Throne of Glass - Erbin des Feuers (eBook)

Roman
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2015 | 1. Auflage
544 Seiten
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
978-3-423-42855-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Throne of Glass - Erbin des Feuers -  Sarah J. Maas
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Das Abenteuer geht weiter Celaena hat tödliche Wettkämpfe überlebt, ihr wurde das Herz gebrochen und sie hat es überstanden. Nun macht sie sich auf in ein neues, unbekanntes Land. Von den Salzminen Endoviers über das gläserne Schloss in Rifthold bis nach Wendlyn - ganz gleich, wohin Celaenas Weg führt, sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen und dem Geheimnis ihrer Herkunft.   Kennen Sie bereits die weiteren Serien von Sarah J. Maas bei dtv? »Das Reich der sieben Höfe« »Crescent City«

Sarah J. Maas schrieb bereits mit sechzehn den ersten Entwurf ihrer Erfolgsreihe >Throne of Glass< und schuf damit die Basis ihrer stetig wachsenden, enthusiastischen internationalen Fangemeinde. Mit >Das Reich der sieben Höfe< und >Crescent City< wurde sie endgültig zum globalen Bestsellerphänomen. Die Bücher der gefeierten Fantasy-Autorin haben eine Millionenauflage und wurden in 38 Sprachen übersetzt.

Sarah J. Maas schrieb bereits mit sechzehn den ersten Entwurf ihrer Erfolgsreihe ›Throne of Glass‹ und schuf damit die Basis ihrer stetig wachsenden, enthusiastischen internationalen Fangemeinde. Mit ›Das Reich der sieben Höfe‹ und ›Crescent City‹ wurde sie endgültig zum globalen Bestsellerphänomen. Die Bücher der gefeierten Fantasy-Autorin haben eine Millionenauflage und wurden in 38 Sprachen übersetzt.

1


Himmel, war es heiß in diesem dämlichen Königreich.

Oder vielleicht kam es Celaena Sardothien nur so vor, weil sie seit dem Vormittag auf dem Rand des Terrakotta-Dachs herumlag, den Unterarm über den Augen, und langsam in der Sonne backte wie die Fladenbrote, die die ärmsten Bewohner der Stadt auf ihre Fenstersimse legten, weil sie sich keinen gemauerten Ofen leisten konnten.

Und Himmel, hatte sie das Fladenbrot satt, dieses Teggya. Vor allem seinen penetranten Zwiebelgeschmack, der sich nicht einmal mit reichlich Wasser hinunterspülen ließ. Selbst wenn sie nie wieder einen Bissen Teggya aß, wäre das schon zu spät.

Hauptsächlich weil sie sich nichts anderes hatte leisten können, seit sie vor zwei Wochen in Wendlyn an Land gegangen war und sich auf den Weg in die Hauptstadt, Varese, gemacht hatte, genau wie es ihr von Seiner Majestät des Weltreichs und Herrn der Erde, dem König von Adarlan, befohlen worden war.

Und nicht lange nach dem ersten Blick auf das stark befestigte Schloss aus Kalkstein, die gut ausgebildeten Wachen, die kobaltblauen Fahnen, die so stolz im trockenen, heißen Wind flatterten, und dem Entschluss, ihren Auftrag nicht auszuführen, war ihr das Geld ausgegangen und sie musste Teggya und Wein bei Straßenverkäufern mitgehen lassen.

Das Teggya war also gestohlen gewesen … und der Wein auch. Herber Rotwein von den Rebstöcken, die sich auf den Hügeln rings um die Stadtmauer herum ausbreiteten – ein Geschmack, der ihr zunächst zuwider gewesen war, den sie inzwischen jedoch sehr, sehr mochte. Besonders seit dem Tag, als sie beschlossen hatte, nichts mehr wirklich wichtig zu nehmen.

Sie streckte den Arm über den Terrakotta-Boden hinter sich aus und tastete nach dem Tonkrug mit Wein, den sie am Vormittag aufs Dach geschleppt hatte. Sie bewegte die Hand nach rechts, nach links, aber …

Sie fluchte. Wo zur Hölle war der Wein?

Die Welt kippte und wurde gleißend hell, als sie sich auf die Ellbogen hochstemmte. Über ihr kreisten Vögel, in sicherem Abstand zu dem Habicht mit den weißen Schwanzfedern, der schon den ganzen Vormittag auf einem nahen Schornstein hockte und auf die Gelegenheit wartete, sich seine nächste Mahlzeit zu schnappen. Unter ihr war die Marktstraße ein Getümmel aus Farben und Geräuschen: iahende Esel, Händler, die ihre Waren anpriesen, fremde und zugleich vertraute Gewänder und das Klappern von Rädern auf hellen Pflastersteinen. Aber wo zur Hölle war der …?

