Händels Weg von Rom nach London

Tagungsbericht Engers 2009

Wolfgang Birtel (Herausgeber)

Buch | Softcover
XII, 292 Seiten
2013
Are Verlag
978-3-924522-41-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Händels Weg von Rom nach London -
38,50 inkl. MwSt
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Einleitung
von Karl Böhmer (Mainz)
Händels Weg von Rom nach London führte an Schloss Engers vorbei. So dachten Professor Dr. Christoph-Hellmut Mahling und ich ganz naiv, als wir für das Händel-Jahr 2009 das Thema dieser Tagung erfanden. Die Experten werden zucken: Händel reiste nur einmal mehr oder weniger direkt von Italien nach England, nämlich 1729, nach seiner zweiten Italienreise, und Schloss Engers hat damals noch gar nicht gestanden, sondern nur der Vorgängerbau. Gemeint war freilich etwas anderes: Als Händel 1710 zum ersten Mal aus Italien nach Deutschland zurückkehrte, beladen mit unzähligen Reiseeindrücken aus dem Süden, mit den Erfahrungen seiner römischen Jahre und dem venezianischen Ruhm seiner Agrippina, verschlug
es ihn auch ins Rheinland, zu Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz nach Düsseldorf. Er mag damals sogar an Engers vorbei gekommen sein. In Düsseldorf wie schon in Innsbruck und Hannover war man begierig zu erfahren, was aus dem jungen Genie unter der Sonne Italiens geworden war. Und man wollte von seinen dortigen Eindrücken profitieren, von seinen wunderbaren Cembalostücken, Concerti, Kantaten und Opernarien im italienischen Stil. Genau mit diesem Pfund gedachte Händel auch in London zu wuchern, und so lag das Rheinland gewissermaßen auf halbem Weg zwischen seinen Wanderjahren am Tiber und seiner zukünftigen Wahlheimat an der Themse.
Die Erwartungen der Londoner Musikfreunde konnte Händel in kürzester Zeit befriedigen, ja übertreffen. Wie kam es dazu? Was brachte er aus Italien mit, das die Engländer so sehr faszinierte? Welche Werke stehen
sozusagen am Scheideweg, in welchen Momenten weisen die Londoner Werke nach Italien zurück? Wolfgang Ruf hat es in seinem Aufsatz treffend formuliert: 'Das Thema der Tagung regt an, sich zu erinnern, was Händel von seinem römischen Aufenthalt und überhaupt aus Italien nach England mitgebracht hat.' Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie sehr auch der reife Händel noch von der italienischen Perspektive geprägt war.

In memoriam Christoph-Hellmut Mahling VII
Karl Böhmer - Einleitung
Matthias Schnettger - Von Halle über Hamburg und Rom nach London
John H. Roberts - 'At His First Coming to England': Handel’s Habsburg Serenata
Donald Burrows - The re-composition of Handel’s Italian Music for London in Rinaldo
Monika Hennemann - 'A Most Extraordinary Mania' – Händel und die englische Aufführungstradition des 19. Jahrhunderts 85
Jan Assmann - Pathosformeln in Händels Rinaldo
Olaf Brühl - Händel, das Theater und die Epochen
Silke Leopold - Händel und die Prosodien
Wolfgang Ruf - Praise of Harmony – Händel und Santa Cecilia
Dörte Schmidt - Zwischen Literatur und Theater – Händel, Metastasio und Italien in London
Matthew Gardner - Händel, seine englischen Zeitgenossen und die Corelli-Tradition in London –
Traditionen und Kompositionsformen
Sabine Ehrmann-Herfort - Rinaldos Weg von London nach Italien: die Stationen London (1711), Hamburg (1715) und Neapel (1718)
Olaf Brühl - Nel dolce tempo – Händel a Napoli 1708

Erscheint lt. Verlag 23.1.2013
Reihe/Serie Schriften zur Musikwissenschaft ; 21
Zusatzinfo zahlr. Abb. u. Notenbeisp.
Verlagsort Mainz
Sprache englisch; deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 500 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
Schlagworte Händel in London • Händel in Rom • Komponistenporträt Händel
ISBN-10 3-924522-41-3 / 3924522413
ISBN-13 978-3-924522-41-4 / 9783924522414
Zustand Neuware
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