Conni & Co 12: Conni, Dina und der Babysitterclub (eBook)
192 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-92874-7 (ISBN)
Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch – und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin. Dorothea Tust wurde in Langenberg im Rheinland geboren, ist dort aufgewachsen und hat später in Wuppertal Grafikdesign studiert. Seit dem Studium ist sie als freie Illustratorin tätig. Sie hat schon zahlreiche Kinderbücher illustriert und daneben auch viele Geschichten für die "Sendung mit der Maus" gezeichnet. Sie lebt heute in Köln.
Es ist Mittwochmorgen. Die Sonne scheint und es ist ein herrlicher Tag. Conni freut sich auf die Schule. Besonders auf die ersten beiden Stunden Kunst. Endlich kann sie mit ihrer Zeichnung weitermachen. Ihre Laune könnte nicht besser sein.
Sie schiebt ihren Schulrucksack unter den Tisch und zeigt auf Dinas Socken. »Das sieht ja lustig aus!«
Anna und Billi fangen an zu kichern. Dinas Wangen werden zartrosa. Sie versucht vergeblich, ihre Hosenbeine etwas länger zu ziehen, damit die anderen aus der Klasse nicht sehen können, dass sie zwei verschiedenfarbige Strümpfe anhat. Der linke Strumpf ist hellblau, der rechte grün mit gelben Sternchen.
»Todschick!«, zischt Janette, während sie und Saskia sich an den Freundinnen vorbeischieben und auf ihren Platz in der vorletzten Bankreihe zusteuern. »Du hattest ja noch nie Geschmack. Dass du außerdem farbenblind bist, ist mir bisher gar nicht aufgefallen.«
Die Farbe von Dinas Ohren passt sich der ihrer Wangen an. Sie zupft schnell die Haare darüber. »Ich hatte es vorhin so eilig. Da hab ich wohl danebengegriffen«, murmelt sie verlegen.
»Mach dir nichts draus. Das ist mir auch schon mal passiert«, sagt Conni.
»Es sieht wirklich lustig aus«, meint Billi. »Vielleicht hast du ja eine neue Mode erfunden.«
»Es gibt Schlimmeres als ein falsches Sockenpaar.« Anna deutet mit dem Kinn auf Janette, die damit beschäftigt ist, ihren Nagellack zu bewundern. »Chronische Blödheit und Oberflächlichkeit zum Beispiel.«
»Allerdings«, bestätigt Conni. Sie schaut auf und guckt genau in ein braunes Augenpaar.
»Morgen«, sagt Phillip und zwinkert ihr im Vorbeigehen zu.
»Guten Morgen«, antwortet Conni lächelnd.
Wenig später kommt Frau Stern um die Ecke und begrüßt die Klasse. »Wir machen heute da weiter, wo wir letzte Woche aufgehört haben«, verkündet sie. »Holt bitte eure Zeichenblöcke und die Kohlestifte heraus. In den nächsten beiden Stunden geht es darum, die Feinheiten herauszuarbeiten.«
Kurz darauf sind Dinas bunte Socken komplett vergessen. Conni beugt sich über ihr Zeichenpapier und probiert verschiedene Kohlestifte aus. Sie sollten in der letzten Woche im Kunstunterricht ein Tier zeichnen. Klar, dass sie sich für Kater Mau entschieden hat. Jetzt bemüht sie sich, das Katzenfell zu schraffieren und zu schattieren, damit es möglichst echt aussieht. Das ist gar nicht so einfach, stellt sie fest, aber es macht Spaß.
Neben ihr zeichnet Anna ein Pony. Annas Gesicht ist hoch konzentriert. Ihre Zungenspitze blitzt zwischen den Zähnen hervor. Einen Platz weiter versucht sich Billi an einem kugelrunden Pandabären, der an einem Bambushalm knabbert.
Auf Dinas Zeichenblatt tummelt sich gleich eine ganze Elefantenfamilie. Eine Elefantenkuh, ein Bulle mit prächtigen Stoßzähnen und zwei kleine Babyelefanten.
»Das sieht wirklich toll aus!«, flüstert Conni beeindruckt.
Dina ist so in ihre Arbeit versunken, dass sie kaum aufschaut. »Danke«, murmelt sie bescheiden.
In der kurzen Pause schlendert Conni durch die Bankreihen. Sie ist neugierig, was die Jungs gezeichnet haben. Besonders auf Phillips Kunstwerk ist sie gespannt.
