Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie (eBook)

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2024 | 1. Auflage
352 Seiten
Fischer Sauerländer Verlag
978-3-7336-0746-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie -  Sheridan Winn
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Vier zauberhafte Schwestern geben nicht auf Kaum jemand weiß, dass Sky, Flora, Marina und Flame magische Kräfte besitzen - das ist ein wohlgehütetes Familiengeheimnis. Eines Tages taucht Zak auf, der Junge mit den geheimnisvollen Augen, und er scheint eine Ahnung von den übernatürlichen Kräften der Schwestern zu haben. Wie kann das sein? Und ist es ein Zufall, dass seit Zaks erstem Besuch unheimliche Dinge auf Cantrip Towers vorgehen? Die Schwestern müssen hinter Zaks Geheimnis kommen! - Der sechste Band der erfolgreichen Serie - Voller Magie und Abenteuer - Mit vielen zauberhaften Vignetten und einem Familienstammbaum von Franziska HarveyAlle Bände der Serie: Band 1: Vier zauberhafte Schwestern Band 2: Vier zauberhafte Schwestern und der magische Stein Band 3: Vier zauberhafte Schwestern und das Geheimnis der Türme Band 4: Vier zauberhafte Schwestern und ein Geist aus alten Zeiten Band 5: Vier zauberhafte Schwestern und die große Versöhnung Band 6: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Band 7: Vier zauberhafte Schwestern und die uralte Kraft Band 8: Vier zauberhafte Schwestern und die geheimnisvollen Zwillinge  Band 9: Vier zauberhafte Schwestern und die Weisheit der Eulen Band 10: Vier zauberhafte Schwestern und die unsichtbare Gefahr Prequel 1: Vier zauberhafte Schwestern - Wie alles begann: Flame und die Kraft des Feuers Prequel 2: Vier zauberhafte Schwestern - Wie alles begann: Marina und die Kraft des Wassers Prequel 3: Vier zauberhafte Schwestern - Wie alles begann: Flora und die Kraft der Erde Alle Bände bei Antolin gelistet

Sheridan Winn lebt in Norwich, England, und arbeitet als freie Autorin für Kinderbücher und als Journalistin für bekannte Magazine und Zeitungen. Sheridan Winn hat zwei erwachsene Kinder und eine Enkelin und ist selbst in einem großen Haus voller geheimnisvoller Schränke und schrulliger Tanten aufgewachsen. Das Haus hieß Littlewood House und hat sie auf die Idee gebracht, diese Serie zu schreiben. Genau wie die Cantrip-Mädchen ist Sheridan Winn eine von vier Schwestern - die alle an die Kraft der Magie glauben.

Sheridan Winn lebt in Norwich, England, und arbeitet als freie Autorin für Kinderbücher und als Journalistin für bekannte Magazine und Zeitungen. Sheridan Winn hat zwei erwachsene Kinder und eine Enkelin und ist selbst in einem großen Haus voller geheimnisvoller Schränke und schrulliger Tanten aufgewachsen. Das Haus hieß Littlewood House und hat sie auf die Idee gebracht, diese Serie zu schreiben. Genau wie die Cantrip-Mädchen ist Sheridan Winn eine von vier Schwestern – die alle an die Kraft der Magie glauben. Franziska Harvey, geboren 1968, studierte Illustration und Kalligraphie und arbeitet als freie Illustratorin für verschiedene Verlage und Agenturen. Sie lebt mit ihrer Familie in Frankfurt am Main.

