Allegorese in Byzanz
Die Weisheit Salomons und die Anfänge der biblisch-allegorischen Bildkunst in Konstantinopel
Seiten
2021
Schnell & Steiner (Verlag)
978-3-7954-3617-9 (ISBN)
Schnell & Steiner (Verlag)
978-3-7954-3617-9 (ISBN)
Biblische Bildkunst wurde in den Werkstätten Konstantinopels des 6. Jahrhunderts als allegorische Erzählung von Gott neu konzipiert. Der mythologische Wahrheitsdiskurs war verblaßt. Er lebte in der Bildung fort. Seine Auslegungsmethode aber, die Allegorese, wie auch ihre Darstellungsmittel des Naturalismus und des Verismus wurden nun auf alt- und neutestamentliche Erzählungen übertragen. Griechische Allegorese, wörtlich das andere Sprechen, das in der Klassik eine vertiefte Wahrheit des Kosmos und in hellenistischer Zeit eine verborgene oder verrätselte Weisheit umschrieb, bezeichnete nun die Vorsehung Gottes, die Gottesnähe der Herrschaft und die überzeitliche Handlung der Liturgie. Scheinbar bekannte Hauptwerke des 6. Jahrhunderts wie die Elfenbeinkathedra in Ravenna, der Purpurcodex von Rossano, die zyprischen Silberschalen zum Davidleben und die Salomon Miniatur in Kopenhagen werden in diesem Buch neu erschlossen.
In diesem Buch werden scheinbar bekannte Hauptwerke des 6. und 7. Jahrhunderts wie die Elfenbeinkathedra in Ravenna, der Purpurcodex von Rossano und die zyprischen Silberschalen zum Davidleben neu erschlossen. Die allegorische Erzählweise muss allerdings vom Betrachter als zweite, den Bildern hinterlegte Lesart erst erkannt werden. Risse des Erzählfadens, Brüche des Bildaufbaus und Sprünge der Figurenproportionen wie auch verfremdende, deplazierte Gegenstände führen auf ihre Spur. Rhetorische Stilmittel der Inklusion, der Doppelung und der Kontrastierung wie auch der vollständigen Überformung verknüpfen diese Bildwerke. Biblische Textbezüge und die veristischen Darstellungsmittel eröffnen tiefere, verborgene Lesarten. Es treten grundlegende Themen der Weltdeutung und des Gotteswirkens in Kosmos, Geschichte und Liturgie hervor.
In diesem Buch werden scheinbar bekannte Hauptwerke des 6. und 7. Jahrhunderts wie die Elfenbeinkathedra in Ravenna, der Purpurcodex von Rossano und die zyprischen Silberschalen zum Davidleben neu erschlossen. Die allegorische Erzählweise muss allerdings vom Betrachter als zweite, den Bildern hinterlegte Lesart erst erkannt werden. Risse des Erzählfadens, Brüche des Bildaufbaus und Sprünge der Figurenproportionen wie auch verfremdende, deplazierte Gegenstände führen auf ihre Spur. Rhetorische Stilmittel der Inklusion, der Doppelung und der Kontrastierung wie auch der vollständigen Überformung verknüpfen diese Bildwerke. Biblische Textbezüge und die veristischen Darstellungsmittel eröffnen tiefere, verborgene Lesarten. Es treten grundlegende Themen der Weltdeutung und des Gotteswirkens in Kosmos, Geschichte und Liturgie hervor.
Prof. Dr. phil. Rainer Warland lehrte bis zu seinem Ruhestand im Jahre 2016 Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte an den Universitäten Göttingen, Halle und Freiburg. Er studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und katholische Theologie. Seine Forschungen betreffen Topographie und Kirchen Kappadokiens/Türkei und die Bildkunst der Spätantike und von Byzanz.
https://download.schnell-und-steiner.de/ihv/9783795436179_inhaltsverzeichnis.pdf
Erscheinungsdatum | 06.09.2021 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 280 mm |
Gewicht | 1231 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Kunstgeschichte / Kunststile |
Schlagworte | Allegorese • Apsismosaik • Elfenbeinkathedra • Goldmultiplum • Hestia Polyolbos • Josefsgeschichte • Kathedra • Komnenen • Magierrelief Karthago • Marienikone • maximian • Platytera • Rossano • Yussuf Koc Ikoise |
ISBN-10 | 3-7954-3617-6 / 3795436176 |
ISBN-13 | 978-3-7954-3617-9 / 9783795436179 |
Zustand | Neuware |
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