Musik unvermittelt - Michaela Fridrich

Musik unvermittelt

Eine Utopie
Buch | Softcover
120 Seiten
2025
edition text + kritik (Verlag)
978-3-96707-738-4 (ISBN)
22,00 inkl. MwSt
Die Pandemie ist überwunden. Ein Seufzer der Erleichterung geht durch die Kulturlandschaft. Theater, Konzertsäle und Opernhäuser füllen sich wieder, das Publikum kehrt langsam zurück. Für viele im Kultur- und Musikbetrieb bedeutet das Aufatmen die Rückkehr zum "business as usual". Sieht man jedoch genauer hin, zeigt sich: Das Niveau, wie es vor Corona einmal war, ist (noch) nicht wieder erreicht worden.Zudem ist das Publikum weniger berechenbar als vorher und stellt Veranstalter vor neue Herausforderungen. Manch einer ahnt, dass die Pandemie nicht die Wurzel des Problems ist, doch nur wenige setzen sich mit den tieferen Gründen für das schwindende Interesse der Öffentlichkeit an der klassischen Musik und Kultur auseinander. Die Prognosen für die Zukunft sind düster, warnende Stimmen werden zahlreicher und lauter, doch in der Musikwelt dominiert Verdrängung. Bestenfalls wird versucht, mit vermeintlich bewährten Mitteln gegenzusteuern, wobei diese häufig zu kurz greifen und oft veraltet sind.Die Welt ist nicht stehen geblieben in den letzten 50 Jahren, die Gesellschaft hat sich radikal verändert - während der Musikbetrieb in seinen Grundzügen gleich geblieben ist. Wo liegen die Gründe dafür, dass die dringend nötige Umkehr so schwerfällt? Warum wird der absehbare Schaden für die klassische Musikkultur so beharrlich ausgeblendet? Und was braucht es, um sie zum Wohle der Menschen wieder aufleben zu lassen? Das Buch nimmt den Musikbetrieb hierzulande unter die Lupe und verdeutlicht, welche Gefahren ihm drohen, wenn er sich zu keiner grundlegenden Transformation durchringt. Es zeigt auf, was notwendig ist, diesen Wandel anzustoßen. Für eine Zukunft, in der die klassische Musik wieder mehr werden könnte als nur eine gesellschaftliche Randerscheinung.

Michaela Fridrich ist Musikjournalistin und Autorin und arbeitet für BR-Klassik, die Klassikwelle des Bayerischen Rundfunks. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Neue Musik und Musikvermittlung. Sie konzipiert und moderiert Konzerteinführungen für die Münchner Philharmoniker, das BR-Symphonieorchester sowie für die musica viva-Reihe des BR. Sie arbeitet mit verschiedenen Bildungseinrichtungen zusammen wie der Hochschule für Musik und Theater München, leitet Seminare an der Georg-von-Vollmar-Akademie in Kochel und ist Lehrbeauftragte an der Münchner Volkshochschule.

Vorwort

I. Alte Utopien – Was sie heute noch wert sind
1. Vom Wahren, Schönen und Guten …
… und wie die Fassade bröckelt
2. Hier gilt's der Kunst …
… oder die Macht des Geldes
3. Die Sprache des Herzens …
… Zur Kommunikation im Musikbetrieb
4. Alle Menschen werden Brüder (und Schwestern?) …
… Zu Hierarchien und Machtstrukturen der Musikwelt

II. Nüchterne Wirklichkeit – Aktuelle Strategien
1. Die kleinen Aufstände …
… Rebellion, Boykott oder wie Musiker*innen sich wehren
2. Die große Revolution …
… Nichtbesucher, Nichtinteressierte oder wie das Publikum sich verabschiedet
3. Nach uns die Sintflut …
… Strategien der Selbstvergewisserung
4. Willkommen im Kinderparadies …
… Klassik als Zwangsbespaßung

III. Neue Utopien – Der Blick nach vorn
1. Wozu Utopien? ...
… Zeit für ein neues Bewusstsein
2. Zukunft nicht verweigern …
… Gegen die Besitzstandswahrung
3. Raus aus dem Elfenbeinturm …
… Exzellenz, Exklusivität, Exklusion?
4. Rein in die echte Welt …
… Der beschwerliche Weg des Wandels
5. Musik unvermittelt …
… Utopie als Denken nach vorn

Literatur

Sprache deutsch
Maße 120 x 190 mm
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musiktheorie / Musiklehre
Schlagworte Corona • Covid 19 • Kulturbetrieb • Kulturförderung • Musikkultur • Musikvermittlung • Musikwissenschaft
ISBN-10 3-96707-738-1 / 3967077381
ISBN-13 978-3-96707-738-4 / 9783967077384
Zustand Neuware
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