Freitag: Sky ganz allein


Die Augustluft war drückend und heiß. Sky Cantrip saß in den Ästen des großen Zedernbaumes, den Rücken an den mächtigen Stamm gelehnt, die Beine ließ sie über einen seiner breiten Äste baumeln. Heute war sie hoch hinaus geklettert, höher als je zuvor. Sie liebte diesen Baum mit den ausladenden, hängenden Ästen und dem Kleid aus silberblauen Nadeln. Eine warme Brise strich über ihr Gesicht, und sie schloss die Augen und lauschte dem sanften Surren der Insekten. Als Schläfrigkeit sie übermannte und nach und nach sämtliche Geräusche in den Hintergrund drängte, tauchte in ihrem Geiste auf einmal das Gesicht eines Jungen auf. »Stellst du dir manchmal vor, wie es wäre, fliegen zu können?«, fragte er sie, und seine Augen schienen mitten in sie hineinsehen zu können. »Ja«, hörte sie sich erwidern. »Ich träume ständig davon, fliegen zu lernen …«

Während sie tiefer in ihren Tagtraum versank, meinte Sky mit weit geöffneten Armen und in den Nacken gelegtem Kopf auf dem Rasen zu stehen. Und dann hob sie unter Herbeirufung ihrer magischen Kraft der Luft vom Boden ab. Hoch über die Baumwipfel stieg sie, höher und höher, bis sie wie ein Vogel durch die Luft segelte, hierhin und dorthin flog. Unter ihr lag Cantrip Towers mit seinem gewaltigen Dach, den beiden Türmen und um es herum die Wiesen und Bäume.

Das Gefühl zu fliegen war so intensiv, dass es sich vollkommen echt anfühlte. Sky kostete es so lange wie möglich aus, aber nach und nach verblasste der Traum. Ich würde so gerne fliegen können, dachte sie und öffnete die Augen. Sie beugte sich auf ihrem Ast vor und sah nach unten. Tief unter ihr lag Archie, der junge Labrador der Familie, schlafend im Gras.

Sky lehnte sich wieder gegen den Stamm zurück, während ihre Gedanken zu dem Jungen mit den merkwürdigen Augen wanderten. Quinn McIver, der Freund ihrer Schwester Flame, hatte ihn vergangene Woche mit nach Cantrip Towers gebracht und ihnen allen vorgestellt. Sein Name war Zak. Marina schien hingerissen von dem großen Jungen mit der Igelfrisur und den glitzernden schwarzen Augen. Und Zak hatte ähnlich fasziniert von Marina gewirkt. Flame und Quinn hatten eine Partie Tennis gegen Marina und Zak gespielt. Nachdem sie in der drückenden Hitze zwei Stunden lang kreuz und quer über den Platz gestürmt waren, hatten die vier sich auf die Terrasse gesetzt, um eisgekühlte Limonade zu trinken. Sky hatte sich zu ihnen gestellt, obgleich Flame protestierte, sie solle abschwirren. Ohne ihre große Schwester weiter zu beachten hatte Sky sich ein Glas Limonade eingeschenkt und auf dem Stuhl neben Zak Platz genommen.

Nach einer Weile hatte er sich ihr zugewandt und leise gefragt: »Stellst du dir manchmal vor, wie es wäre, fliegen zu können?«

Überrascht hatte sie geantwortet: »Wie, mit einem Flugzeug?«

»Nein, ganz frei wie ein Vogel.« Zak hatte bei diesen Worten rätselhaft gelächelt.

Sky hatte ihn ungläubig angestarrt, gespürt, wie ihre Wangen glühend heiß wurden, und war schnell vom Tisch aufgestanden. Auf dem Weg ins Haus fühlte sie Zaks Blicke in ihrem Rücken.

Jetzt, allein auf der Zeder, grübelte Sky über seine Worte nach. Was hat Zak bloß gemeint? Wollte er mir weismachen, ich könnte womöglich fliegen lernen? Ich würde es unheimlich gerne mal ausprobieren, aber bis er davon gesprochen hat, hätte ich nie gedacht, dass es überhaupt möglich sein könnte. Es ist eine Sache, von etwas zu träumen, aber eine ganz andere, es tatsächlich in die Tat umzusetzen. Zak kann nicht wissen, dass ich die magische Kraft der Luft besitze und vielleicht wirklich fliegen lernen könnte. Oder ist das alles bloß Wunschdenken?

