Crescent City - Wenn das Dunkel erwacht (eBook)

Die deutsche Ausgabe des internationalen Bestsellers ?House of Earth and Blood?
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2020 | 1. Auflage
928 Seiten
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
978-3-423-43794-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Crescent City - Wenn das Dunkel erwacht -  Sarah J. Maas
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Der Auftakt zur neuen Reihe von Bestsellerautorin Sarah J. Maas! Magie, Musik - und tödliche Gefahren: Die junge Bryce Quinlan, Halb-Fae und Halb-Mensch, genießt jedes Vergnügen, das Crescent Citys Nächte zu bieten haben. Doch dann wird ihre beste Freundin Danika von einem Dämon brutal ermordet - und für Bryce bricht die ganze Welt zusammen. Als der Dämon zwei Jahre später erneut zuschlägt, wird Bryce gegen ihren Willen in die Ermittlungen hineingezogen und muss mit Hunt Athalar zusammenarbeiten. Einem Engel, der als gewissenloser Auftragsmörder berüchtigt ist, - und mit dem sich Bryce auf ein Spiel mit dem Feuer einlässt. Während die beiden der Spur des Dämons tief in die Unterwelt der Stadt folgen, entdecken sie eine bösartige Macht, die ganz Crescent City in Schutt und Asche legen könnte ... Kennen Sie bereits die weiteren Serien von Sarah J. Maas bei dtv? »Das Reich der sieben Höfe« »Throne of Glass«

Sarah J. Maas schrieb bereits mit sechzehn den ersten Entwurf ihrer Erfolgsreihe >Throne of Glass< und schuf damit die Basis ihrer stetig wachsenden, enthusiastischen internationalen Fangemeinde. Mit >Das Reich der sieben Höfe< und >Crescent City< wurde sie endgültig zum globalen Bestsellerphänomen. Die Bücher der gefeierten Fantasy-Autorin haben eine Millionenauflage und wurden in 38 Sprachen übersetzt.

Sarah J. Maas schrieb bereits mit sechzehn den ersten Entwurf ihrer Erfolgsreihe ›Throne of Glass‹ und schuf damit die Basis ihrer stetig wachsenden, enthusiastischen internationalen Fangemeinde. Mit ›Das Reich der sieben Höfe‹ und ›Crescent City‹ wurde sie endgültig zum globalen Bestsellerphänomen. Die Bücher der gefeierten Fantasy-Autorin haben eine Millionenauflage und wurden in 38 Sprachen übersetzt.

TEIL I DIE SENKE


1


Ein Wolf lungerte vor der Galerietür.

Was bedeutete, dass heute Donnerstag sein musste. Was bedeutete, dass Bryce echt verdammt müde sein musste, wenn sie sich bei der Frage nach dem Wochentag schon auf Danikas Kommen und Gehen verließ.

Die schwere Metalltür von Griffins Altertümer & Antiquitäten dröhnte unter dem Hieb der Wolfsfaust, deren metallic-violett lackierte Fingernägel dringend eine Maniküre brauchten, wie Bryce wusste. Eine Sekunde später blaffte eine weibliche Stimme, durch den Stahl gedämpft: »Mach endlich auf, B. Hier draußen ist es schweineheiß!«

Bryce, die an ihrem Schreibtisch in dem dezenten Ausstellungsraum der Galerie saß, rief grinsend das Video der Überwachungskamera an der Eingangstür auf und schob sich eine weinrote Haarsträhne hinter ihr spitz zulaufendes Ohr. »Warum bist du von oben bis unten mit Dreck bespritzt?«, fragte sie in die Gegensprechanlage. »Du siehst aus, als hättest du im Müll gestöbert.«

»Was zum Teufel heißt ›gestöbert‹?« Danika hüpfte von einem Fuß auf den anderen. Schweiß glänzte auf ihrer Stirn. Ungeduldig wischte sie mit schmutzigen Fingern darüber und verteilte die schwarzen Dreckspritzer dabei noch.

»Das wüsstest du, wenn du mal ein Buch in die Hand nehmen würdest, Danika.« Froh über die Unterbrechung eines endlos langen Vormittags mit langweiligen Recherchen stand Bryce lächelnd von ihrem Stuhl auf. Da die Galerie keine Fenster hatte, musste sie sich ganz auf die Videoüberwachungsanlage verlassen, um herauszufinden, wer jenseits der dicken Außenmauern stand. Selbst mit ihrem scharfen Gehör der Halb-Fae konnte sie kaum etwas von dem wahrnehmen, was sich auf der anderen Seite der schweren Tür abspielte – abgesehen vom gelegentlichen Hämmern einer Faust. Hinter dem schlichten Äußeren des Sandsteingebäudes verbargen sich neueste Überwachungstechnik und erstklassige Magie und sorgten dafür, dass die Galerie reibungslos funktionierte und die zahlreichen Bücher im Kellerarchiv vor Schaden bewahrt wurden.

