Drummers Inspiration 2.0

Andy Gillmannist Dozent am Institut für Musik und Medien der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorfund am Drummers Institute in Krefeld.Andy veröffentlichte zahlreiche Lehrbücher und DVDs im Leu-Verlag. Aktuell spielt er als Drummer und Komponist bei FORSONICS, Tabula Rasa und der JazzFusion Band Seven Summits.Als Endorser für Mapex, Zildjian, Aquarian und Rohema gehört er seit vielen Jahren zu Deutschlands Top Clinicians und Performern.René Creemersunterrichtet am ArtEZ Konservatorium in Arnhem, NL seit 1987 und an der Rock Academy in Tilburg, NL seit 1999. Internationale Bekanntheit erlangte René Anfang der 1990er Jahre mit der Band Blowbeat. Als Endorser für Sonor und Paiste gab er zahlreiche Clinics und Masterclasses und spielte weltweit viele Konzerte mitWim de Vries als Drumbassadors.Seine Schlagzeug Solo Videos auf YouTube sind international zu einem Begriff geworden.Heute spielt René mit dem deutschen Pianisten Roman Babik und bei der Niederländischen Jazz/ Punk-Band Spunk!

Vorwort Unser Ziel war es, eine umfassende Lernmethode zu schreiben, die sich auf die Entwicklung und die Beherrschung unseres Instruments konzentriert. Dieses Buch wird euer Bewusstsein in Bezug auf Timing, Tempo, Dynamik, Koordination, Phrasierung usw. schärfen. Es wird euch neue Perspektiven eröffnen und euch mit faszinierenden Konzepten, Übungen und Systemen konfrontieren. Aber es ist auch wichtig zu erkennen, dass eine Lernmethode (uns sei sie auch noch so perfekt) euch nicht zu einem vollständigen Schlagzeuger machen kann. Um eine komplette Schlagzeugerin, ein kompletter Schlagzeuger zu werden, ist es wichtig, gemeinsam mit anderen Musiker*innen zu spielen. Pop Band-, Orchester, JazzTrio, Latin Ensemble usw. Ihr müsst spielen. Beim gemeinsamen Musizieren wird man regelmäßig mit musikalischen Impulsen konfrontiert, auf die man reagieren muss. Manchmal muss man sogar die Fehler der Kolleg*innen auffangen und korrigieren. Solche Situationen zwingen uns zu einer musikalischen Kommunikationsform, die auch zu viel Spielspaß führen kann. Schließlich können unerwartete Impulse außergewöhnlich interessant werden. Spontan gespielte Dinge (ungeplant, impulsiv, improvisiert) können eine frische musikalische Energie erzeugen. Diese Erfahrungen machen euch zu einer umfassenden Musikerpersönlichkeit. Ihr sammelt Erfahrungen und Routine und profitiert viel davon. Durch das gemeinsame Spielen mit anderen Musiker*innen an verschiedenen Orten lernt man, seinen eigenen Sound zu entwickeln. All die unterschiedlichen akustischen Räume müssen von euch und euren Bands so bespielt / bedient werden, so dass es am Ende gut klingt. Wenn wir das alles in Musiknotation hätten aufschreiben können, dann hätten wir das sicherlich getan. Leider (oder zum Glück) muss man das durch eigene Erfahrungen entwickeln. Also….schließt gelegentlich das Buch, geht raus und entwickelt euch durch Spielen! Zu dem Buch… Das neue Drummer´s Inspiration 2.0 Mit der 2.0 Version haltet ihr eine komplett überarbeitete Fassung des 1998 erschienenen „Drummers Inspiration“ in den Händen. Jedes Konzept, jede Interpretation, jede einzelne Übung wurde sozusagen einem jahrelangen „Praxistest“ unterzogen, um in dieses Buch aufgenommen zu werden. Aufgrund der gesammelten Erfahrungen über diesen langen Zeitraum haben es einige Kapitel aus dem alten Buch nicht mehr in dieses neue Buch geschafft. Viele Konzepte wurden übernommen, aber neu strukturiert und überarbeitet, und natürlich sind eine Reihe völlig neuer Übekonzepte hinzugekommen. Wir verstehen uns im weitesten Sinne als Pop-, Rock-, Jazzdrummer. Und in diesem großen Feld bewegen sich auch die Systeme und Konzepte in diesem Buch. Eine stilistische Ausrichtung oder