Finnja Feentochter und die sieben Gefährten -  Elke Satzger

Finnja Feentochter und die sieben Gefährten (eBook)

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
288 Seiten
Verlag Carl Ueberreuter
978-3-7641-9277-8 (ISBN)
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Traust du dich ins Land der Sumpfhexe? Wagst du die Reise ins Ungewisse? Stehst du uns bei im Kampf gegen die Drachen? Dann mach dich bereit für ein nervenaufreibendes Fantasyabenteuer ab 11 Jahren! Die 13-jährige Finnja ist fassungslos: Der Drachenfürst Dragon und die grausame Sumpfhexe haben ihre Mutter entführt - die Königin des Feenlands. Mutig wählt Finnja sieben Gefährten für die beschwerliche Reise ins Land der Sumpfhexe. Dazu gehören ihre beste Freundin Maja, der Troll Wuhuu, ein wehleidiger Drache - und Leon, ein Menschenjunge. Leon, der auf der Suche nach seinem verlorenen Smartphone im Feenreich gelandet ist und nicht glauben kann, dass Finnja seine 'Smatfo-Magie' für ihren größten Trumpf hält. Doch auf das, was die sieben Gefährten auf ihrer Reise erwartet, ist keiner von ihnen vorbereitet ... Ein bildhaft und atmosphärisch erzähltes Abenteuer mit außergewöhnlichen Illustrationen im Buch, das bis zur letzten Seite fesselt!

Elke Satzger studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Ethnologie in München, besuchte die Burda-Journalistenschule und arbeitet als Redakteurin. Sie besuchte Schreibworkshops bei renommierten Autoren. Zuletzt erschien von ihr 'Lotti kann nicht pupsen', demnächst entführt sie ihre Leser mit 'Finnja Feentochter' in ein magisches Abenteuer. Elke Satzger ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und lebt in München.

Elke Satzger studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Ethnologie in München, besuchte die Burda-Journalistenschule und arbeitet als Redakteurin. Sie besuchte Schreibworkshops bei renommierten Autoren. Zuletzt erschien von ihr "Lotti kann nicht pupsen", demnächst entführt sie ihre Leser mit "Finnja Feentochter" in ein magisches Abenteuer. Elke Satzger ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und lebt in München.

1


So eintönig Leon das Leben im Dorf seiner Großeltern schien, so lebhaft war das Treiben im nahen Feenland. Dass ein solches überhaupt existierte, geschweige denn, was dort vor sich ging, hätte sich Leon in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können.

Das Mondbeerenfest stand bevor und damit der höchste aller Festtage im Jahreskalender der Feen. Doch dieses Mal feierten die Feen nicht einfach nur die Sommersonnenwende und die Ernte der magischen Mondbeeren. In zwei Nächten, genau zum Fest, würde der Mond als kreisrunder leuchtender Ball am Himmel stehen – ein Zusammentreffen, das nur selten stattfand. Er würde die Feier in sein silbernes Licht tauchen und den Mondbeeren unmittelbar vor der Ernte eine besondere Magie und Heilkraft verleihen. Doch damit nicht genug: Finnja, die Tochter der Feenkönigin, feierte an diesem Tag ihren dreizehnten Geburtstag.

»Jetzt sieh dir das mal an,« rief Finnja empört. »Die sollen wir alle bis zum Mückentanz heute Nachmittag putzen.«

Mit gerunzelter Stirn betrachtete Finnja den kniehohen Berg an Muscheln und Schneckenhäusern, der sich vor ihr und ihrer Freundin Maja auftürmte.

»Was, was, was«, keifte eine Stimme in ihrem Rücken, »stellt euch nicht so an, ihr Quengelquallen. Vom Anschauen alleine werden die nicht sauber.«

Ertappt drehten sich die beiden um. Schlurfend näherte sich die alte Druseline. In den Händen hielt sie etwas, das sie den beiden Jungfeen ungeduldig winkend entgegenstreckte.

»Hier, nehmt das. Für jede von euch hab ich einen Mooszick und eine Rindenmuffe, damit schrubbt ihr den Schlamm und Schlick von den Muscheln ganz leicht weg. Aber gründlich, wenn ich bitten darf!«

»Wozu brauchst du die denn alle? Das sind ja Tausende.« Finnja meinte bereits vom Anblick des Haufens vor ihr Blasen an den Händen zu haben.

