Safari oder Zitronensaft. Die in 46 Jahren gesammelten Erfahrungen eines Psychotherapeuten. Für alle 'vom Fach'. Für alle Neugierigen. Und für alle an selbständiger Heilung Interessierten. (eBook)

Meine Reise durch 46 Jahre als Psychotherapeut. Und die Entwicklung meiner 'ganz speziellen Therapie' zur Entfaltung von neuer Selbständigkeit und Lebensfreude.
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
396 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-42939-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Safari oder Zitronensaft. Die in 46 Jahren gesammelten Erfahrungen eines Psychotherapeuten. Für alle 'vom Fach'. Für alle Neugierigen.  Und für alle an selbständiger Heilung Interessierten. -  Wolfgang Schädrich
Systemvoraussetzungen
14,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Ich teile die Erfahrungen meiner 46 Berufsjahre als Psychotherapeut mit allen Neugierigen und Interessierten. Und gebe Hilfestellungen für alle Unterstützer und alle an Eigen-Heilung Interessierten. In meinem Buch geht es um die Vermittlung von Informationen für Unterstützer, Neugierige und Interessierte: Was ist Psychotherapie, wie verläuft sie, was kostet sie, wie kann man sie finanzieren? Was trägt zu ihrem Erfolg bei, was sind Stolpersteine, wie können Hindernisse überwunden werden? Was sind die Ursachen für unsere Erkrankungen und wie finden wir erfolgreich wieder aus ihnen heraus?

Als Psychotherapeut seit 1976 in Gemeinschaftspraxis und in Einzelpraxis auf der Suche nach immer heilsameren und erfolgreicheren therapeutischen Interventionen. Im Fundament ein Verhaltenstherapeut für Einzel-, Paar- und Gruppentherapie, integrierte er in seine Arbeit, wann auch immer er an die Grenzen der erlernten Methoden stieß, neue Therapieansätze - Gestalttherapie, Gesprächspsychotherapie, Atemtherapie nach Prof. Ilse Middendorf, Neurolinguistische Programmierung, New-Age-Therapieansätze, CBASP, Schematherapie, Gewaltfreie Kommunikation, die Vergebungs- und Reinigungsarbeit des Ho'oponopono, 'Das Füttern der Dämonen'. Ausbildung zum Kundalini-Yoga-Lehrer. Auf diesem Weg, auf seiner Reise durch 46 Jahre als Psychotherapeut, entwickelte er seine Arbeit weg vom richtigen Therapieren und hin zum freien Therapieren. Und seine Suche nach noch heilsameren Unterstützungen ist sobald noch nicht zu Ende.

Als Psychotherapeut seit 1976 in Gemeinschaftspraxis und in Einzelpraxis auf der Suche nach immer heilsameren und erfolgreicheren therapeutischen Interventionen. Im Fundament ein Verhaltenstherapeut für Einzel-, Paar- und Gruppentherapie, integrierte er in seine Arbeit, wann auch immer er an die Grenzen der erlernten Methoden stieß, neue Therapieansätze - Gestalttherapie, Gesprächspsychotherapie, Atemtherapie nach Prof. Ilse Middendorf, Neurolinguistische Programmierung, New-Age-Therapieansätze, CBASP, Schematherapie, Gewaltfreie Kommunikation, die Vergebungs- und Reinigungsarbeit des Ho'oponopono, "Das Füttern der Dämonen". Ausbildung zum Kundalini-Yoga-Lehrer. Auf diesem Weg, auf seiner Reise durch 46 Jahre als Psychotherapeut, entwickelte er seine Arbeit weg vom richtigen Therapieren und hin zum freien Therapieren. Und seine Suche nach noch heilsameren Unterstützungen ist sobald noch nicht zu Ende.

2 Wie fängt eine Sitzung an.

Schon mit der Begrüßung im Wartezimmer. Oder an der Praxistür. Und in der Regel bei mir so:

Ich hole den Patienten im Wartezimmer ab. Finde ihn mit den Augen auf seinem Stuhl. Nehme lächelnd Blickkontakt mit ihm auf. Reiche ihm, während er aufsteht oder wenn er schon steht die Hand: „Guten Tag Frau Müller." ("Guten Tag Herr Schmidt.") „Kommen Sie bitte?“ Beim ersten Mal gehe ich voraus und zeige dem anderen den Weg ins Therapiezimmer und zu seinem Stuhl. Wenn er den Weg von vorherigen Sitzungen schon kennt, lasse ich ihn vor und nehme schon auf dem Weg ins Therapiezimmer, hinter ihm hergehend, wahr, wie seine Körperspannung, seine Körperhaltung, sein Gang und seine ‚Ausstrahlung‘ ist, (gebeugt, aufrecht, schleppend, vital, apathisch, aufgeregt, verlangsamt, hektisch, hinkend (verletzt?), beschwingt).

So war das in all den Jahren, als ich eine Praxis mit Wartezimmer hatte – und das war in den gut 46 Jahren der Arbeit in Gemeinschafts- und später in Einzelpraxis – immer.