»Wow!«, entfährt es ihr, als sie es sieht.
Phillip strahlt. Er hat einen Hai mit weit aufgerissenem Maul und unzähligen spitzen Zähnen gezeichnet. Es sieht aus, als würde der Fisch direkt aus dem Bild springen.
»Ich wusste ja gar nicht, dass du so talentiert bist«, meint Conni.
»Ich hab den Hai von einem Foto abgezeichnet«, gibt Phillip zu und grinst. »Das war gar nicht so schwer.«
Neben ihm beißt Paul gerade in sein Pausenbrot. Mit der anderen Hand wischt er über sein Zeichenpapier.
»Was soll das denn werden, wenn’s fertig ist?«, fragt Conni amüsiert.
»Sieht man das etwa nicht?« Paul macht ein entsetztes Gesicht.
Conni schüttelt den Kopf. »Also, ehrlich gestanden …«
»Kein Wunder.« Paul kichert. »Zuerst sollte es ein Krokodil werden, dann ein Nashorn und jetzt ein … äh, keine Ahnung.« Er wendet das Blatt hin und her. »Irgendwas Abstraktes. Denk dir was aus.«
»Ich finde, es sieht wie eine explodierte Feuerqualle aus«, mischt Mark sich ein.
»Hey, das ist es!« Paul klatscht ihn ab. »Genau das wollte ich damit ausdrücken!«
Conni prustet.
»Hast du heute Nachmittag Zeit?«, fragt Phillip plötzlich. »Im Kino läuft ein neuer Film. Vielleicht können wir uns in der Stadt treffen und ihn zusammen anschauen.«
Connis Herz klopft ein bisschen schneller. Kino mit Phillip? Was gibt es da großartig zu überlegen?
Am liebsten würde sie sofort zusagen, aber dann seufzt sie.
»Heute geht’s leider nicht. Ich muss mein Zimmer aufräumen und einen Kuchen backen. Mein Papa hat morgen Geburtstag.«
»Kuchen?« Paul spitzt die Ohren.
»Du schenkst deinem Vater ein aufgeräumtes Zimmer?«, fragt Mark. »Ist ja cool!«
Phillip grinst immer noch.
Conni wird ein bisschen rot.
»Nein, mein Zimmer räum ich auf, weil es echt nötig ist. Mein Vater bekommt den Kuchen und noch was anderes.«
»Okay«, meint Phillip. »Dann vielleicht übermorgen?«
»Ja, mal sehen.« Conni nickt ihm zu. Sie wandert zu ihrem Platz zurück und wirft im Vorbeigehen einen Blick auf Janettes Bild. Es zeigt etwas, das wie eine Kreuzung aus Fledermaus und zerrupfter Krähe aussieht. Conni muss sich sehr beherrschen, um nicht laut loszuprusten. Da ist ja sogar Pauls explodierte Feuerqualle noch besser gelungen!
In der großen Pause gehen Conni und ihre Freundinnen nach draußen. Die Luft ist herrlich warm. Conni hebt das Gesicht und blinzelt zwischen den Bäumen hindurch in die Sonne. Ihre Laune ist noch besser als heute früh. Frau Stern hat ihr für ihre Katzenzeichnung eine glatte Zwei gegeben. Conni ist damit sehr zufrieden. Wenn sie die Barthaare von Mau nicht aus Versehen vergessen hätte, hätte sie vielleicht sogar eine 2+ bekommen.
»Was hast du für deine Elefanten gekriegt?«, wendet sie sich an Dina.
»Bestimmt eine 1+ mit Sternchen«, vermutet Billi.
»Was denn sonst?« Anna beißt von ihrer Banane ab. »Dinas Bilder sind immer die besten von allen!«
Dina hört gar nicht richtig zu. Sie hält den Kopf gesenkt, als würde sie ihre Socken betrachten und sich insgeheim immer noch darüber wundern, wie es ihr passieren konnte, mit zwei verschiedenen Exemplaren in der Schule aufzutauchen.
Conni stupst sie mit dem Ellbogen an.
»Erde an Dina! Bitte kommen!«
»Wie? Was?« Dina guckt sich verwirrt um.
Die anderen lachen.
»Hast du zufällig gerade von Daniel geträumt?«, grinst Billi.
