Die endlose Geschichte von Glück und Leid
EDITION digital (Verlag)
978-3-96521-568-9 (ISBN)
Die endlose Geschichte von Glück und Leid
Sechs märchenhafte Geschichten, wie es in der Welt zugeht
Was man über das Leid wissen kann und muss
Ein schönes Kinderbuch nicht nur für Kinder, sondern für alle, die Kinder gern haben
Das interaktive Kinderbuch liest auch vor und die Figuren bewegen sich tatsächlich
Nur einmal kurz mit dem QR-Scanner des Smartphones über den verheißungsvollen Code gefahren und der kleine Betrachter taucht ein in die Welt des Geschichtenlesens.Nur eben völlig anders, als wir Vorlesen bisher empfunden haben. Während Opa Zausel liest, tummeln sich auf seiner Schreibtischplatte die Figuren aus dem Buch direkt in den Kulissen der Bilder des Buches. Und das könnt Ihr euch hier alles selbst anschauen. So verhexte das Leid die einzige Kuh, um deren Zustand sich die Bauerskinder sorgenvoll kümmerten. Es raubte ein Kleinkind und keine Stadtwache schaffte es, dies zu finden. Das Leid beseitigte fast einen Medicus, der auf der langen Reise zu einem schwerkranken Kind war. Schließlich verbündete es sich mit dem Teufel, um das Glück für immer aus der Welt zu schaffen. Unendlich viel Mühe für das Glück. Lest selbst in den spannenden Geschichten, ob ihm das gelingt. ... oder wohnt das Glück im Herzen der Menschen? Immer wenn es sich dort bei dir regt, schlägt dein Herz voller Aufregung und Freude. Spürst du es manchmal?
lt;p> Opa Zausel
https://ogy.de/opa-zausels-interview-mit-opa-zausel
Geboren wurde Opa Zausel hinter den Mauern eines Zisterzienserklosters. Gleich nach dem Kriege war dort aus Platzmangel eine Geburtsstation eingerichtet. Bis zu seinem achten Lebensjahr war er sehr häufig krank, nicht selten schwer. Darum oft ans Bett gefesselt. Während andere Kinder draußen herumtollten, schuf er sich mit Kinderbüchern seine eigene kleine Welt, das Einzige, das ihm im Bett wirklich möglich war. Seine wenig begüterten Eltern unterstützten ihn dabei, so gut sie konnten. Jeder Besucher wusste, wenn ein Geschenk, dann ein Buch. Und in diesen Jahren war das bestimmt nicht einfach. Trotzdem kam, was ihn sehr beglückte, Deckel an Deckel, einiges zusammen. Bestimmt war jedes Buch 50-mal angeschaut und mehr als zehnmal vorgelesen. Was die Eltern oft schmunzeln ließ, war seine vehement geäußerte Überzeugung: "Wenn ich groß bin, mache ich auch so ein Kinderbuch." Später arbeitete er einige Jahre nacheinander sehr erfolgreich für zwei große Verlage. Das bedeutete allerdings manchmal mehr Arbeit als Spaß. Nicht selten ging es buchstäblich "die Nacht durch".
Nun war er "groß", hatte es aber nicht geschafft, ein Kinderbuch zu machen. Erst nach dem Eintritt in den Ruhestand konnte er, wenn auch mit großem Enthusiasmus, sein Ziel Wirklichkeit werden lassen. Mehrere kleine Probelesungen seines Buches "Die endlose Geschichte von Glück und Leid" belohnten ihn mit strahlenden Kinderaugen. Mehr wollte er eigentlich nie. Dort wird er wieder ansetzen.
Vom Glück, vom Leid und den beiden Mäusen Louis und Louise
Die Geschichte von der kranken Sophie
Die Geschichte von der verhexten Kuh
Die Geschichte, wie das Leid sein Gesicht verlor
Die Geschichte vom fürchterlichen Olomug
Die Geschichte vom Pakt mit dem Teufel
Die Geschichte von der ängstlichen Nacht
Die Geschichte von der verhexten Kuh
An einem Sonntagmittag zog das Leid, wie sonst auch, durch die Lande. Für das Leid gibt es kein freies Wochenende. Es ist immer auf der Suche nach Opfern. Weitab eines Dorfes begegnete ihm ein kleines Bauerngehöft. "Das kommt mir bekannt vor", dachte es, woher nur? Ja, dieser Bauer Balthasar hatte schon einmal das Glück um Hilfe beschworen. Es sah sich um, bemerkte aber draußen niemanden. Im Hause saß der Bauer wohl bei Tische und es ging recht fröhlich zu. Der Mann war besonders arm, aber er war eine Frohnatur - und so die ganze Familie. Gerade das erweckte bei dem Leide das dringende Gelüste, sich bei dem Bauern für die letzte Niederlage zu rächen. Es trat an das Stallgebäude heran, sah durch das Fenster und überlegte: "Eine Kuh für die ganze Familie, das ist wenig."
