Minecraft. Das Schloss (eBook)

Ein offizieller Minecraft-Roman | Für Minecraft-Fans ab 12 Jahren
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
272 Seiten
SchneiderBuch (Verlag)
978-3-505-15225-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Minecraft. Das Schloss -  Sarwat Chadda
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Ein neues, episches Minecraft-Abenteuer beginnt!

Rajah würde alles tun, um ein großer Abenteurer zu werden. Aber wie soll er das schaffen, wenn sein Vater bereits jedes erdenkliche Abenteuer gemeistert hat?
Sein Diener Pal und sein Knappin Faith tun, was sie können, um zu helfen, doch so sehr er sich auch anstrengt, Rajah ist für niemanden ein Held.
Alles ändert sich, als Rajah, Pal und Faith am Ende eines weiteren missglückten Tages eine Karte finden. Sie führt zu dem einzigen Ort, den Rajahs Vater nie erobert hat, - einem legendären Schloss, das Gerüchten zufolge die wundersamen Erfindungen einer geheimnisvollen verlorenen Zivilisation beherbergt.
Endlich hat das größte Abenteuer ihres Lebens begonnen. Die drei Freunde müssen gefährliche Sümpfe durchqueren, hohe Berge erklimmen und ihren wahren Wert entdecken. Das ist der einzige Weg, um ihr fernes Ziel zu erreichen: Schloss Redstone!



<p>Als langjähriger Gamer beschloss Sarwat Chadda seine Leidenschaft für überdrehte, wilde Abenteuergeschichten auszuleben, indem er eine stabile zwanzigjährige Karriere als Ingenieur gegen eine höchst instabile, brandneue Karriere als Schriftsteller eintauschte. Seitdem wurde er in einem Dutzend Sprachen veröffentlicht, schrieb Comics, Fernsehsendungen und Romane.<br/>Mit seiner Frau, zwei mehr oder weniger erwachsenen Töchtern und einer unnahbaren Katze lebt er in London. Und, ja, er spielt immer noch jeden Mittwoch Dungeons &amp; Dragons.</p>

Kapitel 3


Pal tippte auf das zerknitterte Papier, das zwischen ihnen ausgebreitet lag. »Schon wieder? Komm schon, Majestät, dieser Mann ist eindeutig nur ein weiterer Betrüger … und diese Karte nur eine weitere – wenn auch sehr gute – Fälschung.«

Rajah blickte ihn finster an. »Ich lasse dir den kumpelhaften Ton durchgehen, weil ich weiß, dass mein Vater dich schätzt, Pal. Aber ich bin der Anführer dieser Gruppe. Ich treffe die Entscheidungen. Vergiss das nie.«

»Hast du ihm gesagt, wer du bist?«

»Natürlich. Wieso auch nicht?«

»Dann weiß er Bescheid, Majestät. Er weiß genau, wie viel es dir und deiner Familie bedeutet. Lass dich nicht von ihm an der Nase herumführen. Wir müssen vernünftig handeln.«

Der Kartenmacher seufzte – ein wenig theatralisch – und machte Anstalten, seine Karte zusammenzufalten. »Nun, wenn ihr die Echtheit dieses Dokuments bezweifelt … ich habe genug potenzielle Käufer. Einen schönen Abend noch.«

Der Mann erhob sich, und Rajah griff nach seinem Ärmel, um ihn aufzuhalten. »Warte noch, guter Mann. Niemand hier zweifelt an der Echtheit deiner Karte. Jedenfalls niemand, der etwas zu sagen hätte.«

»Majestät, ich versuche doch nur, dich zu beschützen. Dieser Mann ist …«

»Genug jetzt, es reicht!« Rajah beugte sich über den Tisch. Sein Blick brannte vor unterdrücktem Zorn. »Wer hat hier das Sagen? Hm?«

Pal hätte sich gern dieses eine Mal gegen ihn aufgelehnt. Rajah war noch ein Junge, dem gerade die ersten flaumigen Härchen am Kinn wuchsen und der verzweifelt versuchte, sich in einer Welt als großer, starker Mann zu beweisen, die sich nicht um ihn scherte. Pal war schon viel herumgekommen und wusste, dass Leute wie Rajah früher oder später untergingen, wenn sie niemand beschützte. Genau darum hatte ihn Lord Maharajah gebeten … seinen Sohn zu beschützen.

»Ich warte«, hakte Rajah nach.

»Du, Majestät.« Pal konnte nicht anders. Er hatte zu viele Jahre als Diener hinter sich, um dem Jungen die Stirn zu bieten. Er war nicht wie Faith.