»Nein, Unsinn!« Dina zieht die Stirn kraus.
»Wir wollten nur wissen, was für eine Note Frau Stern dir für die Elefanten gegeben hat«, sagt Conni.
»Eine 1+«, sagt Dina und seufzt.
»Glückwunsch!«, sagt Anna.
»Danke«, erwidert Dina und seufzt noch einmal.
Conni schiebt die Augenbrauen zusammen. Irgendwie benimmt sich Dina heute ziemlich merkwürdig. Zuerst die Socken, jetzt ihre geistige Abwesenheit …
Sie beobachtet die Freundin unauffällig. Äußerlich wirkt sie wie immer. Oder ist sie nicht vielleicht ein bisschen blasser als sonst?
»Geht’s dir gut?«, fragt Conni vorsichtig.
»Sicher«, murmelt Dina. Sie hat schon wieder diesen weggetretenen Ausdruck im Gesicht. »Wieso?«
»Och, nur so«, sagt Conni. Sie wechselt einen Blick mit Anna und Billi. Beide heben ratlos die Schultern.
Am Nachmittag hat Conni keine Gelegenheit mehr, sich um Dina Gedanken zu machen. Sie hat ihr Zimmer picobello aufgeräumt, Staub gewischt und gesaugt, die Bücher im Regal neu sortiert und ihren Papierkorb ausgeleert. Zwischendurch hat sie mit Mau gespielt, ein paar neue englische Vokabeln gelernt und das Mittagessen für sich und Jakob warm gemacht. Mama hat heute ihren langen Praxistag und kommt erst abends zusammen mit Papa nach Hause. Bis dahin muss der Geburtstagskuchen unbedingt fertig sein. Schließlich soll er eine Überraschung werden.
Jetzt steht Conni in der Küche und studiert noch einmal das Rezept. Eigentlich kennt sie es längst auswendig, trotzdem geht sie lieber auf Nummer sicher, damit sie nichts vergisst und die ›Schokotorte spezial‹ auch wirklich gelingt.
Jakob hat schon den Mixer aus dem Schrank geangelt und die Rührbesen in die Öffnungen geklickt.
Mau sitzt auf der Fensterbank. Seine Schwanzspitze zuckt hin und her. Conni streicht ihm über den Rücken. Mau schließt die Augen und fängt an zu schnurren.
»Geht’s jetzt endlich los?«, quengelt Jakob.
»Haben wir alles?«, fragt Conni zurück. Sie pinnt das Rezept mit einem Magneten an die Kühlschranktür und liest die Zutatenliste laut vor: »Butter, Zucker, Schokolade, Mehl, gemahlene Haselnüsse, Kakaopulver, Backpulver, Eier, Milch, Marmelade, Schlagsahne.«
Jakob checkt die Sachen, die vor ihm auf dem Tisch stehen.
»Alles da!«, verkündet er und streckt die Hand in Richtung Schokolade aus. »Kann ich ein Stück Schoki naschen?«
»Nein«, sagt Conni. »Vielleicht später. Wenn dann noch welche übrig ist.«
Jakob zieht seine Hand zurück und macht ein beleidigtes Gesicht.
Zu zweit ist der Teig in Nullkommanichts zubereitet. Jakob hackt die Schokolade in kleine Stücke. Er lässt ein winziges Eckchen in seinem Mund verschwinden, während Conni zuerst die Butter zum Schmelzen bringt, anschließend die Eier verquirlt und danach alle Zutaten in einer großen Schüssel miteinander verrührt....
Erscheint lt. Verlag | 1.7.2016 |
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Reihe/Serie | Conni & Co | Conni & Co |
Illustrationen | Dorothea Tust |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur |
Kinder- / Jugendbuch ► Kinderbücher bis 11 Jahre | |
Schlagworte | ab 10 Jahren • Bestseller Mädchenbuch • Bücher Mädchen • Familie • Freundschaft • Geschenk Mädchen • Jugendbuch Freundschaft • Jugendbuch neues Baby • Konni • Leseanfänger • Lola Buch • Mädchenbuch • neues baby • neues Geschwisterchen • Teenagerbuch Familie • Teenagergeschichten ab 10 • Zusammenhalt |
ISBN-10 | 3-646-92874-3 / 3646928743 |
ISBN-13 | 978-3-646-92874-7 / 9783646928747 |
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