Obsidian 0: Oblivion 1. Lichtflüstern (eBook)

Die epische Liebesgeschichte von »Obsidian. Schattendunkel« erzählt aus Daemons Sicht
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2017 | 1. Auflage
384 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-92932-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Obsidian 0: Oblivion 1. Lichtflüstern -  Jennifer L. Armentrout
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Als Katy nebenan einzieht, weiß Daemon sofort: Das gibt Schwierigkeiten. Er darf keinen Menschen an sich heranlassen, denn das würde Fragen aufwerfen. Warum bist du so stark? Wie kannst du dich so schnell bewegen? Was BIST du? Die Antwort darauf ist ein Geheimnis, das niemals gelüftet werden darf. Doch Katy bringt Daemon vom ersten Tag an aus der Fassung. Er will ihr nahe sein, aber diese Schwäche kann er sich nicht erlauben. Sich in Katy zu verlieben würde nicht nur sie in Gefahr bringen - es könnte auch das Ende der Lux bedeuten. Die epische Liebesgeschichte von »Obsidian. Schattendunkel« - erzählt aus Daemons Sicht! Alle Bände der Oblivion-Serie: Oblivion 1: Lichtflüstern (Obsidian aus Daemons Sicht erzählt) Oblivion 2: Lichtflimmern (Onyx aus Daemons Sicht erzählt) Oblivion 3: Lichtflackern (Opal aus Daemons Sicht erzählt) Alle Bände der dazugehörigen Bestsellerserie: Obsidian. Schattendunkel Onyx. Schattenschimmer Opal. Schattenglanz Origin. Schattenfunke Opposition. Schattenblitz Shadows. Finsterlicht (Prequel) Alle bisher erschienenen Bände der Spin-off-Serie »Revenge«: Revenge. Sternensturm Rebellion. Schattensturm Redemption. Nachtsturm

Jennifer L. Armentrout lebt mit ihrem Mann und ihren Hunden in West Virginia. Schon im Matheunterricht schrieb sie Kurzgeschichten, was ihre miserablen Zensuren erklärt. Wenn sie heute nicht gerade mit Schreiben beschäftigt ist, schaut sie sich am liebsten Zombie-Filme an. Mit ihren romantischen Geschichten stürmt sie in den USA - und in Deutschland - immer wieder die Bestsellerlisten.

Jennifer L. Armentrout lebt mit ihrem Mann und ihren Hunden in West Virginia. Schon im Matheunterricht schrieb sie Kurzgeschichten, was ihre miserablen Zensuren erklärt. Wenn sie heute nicht gerade mit Schreiben beschäftigt ist, schaut sie sich am liebsten Zombie-Filme an. Mit ihren romantischen Geschichten stürmt sie in den USA – und in Deutschland – immer wieder die Bestsellerlisten. Anja Malich, 1970 in Lüneburg geboren, studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf. Nach Tätigkeiten im Verlag und in einer Werbeagentur übersetzt sie seit mehr als zehn Jahren hauptsächlich Jugendliteratur aus dem Englischen und Französischen. Sie lebt mit ihrer Familie in Wien.

Kapitel 1


Lautlos und viel zu schnell für das menschliche Auge bewegte ich mich in meiner wahren Erscheinungsform zwischen den Bäumen hindurch, jagte über das dichte Gras und die feuchten, mit Moos bewachsenen Steine. Ich war nicht mehr als ein Lichtstreifen im Wald. Ein Alien zu sein, der von einem dreizehn Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernten Planeten stammt, war schon ziemlich genial.

Locker überholte ich eins dieser albernen Energiesparautos, das auf der Straße in Richtung meines Hauses unterwegs war.

Wie zum Teufel konnte so eine Karre einen so großen Anhänger ziehen?

Nicht dass es wichtig gewesen wäre.

Ich wurde langsamer und verwandelte mich in meine menschliche Erscheinungsform, hielt mich aber im Schutz der großen Eichen, während das Auto an dem leer stehenden Haus am Anfang unserer Straße vorbeirollte und dann vor dem Haus neben meinem stehen blieb.