Als hätte allein der Gedanke an das Geschoss unter Bryce’ High Heels sie heraufbeschworen, ertönte im nächsten Moment eine dünne Stimme hinter der fünfzehn Zentimeter dicken Archivtür links neben Bryce: »Ist das Danika?«

»Ja, Lehabah.« Bryce legte eine Hand auf den Griff der Eingangstür. Die Beschwörungszauber summten unter ihrer Handfläche und schlängelten sich wie Rauch über ihre goldbraune, von Sommersprossen übersäte Haut. Sie biss die Zähne zusammen und ertrug das Prickeln, an das sie sich auch nach einem Jahr in der Galerie noch immer nicht gewöhnt hatte.

Auf der anderen Seite der trügerisch schlichten Metalltür des Archivs warnte Lehabah: »Jesiba gefällt ihre Anwesenheit hier nicht.«

»Dir gefällt ihre Anwesenheit nicht«, berichtigte Bryce und musterte die Archivtür mit zusammengekniffenen Augen. Sie wusste genau, dass die winzige Feuerkoboldin wie bei jedem unangemeldeten Besuch lauschend auf der anderen Seite schwebte. »Geh wieder an die Arbeit.«

Lehabah antwortete nicht; sie driftete vermutlich schon wieder ins Archiv hinunter, um die Bücher dort zu bewachen. Bryce verdrehte die Augen, riss die Eingangstür auf und bekam eine volle Ladung heiße Luft ins Gesicht, die so trocken war, dass sie sämtliches Leben aus ihr zu saugen drohte. Und dabei hatte der Sommer gerade erst angefangen.

Danika sah nicht nur so aus, als hätte sie im Müll gestöbert – sie roch auch so.

Aus ihrem langen silberblonden Zopf mit den amethyst-, saphir- und rosenfarbenen Strähnchen hatten sich ein paar Locken gelöst. Darauf schimmerte eine dunkle Substanz, die nach Metall und Ammoniak stank.

»Hat ja verdammt lange gedauert«, murrte sie und stolzierte in die Galerie, wobei das Schwert auf ihrem Rücken bei jedem Schritt wippte. Ihr Zopf hatte sich in seinem abgewetzten Ledergriff verhakt, und als sie vor dem Schreibtisch stehen blieb, erlaubte Bryce es sich, die Haare vorsichtig zu befreien.

Sie hatte die Aufgabe kaum erledigt, als Danika auch schon mit schlanken Fingern die Riemen der Schwerthalterung löste, die quer über ihre alte Motorradjacke lief. »Ich muss das für ein paar Stunden hier deponieren«, verkündete sie, nahm das Schwert vom Rücken und marschierte auf den Wandschrank zu, der sich am anderen Ende des Ausstellungsraums hinter einem Holzpaneel befand.

Bryce lehnte sich gegen den Schreibtisch und verschränkte die Arme über ihrem hautengen schwarzen Stretchkleid. »Schon deine Sporttasche stinkt gottserbärmlich. Und wenn Jesiba am Nachmittag zurückkommt und dein Zeug dann noch immer hier rumliegt, wird sie den ganzen Plunder ein weiteres Mal in den Müllcontainer werfen.«

Und das war noch die mildeste Form der Hölle, die Jesiba Roga entfesseln konnte, wenn man sie provozierte.

Die vierhundert Jahre alte Magierin, die als Hexe zur Welt gekommen und abtrünnig geworden war, hatte sich mit dem Haus der Flammen und Schatten verbündet und war nur dem Unterkönig persönlich Rechenschaft schuldig. Das Haus der Flammen und Schatten passte gut zu ihr, schon allein deshalb, weil sie über ein Arsenal an Beschwörungsformeln verfügte, das es mit jedem Hexenmeister oder Totenbeschwörer dieses dunkelsten Hauses aufnehmen konnte. Es ging das Gerücht, dass Jesiba jeden, der sie genug reizte, in ein Tier verwandelte. Und Bryce hatte sich nie getraut nachzufragen, ob die Wesen in den zahlreichen Aquarien und Terrarien im Archiv als Tiere auf die Welt gekommen waren.

Also bemühte Bryce sich, Jesiba nicht zu reizen. Nicht dass man sich auch nur eine Minute in Sicherheit wähnen durfte, wenn es um die Wanen ging. Selbst die schwächsten Wanen – eine Gruppe, die jedes Lebewesen auf Midgard umfasste, abgesehen von Menschen und herkömmlichen Tieren – stellten eine tödliche Gefahr dar.

»Ich hol’s später wieder ab«, versprach Danika und drückte auf das verborgene Paneel, damit es aufsprang. Bryce hatte sie bereits dreimal ermahnt, dass der Wandschrank des Ausstellungsraums nicht ihr persönlicher Spind war. Und jedes Mal hatte Danika dagegengehalten, dass die Galerie in Old Square wesentlich zentraler lag als das Lager der Wölfe in Moonwood. Und damit war der Fall für sie erledigt.

