Flame: Kostenlose Bonusgeschichte inklusive XXL-Leseprobe zu 'Flame 3: Flammengold und Silberblut' (eBook)

Spannende Götter-Fantasy um eine gefährliche Liebe
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
100 Seiten
Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
978-3-522-68073-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Flame: Kostenlose Bonusgeschichte inklusive XXL-Leseprobe zu 'Flame 3: Flammengold und Silberblut' -  Henriette Dzeik
Systemvoraussetzungen
0,00 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
**Götter, Liebe und Intrigen - Sexy Romantasy voller magischer Momente** Dieses gratis E-Book ist für alle Fans der Bestseller-Serie »Flame«, die es kaum erwarten können, dass die prickelnde wie spannende Reise rund um die Auserwählte Flame und Dark, den Gott der Angst und der Finsternis, weitergeht. Neben einer exklusiven Bonusgeschichte zu Ava, einer brandneuen Figur, enthält es außerdem eine lange Leseprobe zum heiß ersehnten dritten Band der magischen Fantasy-Liebesgeschichte »Flame: Flammengold und Silberblut«. Über die »Flame«-Serie: Unsägliche Hitze, erbarmungslose Armut und eine aussichtslose Zukunft: Flame will diesem Elend entfliehen, um endlich mutig, stark und frei zu sein. Ihre Chance sieht sie gekommen, als die neuen Götter ein Turnier zur Jahrtausendwende veranstalten - der Siegerin winkt Unsterblichkeit. Doch was auf den ersten Blick verlockend erscheint, birgt höllische Gefahren. Denn ihre Teilnahme bringt Steine ins Rollen, die nicht mehr aufzuhalten sind und das Schicksal - sowohl der Menschen als auch aller Götter - unwiderruflich verändert. //Alle Bände der göttlichen Liebesgeschichte im Loomlight-Verlag: -- Band 1: Feuermond und Aschenacht -- Band 2: Dunkelherz und Schattenlicht -- Band 3: Flammengold und Silberblut (Mai 2022) -- Band 4: Nebelsturm und Racheglut (vss. Oktober 2022)//

Man erzählt sich, dass Henriette Dzeik auf einem Floß treibend von Nixen gefunden, von Hexen entführt und in einem Schloss, das an goldenen Ketten hing, von Feen aufgezogen wurde. Sie kämpfte gegen den Drachen, der diesen schönen Käfig bewachte, und erlangte schließlich durch einen Deal mit einem verrückten Flaschengeist die Freiheit. Heute lebt sie mit ihrem dunklen Prinzen und einem furchterregenden Wächterhund in ihrem minimalistischen Palast, wo sie auf Papier all ihre Träumereien wahr werden lässt.

Kapitel 1 – Grotte im Mondschein


AVA


7 Jahre


„Hast du schon einmal Glück geschmeckt?“ Das morsche Holz der mit Stroh bedeckten Pritsche gibt ein unheilverkündendes Knarzen von sich, als ich mich meinem Bruder zuwende und beide Hände unter meiner Wange falte. Für einige Sekunden halte ich die Luft an, weil ich Angst davor habe, dass Vater von dem Geräusch geweckt wird. Er hat ein gutes Gehör, weil er ein Jäger ist, aber der Nachtwind, der um unsere Hütte fegt, ist auf meiner Seite.

„Ich weiß, dass du nicht schlafen kannst.“ Fordernd tippe ich Amycus auf die Schulter, der mit seinem Rücken zu mir liegt. Mein Bruder stößt ein so abgrundtiefes Seufzen aus, dass man meinen könnte, auf ihm laste das gesamte Gewicht des Olymp, obwohl er nur vier Jahre älter ist als ich.

„Glück hat keinen Geschmack, Tausendschön“, antwortet er schließlich, woraufhin ich ein leises Grollen von mir gebe, welches ich von den Tieren im Wald übernommen habe. Denn ich hasse den Namen, den er mir verliehen hat. Tausendschön. Seit ich mich erinnern kann, sagt man mir, dass meine Haare an echtes Gold erinnern und meine Augen orangefarbenen Mohnblüten gleichen. Dass ich selbst eine exotische Blume sei. Aber das ist nicht, was ich will. Schöne Dinge sind zerbrechlich und haben keinen Bestand in dieser Welt.

Im einfallenden Licht der Sterne betrachte ich meine Hand, balle sie zu einer kleinen Faust, die überhaupt nichts ausrichten kann.

„Ich glaube sehr wohl, dass Glück ein ganz besonderes Aroma besitzt“, wispere ich mit Trotz in der Stimme.

