Landschaften Zeichnen -  Markus Agerer

Landschaften Zeichnen (eBook)

Grundlagen, Gestaltung und Übungen
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
164 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7557-7588-1 (ISBN)
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Ein Buch rund um das Thema Landschaften zeichnen. Lerne eigene Landschaften zu zeichnen und zu entwerfen. Hierfür vermittelt das Buch zunächst drei grundlegende Bausteine: Die zeichnerischen Grundlagen, das perspektivische Zeichnen und die Bildkomposition. Um effektiv eigene Landschaften zeichnen zu können, lernst du in diesem Buch auch wie du die wichtigsten Elemente einer Landschaft zeichnerisch darstellen kannst - z.B. Bäume, Gebäude, Wasser und vieles mehr. Schritt-für-Schritt-Anleitungen für komplette Landschaftsbilder helfen dir beim üben und zur Verbesserung deiner Fähigkeiten. Nebenbei erfährst du auch mehr über die Entstehung und Entwicklung der Landschaftsdarstellung in der bildenden Kunst.

Das Zeichnen und Malen fasziniert Markus Agerer solange er denken kann. Und da er sein Wissen und seine Erfahrung gerne anderen Menschen zuteil kommen lässt, betreibt er seit mehr als 20 Jahren verschiedene Internetseiten mit Tipps und Tricks rund ums Malen und Zeichnen. Seit mehreren Jahren ist er zudem als Autor aktiv und schreibt Bücher, in denen er noch ausführlicher die Grundlagen des Zeichnens vermittelt.

EINLEITUNG


Schön, dass du dich für dieses Buch entschieden hast. Du möchtest also lernen Landschaften zu zeichnen und mehr über Landschaftsbilder lernen. Dieses Buch wird dich auf deinem Weg begleiten. Neben den zeichnerischen Grundlagen wirst du nebenbei auch mehr über die Geschichte der Landschaftsdarstellung (Zeichnung & Malerei) erfahren. Wissen, das für die Entfaltung der eigenen Fähigkeiten wertvoll ist, da du dabei weitere Aspekte der Landschaftszeichnung kennenlernst.

 

Vorwort


Damit du schnell und direkt in das Thema der Landschaftszeichnung einsteigen kannst und nicht einen Stapel an Büchern erwerben musst, findest du das wichtigste Basiswissen in diesem Buch wieder. Zu diesem Basiswerkzeug des Zeichners zählen die Grundlagen der Zeichentechnik, das perspektivische Zeichnen sowie die Bildgestaltung und -komposition.

Bleistiftzeichnung auf des Gemäldes „Alleevon Middelharnis“von Meindert Hobbema

Nach der Betrachtung der zeichnerischen Grundlagen widmen wir uns den unterschiedlichen Elementen, die in einer Landschaft zu finden sind und lernen wie man diese zeichnen kann. In folgenden Kapiteln lernst du dann mehr über die perspektivische Darstellung, genauso wie über die Bildkomposition. Deine neuen Fähigkeiten, die du mit diesem Buch entwickeln kannst, darfst du letztlich in Schritt-für-Schritt-Anleitungen für komplette Landschaftszeichnungen erproben. Nebenbei werden auch immer wieder historische Details zur Entwicklung der Landschaftszeichnung und -malerei einfließen, da man auf dieseWeise direkt von den alten Meistern lernen kann.

Skyline von Chicago

 

Was ist eine Landschaftszeichnung


Von einem Landschaftsbild ist die Rede, wenn ein Ausschnitt aus dem von der Natur oder von Menschenhand bestimmten Raum abgebildet wird. Es können konkrete sowie idealisierte natürliche Landschaften abgebildet werden. Typische Landschaftsbilder zeigen Berglandschaften, Hügelland, Wälder, Seestücke, Meeresküsten, Flüsse, Seen und mehr. Aber auch Städte, Architektur, Gärten, Parklandschaften und Fabriklandschaften zählen zum Gebiet der Landschaftszeichnung und -malerei. Die Rede ist in diesen Fällen von sogenannten Kulturlandschaften – also Landschaften, die dauerhaft vom Menschen geprägt wurden.

Stadtlandschaft – Straßenzug in Chicago

Landschaftsdarstellungen sind neben dem Historienbild, dem Porträt, dem Genrebild und dem Stillleben eine Gattung der gegenständlichen Kunst. Die große Bedeutung dieser Gattung zeigt sich in Darstellungen landschaftlicher Motive in der Malerei im alten Ägypten, der Antike bis hin zur Gegenwart. In China und Japan stellt die Landschaftsdarstellung ebenso einen bedeutenden Zweig der bildenden Kunst dar.

Die Landschaftsdarstellung im Laufe der Geschichte


Die Kunst der Landschaftsdarstellung blickt auf eine lange Geschichte zurück. Frühste Zeugnisse hierfür bilden schriftliche Überlieferungen von Landschaftsgemälden zur Zeit der griechischen Antike. Des Weiteren sind zumindest Bruchteile von Fresken der kretisch-mykenischen Kultur erhalten geblieben. Im Rom der Antike wurden Landschaften als Wandmalerei umgesetzt.

Während der Zeit des Mittelalters lag das Gebiet der Landschaftsdarstellung sozusagen brach. Erst im ausgehenden Mittelalter mit dem Übergang zur Renaissance tauchen Darstellung von Landschaft als Hintergrund für eine Bilderzählung in den Niederlanden auf.