»Vergiss das niemals, Knappe.«

Was sollte er tun? Pal sah den Triumph in den Augen des Kartenmachers aufblitzen. Der Schwindler konnte es sich leisten, selbstgefällig vor sich hin zu grinsen, denn er wusste, was immer Pal tat oder sagte, würde auf taube Ohren treffen. Das Einzige, worauf Rajah jetzt noch reagieren würde, waren die Worte »Schloss Redstone«.

Pal wünschte, er hätte diesen Namen nie gehört. Er wurde langsam zu einem Fluch.

Der Kartenmacher strich seine Ärmel glatt und nahm erneut Platz. »Wie ihr seht, ist diese Karte sehr alt und empfindlich … und zugegebenermaßen nicht makellos. Die linke Ecke ist beschädigt, sodass manche Details verschwommen sind. Dennoch schwöre ich, dass sie euch nach Schloss Redstone führen wird – dem Ort des Verderbens zahlreicher großer Helden. Wie viele Gruppen sind in die Wildnis hinausgezogen, um es zu suchen …? Dieses Herz einer uralten, lange vergessenen Zivilisation, bestehend aus Meistern einer Technologie, die wir heute kaum noch verstehen … des geheimnisvollen Redstone.«

Rajah hing verzückt an seinen Lippen und strich sanft mit den Fingern über das Papier. »Mein Vater hat sein halbes Leben mit der Suche nach dem Schloss zugebracht – ein Mann, der sich ins Ende gewagt und sogar den Enderdrachen besiegt hat, aber nie das Glück hatte, auch nur in die Nähe von Schloss Redstone zu gelangen. Sieh dir die Schrift an, Pal. Sie stammt aus uralten Zeiten.«

»Wenn du es sagst, Majestät.«

Rajah streifte ihn mit einem neuerlichen ärgerlichen Blick, aber widmete sich sogleich wieder der Karte. »Sie bestätigt einen Teil der Geschichte, die mir mein Vater erzählt hat. Am anderen Ufer des unbekannten Meeres liegt der Sumpf … und dort ist der Bergpass über den Grat der Blitze. Stell dir vor, wir erreichen das Schloss … die Schätze, die wir dort finden werden!«

Aber Pal wusste, das war nicht alles, was sich der Junge von dieser Karte versprach. Rajah lebte im Schatten seines Vaters. Einfach jeder hatte schon vom großen Lord Maharajah gehört. Wie musste es sich anfühlen, der Sohn des größten Helden im ganzen Reich zu sein? Wenn auch nur die kleinste Chance bestand, sich zu beweisen, musste Rajah sie ergreifen. Eine Chance wie diese. Schloss Redstone zu finden. Falls diese Karte nicht wie ihre fünf Vorgänger war und sich als Fälschung entpuppte. Aber vielleicht hatte Faith ja recht. Vielleicht hatte ihre Pechsträhne endlich ein Ende. Das Problem war nur, dass Pal längst die Hoffnung darauf aufgegeben hatte.

»Ich will sie«, verkündete Rajah.

Natürlich willst du sie. Du Narr.

Der Kartenmacher lächelte väterlich. »Nichts würde mir größere Freude bereiten, als sie dem Sohn des hochgeschätzten Helden des Reiches zu überlassen. Aber an diese Karte zu kommen, hat mich einiges gekostet. Ihr würdet kaum glauben, wie viel … die Summe ist wahrlich schockierend.«

»Komm zum Punkt und nenne deinen Preis«, drängte Pal.

Der Kartenmacher beugte sich über den Tisch und senkte verschwörerisch die Stimme. »Ich komme ohne Weiteres an alles, was es hier auf dem Markt zu kaufen gibt – alles, was in der Oberwelt hergestellt, gezüchtet und gehegt wird. Davon lockt mich nichts … anders als die enormen Schätze, die es in anderen Reichen zu holen gibt.« Er machte eine wedelnde Geste. »Gefährliche Orte, wo nur wahre Helden überleben. Nur dort gibt es Netherit zu finden.«

»Du willst in Netherit bezahlt werden?«, kreischte Pal. »Soll das ein Witz sein?«

Der Kartenmacher zuckte mit den Schultern und griff nach der Karte. »Nun, wenn es euch zu gefährlich ist …«