https://youtu.be/lQHbqtA-YOo
Nun keimte im Leide der Gedanke, dem Bauern das Letzte, was er für sein Fortkommen hatte, auch noch zu nehmen, seine einzige Kuh. Was das Leid nicht wusste: Die Bauernkinder liebten diese Kuh über alles. Sie kletterten auf ihr herum, streichelten und neckten sie und dem Tiere behagte das auch noch. Umso erbarmungsloser sollte sie das Werk des Leides treffen. Augenblicklich machte es sich ganz, ganz dünn und schlüpfte durch die Gitterstäbe. Ihr müsst wissen, für das Leid gibt es keine verschlossenen Türen, es kommt allerorts hinein. Schließlich zog es ein strenges Kraut aus der Tasche - den Stechapfel - hielt es vor das Maul des Viehs und murmelte dabei absonderliche Verse:
"Ernährer des Hauses du, fleißige Kuh,
dein Leib werde zur Stund' ungesund - buh, buh, buh.
Liege darnieder, steh nie mehr auf,
nehme das Schicksal seinen Lauf."
Und wahrlich hob die Kuh den Kopf und fraß alles bis auf den letzten Halm.
So nahm tatsächlich das Schicksal seinen Lauf. Bei der Abendfütterung bemerkte der Bauer den besonders dicken Bauch seines Stallbewohners. Zum nächsten Morgen hin war er längst so dick wie früher die ganze Kuh. Jedes Mal, wenn das Leid zur Kontrolle seiner Untaten durch das Fenster schaute, war es zufriedener. Am späten Abend begann die Kuh, Fratzen zu schneiden, warf dabei den Kopf nach hinten und der Bauer hatte Furcht, sie könne sich mit ihren eigenen Hörnern verletzen. Alsbald brachen aus dem Tiere Stimmen heraus. Die hörten sich gequält an. Mal jammerten sie, dann winselten sie und brüllten am Schluss mit unerträglichem Getöse. Zwischen den Schreien waren immer deutlich die Worte zu hören: "Ihr Kinderlein, kommt doch herein." Nicht auszudenken, die Kinder wären zu dem wilden Unholde in den Stall gelaufen. Wohl hätte er sie in Stücke gerissen. Aus dieser Sorge verbot der Vater den Kindern, den Stall zu betreten. Sie standen draußen, hörten alles mit an und zitterten bei dem Gedanken, ihr Lieblingstier könnte an dem Bösen verenden. Wenn Ihr nun genau hinschaut, seht Ihr an den Spitzen der Hörner kleine, ganz schwach leuchtende Flammen. Dieses sind die Zeichen, dass hier Kräfte der Unterwelt sich mit Macht regen. Wer aber diese Flammen ausbläst, wird des Teufels schutzlose Beute. Er wird für immer in den schwarzen Schlot der Finsternis gesogen. Viel derber konnte es wohl nicht kommen. Und doch konnte es dies.
Immer schlimmer wurden die Grimassen und Schreie des Viehs. In seinem Bauch gluckste es laut und die Haare des Felles standen steil nach oben. Aus den Nüstern blies es übel riechende Wolken wie von Schwefeldampf. Der Bauer raufte sich die Haare und fragte, warum ihm dieses Leid geschehe.
Ist denn wohl der Teufel in seine Kuh gefahren? Er lief hinaus auf sein Feld und rief in die Winde: "Glück, liebes Glück, Du hast mir schon einmal geholfen. Hilf bitte auch gegenwärtig."
Das Glück saß gerade bei einem Kaffeepott. Es war dabei, kurz zu verschnaufen, hörte aber dennoch das Klagen des Landmannes. Noch
Erscheinungsdatum | 20.12.2021 |
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Verlagsort | Pinnow |
Sprache | deutsch |
Maße | 290 x 210 mm |
Gewicht | 614 g |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Kinderbücher bis 11 Jahre |
Kinder- / Jugendbuch ► Vorlesebücher / Märchen | |
Schlagworte | Bilderbuch • Einschlafen • Einschlafgeschichten • Entführung • Glück • Grundschule • Gruselbilder • Gruselgeschichten • Gutenachtgeschichten • Holzfäller • Kinderbuch • Kindermärchen • Krankheit • Kreuzzug • Kuh • Kurzgeschichten • Leid • Märchen • Mäuse • Mutmachgeschichten • Nachdenken • Nacht • QR-Code • Ritter • Schmunzeln • spannend • Traumgeschichten • Video • Vorlesen • Waldgeschichten • youtube |
ISBN-10 | 3-96521-568-X / 396521568X |
ISBN-13 | 978-3-96521-568-9 / 9783965215689 |
Zustand | Neuware |
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