Unterteilung gibt es nicht. Wir unterscheiden (sehr grob formuliert) zwischen ternär und binär und zwischen Beats und Fillins. Wir nutzen bewusst den Begriff Beat (und nicht Groove), weil er für uns erst mal neutral besetzt ist. Grooven ist ein Gefühl, das man suchen und hören und erlernen muss. Mann kann es nicht aufschreiben. Neben den Konzepten für Fillins und Beats nimmt das Thema Cross Rhythmen einen großen Platz im Buch ein, genauso wie die Übungen zur 3-Way Coordination. Hier warten in jedem Level eine Menge Herausforderungen auf euch. Die Arbeit mit den Leseübungen ist weiterhin unverzichtbar und hat sich in der Praxis als absolut sinnvoll herausgestellt. Ihr findet die Leseübungen am Ende des Buches. Sie dienen als „Brücke“ zu einer fundierten Koordination und Unabhängigkeit. Grundsätzlich neu ist die Einteilung der Kapitel und Übungen in drei Level: basic - advanced - master Nutzt diese Einteilung als Orientierung. Die Kapitel des basic Level repräsentieren alles, was man braucht, um sich ein solides Repertoire an Beats und Fillins zu erarbeiten und um in den meisten Pop-Rock Bands zu „bestehen“. basic heißt aber nicht, dass diese Kapitel einfach zu bewältigen wären. Das kann schon eine recht lange Zeit in Anspruch nehmen, bis ihr euch da durch gearbeitet habt. Die advanced Kapitel gehen einen großen Schritt weiter. Hier verdichtet sich das Material und sowohl Koordination als auch Rhythmik werden komplexer. Die Beats und Fillins, die ihr aus diesen Konzepten generiert, sind anspruchsvoller und lassen sich, je nach Übeinput, auch „persönlicher“ entwickeln. Das master Level setzt eine intensive Beschäftigung mit den basic- und den advanced Konzepten voraus. Hier geht es darum, seine eigenen Grenzen auszutesten. Diese Übungen sind extrem anspruchsvoll und entsprechend übeintensiv. Wir sind beide aktuell immer wieder damit beschäftigt und genießen die Herausforderungen, die in diesen Übungen stecken. Neu sind auch die Workouts für Pad oder Drumset, die immer mal in den Kapiteln auftauchen. Diese Workouts behandeln ein eingegrenztes Thema und könnten ein Segment eurer Überoutine sein. Meist sind sie in 10-15 Minuten zu bewältigen. Die Videobeispiele, die ihr euch mithilfe des Codes herunterladen könnt, sollen eine Orientierungshilfe sein. Hier findet ihr viele Beispiele zu den Übungen, die wahrscheinlich so manche Verständnishürde schnell erklären. Fast zu jedem Kapitel gibt es ein Videobeispiel. Zu Beginn orientieren sich die Beispiele ganz konkret an der Übung. Ab den advanced Kapiteln sind die Videobeispiele eher zusammenfassend und ausführlicher. Das Kapitel Sound, Phrasing, Projektion findet in erster Linie auf Video statt, weil sich die Ideen und Übungen dazu besser in Ton und Bild erklären lassen als in Worten. Dieses Thema ist Renes Herzensangelegenheit und er hat entschieden, den Schwerpunkt eher auf die Videos- als in das Buch zu einzubringen. Nichts geht schnell, so gerne wir alle das hätten. Komplexe Übevorgänge lassen sich von niemandem überlisten, sie brauchen Zeit, Ruhe, Geduld und Disziplin. Und sie brauchen letztlich immer wieder das Vertrauen in den Prozess, dass unser Üben uns zum nächsten Schritt bringt. Und dann geht es von dort aus weiter zum nächsten Schritt… Üben ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass es weniger um das Ziel- als um den Weg geht. Das Schreiben dieses Buchs hat übrigens eine ganz ähnliche Dynamik (und es hat großen Spaß gemacht). Wir wünschen euch viel Vergnügen bei der Arbeit! Herzliche Grüße, Andy Gillmann & Rene Creemers