Ah, hier, unter einer der schweren roten Platten, damit er kühl blieb. Genau da, wo sie ihn vor Stunden versteckt hatte, als sie auf das Dach der großen Markthalle geklettert war, um die zwei Querstraßen entfernte Schlossmauer im Auge zu behalten. Oder was auch immer sie sich als offizielle, vernünftige Begründung zurechtgelegt hatte, bevor sie merkte, dass sie sich eigentlich lieber im Schatten ausstrecken wollte – einem Schatten, den Wendlyns unbarmherzige Sonne inzwischen längst weggebrannt hatte.

Celaena nahm einen Schluck aus dem Weinkrug – oder wollte es zumindest. Er war leer, worüber sie eigentlich froh war, denn Himmel, in ihrem Kopf drehte sich alles. Sie brauchte Wasser und mehr Teggya. Und vielleicht etwas für ihre aufgeplatzte Lippe und die Schramme am Wangenknochen, die sie sich gestern Abend in einem der Wirtshäuser der Stadt eingehandelt hatte und die ziemlich wehtaten.

Stöhnend drehte sie sich auf den Bauch und beobachtete die Straße tief unter sich. Mittlerweile kannte sie die Wachen, die dort patrouillierten, und hatte sich ihre Gesichter und Waffen eingeprägt, genau wie bei den Wachposten auf der hohen Schlossmauer. Sie hatte sich gemerkt, wie die Ablösungen vonstattengingen und wie die drei gewaltigen Tore, die ins Schloss führten, geöffnet wurden. Das Thema Sicherheit hatten die Ashryvers offenbar schon von jeher sehr, sehr ernst genommen.

Es war nun zehn Tage her, dass sie in Varese eingetroffen war. Sie hatte sich selbst in den Hintern getreten, um von der Küste so schnell wie möglich hierherzukommen, nicht weil sie besonders scharf darauf war, ihren Auftrag auszuführen, sondern weil die Stadt so verdammt groß war. Hier konnte sie der Obrigkeit besser entwischen, der sie bereits bei ihrer Ankunft im Hafen durchs Netz gegangen war, statt sich wie alle anderen Neuankömmlinge für ihr ach so mildtätiges Arbeitsprogramm einteilen zu lassen. In die Hauptstadt zu eilen war auch eine willkommene Abwechslung gewesen nach den ganzen Wochen auf See, wo ihr eigentlich nach nichts anderem zumute gewesen war, als in der schmalen Koje zu liegen oder mit fast schon religiösem Eifer ihre Dolche zu schleifen.

Du bist einfach nur ein Feigling, hatte Nehemia zu ihr gesagt.

Jeder Schliff des Wetzsteins war ein Echo gewesen. Feigling, Feigling, Feigling. Das Wort war ihr den weiten Weg über den Ozean gefolgt.

Sie hatte einen Schwur abgelegt: den Schwur, Eyllwe zu befreien. Und so hatte sie sich zwischen Augenblicken von Verzweiflung und Wut und Trauer, zwischen Gedanken an Chaol und die Wyrdschlüssel und alles, was sie zurückgelassen und verloren hatte, einen Plan zurechtgelegt, wie sie vorgehen wollte, sobald sie die Küste erreichte. Den – freilich unrealistischen, geradezu wahnsinnigen – Plan, das versklavte Königreich zu befreien: die Wyrdschlüssel, mit deren Hilfe der König von Adarlan sein grausames Reich aufgebaut hatte, zu finden und zu vernichten. Dafür war sie gern bereit, ihr Leben zu geben.

Aber nur ihr eigenes und das des Königs. So musste es sein: keine weiteren Verluste außer ihrer beider Leben; keine blutbefleckten Hände außer ihren eigenen. Es bedurfte eines Ungeheuers, um ein Ungeheuer zu töten.

Und wenn sie dank Chaols deplatzierten guten Absichten nun schon mal hier war, würde sie sich wenigstens die Antworten holen, die sie brauchte. Es gab in ganz Erilea nur eine einzige Person, die dabei gewesen war, als ein Geschlecht von Dämonen bei ihren Eroberungsfeldzügen drei Wyrdschlüssel eingesetzt hatte, derart mächtige Werkzeuge, dass sie für Tausende von Jahren versteckt und die Erinnerung daran nahezu komplett ausgelöscht gewesen war: Königin Maeve von den Fae. Maeve wusste alles – wie nicht anders zu erwarten, wenn man steinalt war.

Folglich war der erste Schritt ihres dummen, albernen Plans ganz simpel gewesen: Maeve aufspüren, Auskunft erhalten darüber, wie man die Wyrdschlüssel vernichten konnte, und dann nach Adarlan zurückkehren.