„Vater sollte dich nicht so viel Zeit mit der alten Ionna verbringen lassen“, gibt Amycus zurück. „Sie verhext deinen Kopf.“

Aufgebracht beiße ich mir auf die Unterlippe. „Ionna ist keine Hexe, nur weil sie schlau ist und die besten Teekräuter und Düfte herstellen kann. Durch sie weiß ich, wie ein Garten voller Rosen, die Blätter des Herbstes und frisch gefallene Schneeflocken riechen. Alles auf dieser Erde hat einen Duft und einen Geschmack, wenn man die Fantasie besitzt, all die Eindrücke zuzulassen.“

Amycus brummt genervt, aber ich bin seine Schwester, der Mensch, der ihn am besten kennt. Für mich ist es kein Geheimnis, dass er den frühen Morgen fürchtet – dass er in den Nächten, bevor er Vater auf die Jagd begleiten muss, niemals zur Ruhe kommt. Deshalb verdränge ich meinen Ärger, ersetze ihn durch Sanftmut, wie man es von einer schönen Blume erwartet, und beginne, mit den Fingerspitzen beruhigende Muster auf seinen Rücken zu zeichnen.

„Ich stelle mir vor, dass Glück nach einer Grotte im Mondschein schmeckt“, sage ich nach einer Weile des Schweigens. „Nach den Mineralien der See. Vielleicht auch nach frischer Baumwolle. Und nach Regenbogen.“

Amycus schnaubt belustigt, doch es klingt bereits ein wenig schläfrig. „Du hast doch noch nie einen Regenbogen gesehen.“

„Die Hitze wird nicht für immer bleiben“, flüstere ich und ignoriere die Tatsache, dass es keine Hoffnung für uns gibt. Und manchmal denke ich, dass es grausam ist, auf eine Erde gebracht zu werden, die im Sterben liegt.

„Ich habe eure Wasserschläuche gefüllt und Proviant eingepackt.“ Stolz präsentiere ich Vater, was ich vorbereitet habe. Ich musste sogar auf einen Stuhl klettern, um überhaupt an die Arbeitsfläche zu gelangen. Meine Lider sind müde und schwer, weil ich die ganze Nacht über Amycus und seine dunklen Träume wachen musste. Geschwister passen immer aufeinander auf.

„Wir sind nur einen Tag unterwegs. Außer Wasser brauchen wir nichts. Wann wirst du lernen, dass du dich nicht an unseren Vorräten vergreifen darfst? Das ist nicht deine Aufgabe in diesem Haus.“ Ich mache einen Schritt zurück, um Vaters stillem Zorn zu entkommen. Er wird nie laut und würde niemals die Hand gegen mich erheben. Stattdessen spricht er so leise mit mir, dass es mir manchmal erscheint, als wäre ich ein Geist. Jemand, der eigentlich gar nicht hier sein soll. Ein lästiger und gleichzeitig schmerzvoller Schatten, von dem er sich nicht befreien kann. Denn ich habe ihm Mutter genommen, als ich diese Welt betreten habe. Ich denke, dass es Liebe war, die ihn gebrochen hat. Und ich … verstehe. Auch mich würde es zerstören, wenn das Schicksal mir Amycus entreißen würde.

„Verzeih mir, Vater.“ Ich zittere, als ich den Kopf hebe und seinen Blick suche. Doch ich bin nicht überrascht, dass er über mich hinwegstarrt. Ich kenne nicht einmal seine Augenfarbe. Aber ich glaube, dass sie der von Amycus ähnelt. Mein Herz schmerzt so sehr, weil Vater mein Antlitz nicht ertragen kann. Mein Fluch ist, dass ich offenbar das Ebenbild meiner Mutter bin. Ein Geist unter seinem Dach. Eine böse Erinnerung, die er nicht abschütteln kann. Als wäre er in der Hölle gefangen.

„Bis heute Abend“, flüstere ich, dränge mich an ihm vorbei und schlüpfe im Flur in meine zerschlissenen Stiefel, ehe ich ein Tuch um meinen Kopf binde, um mich vor den aggressiven Strahlen der Sonne zu schützen. An der Tür stelle ich mich auf die Zehenspitzen und küsse Amycus auf die Wange. „Gib gut auf dich acht“, murmele ich, bevor ich ins Freie trete und die Hitze mich verschlingt.

Auf dem Weg zu Ionna, bei der ich den Großteil meiner Tage verbringe und die sich meiner angenommen hat, grüße ich die Bauern und Jungen, die gerade zu ihren Weizenfeldern aufbrechen, von denen man kaum etwas ernten kann. Die Trockenheit lässt die Haut an meinen Armen und Beinen schuppig und spröde wirken, und es kostet mich die höchste Form der Selbstbeherrschung, dem Juckreiz nicht nachzugeben und sie aufzukratzen.

„Guten Morgen, Kind.“ Ich finde Ionna wie immer im Garten hinter ihrem Haus, der teilweise überdacht ist, ein wenig wie ein offener Schuppen, und uns vor der Sonne schützt.