Manchmal fand die Begrüßung schon an der Praxiseingangstür statt, wenn der Patient beim Türöffnerknopf-Drücken und Türöffnen oben schon vor der Praxiseingangstür stand, statt, wie meistens, unten vor der Haustür. Wenn gerade jemand unten hinausgegangen war und er 'hereinwitschen' konnte oder der Türöffner mal wieder nicht funktionierte und die Haustür, bis zur Reparatur durch die Hausverwaltung, offen stand. Kurze Momente der freundlichen Überraschtheit meinerseits. Manchmal mit einem extra „Hallo“. Immer mit der Handschlagbegrüßung und dem Hinweis: „Nehmen Sie noch einen Moment im Wartezimmer Platz? Ich komme dann.“

Eine Sitzung fängt also schon mit der Art der Begrüßung und der Art des gemeinsamen ins Therapiezimmergehens (oder des den anderen von Weitem Rufens: „Frau… (Herr…), kommen Sie bitte?!“ an. Und in diesen Sekunden haben wir schon die Möglichkeit, den anderen emotional verhungern zu lassen/ihn kalt auf Distanz zu drücken oder ihn freundlich für die nächsten 50 (bis 60) Minuten zum sich Öffnen zu ermutigen.

Lange Jahre ließ ich den Rat- und Hilfesuchenden beim ersten Gespräch die Wahl des Tür-nahen oder des etwas ferneren Tür-beobachtbaren Stuhls (den sie dann allerdings bis zum Ende der Therapie beibehalten mussten.) Sie konnten also (in der Regel völlig unbewusst) wählen zwischen der 'schnellen Flucht' zur Tür raus (falls es ihnen in der Sitzung zu brenzlig werden würde) oder der optischen Kontrolle darüber, wer eventuell zur Sitzung 'hereinbrach'. Die meisten (geschätzte 70%) wählten den 'Flucht-Stuhl'. Ich wars damit zufrieden, den Patienten einen Bevorzugungswunsch als 'Eingangsgeste' erfüllt zu haben und selbst immer mal wieder die Abwechslung eines optischen Perspektivwechsels auf mein Therapiezimmer während der Sitzung zu bekommen. Später wurde es mir wichtiger, 'meinen' Therapiestuhl zu haben, in dem ich stabil von meiner eigenen Energie profitieren konnte, den ich mir auch für meinen linken Ellenbogen etwas mehr auspolstern konnte und von dem aus ich leicht nach meinem Terminkalender 'angeln' und nach meinen Utensilien (Notizpapier, Kugelschreiber…) greifen konnte. Die eindeutige, mit einer Handbewegung unterstrichene Stuhlzuweisung: „Nehmen Sie bitte hier Platz.“ signalisierte meine Bereitschaft, die anderen nicht nur zu begleiten (was schon sehr wertvoll ist) sondern auch in speziellen Regressions- und Verunsichertheitssituationen der Patienten vorübergehend die Führung zu übernehmen. Und brachte zudem meine gewachsene Bereitschaft zum Ausdruck, erstmal für mich zu sorgen („put yourself first“), statt erstmal für den anderen.

Aus der Warte der Patientinnen und Patienten fängt die Sitzung oft damit an, dass sie unsicher sind, wie und ob sie anfangen sollen. Ob der Therapeut irgendwelche Erwartungen an sie hat, die sie nicht kennen. Ob sie überhaupt anfangen dürfen oder ob der Therapeut das Ruder in die Hand nimmt und von sich aus bestimmt, wo's lang geht. Manche fragen sich, ob das Ganze nicht sowieso eine große, ausgetüftelte Struktur hat, die nur der zweifellos grandiose Therapeut kennt, an die der sich insgeheim hält und die sie als Patienten nicht stören möchten. Andere sind unsicher:

„Was zu besprechen, ist therapeutisch überhaupt hilfreich?“ „Darf ich (mit)bestimmen, wo’s langgeht? Oder komme ich dem Therapeuten damit in die Quere?“ „Darf ich die Führung ganz und gar dem Therapeuten überlassen? Weil sich führen lassen so bequem und vertraut ist?“ Oder: „Bekomme ich endlich die gute Führung und Richtungsweisung, die in der Kindheit so schmerzlich-geringe Mangelware war?“

Natürlich will ich als Therapeut wissen, welche Erfahrungen der Patient in der letzten Woche oder seit unserem letzten Termin gemacht hat. Ob er vereinbarte 'Hausaufgaben' oder Verhaltensexperimente gemacht oder ob er sie 'vergessen'/verdrängt hat. Welche Erfahrungen er damit machte oder welche Gründe ihn bewogen haben, sie nicht zu machen (zu leicht?/zu langweilig? zu schwer?/zu ängstigend?). Aber erstens haben Störungen Vorrang: Wenn das Reden zu Sitzungsbeginn für den Patienten aus Unsicherheit oder Ängstlichkeit blockiert ist, dann geht es zuallererst darum, diese Unsicherheit miteinander zu erkennen, zu verstehen und weitestmöglich aufzulösen.