Sky blickte zu Cantrip Towers. Ich bin in meinem Traum über unser Haus hinweggeflogen, dachte sie. Im nächsten Moment sah sie die Gesichter ihrer Eltern und Schwestern vor sich. Sie seufzte aus tiefstem Herzen. Ich bekäme eine gewaltige Standpauke zu hören, wenn ich wirklich fliegen würde, dachte sie. Im Grunde hält mir ständig irgendwer eine Standpauke wegen irgendwas. Das ist das Blöde, wenn man magische Kräfte hat und neugierig ist und dazu auch noch die Jüngste.

Aber es fiel ihr schwer, Zaks Worte und den Traum, über das Haus und den Garten zu fliegen, zu vergessen, und das Wort Magie begann in ihrem Kopf herumzuschwirren. Ich weiß, dass ich meine Zauberkräfte benutzen kann, um Dinge schweben zu lassen, dachte sie. Wieso also nicht auch mich selbst?

In diesem Moment spürte Sky einen Stich in ihren Fingern. »Autsch!«, quietschte sie. »Mäusespeck und Fliegendreck, was war das?« Erschrocken klammerte sie sich an einem Ast fest, während ein sonderbares Kribbeln durch ihre Finger lief. Ein paar Sekunden wartete sie schwer atmend. Das Kribbeln ließ nach, aber dann war es wieder da.

Ich kenne dieses Gefühl, dachte Sky. Es sind meine magischen Kräfte, die durch meine Hände fließen. Aber warum gerade jetzt? Ich habe meine Kräfte schon seit Ewigkeiten nicht benutzt. Ich denke darüber nach, fliegen zu können, und plötzlich fließt Magie durch meine Hände? Was ist hier los?

Sky blickte ihre Hände an, die noch immer um den knorrigen Ast geschlungen waren. Sie holte Luft und atmete tief durch. Sobald sie das Gefühl hatte, ihr Gleichgewicht wiederzuhaben, löste sie die Hände vom Ast und streckte sie vor sich aus. Ihre Finger waren länger und schlanker als die der rosigen Kinderhände, durch die das erste Mal Magie geflossen war. Sie erinnerte sich an die Überraschung und die Begeisterung, die sie damals, an ihrem neunten Geburtstag, verspürt hatte. Seitdem waren zwei Jahre vergangen.

Jetzt, da ihre magischen Kräfte plötzlich wieder durch ihre Finger pulsierten, wurden ihre Augen groß und ihr Herz begann aufgeregt zu pochen. Es geschieht, dachte sie. Es geschieht tatsächlich …

Als das Kribbeln stärker wurde, hob sie die rechte Hand, ballte sie zu einer Faust und streckte dann den Zeigefinger aus. Es ist lange her, seit ich das letzte Mal Magie angewandt habe, dachte sie. Mal sehen, ob sie immer noch voll da ist. Sie hob den Blick zu den Ästen über sich, dann schaute sie hinunter zum unteren Teil des Baumes. Das Kribbeln war jetzt so stark, dass es beinah schmerzte. Da entdeckte sie eine borstige grüne Raupe, die einen Ast entlangkroch. Sky konzentrierte sich auf die Raupe, zeigte mit dem Finger auf das Tier und hob dann langsam die Hand. Während sie das tat, spürte sie, wie die ihr innewohnende magische Kraft der Luft durch ihren Zeigefinger schoss. Die Raupe löste sich von dem Ast, als würde sie von einem unsichtbaren Faden in die Höhe gezogen. Ein paar Augenblicke baumelte sie in der Luft, dann ließ Sky sie behutsam wieder auf den Ast hinunter.

»Hey, es hat geklappt!«, rief sie lachend. »Ich habe meine Kräfte noch!« Dann wiederholte sie das Ganze, doch diesmal vollführte sie eine langsame, kreiselnde Bewegung mit dem Finger. Die Raupe drehte sich in der Luft. Sky bewegte ihren Finger nach rechts und links und die Raupe bewegte sich mit ihm. Schließlich setzte Sky sie so sanft wie möglich zurück auf den Ast.