„Guten Morgen, Ionna“, erwidere ich und schenke ihr ein strahlendes Lächeln. Es stimmt, was Amycus gesagt hat. Manche flüstern, dass sie eine Hexe sei, die sich in unserem Dorf vor den Göttern versteckt. Doch mir ist es egal. Ich glaube nicht daran, dass die Mehrheit recht hat. Ich bin gern mit Ionna zusammen. Und obwohl sie älter als die meisten Bewohner meines Heimatortes ist, geht sie nicht mit gebeugtem Rücken. Auch ihr Gesicht hat die Sonne nicht lederartig und faltig gemacht. Mehr als einmal hat sie mir verraten, dass man keine Magie beherrschen muss, um die richtigen Kräuter miteinander zu mischen und eine außergewöhnliche Wirkung zu erzielen.

„Hast du in der Mixtur gebadet, die ich dir mitgegeben habe?“ Ionna schnalzt mit ihrer Zunge, als ihr Blick auf die geröteten Stellen meiner Haut fällt.

„Noch nicht“, murmele ich. Wir besitzen keine Wanne und ich wasche mich nicht öfter als zweimal die Woche, was meist darin besteht, dass Amycus einen Eimer gefüllt mit Wasser über meinem Kopf auskippt.

Ionna seufzt ergeben. „Ich werde dir noch ein Gel mitgeben, das ich aus Pflanzen gewonnen habe. Vielleicht wirst du das benutzen.“ Dann deutet sie auf die Steinplatte, welche den Boden bedeckt. Auf ihr sind Blätter, Blüten und Sträucher ausgebreitet, die wir selbst gepflückt haben und die bereits gerollt, fermentiert und getrocknet sind. Aufregung durchfährt mich, weil Ionna mir vor einigen Tagen versprochen hat, dass ich bald zum ersten Mal meine eigene Teesorte zusammenstellen kann.

Ich fühle mich unendlich leicht, als ich begleitet von der Dämmerung und mit dem Glastiegel, den Ionna mir mitgegeben hat, den Pfad zu unserer Hütte entlanghüpfe. Meine Hände verströmen den Duft nach Zitrus, Minze und wilden Beeren. Ich kann es kaum erwarten, Amycus in meine Arme zu schließen und ihm von meinen heutigen Erlebnissen zu berichten. Ich rümpfe die Nase bei dem Gedanken daran, dass ich mich vermutlich wie immer ein wenig mehr auf ihn freue als er auf mich. Mein Bruder ist nicht so gut darin, Wärme zu zeigen. Aber ich habe genug davon für uns beide.

Ich stoße die Tür auf und rufe seinen Namen, doch da ist bloß Stille, die mir entgegenschlägt und wie ein Dieb die Luft aus meinen Lungenflügeln raubt. Eine ungute Vorahnung breitet sich in mir aus. Wobei ich nie Begeisterung empfinde, wenn Vater und Amycus zur Jagd aufbrechen. Es ist nicht richtig, dass die Tiere für uns sterben müssen. Und in mir ist diese Angst, dass die Natur sich zurücknimmt, was wir ihr tagtäglich stehlen. Alles ist aus dem Gleichgewicht geraten. Und Wiedergutmachung müssen wir nicht mit den Münzen der Händler, sondern vielleicht mit unserem Leben bezahlen.

Meine Stimme wird zunehmend dünner, während ich ein ums andere Mal nach Amycus und schließlich sogar nach Vater rufe. Eine Antwort erhalte ich nicht. Sie hätten längst zurück sein müssen. Panik schnürt meine Brust zusammen und ich laufe in das Zimmer, welches ich mir mit meinem Bruder teile, hebe eine der schwarz angelaufenen Dielen hoch und zerre die kleine Tasche hervor, die Ionna mir geschenkt hat. Darin befinden sich verschieden große Nadeln und Fäden sowie Lösungen und Salben zur Wunddesinfektion. Eilig hänge ich sie über meine Schulter, ehe ich nach draußen renne und den Weg in Richtung Wald entlangsprinte. Ich kenne die Route, die sie nehmen, weil ich ihnen vor einigen Monaten gefolgt bin und mir dafür sehr großen Ärger eingehandelt habe.

Mein Hals ist trocken und ich kann kaum schlucken, fast so, als befände sich ein riesiger Kloß in meiner Kehle. Meine Augen brennen vor Furcht, und es ist, als wollten meine Füße lieber umkehren, anstatt mir und meinem bröckelnden Willen zu gehorchen. Die Dunkelheit kriecht zwischen den Bäumen hervor, die ihre knorrigen Äste nach mir ausstrecken, versuchen, mich in ihre Arme zu schließen, sodass ich niemals fliehen kann. Meine Zähne beginnen aufeinanderzuschlagen, während...

Erscheint lt. Verlag 13.5.2022
Reihe/Serie Flame
Flame
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Abenteuer • Dämon • E-Book • Fantasy • Feuer • Freundschaft • griechische Götter • Hades • Jugendbuch Mädchen 14 Jahre • Liebesgeschichte für Teenager • LoomLight • Love Story • Magie • Olymp • Prophezeiung • Reihe • Roman • Romantik • Unterwelt • Verbotene Liebe
ISBN-10 3-522-68073-1 / 3522680731
ISBN-13 978-3-522-68073-8 / 9783522680738
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 1,9 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich