Spielarchitektur und Baukunst
Modell und Material
Seiten
2025
Mann, Gebr. (Verlag)
978-3-7861-2927-1 (ISBN)
Mann, Gebr. (Verlag)
978-3-7861-2927-1 (ISBN)
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Ihr Material sind Stein, Holz oder Glas, ihr Konzept ist Mimesis: »In den Bausteinen treffen der Gedanke der industriellen Präfabrikation und die genuin klassizistische Vorliebe für reine geometrische Formen einander in scheinbar idealer Weise.«
Der Baukasten, entstanden aus den pädagogischen Vorstellungen des frühen 19. Jahrhunderts, wurde etwa 100 Jahre später, in der Moderne, zu einem Topos der Architektur. Die Bezugnahme auf das Spielen des Kindes versprach, die "Kulturhemmung" (Hermann Finsterlin) zu überwinden und zu neuen Ausdrucksformen zu finden.
Viele Protagonisten der Architektur des frühen 20. Jahrhunderts haben sich mit den Möglichkeiten des Baukastens beschäftigt und eigene Versionen entwickelt. Ihre Baukästen sind Bilder des Bauens, denn die pragmatischen Ziele, seien sie in der Spielzeug-, in der Bauindustrie oder sogar in der Gestaltung von Bühnenbildern gelegen, wurden meist nicht erreicht. Vielmehr spiegeln sich in ihnen Denkweise und Entwurfspraxis der jeweiligen Architekturauffassung wider. Als Architekt hat sich der Autor wiederholt mit den Baukästen im Entwurf auseinandergesetzt. Drei Beispiele der frühen Moderne werden untersucht: Im Miteinander zeigen die Baukästen von Bruno Taut, Walter Gropius und Wilhelm Kreis unterschiedliche Verhältnisse zur Materialität im architektonischen Entwurf. Der gläserne Bau sollte bei Bruno Taut wörtlich Realität werden; der stofflose »Raumkörper« erlaubte Walter Gropius, mit neuartigen Baukörperkompositionen zu experimentieren; und der massive Steinbau war für Wilhelm Kreis ein archaischer Mythos
Der Baukasten, entstanden aus den pädagogischen Vorstellungen des frühen 19. Jahrhunderts, wurde etwa 100 Jahre später, in der Moderne, zu einem Topos der Architektur. Die Bezugnahme auf das Spielen des Kindes versprach, die "Kulturhemmung" (Hermann Finsterlin) zu überwinden und zu neuen Ausdrucksformen zu finden.
Viele Protagonisten der Architektur des frühen 20. Jahrhunderts haben sich mit den Möglichkeiten des Baukastens beschäftigt und eigene Versionen entwickelt. Ihre Baukästen sind Bilder des Bauens, denn die pragmatischen Ziele, seien sie in der Spielzeug-, in der Bauindustrie oder sogar in der Gestaltung von Bühnenbildern gelegen, wurden meist nicht erreicht. Vielmehr spiegeln sich in ihnen Denkweise und Entwurfspraxis der jeweiligen Architekturauffassung wider. Als Architekt hat sich der Autor wiederholt mit den Baukästen im Entwurf auseinandergesetzt. Drei Beispiele der frühen Moderne werden untersucht: Im Miteinander zeigen die Baukästen von Bruno Taut, Walter Gropius und Wilhelm Kreis unterschiedliche Verhältnisse zur Materialität im architektonischen Entwurf. Der gläserne Bau sollte bei Bruno Taut wörtlich Realität werden; der stofflose »Raumkörper« erlaubte Walter Gropius, mit neuartigen Baukörperkompositionen zu experimentieren; und der massive Steinbau war für Wilhelm Kreis ein archaischer Mythos
Gerhard Vana studierte Architektur in Wien, Salzburg und Zürich. Nach mehreren Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der TU Wien und der Universität Wien führt er seit 1996 das Büro vana-architekten in Wien (gegr. 1924).
Erscheint lt. Verlag | 28.2.2025 |
---|---|
Zusatzinfo | mit 63 Farb- und 70 s/w-Abbildungen |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Design / Innenarchitektur / Mode |
Technik ► Architektur | |
Schlagworte | Architekturmodell • Architekturtheorie • Baukasten • Gestaltungslehre • Pädagogik • Spielzeug |
ISBN-10 | 3-7861-2927-4 / 3786129274 |
ISBN-13 | 978-3-7861-2927-1 / 9783786129271 |
Zustand | Neuware |
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