Bellbook University 2: Honey & Trouble (eBook)
399 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-61115-1 (ISBN)
Penny Juniper schreibt Geschichten seit sie einen Stift halten kann. Als sie tippen lernte, war es endgültig zu spät für einen anständigen Beruf. Seitdem taucht sie ab in fantastische Welten, und kommt nur ab und zu mal raus, um nach ihrer Familie zu sehen, einen Snack zu stibitzen, oder ihre Katzen zu kraulen. Ihre Stories handeln von chaotischen Hexen, scharfen Dämonen, sarkastischen Fae und unwiderstehlich hotten Orcs, die alle eines gemeinsam haben - ihr Liebesleben ist eine Katastrophe, und sie müssen ordentlich kämpfen für ihr Happy End. Dabei fliegen nicht nur magische Funken, es wird auch ganz schön heiß. Penny liebt Fantasy mit Humor und dem gewissen Etwas. Ihre Schreibvorbilder sind Roxie Noir, Leigh Bardugo, Rebecca Yarros, Terry Pratchett und Stephen King. Meist findet man sie mit einer Tasse Kaffee und ihrer Nase in irgendeinem Buch in ihrer Schreibhöhle, wo sie sich die nächste fantastische Geschichte ausdenkt.
Penny Juniper schreibt Geschichten seit sie einen Stift halten kann. Als sie tippen lernte, war es endgültig zu spät für einen anständigen Beruf. Seitdem taucht sie ab in fantastische Welten, und kommt nur ab und zu mal raus, um nach ihrer Familie zu sehen, einen Snack zu stibitzen, oder ihre Katzen zu kraulen. Ihre Stories handeln von chaotischen Hexen, scharfen Dämonen, sarkastischen Fae und unwiderstehlich hotten Orcs, die alle eines gemeinsam haben — ihr Liebesleben ist eine Katastrophe, und sie müssen ordentlich kämpfen für ihr Happy End. Dabei fliegen nicht nur magische Funken, es wird auch ganz schön heiß. Penny liebt Fantasy mit Humor und dem gewissen Etwas. Ihre Schreibvorbilder sind Roxie Noir, Leigh Bardugo, Rebecca Yarros, Terry Pratchett und Stephen King. Meist findet man sie mit einer Tasse Kaffee und ihrer Nase in irgendeinem Buch in ihrer Schreibhöhle, wo sie sich die nächste fantastische Geschichte ausdenkt.
Kapitel 1
Honey
Der nackte Orc in meinem Badezimmer schaut mich überrascht an, als ich eintrete.
Ich blinzele, als würde er davon verschwinden wie eine Fata Morgana, doch als ich die Augen wieder öffne, ist er immer noch da. Ein großer Typ mit grüner Haut, dunklem Haar und die Definition von durchtrainiert. Gerade schiebt er den Polka-Dot-Duschvorhang zur Seite und ist auf seinem Weg aus der Wanne heraus in seiner Bewegung eingefroren.
Splitterfaser-fucking-nackt.
Ich starre auf eine Wand aus grüner Haut, gigantischen Oberarmen und waschbrettartigen Bauchmuskeln, an denen noch ein wenig Duschwasser glänzt und auf die Badematte tropft.
Mein Blick gleitet weiter an ihm herunter und rast dann wieder nach oben zu seinem Gesicht, als er mit einer etwas überraschten Miene sagt:
»Hi!«
Mein Gehirn sammelt sich. Ich klappe meinen Mund zu, denn angesichts der ganzen grünen Nacktheit steht er weit offen.
»Äh!« stoße ich hervor. Zu viele Dinge wollen gleichzeitig aus mir raus. Dinge wie: Wer bist du? Wie bist du hier reingekommen? Und: Du hast drei Sekunden, um deinen grünen Hintern hier rauszuschwingen, bevor ich die verdammten Cops rufe!
Stattdessen frage ich: »Was machst du hier?!«
»Duschen.«
Sein Mund verzieht sich zu diesem charmanten Lächeln, das ich schon so oft an hübschen Jungs wie ihm gesehen habe. Schief, ein wenig verschmitzt und mit einer winzigen Andeutung von Reißzähnen. Das typische Höschenschmelzer-Lächeln, mit dem er überall mit allem durchkommt.
»Ach wirklich«, sage ich frostig.
Pech gehabt, Großer. Mein Höschen bleibt, wo es ist.