»Shit, Nachbarn«, murmelte ich, als auch schon die Fahrertür geöffnet wurde und eine Frau mittleren Alters ausstieg. Gleich darauf steckte sie den Kopf noch einmal in den Wagen hinein und sprach mit jemandem, der offenbar noch drinnen saß.

Dann lachte sie und rief: »Nun komm schon raus.«

Wer auch immer bei ihr war, gehorchte nicht. Irgendwann schloss die Frau dennoch die Autotür, lief schwungvoll die Stufen zur Veranda hinauf und machte sich daran, die Eingangstür zu öffnen.

Wie war das möglich? Dieses Haus sollte leer bleiben – kein Mensch sollte hier leben. Diese Straße war das Tor zu der Lux-Kolonie am Fuß der Seneca Rocks und diesen Schwachköpfen konnte es doch nicht entgangen sein, dass das Haus zum Verkauf stand.

Das konnte einfach nicht sein.

Meine Haut prickelte und knisterte vor Energie und es fiel mir schwer, mich nicht in meine wahre Erscheinungsform zurückzuverwandeln. Ich war megagenervt. Unser Haus war der einzige Ort, an dem ich – wir – wir selbst sein konnten, ohne ständig befürchten zu müssen entlarvt zu werden. Und das wussten diese Schweine vom Verteidigungsministerium, dem verdammten VM, ganz genau.

Ich ballte die Hände zu Fäusten.

Vaughn und Lane, meine beiden persönlichen, von der Regierung zur Verfügung gestellten Babysitter, mussten es gewusst haben. Doch offenbar war es ihnen verdammt noch mal entfallen, als sie uns letzte Woche ihren Kontrollbesuch abgestattet hatten.

Die Beifahrertür des Toyota Prius öffnete sich einen Spaltbreit, was meinen Blick sofort in diese Richtung lenkte. Zuerst konnte ich nicht erkennen, wer da ausstieg, doch dann ging die Person vorn um den Wagen herum und trat in mein Sichtfeld.

»O Shit«, fluchte ich noch einmal leise.

Ein Mädchen.

Ich schätzte, dass sie ungefähr in meinem Alter war, vielleicht ein Jahr jünger. Sie drehte sich jetzt langsam im Kreis und ließ den Blick über den Wald schweifen, der sich in die Grundstücke der beiden Häuser hineindrängte. Dabei wirkte sie, als rechnete sie damit, im nächsten Moment von einem tollwütigen Berglöwen angefallen zu werden.

Zögerlich näherte sie sich der Veranda, als sei sie sich immer noch nicht sicher, ob sie das Haus wirklich betreten wolle. Die Frau, von der ich annahm, dass sie ihre Mutter war, hatte die Haustür offen gelassen. Vor den Stufen blieb das Mädchen stehen.

Während ich lautlos weiter zwischen den Bäumen hindurchglitt, musterte ich sie. Sie war durchschnittlich groß. Eigentlich schien alles an ihr durchschnittlich zu sein – ihr braunes, locker zusammengebundenes Haar, das blasse, rundliche Gesicht; ihr Gewicht – sie war eindeutig nicht so hässlich dürr wie viele andere Mädchen – und ihre … okay. Nicht alles an ihr war durchschnittlich. Mein Blick blieb an ihren Beinen hängen.

Die Beine hatten es verdammt noch mal in sich.

Sie drehte sich um und blickte mit unter der Brust verschränkten Armen in den Wald.

Gut. Dieser Bereich war ebenfalls auf keinen Fall durchschnittlich.

Noch einmal ließ sie den Blick über die Baumreihen schweifen und hielt dann inne, genau dort, wo ich stand. Unwillkürlich öffneten sich meine Hände, ich rührte mich aber nicht vom Fleck, vergaß sogar zu atmen. Sie starrte mich direkt an.

