Erfreute Zeit im neuen Bunde (Klavierauszug)

Die Kantate "Erfreute Zeit im neuen Bunde" BWV 83 erklang erstmals zum Fest Mariae Reinigung am 2. Februar 1724 und gehört zum ersten Kantatenjahrgang. Eine Wiederaufführung fand am gleichen Tag des Jahres 1727 statt. In der Evangelienlesung (Lk 2,22-32) wird von Mariae Reinigung, der Darstellung des Jesuskindes im Tempel und dem Lobgesang des Simeon berichtet. Wie auch bei den beiden anderen erhaltenen Bach-Kantaten zu diesem Fest liegt der Fokus des Textes auf dem greisen Simeon und dessen Todessehnsucht. Simeon wurde prophezeit, "er sollte den Tod nicht sehen, er hätte denn zuvor den Christus des Herrn gesehen" (Lk 2,26). Diese Todeserwartung verbunden mit der Freude, Jesus endlich gesehen zu haben, überträgt der unbekannte Autor des Kantatentextes auf die gesamte Christenheit.