Land of Stories: Das magische Land - Eine Schatztruhe klassischer Märchen (eBook)

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2022 | 1. Auflage
368 Seiten
Fischer Sauerländer Verlag
978-3-7336-0522-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Land of Stories: Das magische Land - Eine Schatztruhe klassischer Märchen -  Chris Colfer
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Ein Muss für alle »Land of Stories«-Fans Liebe Leserin, lieber Leser, du hältst ein ganz besonderes Buch in den Händen: Wenn du bemerkst, dass die Seiten leuchten, gefolgt von einem einladenden Brummen, dann hab keine Angst! Das ist nur die Magie des Buches. Aber was auch immer du tust, lehne dich nicht zu weit in das Buch hinein. Man weiß nie, wo man landen könnte ... Dornröschen, Rotkäppchen, Die Schöne und das Biest, Rapunzel, Die Schneekönigin, Die Geschichte vom Pfefferkuchenmann, Pinocchio: 35 bekannte und weniger bekannte Märchen, nacherzählt von Chris Colfer, dem Bestsellerautor der »Land of Stories«-Serie. Prachtvoll ausgestattet mit bunten Illustrationen von Brandon Dorman.   Alle Bände der Serie »Land of Stories. Das magische Land«: Band 1: Die Suche nach dem Wunschzauber Band 2: Die Rückkehr der Zauberin Band 3: Eine düstere Warnung  Band 4: Ein Königreich in Gefahr  Band 5: Die Macht der Geschichten  Band 6: Der Kampf der Welten

Chris Colfer ist Schauspieler und Autor. Bekannt wurde er durch die Serie »Glee«, für die er unter anderem mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Alle »Land of Stories«-Bände sind auf der »New York Times«-Bestsellerliste erschienen und begeistern ebenso wie seine Kinderbuchserie »Tale of Magic« weltweit unzählige Fans. Mit »Roswell Johnson« startet Chris Colfer nun ein neues Abenteuer der Extraklasse.

Chris Colfer ist Schauspieler und Autor. Bekannt wurde er durch die Serie »Glee«, für die er unter anderem mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Alle »Land of Stories«-Bände sind auf der »New York Times«-Bestsellerliste erschienen und begeistern ebenso wie seine Kinderbuchserie »Tale of Magic« weltweit unzählige Fans. Mit »Roswell Johnson« startet Chris Colfer nun ein neues Abenteuer der Extraklasse. Brandon Dorman wurde in Washington im Westen der USA geboren und zeichnet bereits seit seiner Kindheit Drachen, Piraten und Fabelwesen. Das hat sich nach seinem Kunst- und Designstudium nicht geändert. Als freier Illustrator und Autor erschafft er überbordend phantasievolle Bilderwelten für Groß und Klein.

Es war einmal ein bezauberndes kleines Mädchen namens Cinderella. Sie war ebenso wunderschön wie freundlich und behandelte alle mit Mitgefühl und Respekt, von den hohen Herrschaften, die in ihrem Dorf lebten, bis hin zu den kleinen Mäusen, die im Garten ihres Hauses daheim waren. Cinderella besaß ein Herz aus Gold, und jeder, der sie traf, konnte gar nicht anders, als sie lieb zu haben.

Sie lebte zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Vater in einem gemütlichen Haus, und sie waren eine rundum glückliche Familie – bis zu dem unglückseligen Tag, an dem ihre Mutter starb.

Aus Sorge, Cinderella könnte unglücklich werden, wenn sie ohne Mutter aufwachsen musste, heiratete ihr Vater bald eine Witwe aus dem Dorf, die bereits zwei eigene Töchter hatte. Die neue Stiefmutter war keineswegs so warmherzig oder sanft, wie Cinderellas Mutter es gewesen war, und die Stiefschwestern waren ebenfalls nicht nett, doch Cinderella liebte sie wie die Familie, zu der sie hoffentlich zusammenwachsen würden.

Leider verstarb kurz nach der Hochzeit auch Cinderellas Vater, und sie blieb allein mit ihrer Stiefmutter und den Stiefschwestern zurück. Da nun zeigte sich die wahre Natur ihrer neuen Familie: Die drei räumten das Haus, das Cinderellas Mutter und Vater gehört hatte, komplett aus und füllten es mit ihren eigenen Besitztümern. Die Stiefschwestern beanspruchten Cinderellas Zimmer für sich und zwangen sie, auf einem Haufen Heu im Keller zu schlafen. Die Stiefmutter riss Cinderellas Kleider an sich und gab ihr stattdessen Lumpen zum Anziehen.

»Wenn du weiterhin hier wohnen willst, wirst du dafür arbeiten müssen«, sagte sie zu ihr.

