Moonlit Nights 2: Gebissen (eBook)

Romantischer Werfwolf Liebesroman für Fantasy-Fans
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
335 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-61042-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Moonlit Nights 2: Gebissen -  Carina Mueller
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Einen Werwolf zum Freund zu haben, klingt nach einer ganz schlechten Idee und jeder Menge Schwierigkeiten. Aber Emma könnte nicht glücklicher sein. Liam und sie sind ein Herz und eine Seele, abgesehen von den paar einsamen Vollmondnächten, die es monatlich zu überbrücken gilt. Doch dann beginnt Liam plötzlich schon lange vorm Anbruch der besagten Nächte zu verschwinden. Und das nicht allein, sondern in weiblicher Gesellschaft. Für Emma bricht ihre ganze heile Welt zusammen. Was läuft zwischen Liam und der blonden Schulschönheit Amilia? Und warum sucht ausgerechnet jetzt der arrogante Klassenschwarm Kyle ihre Nähe? //Alle Bände der beliebten Werwolf-Reihe: -- Moonlit Nights 1: Gefunden -- Moonlit Nights 2: Gebissen -- Moonlit Nights 3: Gefährlich// Die »Moonlit Nights«-Reihe ist abgeschlossen.

Carina Mueller wurde 1984 im schönen Westerwald geboren, wo sie heute immer noch lebt und arbeitet. Neben ihrem Hund und ihren Pferden zählte das Lesen schon immer zu ihren größten Hobbies, woraus sich dann die Idee entwickelte, eigene Romane zu schreiben. Sie selbst liebt Jugendbücher und auch Fantasy-Romane, vor allem die ganz spannenden, weshalb sie auch in diesen Genres schreibt.

Carina Mueller wurde 1984 im schönen Westerwald geboren, wo sie heute immer noch lebt und arbeitet. Neben ihrem Hund und ihren Pferden zählte das Lesen schon immer zu ihren größten Hobbies, woraus sich dann die Idee entwickelte, eigene Romane zu schreiben. Sie selbst liebt Jugendbücher und auch Fantasy-Romane, vor allem die ganz spannenden, weshalb sie auch in diesen Genres schreibt.

1. Kapitel


Liam und ich waren jetzt seit einem guten halben Jahr ein Paar. Um genau zu sein, seit sechseinhalb Monaten, und es war bis jetzt die schönste Zeit in meinem Leben.

Er war so aufmerksam, so feinfühlig, so liebevoll. Man konnte sagen, er trug mich auf Händen (auch wenn er das zu meinem Leidwesen öfter als gewünscht wörtlich nahm) und las mir jeden Wunsch von den Augen ab. Ich liebte ihn noch genauso wie am ersten Tag, und entgegen der Prophezeiung meiner Mutter, dass er mir mit der Zeit langweilig werden würde, liebte ich ihn von Tag zu Tag mehr. Manchmal fragte ich mich, wie ich es überhaupt geschafft hatte, ohne ihn so alt zu werden. Eigentlich unvorstellbar!

***

»Emma! Mr Henderson steht vor der Haustür!«, rief mein Dad von unten herauf. Ich seufzte.

Mr Henderson war mein Fahrlehrer und der Einzige, der meinen momentanen Glücksrausch trüben konnte. Mein Vater wollte mir eine Freude machen, indem er mir einen Führerschein zum Geburtstag schenkte, doch die damit verbundenen Fahrstunden waren der blanke Horror! In vier Wochen war bereits mein Geburtstag und ich hatte das dumpfe Gefühl, dass mit jeder weiteren Fahrstunde mein heiß ersehnter Führerschein in unerreichbare Ferne rückte.

Die Theorie war dabei nicht das Problem. Das war einfach. Bloßes Auswendiglernen. Doch die Praxis? Schrecklich! Ständig würgte ich die elende Karre ab und überfuhr sämtliche Schilder, die der Verkehrssicherheit dienten. Offensichtlich schien mein Unterbewusstsein sie eher als Empfehlung anzusehen, anstatt sich wirklich daran zu halten, aber das Ganze war auch mehr als schwierig. Man musste auf so vieles achten.

Warum wurde denn kein Auto erfunden, das die Schilder am Straßenrand scannen konnte und dann selbstständig alles erledigte? Nach meinem Buch, wie man einen Jungen richtig datet, würde das als Nächstes auf meiner Erfinderliste stehen.

»Emma! Jetzt komm!«, brüllte mein Vater erneut.