VorwortUnser Ziel war es, eine umfassende Lernmethode zu schreiben, die sich auf dieEntwicklung und die Beherrschung unseres Instruments konzentriert.Dieses Buch wird euer Bewusstsein in Bezug auf Timing, Tempo, Dynamik,Koordination, Phrasierung usw. schärfen. Es wird euch neue Perspektiven eröffnen undeuch mit faszinierenden Konzepten, Übungen und Systemen konfrontieren.Aber es ist auch wichtig zu erkennen, dass eine Lernmethode (uns sei sie auch noch soperfekt) euch nicht zu einem vollständigen Schlagzeuger machen kann.Um eine komplette Schlagzeugerin, ein kompletter Schlagzeuger zu werden, ist es wichtig, gemeinsam mit anderen Musiker*innen zu spielen. Pop Band-, Orchester, JazzTrio, Latin Ensemble usw. Ihr müsst spielen.Beim gemeinsamen Musizieren wird man regelmäßig mit musikalischen Impulsenkonfrontiert, auf die man reagieren muss. Manchmal muss man sogar die Fehler derKolleg*innen auffangen und korrigieren. Solche Situationen zwingen uns zu einermusikalischen Kommunikationsform, die auch zu viel Spielspaß führen kann. Schließlichkönnen unerwartete Impulse außergewöhnlich interessant werden. Spontan gespielteDinge (ungeplant, impulsiv, improvisiert) können eine frische musikalische Energieerzeugen. Diese Erfahrungen machen euch zu einer umfassenden Musikerpersönlichkeit.Ihr sammelt Erfahrungen und Routine und profitiert viel davon.Durch das gemeinsame Spielen mit anderen Musiker*innen an verschiedenen Ortenlernt man, seinen eigenen Sound zu entwickeln. All die unterschiedlichen akustischenRäume müssen von euch und euren Bands so bespielt / bedient werden, so dass es amEnde gut klingt.Wenn wir das alles in Musiknotation hätten aufschreiben können, dann hätten wir dassicherlich getan. Leider (oder zum Glück) muss man das durch eigene Erfahrungenentwickeln. Also....schließt gelegentlich das Buch, geht raus und entwickelt euch durch Spielen!Zu dem Buch...Das neue Drummer´s Inspiration 2.0Mit der 2.0 Version haltet ihr eine komplett überarbeitete Fassung des 1998 erschienenen "Drummers Inspiration" in den Händen.Jedes Konzept, jede Interpretation, jede einzelne Übung wurde sozusagen einemjahrelangen "Praxistest" unterzogen, um in dieses Buch aufgenommen zu werden.Aufgrund der gesammelten Erfahrungen über diesen langen Zeitraum haben es einigeKapitel aus dem alten Buch nicht mehr in dieses neue Buch geschafft. Viele Konzeptewurden übernommen, aber neu strukturiert und überarbeitet, und natürlich sind eineReihe völlig neuer Übekonzepte hinzugekommen.Wir verstehen uns im weitesten Sinne als Pop-, Rock-, Jazzdrummer. Und in diesemgroßen Feld bewegen sich auch die Systeme und Konzepte in diesem Buch. Eine stilistische Ausrichtung oder Unterteilung gibt es nicht. Wir unterscheiden (sehr grobformuliert) zwischen ternär und binär und zwischen Beats und Fillins. Wir nutzen bewusst den Begriff Beat (und nicht Groove), weil er für uns erst mal neutral besetzt ist.Grooven ist ein Gefühl, das man suchen und hören und erlernen muss. Mann kann es nicht aufschreiben.Neben den Konzepten für Fillins und Beats nimmt das Thema Cross Rhythmen einengroßen Platz im Buch ein, genauso wie die Übungen zur 3-Way Coordination. Hier warten in jedem Level eine Menge Herausforderungen auf euch.Die Arbeit mit den Leseübungen ist weiterhin unverzichtbar und hat sich in der Praxis alsabsolut sinnvoll herausgestellt. Ihr findet die Leseübungen am Ende des Buches. Sie dienen als "Brücke" zu einer fundierten Koordination und Unabhängigkeit.Grundsätzlich neu ist die Einteilung der Kapitel und Übungen in drei Level:basic - advanced - master Nutzt diese Einteilung als Orientierung.Die Kapitel des basic Level repräsentieren alles, was man braucht, um sich ein solidesRepertoire an Beats und Fillins zu erarbeiten und um in den meisten Pop-Rock Bands zu"bestehen". basic heißt aber nicht, dass diese Kapitel einfach zu bewältigen wären. Daskann schon eine recht lange Zeit in Anspruch nehmen, bis ihr euch da durch gearb