Von diesem Moment an wurde Cinderella nicht mehr wie eine Schwester oder Tochter behandelt, sondern wie eine Dienstmagd. Ihre Stiefmutter und die Stiefschwestern trugen ihr zermürbende Haushaltspflichten und alberne Arbeiten auf und ließen sich von vorne bis hinten von ihr bedienen, während sie selbst ihr neues Zuhause genossen.

Im Laufe der Zeit wuchs Cinderella zu einer wunderschönen jungen Frau heran und zog damit den Neid ihrer beiden Stiefschwestern auf sich. Zur Strafe für ihre Schönheit bürdeten sie ihr weitere Tätigkeiten auf, bis sie immerzu starrte vor Dreck und selbst vergaß, wie hübsch sie war.

Trotz ihres Unglücks bewahrte Cinderella sich ihr freundliches und mitfühlendes Wesen. Sie wusste, dass ihr goldenes Herz etwas war, das ihr Stiefmutter und Stiefschwestern niemals nehmen konnten, und das allein war ihr an den grauesten Tagen ein kleiner Freudenfunken. Zwar verbrachte sie ihre Tage damit, endlos für ihre Stieffamilie zu schuften, doch die Nächte gehörten allein ihr: Sie träumte von einem besseren Leben, und aus diesen Träumen schöpfte sie die Hoffnung, dass irgendwann alles gut werden würde.

Eines Tages wurden königliche Einladungen an alle jungen Damen im gesamten Reich verschickt: Sie sollten zu einem besonderen Ball erscheinen, den der König und die Königin im Palast ausrichteten. Auf dem Ball würde der sehr gutaussehende Prinz Charming mit sämtlichen anwesenden jungen Frauen tanzen und so seine künftige Braut auswählen.

Eine solch aufregende Nachricht hatte es im Königreich seit Jahren nicht gegeben, und auch in Cinderellas Haus war die Begeisterung praktisch spürbar. Schon Wochen vor dem Ball sprachen ihre Stiefmutter und die Stiefschwestern von nichts anderem mehr. Abwechselnd schwärmten die Stiefschwestern davon, wie es wohl sein würde, mit dem Prinzen zu tanzen und dann seinen Heiratsantrag anzunehmen. Sie kauften elegante Stoffe und befahlen Cinderella, ihnen für den Anlass Kleider zu fertigen.

Während sie den Tagträumen ihrer Stiefschwestern lauschte und ihre Roben nähte, malte auch Cinderella sich insgeheim aus, wie es wohl wäre, zum Ball zu gehen. Sie war nie zuvor im Palast gewesen und wünschte sich nichts sehnlicher, als zusammen mit den übrigen jungen Frauen des Königreichs dort zu erscheinen. Als kleines Mädchen hatte sie es geliebt, wenn ihr Vater von seinen Besuchen im Palast zu besonderen Gelegenheiten erzählt hatte. Er hatte ihr versprochen, sie eines Tages – wenn sie älter wäre – dorthin mitzunehmen, doch nun, da er nicht mehr da war, erschien der Ball Cinderella als einzige Chance.

Sie werkelte rund um die Uhr an den Kleidern ihrer Stiefschwestern und hoffte dabei, früh genug damit fertig zu werden, um auch sich selbst noch etwas zum Anziehen zu schneidern. Bald war der Abend des Balls gekommen, und Cinderella blieb gerade genügend Zeit, einige Flicken über die Löcher und Risse in ihren Lumpen zu nähen.

Eine Kutsche fuhr vor, um die Stiefmutter und die Stiefschwestern zum Palast zu bringen, und Cinderella folgte ihnen ins Freie.

»Wo willst du denn hin?«, fragte die Stiefmutter.

»Zum Ball natürlich«, erwiderte Cinderella.

»Du kannst wohl schlecht in diesen scheußlichen Fetzen im Palast auftauchen«, sagte die Stiefmutter.

»O bitte, lass mich gehen, Stiefmutter«, flehte Cinderella. »Ich möchte ja gar nicht mit dem Prinzen tanzen, sondern nur einmal den Palast sehen. Ich werde mich ganz im Hintergrund halten, wo mich niemand bemerkt.«

»Auf gar keinen Fall«, beharrte die Stiefmutter. »Die Leute auf dem Ball würden dich auslachen. Wir würden so abgrundtief blamiert, dass wir uns nie wieder auf offener Straße zeigen könnten. Glaub mir, Cinderella, ich tue dir einen Gefallen.«

Und damit kletterten die Stiefmutter und die Stiefschwestern in die Kutsche und fuhren davon. Cinderella fiel auf die Knie und weinte herzzerreißender, als sie je in ihrem Leben geweint hatte.

