She Drives Me Crazy (eBook)

Eine witzige, romantische Highschool-Lovestory ab 14
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
304 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-93680-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

She Drives Me Crazy -  Kelly Quindlen
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Eine Enemies-to-Lovers-Story zum Dahinschmelzen, herrlich romantisch und klug! Kein guter Tag für Basketballerin Scottie: Erst verliert sie beim Saisonauftakt haushoch gegen das Team ihrer Ex. Dann rammt sie das Auto ihrer Erzfeindin Irene und muss die Cheerleading-Queen ab jetzt zur Schule kutschieren. Absolutes Desaster! Doch ausgerechnet durch den Fahrdienst kommt Scottie auf eine Idee, wie sie ihrer toxischen Ex eins auswischen und ihr eigenes Standing verbessern kann. Sie bringt Irene dazu, sich als ihre neue Freundin auszugeben. Der verrückte Fake-Dating-Plan funktioniert überraschend gut - bis es zwischen den beiden wirklich knistert und ihre Gefühle für jede Menge Chaos sorgen. Witzig, ehrlich, herzerwärmend und absolut liebenswert - diese queere romantische Komödie ist perfekt für Fans von Becky Albertalli »Eine Prise Zucker, eine Prise Pfeffer - diese Liebesgeschichte ist für alle, die nach einer Story mit emotionaler Entwicklung suchen.« Booklist, Sternchen-Rezension

Kelly Quindlen hat an der Vanderbilt University studiert und als Lehrerin gearbeitet. Sie schreibt Geschichten für Jugendliche, macht sich für queere Themen stark und hält dazu in diversen Foren Vorträge. Sie lebt in Atlanta.

Kelly Quindlen hat an der Vanderbilt University studiert und als Lehrerin gearbeitet. Sie schreibt Geschichten für Jugendliche, macht sich für queere Themen stark und hält dazu in diversen Foren Vorträge. Sie lebt in Atlanta. Ulrike Brauns wuchs in der Nähe von Köln auf und studierte in Bonn, Stockholm und Melbourne. Seit 2004 ist sie freiberufliche (und leidenschaftliche) Übersetzerin und Untertitlerin. Sie lebt mit ihrem kleinen, blinden Hund Eddie in Berlin.

Man sollte meinen, dass ich nach drei Jahren in der Schulmannschaft wüsste, wie man einen Korb macht.

Aber dem ist nicht so.

»Zajac!«, schreit Coach und wedelt mit den Armen. Sie nutzt meinen Nachnamen, weil sie sich an meinen Vornamen nicht erinnern kann. »Keine Korbwürfe mehr! Gib den Ball ab!«

Das ist ungefähr so peinlich wie mein jüngster Fehlversuch. Ich bin Shooting Guard, das heißt, Korbwürfe sind so ziemlich mein Job, aber dies war der dritte Versuch, der nicht mal in die Nähe des Rings kam. Normalerweise habe ich volle Kontrolle über den Ball, aber heute wirkt es eher, als würde ich eine Kartoffel in einen Windkanal schmeißen.

Die gegnerische Mannschaft schnappt sich den Rebound, und meine Ohren glühen, während ich ans andere Ende des Spielfelds renne, um zu verteidigen. Ich traue mich gar nicht, mein Team anzugucken. Eigentlich ist dies nur ein Testspiel, aber es ist gegen Candlehawk Prep, unseren Erzrivalen, und gerade liegen wir mit achtzehn Punkten zurück. Beim Heimspiel. Wenn wir heute verlieren, kriegen wir erst beim Weihnachtsspiel die Revanche, das heißt, dann haben diese Idioten zwei Monate lang die Oberhand.

Ich stemme die Schuhe in den Boden und versuche mich aufs Verteidigen zu konzentrieren. Wir machen Manndeckung, was normalerweise meine Stärke ist, aber heute bekomme ich kein Bein an den Boden, weil die Gegnerin, die ich decken muss, mal bei uns im Team war.

Außerdem ist sie meine Ex-Freundin.

Tally Gibson war der erste und einzige Mensch, den ich je geliebt habe. Sie ist Anfang der Elften an meine Schule gewechselt, hat ein ziemliches Großstadtflair mitgebracht und dazu diesen Drive, sich auf dem Spielfeld und abseits davon zu beweisen. Bei unserem ersten Gespräch zupfte sie an meinem Pferdeschwanz und sagte, ich hätte die schönsten roten Haare, die sie je gesehen hätte. Bei unserem ersten Kuss loderte eine Flamme in mir auf.

Ich war, um es in einem Wort zusammenzufassen, hingerissen.