Dann schaue ich an mir runter und mir fällt mit Schrecken ein, dass ich tatsächlich nur ein Höschen anhabe. Dazu meinen pinken Lieblings-BH und meine ironischen rosa Häschenpantoffeln.
Und sonst – nichts.
»Iiiiiiiek!«
Okay, okay, ganz ruhig, Alexandria Honey Paradisi, konzentrier dich. Was ist hier los?
Ich bin in aller Frühe zur Garage geradelt, mein Kopf schwirrend von Ideen für die Arbeitsplatte für Tiny – echtes Birnbaumholz, das ich gestern für ein Schnäppchen erstanden habe und das ich etwas kompliziert zurechtsägen muss, damit es hinter die Sitze passt. Den ganzen Vormittag verbrachte ich damit, zu vermessen und zu notieren und auf dem teuren Holz vorsichtig mit Bleistift die Vorzeichnung vorzunehmen.
Dann fuhr ich nach Hause, denn meine To-do-Liste für meine Seminare ist endlos und ich wollte den Tag nutzen, um aufzuholen.
Allerdings machte mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Ich war nicht mal halb über den Campus, da hatte der sturzbachartige Regen mich völlig durchgeweicht. Als ich endlich zu Hause ankam, fror ich wie ein Schneider, schälte mich noch im Flur aus meinen triefend nassen Klamotten, schnappte mir ein Handtuch und – hier sind wir also.
In der rechten Hand halte ich den Knauf der Badezimmertür, in der linken das Handtuch und habe außer meiner Unterwäsche keinen Faden am Leib, während der nackte, nasse Riese, der halb in meiner Badewanne steht und mir beunruhigend bekannt vorkommt, mich vielsagend angrinst.
Jetzt lässt er einen interessierten Blick meinen Körper hinabgleiten. Ich funkele ihn wütend an und wickele mich hastig in mein Handtuch.
»Hast du keine eigene Dusche?«, zische ich.
»Nicht im Moment«, entgegnet er, als wäre es das Normalste von der Welt, in eine fremde Wohnung einzubrechen und die Sanitäranlagen zu benutzen.
Er duckt sich unter der Stange für den Duschvorhang und klettert rückwärts in die Wanne zurück, während ich sehr konzentriert NICHT drauf achte, was zwischen seinen Beinen los ist. Dann zieht er dankenswerterweise den Duschvorhang vor sich. Allerdings ist er so verdammt groß, dass sein Kopf über die Stange hinausragt.
Dabei strahlt er mich die ganze Zeit an, als hätte er gerade im Lotto gewonnen.
»Schön, dich wiederzusehen, Prinzessin.«
Ich erstarre. Diese vier kleinen Worte kicken mein Erinnerungsvermögen wieder in Gang und endlich erkenne ich, wen ich da in meinem Badezimmer überrascht habe.
»Fuck!« entfährt es mir und sein Grinsen wächst in die Breite. Ich wirbele herum und haste den Flur hinunter in mein Zimmer.
Shit shit shit!
Es ist Sam Blacksmith.
Ausgerechnet Sam fucking Blacksmith, Sunnyboy vom Dienst und Star des Orc-Rugby-Teams der Bellbook U. Genau der, dem ich seit zwei Jahren aus dem Weg gehe, steht nun nackt in meinem Badezimmer.
Der eine Orc, mit dem ich vor Ewigkeiten auf einem Date war.
Ein Mal.
Genauer gesagt, vor zwei Jahren. Und es war mein einziges Date, das ich jemals auf dieser Uni mit irgendwem hatte.
Wobei, es war kein richtiges Date-Date. Wir sind uns zufällig auf einer ziemlich miesen Party begegnet, gingen woanders hin, um was zu essen …
… und es war überraschend schön.
So schön, dass ich dachte, ich hätte gegen alle Wahrscheinlichkeit den einen vernünftigen Orc auf diesem Planeten erwischt, der nett und witzig ist und charmant und sexy und der mein Herz tatsächlich ein bisschen zum Hüpfen brachte – und der sich hinterher unweigerlich als Arschloch entpuppte.
Ausgerechnet dieser Typ steht nackt in meinem Badezimmer und kommt mir schon wieder mit diesem dämlichen Spitznamen, bei dem ich unwillkürlich mit den Zähnen knirsche – Prinzessin.
Eigentlich ist es verwunderlich, dass er sich überhaupt an mich erinnert. Für hochgehypte Sportler wie ihn sind Licht-Fae wie ich total austauschbar. Die sehen nur unsere hellblonden Haare, spitzen Ohren und den Rest und alles, was sie denken, ist: billiges Flittchen. Gerade gut genug, um Spaß zu haben und Tschüss.
Wegwerfartikel sozusagen.
Andererseits, nach dem, was er sich damals geleistet hat, sollte er noch wissen, wer ich bin. Immerhin hat er mein Leben für eine Weile ziemlich zur Hölle gemacht.
Ich werfe meine Zimmertür hinter mir zu, wühle ein paar halbwegs saubere Klamotten aus meinem Wäscheberg und verfluche mein Karma. In einem früheren Leben muss ich irgendetwas Furchtbares angestellt haben, dass mir das Universum ständig diesen Typen vor die Füße kegelt.
Seit zwei Jahren gehe ich ihm aus dem Weg. Sobald irgendwo auch nur eine Ecke seiner grünen Ohren auftaucht, bin ich weg. Das hat mitunter zu verwirrenden Situationen geführt. Unter anderem musste meine Freundin Ginger aufgrund einer Sam-Sichtung auf einer Party im letzten Semester mehrere Kilometer durch strömenden Regen auf einer nächtlichen Landstraße nach Hause laufen. Andere Geschichte.
Meine Taktik der totalen Vermeidung hat jedenfalls bisher glänzend funktioniert, ich führe ein weitestgehend Orc-freies Leben. Zumindest bis Mr Grüner-Geburtstagsanzug mir eben aus meiner Badewanne entgegengrinste.
Bleibt die Frage, wie er hier überhaupt reingekommen ist.
Oder was er hier will.
Schnell schlüpfe ich in frische Wäsche, Leggings und ein T-Shirt und trockne mir notdürftig mit einem Handtuch die regennassen Haare. Dann ziehe ich mir bunte Ringelsocken an die Füße und einen besonders weiten Hoodie über den Kopf. Mit Klamotten am Leib fühle ich mich gleich sehr viel weniger angreifbar, kreise meine Schultern und knacke meinen Hals hin und her.
Letzten Endes ist es egal, was genau mein ehemaliges und einmaliges Desaster-Date im Badezimmer meiner Mädels-WG zu suchen hat – jetzt fliegt er achtkantig raus!
Entschlossen stapfe ich hinaus in den Flur und in die große Wohnküche, in der normalerweise unser WG-Leben stattfindet.
Nur mein Kater Blackbeard ist anwesend, der sich zu einer schwarzen Kugel auf dem Fenstersims zusammengerollt hat und leise schnarcht.
Meine beiden Mitbewohnerinnen sind nicht da. Ginger ist gleich zu Beginn des Wintersemesters vor zwei Wochen zu ihrem schicken Dämonenboyfriend in seine luxuriöse Bonzen-Wohnung gezogen, wo sie zweifelsohne permanent Sex haben. Und da meine andere Mitbewohnerin Sugar seit ebenfalls zwei Wochen auf einem Praktikum im Ausland ist, bin ich mal wieder allein, allein.
Oder wäre es gern.
Mein ungebetener Gast ist mittlerweile am Küchentresen dabei, auf meiner Kaffeemaschine herumzudrücken. Allein dieser Anblick macht mich schon rasend, denn meine Kaffeemaschine ist mein Heiligtum! Allerdings bin ich davon abgelenkt wie … groß Sam eigentlich ist. Der ganze Raum schrumpft in seiner Gegenwart auf beinahe komische Weise zusammen, als hätte sich eine Actionfigur in ein Puppenhaus verirrt.
Immerhin hat er sich ein paar graue Sweatpants angezogen und belästigt die Welt nur noch mit seiner trainierten Rückenmuskulatur.
»Milch und Zucker?«, fragt er ohne sich umzudrehen.
»Nichts von beidem«, sage ich...
Erscheint lt. Verlag | 17.10.2024 |
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Reihe/Serie | Bellbook University |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre |
Schlagworte | Bellbook University • College Romance Fantasy • fae fantasy • Fantasy Liebesromane Erwachsene • fantasy romance deutsch • forced proximity • grumpy sunshine • impress ebooks • New Adult Fantasy • opposites attract • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Romcom Bücher deutsch • Sports Romance Football |
ISBN-10 | 3-646-61115-4 / 3646611154 |
ISBN-13 | 978-3-646-61115-1 / 9783646611151 |
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