»O Mutter und Vater«, betete sie, »bitte vergebt mir, dass ich so am Boden zerstört bin. Ich gebe mir solche Mühe, mir ein frohes Herz zu bewahren, aber das fällt schwer, wenn es eigentlich längst gebrochen ist.«

Mit einem Mal umwirbelte eine Windböe Cinderella, und wie aus dem Nichts erschien vor ihr eine alte Frau. Sie trug ein glitzerndes Gewand und hatte ein gutmütiges Lächeln im Gesicht. Sie trocknete Cinderellas Tränen und strich ihr sanft über das Haar.

»Na, na, mein Kind«, sagte die alte Frau. »Jemand, der so bezaubernd ist wie du, sollte nicht so traurig sein.«

»Wer seid Ihr?«, fragte Cinderella erschrocken, denn sie hatte diese Frau nie zuvor in ihrem Leben gesehen.

»Ich bin deine gute Fee«, erwiderte die Frau. »Und ich bin gekommen, um dir zu helfen.«

»Wieso solltet Ihr ausgerechnet mir helfen, wo es doch so viele notleidende Menschen auf der Welt gibt?«, wunderte sich Cinderella.

»Ich beobachte dich schon eine Weile, mein Kind«, sagte die gute Fee. »Du bist freundlich zu jedem, selbst wenn dir niemand mit Freundlichkeit begegnet. Du bist mitfühlend, obwohl du von anderen wenig Mitgefühl erfährst. Du weißt die schönen Momente im Leben zu schätzen, obwohl das Leben dir so wenige davon schenkt. Du hast eine sehr seltene und ganz besondere Seele, und deshalb ist es mir eine Ehre, dir heute Nacht dabei zu helfen, dass du zum Ball gehen kannst.«

»Und wie wollt Ihr mir helfen?«, fragte Cinderella. »Ich bin schmutzig und habe nichts zum Anziehen, und ohne Kutsche wird der Ball vorüber sein, bevor ich zu Fuß beim Palast angelangt bin.«

»Zugegeben, das sind trostlose Voraussetzungen«, meinte die gute Fee. »Aber nichts, was sich mit ein wenig Magie nicht in Ordnung bringen ließe!«

Die gute Fee holte einen langen Kristallzauberstab aus ihrem Gewand. Sie schwenkte ihn über einem Kürbis, der im Garten wuchs, und er verwandelte sich auf magische Weise in eine große goldene Kutsche. Das Geschehen verängstigte sechs winzige Mäuse, die rasch davonhuschten.

»Oh, wunderbar«, rief die gute Fee, als sie die Mäuse erblickte. »Schließlich brauchst du noch Pferde und jemanden, der lenkt!«

Sie deutete mit ihrem Zauberstab auf die Mäuse, und prompt wurden aus ihnen vier Pferde, ein Kutscher und ein Diener.

»Und nun kümmern wir uns um deine Garderobe«, meinte die gute Fee und schwang ihren Stab über Cinderella. Ihre erbärmlichen Lumpen wichen dem prachtvollsten und elegantesten Ballkleid, das sie je zu Gesicht bekommen hatte, und ihre winzigen Füße steckten plötzlich in gläsernen Schuhen. Nicht in ihren wildesten Träumen hatte Cinderella geglaubt, jemals so wunderschön sein zu können.

»Nun musst du dich aber beeilen – auf zum Ball, ehe es zu spät ist«, mahnte die gute Fee. »Du musst vor dem zwölften Glockenschlag zurück sein, denn der Zauber erlischt um Mitternacht.«

Cinderella dankte der guten Fee, und der Diener half ihr...

Erscheint lt. Verlag 12.10.2022
Illustrationen Brandon Dorman
Zusatzinfo 84 farbige Abbildungen
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Chris Colfer • coppenrath märchenbuch • das große goldene buch • Die kleine Seejungfrau • Die Schneekönigin • Die Schöne und das Biest • Dornröschen • Fabel • Fantasy Abenteuer Buch • Fantasy Kinder ab 10 • Fantasy Kinderbücher • Froschkönig • für 10 jährige • Geschenk • Geschichten zum Vorlesen • Magie • Märchen • Märchen Kinderbuch • Märchen zum Vorlesen • Nacherzählung • Percy Jackson • Pfefferkuchenmann • Pinocchio • Rapunzel • Rick Riordan • Rotkäppchen • Schmuckausgabe • Schneewittchen • Tale of Magic • Weihnachtsgeschenk Kinder ab 10
ISBN-10 3-7336-0522-5 / 3733605225
ISBN-13 978-3-7336-0522-3 / 9783733605223
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