Tally liebte nur zwei Dinge. Mich. Und Beachtung. Tally wollte jemand sein, was an unserer Schule nicht so ganz einfach war, weil das Mädchenbasketballteam ungefähr so bedeutend war wie die Näh-AG. Ich wusste, dass sie mehr wollte, aber für mich lag dieses mehr halt einfach in sehr ferner Zukunft, etwas, das wir irgendwann gemeinsam angehen würden. Ich dachte, wir hätten das ähnlich gesehen, bis sie mich eines Abends zum Essen einlud und mir eröffnete, dass sie noch mal die Schule wechseln würde – und sich von mir trennen wollte. Der Brief, der sie an der Candlehawk Preparation Academy willkommen hieß, war extrem verknittert, woraus ich schloss, dass sie ihn bereits seit Wochen mit sich herumtrug.

Ich versuche, Tally nicht anzuschauen, die in ihrem goldenen Trikot über das Spielfeld rennt, aber genauso gut hätte ich versuchen können, die Sonne zu ignorieren. Sie presst die Lippen aufeinander, damit ihr Gesichtsausdruck neutral wirkt, dabei ist nicht zu übersehen, wie zufrieden sie mit dem bisherigen Spielverlauf ist. Er bestätigt jeden ihrer Gründe dafür, an eine Schule mit besserer Basketballförderung zu wechseln, wo sie endlich Beachtung finden würde.

Tally positioniert sich ganz in meiner Nähe an der Zone, hält aber genug Abstand, damit sie noch einen Pass von ihrer neuen Aufbauspielerin annehmen kann. Aber dann, fast als könnte sie nicht anders, schaut sie verstohlen zu mir.

Alles okay?, formt sie mit den Lippen. Sie will wohl besorgt aussehen, es wirkt aber einfach nur herablassend. Ich wende mich ab. Ich will ihr Mitleid nicht.

Die Aufbauspielerin ihres Teams hat gerade die Mittellinie überquert, da pfeift der Schiedsrichter. Meine beste Freundin, Danielle, hat das Spiel unterbrochen. Danielle ist unsere Aufbauspielerin, unsere Teamkapitänin und im Grunde auch unsere Trainerin, weil unser Coach so unfähig ist. Sie kommt zu mir und spricht mit mir, bevor die Angreiferinnen und der Center zu uns stoßen.

»Alter.« Sie wirft mir einen ihrer so typischen intensiven Blicke zu. »Konzentrier dich. Ignorier sie.«

Danielle weiß, wie niedergeschlagen ich nach der Trennung war und dass ich praktisch gerade erst einigermaßen über Tally hinweg bin. Trotzdem ist Danielle wild entschlossen, dieses Spiel zu gewinnen, obwohl wir jetzt drei Jahre in Folge gegen Candlehawk verloren haben. Wir verlieren die meisten unserer Spiele, was Danielle aber nicht davon abhält, von einer erfolgreichen Saison zu träumen.

»Jaja, ich habs kapiert«, flüstere ich. »Deshalb musstest du doch keine Auszeit nehmen.«

Danielle schnaubt. »Es dreht sich nicht alles um dich.« Sie wendet sich an die Angreiferinnen und den Center, die gerade zu uns stoßen. »Ihr habt schon mitbekommen, was für einen Spielzug die gerade vorbereitet haben, oder?«

Wir anderen starren sie nur an. Danielles Verstand arbeitet irgendwie anders, sie sieht immer überall Muster, die sonst niemand mitbekommt. Manchmal ist sie echt wie abgeschaltet, wenn sie über etwas nachdenkt. Unsere Freundinnen haben den Zustand Danielle-Vision getauft.

»Ihr Aufbau macht immer so ein kurzes Handsignal, so ein Drehen, wenn sie will, dass die Angreiferinnen die Plätze tauschen«, sagt sie leise. »Und dann rennen die so weit nach außen, wie sie können, um die Aufmerksamkeit von der Zone zu nehmen …«

Ich versuche, ihr zuzuhören, aber mein Blick wandert immer wieder zu Tally. Sie steht bei ihrem neuen Team, balanciert auf einem Bein und hält das andere beim Knöchel. Das macht sie oft. Als ich sie letztes Jahr während der Testspiele deshalb aufzog, grinste sie nur schief und fragte: Wieso beobachtest du mich denn so genau?

Ich wünschte, ich könnte diesen Moment zurückholen. Tallys arktisblaue Augen, ihr freches Grinsen, ihren Drang, unserer Schule – und mir – eine Chance zu geben. Zu der Zeit lag die Erkenntnis, dass das Spielen für eine Verliererinnenmannschaft in einer schrägen Vorstadt dich zum Niemand macht, noch vor ihr. Und vor mir, dass es mir etwas ausmachen sollte, ein Niemand zu sein.