Rajah ließ beide Handflächen auf die Karte niederfahren. »Warte.«

Was hatte er vor? Pal beugte sich über den Tisch. »Netherit gibt es nur an einem Ort, Majestät, und zwar im Nether. Du glaubst, das Leben hier oben ist hart? Es ist gar nichts im Vergleich zum Nether.«

»Die Geschichten über die Gefahren sind übertrieben, Pal.«

»Selbst dein Vater fürchtet den Nether!«

Kaum hatte er es ausgesprochen, erkannte er seinen Fehler. Nichts spornte den jungen Rajah so sehr zu neuen Großtaten an wie die Erkenntnis, dass sein Vater sie nicht vollbracht hatte. Hilfe suchend wandte sich Pal an Faith, aber die war ganz und gar in die Betrachtung der Karte versunken – und ihren glänzenden Augen nach zu urteilen war sie mindestens ebenso begeistert wie Rajah. Sie strebte nach großen Abenteuern, und eine Reise in den Nether wäre genau das. Falls sie überlebten.

Was nicht passieren würde.

Pal musste an ihren Verstand appellieren. »Kartenmacher, würdest du uns einen Moment allein lassen? Hol dir ein Stück Kuchen.«

Pal sah dem Mann an, dass er langsam ungeduldig wurde. Sie beide wussten, je mehr Zeit sie mit Reden verschwendeten, desto wahrscheinlicher war es, dass Pals übereifrige Gefährten Vernunft annahmen und das Angebot des Händlers doch noch ausschlugen. Widerwillig steckte er die Karte ein, stand auf und verbeugte sich knapp. »Ich lasse euch allein, aber vergesst nicht, dass bereits viele Käufer Schlange stehen, um meine Waren zu erstehen.«

Pal wartete ab, bis er mit der Menge verschmolzen war. »Es ist zu gefährlich. Wir haben kaum unseren Ausflug in den Wald überlebt. Unsere Hinterteile wurden von den Knochengerüsten förmlich durchsiebt. Wie kannst du nur glauben, dass es uns im Nether besser ergehen würde?«

»Wie viel schlimmer kann es schon sein?«, konterte Faith.

»Oh, glaub mir, sehr viel schlimmer.« Wo sollte er anfangen? Er kannte alle Geschichten, genau wie Rajah. »Es ist das finstere Reich, aus gutem Grund getrennt von unserem und beherrscht von Monstern. Wenn dich die Lohen nicht kriegen, tun es die Piglins.«

Faith lachte. »Piglins? Das klingt ja niedlich.«

»Sind sie aber nicht. Darüber hinaus ist der gesamte Nether von Lava überflutet. Wir sind nicht so weit, uns dorthin zu wagen.«

Rajah schlug mit der Faust auf den Tisch. »Und wann sind wir es? Wenn wir Diamantrüstungen haben? Eimerweise Tränke? Verzauberte Gegenstände? All das kommt erst danach, Pal. Nachdem wir große Siege erlangt, mächtige Bastionen erobert und uns unseren Ruhm verdient haben! Die Karte ist echt. Ich habe inzwischen genügend Fälschungen gesehen, um eine echte Karte zu erkennen. Das ist die Chance, Pal. Wir können uns endlich einen Namen machen und aus dem Schatten meines Vaters treten.«

»Aber du musst nicht in seine Fußstapfen treten, Majestät. Finde deinen eigenen Weg. Du musst nicht diesem Heldenunsinn nachjagen. Nicht jeder ist dafür gemacht.«

Rajahs Blick verfinsterte sich. »Was willst du damit sagen? Dass ich nicht das Zeug zum Helden habe?«

»Äh … ich will nur sagen, deine Talente liegen vielleicht anderswo. Wir müssen sie nur noch … äh, finden.«

»Hör auf deinen Knappen, Rajah. Die Stimme der Vernunft.«

Wer hatte das gesagt? Pal drehte sich abrupt um und entdeckte eine Gruppe am Nebentisch.

O nein.

Die Bravos. Die...

Erscheint lt. Verlag 19.11.2024
Reihe/Serie Minecraft Roman
Übersetzer Maxi Lange
Sprache deutsch
Original-Titel Castle Redstone
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 12 • Abenteuer • Computerspiel • Creeper • Fan • Fantasy • Gamer • Gaming • Geschenk • Jugendbuch • Jungs • merch • Minecraft • MOJANG • Oberwelt • Paluten • Redstone • Ritter • Roman • Schloss • Videogame • Videospiel • Zombies
ISBN-10 3-505-15225-0 / 3505152250
ISBN-13 978-3-505-15225-2 / 9783505152252
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