Die Renaissance stellte einen Neubeginn für die Landschaftsmalerei dar. Angetrieben von einer Hinwendung zur naturwissenschaftlichen Erforschung der Welt und einer neuen Aneignung der Antike, wurden Techniken wie die Linearperspektive sowie die Luftperspektive von Künstlern wie Filippo Brunelleschi und Leonardo da Vinci untersucht. Landschaftsbilder ließen sich damit noch effektvoller inszenieren.

Eine erste Blüte der Landschaftsmalerei war ab der Mitte des 16. Jahrhunderts in den Niederlanden zu erleben. Bekannte Künstler aus jener Zeit waren zum Beispiel Joachim Patinir, Gerard David, Hieronymus Bosch und Pieter Brueghel.

Zeichnung nach einem Gemälde von Claude Lorrain

Die Entwicklung setzte sich fort und ließ die Landschaftsdarstellung mit der Wende zum 17. Jahrhundert zu einem eigenen Bildthema werden. Während die Landschaft bis dahin nur der Schauplatz mythologischer oder historischer Szenen in Gemälden war (also v.a. Hintergrund), konnte man fortan Landschaften als das zentrale Motiv in Bildern bewundern. Grund hierfür waren gesellschaftliche Veränderungen während dem Goldenen Zeitalter der Niederlande, infolge derer nun auch bürgerliche Schichten Bilder für den privaten Gebrauch erwerben konnten. Aufgrund der großen Beliebtheit fächerte sich die Landschaftsdarstellung in eine Vielzahl von Themen auf, wie Waldlandschaften, Gebirgslandschaften, Flusslandschaften, Phantasielandschaften, italianisierende Landschaften, Küstenund Seestücke, topografische Landschaften, Winterszenen usw.

Tuschezeichnung nach dem Gemälde „Stürmisches Meer mit Segelbooten“ von Jacob van Ruisdael

Im 18. Jahrhundert stand eher die topografisch exakte Darstellung von bestimmten Orten im Zentrum des Interesses, währen die Nachfragen nach beliebigen Landschaften nachließ.

Landschaftszeichnung nach einem Vorbild von Carl Rottmann

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts dominierte die Epoche der Romantik die Landschaftsmalerei. Für einige Kunstinteressierte stellen die in dieser Zeit entstandenen Gemälde sogar den Inbegriff der Landschaftsmalerei dar. Einer der bekanntesten und bedeutendsten Maler jener Zeit war Caspar David Friedrich.

Doch erlebte die Landschaftsdarstellung im selben Jahrhundert einen noch größeren Entwicklungsschritt. Es entstand eine neue Geisteshaltung im Bereich der bildenden Kunst, die sich in einem subjektiven Erleben der Welt äußerte. Großes Augenmerk lag nicht mehr in erster Linie auf dem Motiv, sondern immer stärker auf der Malweise. Es ging um die persönliche Handschrift des Künstlers. So spielten die Künstler des Impressionismus sehr stark mit der Wirkung des Lichts und ließen Farben fließend ineinander übergehen.

Die Landschaftsdarstellung des 20. Jahrhunderts ist besonders vielseitig und zeigt sich in Gemälden, Zeichnungen, Fotografien aber auch direkten Eingriffen in die vorhandene Natur- oder Kulturlandschaft. Großen Einfluss auf die Art und Weise wie die Landschaft in der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts behandelt wird, hat die Hinwendung zur Wissenschaft, mit der eine gewisse Entfremdung zwischen Mensch und Natur stattgefunden hat.

Replikat eines Gemäldes von Cluade Monet: „Das Mohnfeld bei Argenteuil“

Die Landschaft in der Kunst Asiens


Landschaftsdarstellungen waren auch in der Kunstgeschichte Asiens von großer Bedeutung. Im 8. Jahrhundert erlebte die chinesische Landschaftsmalerei einen Höhepunkt. Eine Weiterentwicklung fand im 11. Und 12. Jahrhundert statt, wobei es vor allem um eine realistische Wiedergabe ging. Danach lag das Hauptaugenmerk auf der Literaturmalerei.

In Japan kamen Landschaftsdarstellungen zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert auf, die ihren Ursprung in der buddhistischen Malerei hatte. Zu einer selbständigen Kunstrichtung wurde die Landschaftsmalerei hier erst ab Ende des 16. Jahrhunderts.

Replikat eines japanischen Farbholzschnitts:

“Die Hängebrücke an der Grenze der Provinzen Hida und Etchu” Original von Katsushika Hokusai

 

Werkzeuge


Bleistift / Graphitstift


Eines der wichtigsten Zeichenwerkzeuge ist der Bleistift bzw. Graphitstift. Durch verschiedene Härtegrade der Bleistiftminen lassen sich unterschiedliche Grautöne (Tonwerte) zeichnen.

Farbstifte / Buntstifte


Ein Farbstift ist ein Stift mit einer farbigen Mine, die – wie beim Bleistift – von Holz ummantelt ist. Farbstifte können qualitativ sehr unterschiedlich sein. Man sollte hier nicht die günstigsten Produkte wählen.

Kreide / Pastellkreide


Pastellkreiden eignen sich vor allem für farbige Zeichnungen bzw. Gemälde mit großen Farbflächen und weichen Farbverläufen. Der Farbauftrag kann dabei sehr zart oder auch kräftig sein.

Kohle


Die Zeichenkohle ist als Stäbchen sowie als Kohlestift erhältlich. Mit ihr kann man einen sehr kräftigen, dunklen Farbauftrag erreichen genauso wie dünne Linien und gleichmäßige Flächen. Sie eignet sich außerdem sehr gut für die...

Erscheint lt. Verlag 7.3.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Malerei / Plastik
ISBN-10 3-7557-7588-3 / 3755775883
ISBN-13 978-3-7557-7588-1 / 9783755775881
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