»… klar?«, fragt Danielle auffordernd und schlägt mir gegen den Arm. Sofort nehmen alle ihre Positionen ein, der Schiri pfeift das Spiel wieder an, bloß ich habe keine Ahnung, was ich eigentlich machen soll.

Dann geht es sehr schnell: Die gegnerische Aufbauspielerin macht das Zeichen, die beiden Angreiferinnen tauschen die Plätze, und Tally rennt los, um Danielle zu blocken. Sie pflanzt die Füße fest auf den Boden, verschränkt die Arme vor der Brust, sodass Danielle nicht an ihr vorbeikommt. Ich hechle ihr hinterher, versuche dranzubleiben, doch sie lässt sich einfach von Danielle zurückfallen und zischt dann zur Freiwurflinie, um den Pass ihrer Aufbauspielerin anzunehmen.

Als ich sie eingeholt habe, hat Tally schon geworfen. Der Ball fliegt in einem perfekten, flinken Bogen durch den Korb und berührt dabei nicht mal den Ring. Der goldene Teil des Publikums – was so ziemlich alle Anwesenden sind – bricht in Jubel aus. Einer der Fans hält ein Schild hoch, auf dem Tally Schnelly steht. Ich würde gern kotzen.

Tally grinst, während ihr neues Team zu ihr rennt, um sie abzuklatschen. Jetzt führen sie schon mit zwanzig Punkten, und wir haben keine Chance mehr, aufzuholen. Danielle wirft mir einen mörderischen Blick zu, und da begreife ich, dass sie mich vor dem Block gewarnt haben muss. Ich zucke abwehrend mit der Schulter; sie schüttelt den Kopf und rennt zur Grundlinie, damit wir den Ball wieder ins Spiel bringen können.

Und in dieser einen bescheuerten Sekunde – in der ich den Ball aufnehme und zu Danielle werfen will – brennt mir die Sicherung durch. Eine der Candlehawk-Spielerinnen, die immer noch jubelnd an Tally hängt, kichert: »Dieses Mädchen hat dich gar nicht gesehen, so schnell warst du! Die hatte keine Chance!«

Dieses Mädchen. Als würde ich gar keine Rolle spielen und Tally rein gar nichts bedeuten. Offenbar war ich es ihr ja nicht mal wert, mich vor ihrem neuen Team zu erwähnen.

»He, Arschloch!«, schreie ich die Spielerin an. Sie dreht sich um, empört. Der Rest des Teams ebenfalls, inklusive einer fassungslosen Tally. »Mein Name ist Scottie!«

Ich schleudere den Ball, als würden wir Völkerball spielen und ich das gesamte Team auf einen Schlag ausmerzen wollen. Eine heiße Sekunde lang spüre ich nichts als Befriedigung, aber dann …

Heeeeeuuuul. Der Schiri pfeift und donnert auf mich zu.

»Technisches Foul!«, ruft er. »Unsportliches Verhalten.«

Das Publikum fängt an zu buhen. Die Spielerinnen von Candlehawk werfen mir vernichtende, überhebliche Blicke zu, abgesehen von Tally, die das Gesicht verzieht, als wäre ich völlig durchgeknallt. Mein Coach steht wie angewurzelt da, weiß offensichtlich nicht, was ein technisches Foul ist.

Ich spüre, dass Danielles Blick mir ein Loch in die Seite brennt, aber ich meide jeden Blickkontakt, während ich zur Bank jogge. Die Candlehawk-Fans johlen noch immer, unsere wenigen Fans sind still. Ich schäume vor Wut, gleichzeitig kribbelt mir auch die Scham über den Rücken. Ich setze mich auf die Bank und schaue zu Boden.

***

Wir verlieren mit einem Rückstand von dreiundzwanzig Punkten. Ich weiß, dass das nicht allein meine Schuld ist, aber ich fühle mich kleiner als eine Ameise, als wir uns zum Schluss aufreihen, um das gegnerische Team abzuklatschen.

Tally sieht mir in die Augen, als...

Erscheint lt. Verlag 22.10.2022
Übersetzer Ulrike Brauns
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Basketball • Buch Liebesroman • Cheerleader • enemies to lovers • Fakebeziehung • fake dates • Fakefreundin • Highschool Romance • queer Bücher deutsch • Queere Liebesgeschichte • Romantische Komödie • Romantische Romane für Lesben • Sports Romance • toxische Beziehung • Wortgefechte
ISBN-10 3-646-93680-0 / 3646936800
ISBN-13 978-3-646-93680-3 / 9783646936803
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