Dabei war ich im Schatten der Bäume verborgen und sie konnte mich gar nicht sehen.

Einige Sekunden vergingen, bevor sie die Arme sinken ließ, sich wieder zurückdrehte und langsam ins Haus ging. Die Tür ließ sie sperrangelweit offen stehen.

»Mom?«

Als ich ihre Stimme hörte, legte ich den Kopf schief. Sie war … durchschnittlich. Kein hörbarer Dialekt oder irgendein Hinweis darauf, wo sie herkam.

Von wo auch immer, offenbar hatte man dort keinen Sinn für persönliche Sicherheit, denn keiner der beiden dachte daran, die Tür hinter sich zu schließen. Allerdings wähnten sich in dieser Gegend die meisten Menschen in Sicherheit. Der Ort Ketterman, der kurz vor Petersburg in West Virginia lag, war offiziell gar kein richtiger Ort. Und die Polizei verbrachte mehr Zeit damit, freilaufendem Vieh hinterherzujagen und Partys auf irgendwelchen Feldern aufzulösen, als mit richtigen Verbrechen.

Obwohl hier unglücklicherweise ziemlich viele Menschen abhandenkamen.

Das Grinsen schwand aus meinem Gesicht, als mir Dawson in den Sinn kam. Nicht nur Menschen …

Wenn ich an meinen Bruder dachte, kochte sofort Wut in mir hoch und brodelte wie Lava kurz vor dem Vulkanausbruch. Er war fort – tot, wegen eines Mädchens aus der Welt der Menschen. Und jetzt tauchte hier schon wieder so eine auf und zog auch noch direkt nebenan ein.

Wir mussten … so tun, als wären wir Menschen, uns ihnen anpassen und uns sogar benehmen wie sie, aber ihnen näherzukommen endete immer in einer Katastrophe.

Damit, dass jemand vermisst oder tot war.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich dort gestanden und auf das Haus gestarrt hatte, doch plötzlich erschien das Mädchen erneut. Aus den Gedanken gerissen richtete ich mich auf und beobachtete, wie sie zu dem Anhänger ging. Sie zog einen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Metalltür.

Oder vielmehr versuchte sie es.

Wieder und wieder.

Erst hatte sie Probleme mit dem Schloss und dann noch eine gefühlte Ewigkeit mit dem Hebel. Ihre Wangen glühten, die Lippen waren zusammengepresst. Sie schien kurz davor, dem Teil einen Tritt zu verpassen. O Mann, wie lange konnte ein Mensch brauchen, um die Tür eines Anhängers zu öffnen? Sie machte einen Marathon daraus. Ich war kurz davor, zu ihr zu gehen, mich vorzustellen und die verdammte Tür selbst zu öffnen.

Doch schließlich, nach endlos langer Zeit, gelang es ihr. Sie zog eine Rampe aus der Ladefläche hervor und verschwand im Anhänger, aus dem sie kurze Zeit später mit einem Karton zurückkehrte. Ich beobachtete, wie sie ihn ins Haus trug und danach wieder herauskam, abermals die Rampe hinaufging und sie kurze Zeit später hinunterstolperte. Der Karton, den sie jetzt trug, wog ihrem angestrengten Gesicht nach zu urteilen offenbar mehr als sie selbst.

Sie schleppte ihn um den Anhänger herum und selbst von meinem Standort aus konnte ich erkennen, dass ihre Arme zitterten. Genervt von … allem schloss ich die Augen. Sie hatte die Verandastufen erreicht, aber ich wusste, dass sie es mit dem Karton niemals bis nach oben schaffen würde, ohne zu stürzen und sich möglicherweise das Genick zu brechen.

Ich runzelte die Stirn.

Wenn sie sich das Genick bräche, wäre zumindest das »Neue Nachbarn«-Problem gelöst.