(Unter anderem durch die Information, dass ich kein vorgefertigtes Programm habe. Und dass ich die Haltung der 'alten Gestalttherapeuten' übernommen habe, mich dem anzuvertrauen, was beim Patienten als erstes und von alleine 'hochkommt';wo seineAufmerksamkeit 'von sich aus' hingeht; dass dort sein größtes, augenblickliches Interesse ist, und dass eben deshalb dort am meisten zu gewinnen' ist; selbst wenn es so aussieht, als läge es abseits des Hauptthemas.)

Und zweitens ist es hoch informativ, ob und wie der Patient von sich aus mit Hausaufgaben- und Experimenterfahrungen der letzten Woche beginnt. Oder ob er Mal um Mal mit anderen Themen ablenkt; die natürlich und zweifelsfrei wichtig sind; die aber eben doch auch die Funktion der Ablenkung erfüllen.

Von Sitzungsbeginn an registriere ich, ob ein Patient die Themen und Hausaufgaben-Erfahrungen der vorausgegangenen Sitzung anspricht, oder ob er andere Themen 'vorzieht'. Sollte er wirklich die ganze Sitzung über zu anderen Themen gegangen sein, stelle ich die Frage nach dem Sinn dieser Themenwahl (und Themenvermeidung) entweder noch gegen Ende der Sitzung oder spätestens in der darauffolgenden Sitzung. Zu vermeiden oder Umwege zu gehen ist ja erlaubt. Es ist nur gut, Vermeidung miteinander wahrzunehmen. Und statt sie zu übergehen, sie miteinander zu besprechen, um zu verstehen, wozu sie gut war. Das ist der Unterschied zum Lebensalltag: In der Therapie macht der Patient genau dasselbe 'wie draußen', es wird mit der Hilfe des Therapeuten nur für ihn wahrnehmbar gemacht und in sein Bewusstsein gebracht. Und miteinander besprochen. Und wenn es gut geht: verstanden. Und schließlich, auch vom Patienten akzeptiert. Was erst die Grundlage für echte, stabile Veränderung ist.

Da meine Aufmerksamkeit mit Sitzungsbeginn (und auch schon davor bei der Begrüßung) nicht draußen ‚bei den weißen Wolken am Himmel‘ oder ‚bei den grünen Straßenbäumen vor dem Haus‘, sondern ungeteilt bei meinem Gegenüber war, mitsamt der Neugierde, 'wer' mir heute gegenüber sitzt und welche Veränderungen er oder sie wohl heute mitbringt, konnte manchmal der mir zurückgemeldete Eindruck entstehen, sich 'beobachtet' (statt wahrgenommen) zu fühlen. Das tat mir, und tut mir auch im Nachhinein noch, leid. Über diese, dankenswerte, Mitteilung zu sprechen, half uns aber wiederholt, den Unterschied zwischen distanzierter Beobachtung/ihn auskundschaften zu wollen und echtem Interesse am anderen/ihn wirklich wahrnehmen zu wollen, zu besprechen. Es half mir auch, eine bessere Feinabstimmung meines Hinwendungs- und Aufmerksamkeits-'Lichts' zu erlernen. D.h.,bei wahrgenommenem Unbehagen des anderen es zu 'dimmen' (sagen wir von strahlend ausleuchtenden 300 Watt auf angenehm warm erhellende 60 Watt). Und öfter innerlich 'einen halben Schritt zurück' zu gehen, den Blickontakt bewusst zu reduzieren und meine Aufmerksamkeit mehr auf die subtilen Wahrnehmungen des ihn umgebenden elektromagnetischen Feldes, seiner Aura, zu lenken. Die, wie ich von 'den Yogis' gelernt habe, randvoll ist 'mit Informationen bis zum Anbeginn aller Zeiten'. Konnte ich die Aurainformationen des anderen sehen? Nein. Dennoch konnte die Hinlenkung meiner Aufmerksamkeit zu diesen 'Feld' inspirierend für mich und für meine Intuition sein.

Früher, am Anfang meiner therapeutischen Arbeit, fing ich also eine Sitzung, nach der freundlichen Begrüßung, aktiv mit dem Erfragen von Symptomveränderungen und der Hausaufgabenergebnisse an. Später und bis heute interessierten und interessieren mich die Symptomveränderungen, Hausaufgabenergebnisse und...

Erscheint lt. Verlag 21.11.2024
Mitarbeit Cover Design: Mecit About
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeines / Lexika
Schlagworte Ermutigung zur Wahrheit zu stehen • Psychosomatik • Psychotherapieerfahrungen • Unterstützung von Hilfesuchenden • Unterstützung von Unterstützern • Wege zum ursprünglichen Selbstbewusstsein • Wege zur Lebensfreude • Wege zur Selbständigkeit
ISBN-10 3-384-42939-7 / 3384429397
ISBN-13 978-3-384-42939-1 / 9783384429391
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 5,2 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich

von Inge Kamp-Becker; Sven Bölte

eBook Download (2024)
UTB GmbH (Verlag)
17,99

von Inge Kamp-Becker; Sven Bölte

eBook Download (2024)
UTB GmbH (Verlag)
17,99