Sky hatte das Gefühl, vor Aufregung zu platzen. Ich könnte bestimmt fliegen lernen – es ist bloß eine Frage der Übung, dachte sie. Ich habe noch einen ganzen Tag, ehe Flame, Marina und Flora nach Hause kommen, ich muss nur aufpassen, dass Mum mich nicht erwischt.

Sie warf einen Blick auf ihr Zuhause, Cantrip Towers. Es war erst anderthalb Jahre her, dass Ottalie Cantrip von den magischen Kräften der Cantrips erfahren hatte, die auch ihre Töchter geerbt hatten. Aus Angst um die Mädchen hatte sie sie gebeten, ihre Kräfte des Feuers, des Wassers, der Erde und der Luft nicht länger zu benutzen. Und die Schwestern hatten sich widerstrebend einverstanden erklärt. Von da an hatten sich Flame, die inzwischen fünfzehn war, und Marina mit ihren jetzt vierzehn Jahren ganz auf ihre Freunde konzentriert. Ihre magischen Kräfte schienen sie darüber vollkommen vergessen zu haben. Sogar die zwölfjährige Flora schien jedes Interesse an der Magie verloren zu haben.

Wir haben unsere Kräfte seit jener Weihnacht vor zwei Jahren nicht mehr benutzt, als wir den von vier Linien durchkreuzten Kreis gebildet haben, dachte Sky. Ich glaube, seit damals haben wir noch nicht einmal über Magie geredet. Es ist, als hätte es sie nie gegeben, aber Magie kann nicht einfach verschwinden, oder? Wozu hat man schließlich magische Kräfte, wenn man sie nicht benutzt?

Sky lehnte sich an den Baumstamm zurück und seufzte. Arme Mum, dachte Sky. Sie hat nicht an magische Kräfte geglaubt, bis sie mit eigenen Augen gesehen hat, dass sie existieren, und dann hat sie sich deswegen so große Sorgen gemacht, dass sie uns gebeten hat, sie nicht länger zu gebrauchen. Sie wäre fix und fertig, wenn sie mich dabei erwischte, wie ich zu fliegen versuche …

Skys Finger begannen erneut zu kribbeln. Es fühlt sich an, als wollten sie mir etwas mitteilen, dachte sie. Wenn meine Finger dermaßen vor Magie sprühen, kann es nur bedeuten, dass ich sie benutzen soll. Oder? Und Mum versteht nicht, wie es ist, magische Kräfte zu haben … Ich möchte fliegen lernen. Ich werde heimlich üben und niemandem davon erzählen.

Kurz darauf begann Sky ihren Abstieg von der Zeder. Archie erwachte, als sie neben ihm ins Gras sprang. Sie streichelte seinen glänzenden schwarzen Kopf.

»Ich gehe am besten zum alten Wohnwagen«, sagte sie. »Dort wird Mum mich vom Haus aus nicht sehen können. Komm, Archie.« Mit dem Hund an ihrer Seite rannte Sky zum Camp der Schwestern am Rand des Wilden Waldes.

Dort angekommen, wurde Skys Laune schlagartig schlechter und ihre Finger hörten auf zu kribbeln. Die Aura der Verlassenheit, die das Camp umgab,...

Erscheint lt. Verlag 2.5.2024
Reihe/Serie Vier zauberhafte Schwestern
Vier zauberhafte Schwestern
Illustrationen Franziska Harvey
Übersetzer Katrin Weingran
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Buch für Mädchen • Cantrip Towers • Familie • Felslinge • Flame • Fliegen • Flora • Freunde und Familie • Glenda • Insekten • Kinderbuch • Kobolde • Mädchen • Magie • Magische Kräfte • marina • Quinn • Schule • Serie • Sky • Zac • ZAK
ISBN-10 3-7336-0746-5 / 3733607465
ISBN-13 978-3-7336-0746-3 / 9783733607463
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