»Papperlapapp und Quallenschlapp. Dieses Jahr haben wir eine Jahrhunderternte. Hast du nicht gesehen, wie sich die Mondbeerenstängel auf dem Feld biegen von all den prallen Früchten? Die Pflückfeen brauchen viel mehr Behälter als sonst. Also, hört auf zu jammern und macht euch ans Werk. Und merkt euch: Nichts darf den Schimmer der geernteten Mondbeeren stören, nicht ein einziges noch so kleines Muschelbarthaar.«

»Aber was ist mit Nicko und Najad? Müssen die etwa nicht helfen?«, fragte Finnja. Missmutig wies sie hinüber zu den beiden Wasserelfen, die untätig auf dem Ast einer Birke am Ufer des Sees hockten und zu ihnen hinübergrinsten, während von ihren Hosen und Haaren das Wasser auf den Boden tropfte.

»Keine Sorge«, antwortete Druseline, »für die hab ich was anderes.« Sie wandte sich um und fuchtelte mit der Hand. »Ihr braucht nicht zu denken, dass ihr den lieben langen Tag gemütlich auf dem Baum vor euch hin tropfen könnt, während alle anderen schuften.«

Leise murmelnd und ohne den Blick von den Jungs abzuwenden, beschrieb sie mit dem Zeigefinger in der Luft so etwas wie eine doppelte Acht mit Ferkelschwänzchen. Gleich darauf wirbelte der Ast wütend auf und ab, als wolle er sich von einer lästigen Zecke befreien, woraufhin beide Jungs wie reife Äpfel zu Boden fielen.

»Autsch. Verdammter Lurchlefz. Das hat wehgetan, Druseline«, jammerte Najad und rieb sich den Ellbogen, während Nicko abgerissenes Laub aus seinen Haaren strubbelte.

Finnja und Maja kicherten, senkten jedoch schnell den Kopf, als Druseline sie streng musterte. Verstohlen blinzelten sie sich hinter dem Vorhang ihrer Haare an und pressten fest die Lippen zusammen, um nicht loszuprusten.

»Los, ihr zwei Wasserelfenbengel, kommt mit! Wäre doch gelacht, wenn ihr euch nicht ausnahmsweise mal nützlich machen könnt. Als Erstes holt ihr den Schwanenthron aus der Höhle und putzt ihn.«

»Hast du dasselbe gehört wie ich, Nicko? Putzen? Tut mir leid, Druseline, das können wir nicht«, sagte Najad.

»Genau«, ergänzte Nicko mit wichtigtuerischer Miene. »Das dürfen wir gar nicht. Unsere Hände sind dafür viel zu groß.«

»Quatsch mit Quappensalat«, rief Druseline und stemmte die Hände in die Hüften. »Wer hat euch denn solchen Unsinn erzählt? Bestimmt der alte zahnlose Bartfloss, oder? Den ganzen Tag im warmen Schlamm faulenzen, Wasserschnecken zutzeln und dummes Zeug blubbern … ts, ts, ts. Euer Großvater hat auch schon mal lichtere Weiher gesehen. Zu große Hände … da kommt ja dem Lurch die Larve hoch.«

Druseline schüttelte so erzürnt den Kopf, dass das Blaukehlchen, das in ihrem zerzausten Zopf gedöst hatte, erschrocken aufflatterte.

»Keine Sorge, Jungs, ihr könnt putzen, ihr dürft putzen und ihr werdet putzen, so wahr ich Druseline heiße. Ich persönlich erteile euch hiermit die Erlaubnis. Folgt mir. Und keine Widerrede.«

Lustlos trotteten die beiden Jungs hinter Druseline her, wobei Nicko es nicht lassen konnte, ihr Gemeckere nachzuäffen und den beiden Mädchen, die ihnen schadenfroh grinsend nachblickten, Wassertropfen entgegenzuschleudern. Schließlich wandten sich die beiden Jungfeen wieder ihrer Arbeit zu.