Das Paneel sprang auf, und Danika wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht. »Und du sagst, dass meine Sporttasche gottserbärmlich stinkt?« Mit ihrem schwarzen Stiefel schob sie die Tasche mit Bryce’ Tanzklamotten beiseite, die zwischen Wischmopp und Putzeimer eingekeilt war. »Wann hast du dieses Zeug denn das letzte Mal gewaschen?«

Bryce verzog die Nase, als ihr der Gestank alter Schuhe und verschwitzter Kleidung entgegenschlug. Ach ja, richtig: Nach einer Tanzstunde in ihrer Mittagspause vor zwei Tagen hatte sie ganz vergessen, das Trikot und die Strumpfhose mit nach Hause zu nehmen. Hauptsächlich deshalb, weil Danika ihr ein Video von einem Häufchen Spaßkraut auf der Küchentheke geschickt hatte, untermalt von laut dröhnender Musik aus dem Gettoblaster beim Fenster und der Aufforderung, ihren Hintern so schnell wie möglich nach Hause zu bewegen. Was Bryce sofort tat. An dem Abend hatten sie derart viel geraucht, dass Bryce noch am nächsten Morgen, als sie zur Arbeit erschienen war, total zugedröhnt gewesen sein musste.

Anders konnte sie sich nicht erklären, warum sie das Tippen einer zweizeiligen E-Mail zehn Minuten gekostet hatte – Buchstabe für Buchstabe.

»Vergiss die Klamotten«, sagte Bryce jetzt. »Ich hab noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen.«

Danika räumte im Wandschrank herum, um Platz für ihren eigenen Kram zu schaffen. »Ich hab’s dir doch schon gesagt: Tut mir leid, dass ich deine restlichen Nudeln gegessen hab. Ich kauf dir heute Abend wieder welche.«

»Darum geht’s nicht, Dumpfbacke. Obwohl, schönen Dank noch mal! Die Nudeln hatte ich eigentlich für heute als Mittagessen geplant.«

Danika lachte leise in sich hinein.

»Ich meine das Tattoo – es tut höllisch weh«, beschwerte sich Bryce. »Ich kann mich nicht mal auf meinem Bürostuhl zurücklehnen.«

»Der Tätowierer hat dich gewarnt, dass es ein paar Tage wund sein würde«, erwiderte Danika in gelangweiltem Singsang.

»Ich war so bedröhnt, dass ich auf der Einverständniserklärung meinen Namen falsch geschrieben habe. Ich würde mal behaupten, dass ich nicht wirklich in der Verfassung war, um zu verstehen, was ›ein paar Tage wund‹ bedeutet.« Bei Danika, die sich das gleiche Tattoo hatte verpassen lassen wie Bryce – eine Inschrift auf dem Rücken –, war die Haut bereits vollständig verheilt. Das war einer der Vorteile des Daseins vollblütiger Wanen: eine schnelle Genesungszeit im Vergleich zu den Menschen – oder zu denen, die wie Bryce Halb-Mensch waren.

Danika schob ihr Schwert in das Chaos des Wandschranks. »Ich helf dir heute Abend, deinen Rücken zu kühlen – Ehrenwort. Lass mich nur schnell unter die Dusche springen, dann bin ich auch gleich wieder weg.«

Es kam häufiger vor, dass ihre Freundin in der Galerie vorbeischaute, vor allem donnerstags, wenn ihre Morgenpatrouille nur wenige Häuserblocks entfernt endete. Aber bisher hatte sie das voll ausgestattete Bad im Keller­archiv noch nie benutzt. Bryce deutete auf den Dreck und die schmierige Substanz auf ihrer Kleidung. »Was ist das für ein Zeug?«

Danika zog eine finstere Miene. »Ich musste einen Streit zwischen einem Satyr und einem Nachtstalker schlichten.« Sie fletschte die weißen Zähne, als ihr Blick auf die schwarze, angetrocknete Substanz auf ihren Händen fiel. »Dreimal darfst du raten, wer mich von oben bis...

Erscheint lt. Verlag 18.9.2020
Reihe/Serie Crescent City-Reihe
Crescent City-Reihe
Übersetzer Franca Fritz, Heinrich Koop
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Bestseller-Autorin • Bookstagram • Booktok • Cassandra Clare • currently reading • Das Reich der sieben Höfe • enemies to lovers • Engel • Fae • fated mates • found family • Gestaltwandler • Gotham City • High Fantasy • kulturpass • Leigh Bardugo • Liebesgeschichte • Multiverse • Multiversum • Romantic Fantasy • save the world • Sin City • Throne of Glass • TikTok book • tiktok made me buy it • TikTok-Sensation • Touch her and die • Urban Fantasy
ISBN-10 3-423-43794-4 / 3423437944
ISBN-13 978-3-423-43794-3 / 9783423437943
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