Ich zuckte zusammen. Ich hatte nicht die geringste Lust, mich schon wieder einer Fahrstunde bei meinem übergewichtigen Lehrer auszusetzen, der nur mit Mühe und Not auf den Beifahrersitz passte und am laufenden Band lauter schnaufte als das Auto selbst, doch Dad war der Meinung, dass ich einen Führerschein bräuchte.

Insgeheim wollte ich natürlich selbst gerne einen haben. Ich meine, wie schön wäre es bei dem miserablen Wetter, das wir hier manchmal hatten, mit dem Auto zur Schule zu fahren und trocken anzukommen, oder wie neu wäre es, wenn ich Liam zukünftig zu einer Verabredung abholen würde und nicht immer er mich? Wenn ich mir die damit verbundenen Umstände allerdings näher betrachtete, sollte ich mir das vielleicht noch mal überlegen. Ich durfte gar nicht darüber nachdenken, in welchem Verhältnis meine strapazierten Nerven zu der Freude standen, einen eigenen Führerschein zu besitzen. Wenn es nämlich danach ging, dann würde ich noch in fünfzig Jahren zu Fuß gehen.

Wenigstens war Mr Henderson ein gemütlicher Mensch und offensichtlich durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Selbst wenn ich das Auto zehnmal hintereinander abwürgte oder mal wieder einen Bürgersteig mitnahm, korrigierte er mich ruhig und sachlich.

Ganz im Gegensatz zu meinem Vater!

Eigentlich dachte ich immer, mein Vater sei ein friedliebender, besonnener Mensch, der Ärger lieber aus dem Weg ging, anstatt welchen zu provozieren, doch dies galt nicht für die Zeit, in der ich hinter dem Steuer seines Wagens saß.

Dad hatte, um seinen Geldbeutel (nicht seine Nerven!) ein bisschen zu schonen und um mir das Fahren schneller beizubringen, bereits ein paar Probestunden mit mir unternommen, die jedoch alle in einem absoluten Desaster geendet hatten. Ich – heulend – mit verquollenem Gesicht, um Gnade winselnd, völlig fertig hinter dem Steuer und mein Dad – explodierend – mit hochrotem Kopf, schreiend wie auf dem Kasernenhof, nach Luft japsend auf dem Beifahrersitz. Zu meiner Verteidigung konnte ich nur sagen: Es lag NICHT an mir! Wirklich nicht! Was das Fahren betraf, war mein Dad einfach irre! Aus dem verträglichen, unterwürfigen Obstverkäufer wurde, sowie er vier Räder unter sich hatte, eine heißblütige Furie, die jedem, der es ihr nicht recht machte (also jedem, denn ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man es ihm diesbezüglich irgendwie recht machen konnte) am liebsten den Kopf abgerissen hätte.

Einmal zu viel Gas gegeben, einmal versucht ohne getretene Kupplung zu schalten und schon war die Hölle los. Von dem Gebaren, das mein Vater an den Tag legte, wenn ich das Auto abwürgte, wollte ich lieber erst gar nicht anfangen. Dann nahm ich doch eher die Fahrstunden bei Mr Henderson in Kauf. Der war wenigstens nicht so impulsiv und sein rhythmisches Schnaufen hatte auch irgendwie etwas Beruhigendes.

Ich nahm meine Jacke, die über meinem Schreibtischstuhl hing, und wollte gerade hinunterlaufen, als Liam mich am Arm zurückhielt und an sich zog.

Das Gefühl, in seinen starken Armen zu liegen, war für mich immer noch unbeschreiblich und gehörte längst nicht zur Alltäglichkeit, obwohl ich Liam eigentlich ständig berührte.

Seine weichen Lippen hauchten mir einen zarten Kuss auf den Mund, bevor er sich mit einem leichten Grinsen und dem Satz »Bis morgen, Süße, wir sehen uns ja heute nicht mehr« verabschiedete.

Ich verzog das Gesicht. Stimmte ja! Das hatte ich total vergessen.

Heute war Vollmond und obwohl es für mich schon normal geworden war, Liam alle neunundzwanzig Tage nicht zu sehen (wobei das ja nicht wirklich viel war, zumal wir hier eh nur von ein paar Stunden sprachen, da Liam sowieso immer erst abends nach Hause fuhr), versetzte mir seine Abwesenheit doch immer einen kleinen Stich in die Magengegend.

Dass Liam ein Werwolf war, auch wenn ich es anfangs kaum hatte glauben können, machte mir im Gegensatz zu den Stunden, die wir dadurch getrennt waren, nichts aus.