»Ganz ehrlich, Maja, so richtig kann ich mich nicht auf das Fest übermorgen freuen.«

»Geht mir genauso«, erwiderte Maja und nickte. »Dieses Jahr ist alles anders. Mir kommt es so vor, als ob nicht nur Druseline, sondern alle am Durchdrehen sind. Seit Tagen nur Gemeckere und Stress mit Putzen, Kochen, Lieder einüben und was weiß ich noch. Und alles nur wegen Vollmond und natürlich wegen deinem Geburtstag.«

»Ja eben, das ist es ja.«

Maja hielt in der Bewegung inne und blickte ihre Freundin fragend an. »Wie meinst du das? Ist doch toll, Geburtstag zu haben. Vor allem der dreizehnte. Freu dich doch, ab übermorgen darfst du mitkommen zum Tanzplatz unter den Birken und musst nicht beim ersten Nachtruf der Eulen in deine Höhle zurückkehren.«

Finnja schrubbte rabiat eine Muschel. »Das meine ich ja auch gar nicht, und genau genommen ist das auch das einzig Gute an diesem Geburtstag. Aber wenn ich daran denke, was ich nun alles lernen muss, wird mir ganz schlecht. Wie soll ich mir das bloß alles merken?«

Maja kicherte. »So wie ich dich kenne, wirst du tatsächlich alles durcheinanderbringen. Wahrscheinlich erfindest du aus Versehen komplett neue Mondbeeren-Rezepturen, weil du dir nicht merken kannst, wie viele Tropfen von diesem und wie viele Brösel von jenem zusammengemischt werden müssen. Oder ob das Ganze gekocht, gerührt, geschüttelt oder gestampft wird. Nicht zu reden von den Krankheiten oder Beschwerden, die dadurch geheilt werden.«

Finnja sah ihre Freundin bedrückt an. »Mach dich nur lustig über mich. Wahrscheinlich schaffe ich es, dass bei mir der Feensprutz nicht hellgrün, sondern lila wird und nach Fischkotze schmeckt.«

»Uäääääh«, rief Maja und kicherte.

»Und mein Trüblix macht wahrscheinlich nicht blind, sondern sorgt für juckende Zehen.«

Maja lachte. »Und dein Heilbrüh lässt nicht Bauchweh verschwinden, sondern verursacht so gewaltige Pupser, dass der Kranke jedes Mal wie ein Springfloh vom Boden abhebt und ›Holla die Waldfee‹ brüllt.«

Obwohl auch Finnja darüber lachen musste, linderte das nicht ihre Sorgen. Nachdenklich strich sie über das Schneckenhaus in ihrer Hand.

»Ganz im Ernst, Maja. Wieso muss es eigentlich die Tochter der Feenkönigin sein, die alles über die Heilkraft und Magie der Mondbeeren wissen und weitergeben soll? Du wärst da viel geeigneter. Für dich wäre es ein Leichtes, dir zu merken, wie viele Stängel Schachtelhalm getrocknet werden müssen, wie viele Blattspitzen von Silberkraut mit wie viel Tropfen Blütentau einer Gelblilie um genau 7.13 Uhr morgens gemixt werden müssen. Und ob das Ganze dann mit einer Schuppenspitze Mondbeerenschale, Mondbeerenstängel oder Mondbeerenblüte angereichert wird. Und wozu das Ganze? Nur damit Schluckhicks, Kopfklopf oder Poprickel verschwinden?« Finnja blickte Maja so verzweifelt an, dass diese laut auflachte.

»Also ehrlich, Finnja. Du übertreibst. So schlimm wird es schon nicht werden. Und du weißt genau, dass es nicht nur um harmlose Beschwerden geht. Hast du schon vergessen, dass die kleine Fee Gladiole ohne Mondbeerenspritz fast gestorben wäre? Diese riesige gelb-schwarze Wildkatze hätte ihr fast den Arm abgerissen.«

»Ja, stimmt, aber …«

»Oder das neugeborene Silberflockling-Baby, dessen Mutter vermutlich von derselben Wildkatze getötet wurde. Ohne Mondbeerenträufe hätte ich das niemals großziehen können. Freu dich doch darüber, wie viel...

Erscheint lt. Verlag 15.3.2021
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Abenteuer • Abenteuerbuch für Kinder • Andere Welt • Buch Geschenk für Jugendliche • Drachen • Einhorn • Erste Liebe • Fantasyabenteuer • Fantasybuch • Feen • Freundschaft • Gefährten • Geschenk für Kinder • Kinderbuch • Liebe • Magie • Mut • Reise • Rettung • spannendes Buch für Kinder • starke Heldin • Zaubern
ISBN-10 3-7641-9277-1 / 3764192771
ISBN-13 978-3-7641-9277-8 / 9783764192778
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