Es gelang ihr, einen Fuß auf die unterste Stufe zu stellen, doch dann schwankte sie. Noch wäre ein Sturz nicht dramatisch. Sie schaffte eine weitere Stufe und ich merkte, wie mein Magen zu knurren begann. Mann, war ich hungrig, obwohl ich vor ungefähr einer Stunde ein Dutzend Pfannkuchen gegessen hatte.

Sie hatte die Treppe fast geschafft und ich musste zugeben, dass sie sich nicht das Genick brechen würde, wenn sie jetzt fiele. Aber einen Arm vielleicht? Höchstens ein Bein. Als sie einen Fuß auf die letzte Stufe setzte und dann langsam den anderen hob, war ich zähneknirschend beeindruckt von ihrem eisernen Willen, den Karton ganz allein ins Haus zu schleppen. Doch oben angekommen wackelte sie gefährlich und unwillkürlich stieß ich leise eine ziemlich lange Liste an obszönen Flüchen aus, während ich bereits die Hand hob.

Ich richtete den Blick auf den Karton in ihren Armen und rief die Quelle auf. Dann konzentrierte ich mich darauf, ihn nur ein winziges bisschen anzuheben und ihr damit die Hauptlast abzunehmen. Für den Bruchteil einer Sekunde hielt sie auf der Veranda inne, als hätte sie den Unterschied bemerkt, bevor sie kopfschüttelnd im Haus verschwand.

Langsam ließ ich die Hand sinken und war leicht schockiert über das, was ich getan hatte. Sie würde zwar niemals darauf kommen, dass irgendein im Wald stehender Typ dafür verantwortlich war, trotzdem war es eine ziemlich idiotische Aktion gewesen.

Das Risiko, sich zu entlarven, bestand immer, wenn man sich der Quelle bediente, ganz egal wie unbedeutend der Anlass auch sein mochte.

Mit von der Arbeit erhitztem Gesicht erschien sie erneut auf der Veranda und wischte sich die Hände an ihren Jeans-Shorts ab, bevor sie sich wieder auf den Weg zum Anhänger machte. Sie schleppte einen weiteren viel zu schweren Karton heraus, so dass sich mir langsam die Frage aufdrängte, was die Mutter eigentlich die ganze Zeit machte.

Die Knie des Mädchens drohten einzuknicken und in dem Karton schepperte es....

Erscheint lt. Verlag 10.1.2017
Reihe/Serie Obsidian
Obsidian
Übersetzer Anja Malich
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Aliens • All Age Romane • Außerirdische • Bella • Bittersweet • Book Boyfriend • Booktuber • Buchblogger • Carlsen • Chroniken der Unterwelt • Daemon Black • Dämonentochter • Dark Elements • Die Bestimmung • Die rote Königin • Edward • Fantasy • Fantasy für Jugendliche • Fantasy Liebesromane • Fantasy Liebesromane für junge Erwachsene • Fantasy Roman • für Frauen • Für Junge Erwachsene • Götterleuchten • JLA • J. Lynn • Jugendbuch • Jugendbücher • Katniss • Katy Swartz • Lichtwesen • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesgeschichten für Jugendliche • Liebesroman • Liebesromane • Luna-Chroniken • Lux • Morgengrauen • Morgen lieb ich dich für immer • New Adult • New Adult Fantasy • New-York-Times-Bestseller • oblivion • Obsidian • Onyx • Opal • Opposition • origin • Pan-Trilogie • paranormale Fantasyromane • Paranormal Romance • Perspektive • Perspektivenwechsel • Retribution • revenge • Roman • Romance • Romane • Romantasy • Romantik • romantische Science Fiction • Romanze • Roswell • Science Fiction & dystopische Liebesromane für junge Erwachsene • selection • Shadowhunters • SPIEGEL-Bestseller • Übersinnliche Liebesromane • Urban Fantasy • Urban Fantasy Liebesromane • Urban Fantasyromane • Vampire Diaries • YA-Bücher • Young Adult • zeitgenössische Fantasyromane
ISBN-10 3-646-92932-4 / 3646929324
ISBN-13 978-3-646-92932-4 / 9783646929324
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