Manch einer würde mich deswegen sicherlich für verrückt erklären. Schon eine solche Beziehung einzugehen … Doch Liam war sonst wie ein ganz normaler Junge. Ein Junge, der sich eben alle vier Wochen in einen Wolf verwandelte, wovon man aber überhaupt nichts mitbekam, wenn man es nicht wusste.

Sofort ärgerte ich mich über meine Fahrstunden. Die letzten Stunden mit ihm hätte ich wesentlich sinnvoller nutzen können.

Liam schob mich vor sich her, bis wir unten vor der Haustür standen.

»Wir sehen uns dann morgen«, flüsterte er mir zu und gab mir noch einen Kuss. Schon verschwand er aus der Haustür, stieg in seinen schwarzen BMW und brauste davon.

Liams Familie fuhr an den Vollmondtagen immer in die Berge. Wie er mir erzählt hatte, war der Werwolf seinem grauen Verwandten sehr ähnlich und dadurch ein sehr jagdlustiges, triebgesteuertes Tier, das seinen Geist schlecht bis überhaupt nicht kontrollieren konnte. Um niemanden in Gefahr zu bringen, verbrachten sie diese Nächte deshalb weitab jeglicher Zivilisation.

Eigentlich fand ich das sehr verantwortungsbewusst von ihm und seiner Familie, auch wenn ich mir stillschweigend wünschte, dass er bei mir bleiben würde.

Andererseits hatte ich auch wenig Lust, als Werwolf-Snack zu enden. Von daher war das alles okay, so wie es war. Seufzend folgte ich ihm aus der Haustür und ging zu meinem Fahrschulwagen.

Mr Henderson war bereits auf der Beifahrerseite eingestiegen und schaute genervt auf die Uhr.

»Jaja, ich beeil mich ja schon«, nörgelte ich vor mich hin und öffnete die Fahrertür.

Wie immer, wenn Mr Henderson den Wagen selbst zu uns gefahren hatte, fiel ich regelrecht in den Sitz und musste erst einige Einstellungen vornehmen, bevor ich auch nur annähernd an das Lenkrad kam. Nachdem ich den Sitz zurechtgerückt und alle Spiegel passend eingestellt hatte, schnallte ich mich an und startete den Motor.

»Ob wir es heute mal ohne Abwürgen schaffen, vom Hof zu kommen?«, stichelte er.

Ich schenkte Mr Henderson mein grimmigstes Lächeln, welches er ebenso erwiderte. Offensichtlich war er mit mir als Fahrschülerin genauso gequält wie ich mit ihm als Fahrlehrer.

Ich sehnte bereits den Tag herbei, an dem ich endlich diesen blöden Führerschein in den Händen hielt und er und ich getrennte Wege gehen konnten, doch so, wie es momentan schien, würde das noch einige Zeit dauern.

***

Ich ließ die Kupplung langsam kommen …

Nichts tat sich.

Ein Stückchen mehr …

Es tat sich immer noch nichts.

Noch ein Stückchen …

Schwups! Das Auto machte einen Satz nach vorne, stotterte und ging aus.

Mr Henderson stieß einen tiefen Seufzer aus und schaute mich an.

Keine Ahnung, ob ich den Blick, den er mir zuwarf, eher als wütend deuten oder mit »Du armes gehirnamputiertes Kind bist noch zu dämlich, ein Auto anzulassen« übersetzen sollte, aber letztendlich war das auch egal.

Zu meiner Schande musste ich gestehen, dass er mit beiden Varianten nicht gänzlich im Unrecht war.

Glücklicherweise klappte es beim dritten Versuch und wir konnten endlich los.

***

Wir fuhren zur nächstgrößeren Stadt und Mr Henderson ließ mich erst mal das Einparken üben. Solange ich nicht rückwärts einparken musste, klappte das – wie ich fand – verhältnismäßig gut.

Im weiteren Verlauf meiner Fahrstunde überfuhr ich zwar noch ein Stoppschild, nahm einem anderen Fahrzeug die Vorfahrt und fuhr verkehrt herum in eine Einbahnstraße, aber ansonsten verlief die Stunde ganz okay. Zumindest kamen keine anderen Fahrzeuge zu Schaden und...

Erscheint lt. Verlag 6.7.2023
Reihe/Serie Moonlit Nights
Moonlit Nights
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte enemies to lovers fantasy • Fantasy Liebesromane • Fantasy Liebesromane Erwachsene • fantasy romance deutsch • high fantasy romance • impress ebooks • impressfantasy • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Werwolf Liebesromane
ISBN-10 3-646-61042-5 / 3646610425
ISBN-13 978-3-646-61042-0 / 9783646610420
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