Das war das Mindeste, was sie tun konnte. Für Nehemia und für … eine Menge anderer Leute. In ihrem Herzen war nichts mehr, nicht wirklich. Nur Asche und ein Abgrund und ihr unumstößlicher, mit Blut besiegelter Schwur gegenüber der Freundin, die in ihr gesehen hatte, was sie in Wahrheit war.

Als sich das Schiff der Küste näherte, hatte sie unwillkürlich über die Vorsichtsmaßnahmen gestaunt, mit denen es Wendlyns größte Hafenstadt ansteuerte. Die Crew wartete eine mondlose Nacht ab, dann wurden Celaena und die anderen aus Adarlan geflüchteten Frauen unter Deck verfrachtet, während sie auf verborgenen Wasserwegen durchs Riff navigierten. Es war logisch: Das Riff bildete die größte Barriere, die Adarlans Legionen von dieser Küste fernhielt. Herauszufinden, wie man es am besten überwand, gehörte ebenfalls zu ihrer Wendlyn-Mission als Champion des Königs.

Und daran hing noch eine andere Aufgabe: zu verhindern, dass der König Chaol oder Nehemias Familie hinrichtete. Damit hatte er gedroht für den Fall, dass sie ohne Wendlyns Pläne zur Verteidigung seiner Meerwege zurückkam. Und für den Fall, dass es ihr nicht gelang, den König samt Thronerben beim jährlichen Sonnwendball zu ermorden. All diese Gedanken hatte sie jedoch beiseitegeschoben, nachdem sie angelegt hatten und sämtliche Passagiere an Land gescheucht worden waren, um von den Hafenbeamten abgefertigt zu werden.

Viele der geflüchteten Frauen waren äußerlich und innerlich von den Gräueltaten gezeichnet, die sie in Adarlan erlitten hatten. Deshalb hatte Celaena, nachdem sie selbst im Durcheinander des Anlegens vom Schiff verschwunden war, von einem nahen Hausdach aus zugesehen, wie die Frauen in ein Gebäude geführt wurden – vorgeblich um ein Zuhause und Arbeit zu finden. Allerdings konnten Wendlyns Beamte sie später in einen ruhigen Teil der Stadt bringen und dort mit ihnen machen, was sie wollten. Sie verkaufen. Oder ihnen etwas antun. Sie waren Flüchtlinge: unerwünscht und ohne irgendwelche Rechte. Ohne eine Stimme.

Aber sie hatte nicht nur aus Paranoia zugesehen. Nein, Nehemia wäre auch geblieben und hätte sich überzeugt, dass sie in Sicherheit waren. Nachdem Celaena sich vergewissert hatte, dass alles in Ordnung war, hatte sie die Straße zur Hauptstadt eingeschlagen. In Erfahrung zu bringen, wie sie ins Schloss eindringen konnte, war nur etwas, mit dem sie sich die Zeit vertrieb, während sie überlegte, wie sie die ersten Schritte ihres Plans ausführen sollte. Während sie versuchte, nicht länger an Nehemia zu denken.

Alles war glattgegangen, ohne Probleme. Im Schutz der kleinen Wälder und Scheunen am Wegrand hatte sie sich wie ein Schatten durch die Landschaft bewegt.

Wendlyn. Ein Land der Mythen und Ungeheuer – der wahr gewordenen Träume und Albträume.

Das Königreich selbst bestand aus heißem, steinigem Sand und dichtem Wald, der immer grüner wurde, je mehr sich im Landesinneren Hügel erhoben und zu hoch aufragenden Bergen türmten. Die Küste und das Land um die Hauptstadt herum waren trocken, als hätte die Sonne bis auf die robustesten Pflanzen alles versengt –...

Erscheint lt. Verlag 23.10.2015
Reihe/Serie Die Throne of Glass-Reihe
Die Throne of Glass-Reihe
Throne of Glass
Übersetzer Ilse Layer
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Abenteuer • acotar • Adarlan • Aedion • Aelin • All Age • Assassinin • Band 3 • Bestseller • Booktok • Bücher ab 14 • Cassandra Clare • Celaena • Chaol • Contest • crescent city • Das Reich der sieben Höfe • Dorian • enemies to lovers • eOnly • epische Fantasy • Fae • Fantasy • Fantasy Reihe • Fantasy Serie • forced proximity • found family • Heir of Fire • High Fantasy • Holly Black • Jennifer L. Armentrout • Junior • kulturpass • Leigh Bardugo • Liebesgeschichte • lost princess • Love Triangle • Maeve • Magie • mates • Romantische Fantasy • Rowan • save the world • secret identity • Slow Burn • strong fmc • TikTok • tiktokmademebuyit • Tracy Wolff • Wendlyn • Wyrd-Schlüssel
ISBN-10 3-423-42855-4 / 3423428554
ISBN-13 978-3-423-42855-2 / 9783423428552
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