Wunderkräfte und Wundertaten des Buddha (eBook)
108 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-3794-9 (ISBN)
1. Einführung
Angereihte Sammlung, 3. Buch, 37. Rede, S. 130
Yama, der Todesfürst
Der Buddha: „Einstmals, ihr Mönche, dachte der König Yama: ‘Wahrlich, über all diejenigen in der Welt, die schlechte Taten verüben, werden so vielfältige Folterstrafen verhängt. Ach, dass ich doch Menschtum erlangte!
Dass doch der Vollendete in der Welt erschiene, der Heilige, vollkommen Erwachte, und ich jenem Erhabenen aufwarten könnte! Und möchte mir dann doch der Erhabene die Lehre darlegen und ich diese seine Lehre verstehen!’
Was ich aber hiermit sage, o Mönche, habe ich von keinem anderen Asketen oder Priester gehört – sondern was ich eben selbst erkannt, selbst gesehen, selbst erfahren habe, das künde ich.“
„Die, gewarnt von Götterboten,
sich der Lässigkeit ergeben,
diese klagen lange Zeiten,
einer nieder’n Welt verfallen.
Doch die edlen, guten Menschen,
die, gewarnt von Götterboten,
nie der Lässigkeit verfallen
in der heiligen, edlen Lehre,
die Gefahr im Haften sehend,
in Geburt, des Todes Ursach’ –
haftlos finden sie Erlösung,
frei von Wiederkunft und Sterben.
Die Gesicherten, die Seligen,
schon bei Leb’zeit Wahnerloschenen,
allen Übeln und Gefahren,
allem Leid sind sie entronnen.“
Angereihte Sammlung, 4. Buch, 127. Rede, S. 113
Vier wunderbare Dinge
Der Buddha: „Beim Erscheinen des Vollendeten, ihr Mönche, des Heiligen, vollkommen Erleuchteten, tun sich vier außerordentliche, wunderbare Dinge kund. Welche vier? Wenn der künftig Erleuchtete (Bodhisattva), ihr Mönche, aus der Schar der Seligen Gottheiten abscheidend, besonnen und klar bewusst:
– in den Mutterleib hinabsteigt, dann erscheint in der Welt mit ihren guten bösen Geistern und Brahma Göttern, mit ihrer Schar von Asketen und Priestern, Göttern und Menschen, ein unermessliches, gewaltiges Licht, das selbst die Leuchtkraft der Götter übertrifft. Selbst in den Zwischenwelten, den schrecklichen, abgründigen, in Nacht und Finsternis gehüllten, wo gar die Strahlen der Sonne und des Mondes, der so mächtigen und gewaltigen, nicht hindringen, auch da erscheint ein unermessliches, gewaltiges Licht, das selbst die Leuchtkraft der Götter übertrifft. Und die Wesen, die dort geboren wurden, nehmen in jenem Lichte einander wahr und rufen aus: ‚O, auch noch andere Wesen gibt es hier, die hier geboren wurden!’ Beim Erscheinen des Vollendeten, ihr Mönche, des Heiligen, vollkommen Erleuchteten, tut sich dieses erste außerordentliche, wunderbare Ding kund. –
Ferner noch, ihr Mönche: wenn der künftige Erleuchtete besonnen und klar bewusst:
– aus dem Mutterleib heraustritt
– wenn der Vollendete die unvergleichliche, vollkommene Erleuchtung gewinnt
– wenn der Vollendete das unvergleichliche Rad der Lehre in Bewegung setzt, dann erscheint in der Welt mit ihren guten bösen Geistern und Brahma Göttern, mit ihrer Schar von Asketen und Priestern, Göttern und Menschen, ein unermessliches, gewaltiges Licht, das selbst die Leuchtkraft der Götter übertrifft. Selbst in den Zwischenwelten, den schrecklichen, abgründigen, in Nacht und Finsternis gehüllten, wo gar die Strahlen der Sonne und des Mondes, der so mächtigen und gewaltigen, nicht hindringen, auch da erscheint ein unermessliches, gewaltiges Licht, das selbst die Leuchtkraft der Götter übertrifft. Und die Wesen, die dort geboren wurden, nehmen in jenem Lichte einander wahr und rufen aus: ‚O, auch noch andere Wesen gibt es hier, die hier geboren wurden!’
Beim Erscheinen des Vollendeten, ihr Mönche, des Heiligen, vollkommen Erleuchteten, tut sich dieses zweite – dritte – dieses vierte – außerordentliche, wunderbare Ding kund.
Beim Erscheinen des Vollendeten, ihr Mönche, des Heiligen, vollkommen Erleuchteten, tun sich diese vier außerordentlichen, wunderbaren Dinge kund.
Angereihte Sammlung, 10. Buch, 21. Rede, S. 20
Der Löwenruf des Vollendeten
„Der Löwe, ihr Mönche, der König der Tiere, tritt des Abends aus seiner Höhle heraus. Aus der Höhle herausgetreten, springt er empor. Emporgesprungen, späht er nach allen vier Seiten. Nachdem er nach allen vier Seiten gespäht hat, stößt er dreimal sein Löwengebrüll aus. Und warum? Um den kleinen, von der Fährte abgeirrten Lebewesen keinen Schaden zuzufügen.
Als Löwen aber, ihr Mönche, bezeichnet man den Vollendeten, Heiligen, vollkommen Erleuchteten. Legt nämlich, ihr Mönche, der Vollendete vor einer Versammlung die Lehre dar, so gilt dies als sein Löwenruf.
Zehn Kräfte sind es, ihr Mönche, mit denen ausgerüstet der Vollendete in den Versammlungen den höchsten Platz behauptet, den Löwenruf erschallen lässt und das Reich der Heiligkeit aufrichtet. Welches sind diese zehn Kräfte?:
– Da, ihr Mönche, erkennt der Vollendete der Wirklichkeit gemäß das Mögliche als möglich und das Unmögliche als unmöglich. Dass er aber dies erkennt, ihr Mönche, das ist eine Kraft des Vollendeten, auf die gestützt der Vollendete in den Versammlungen den höchsten Platz behauptet, den Löwenruf erschallen lässt und das Reich der Heiligkeit aufrichtet.
– Fernerhin, ihr Mönche, erkennt der Vollendete von den in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ausgeübten Taten das Ergebnis, je nach den Anlässen und Ursachen, der Wirklichkeit gemäß.
– Fernerhin, ihr Mönche, erkennt der Vollendete jedweden Ausgang der Taten, der Wirklichkeit gemäß.
– Fernerhin, ihr Mönche, erkennt der Vollendete die aus vielen verschiedenartigen Elementen bestehende Welt, der Wirklichkeit gemäß.
– Fernerhin, ihr Mönche, erkennt der Vollendete der Wesen verschiedenartige Neigungen, der Wirklichkeit gemäß.
– Fernerhin, ihr Mönche, erkennt der Vollendete der anderen Wesen, der anderen Personen höhere oder geringere Fähigkeiten, der Wirklichkeit gemäß.
– Fernerhin, ihr Mönche, erkennt der Vollendete bei den Vertiefungen, den Freiungen, der Sammlung und den Erreichungszuständen ihr Getrübtsein, ihre Lauterkeit und das Sicherheben aus ihnen, der Wirklichkeit gemäß.
– Fernerhin, ihr Mönche, erinnert sich der Vollendete an zahlreiche frühere Daseinsformen.
– Fernerhin, ihr Mönche, erkennt der Vollendete mit dem himmlischen Auge, dem geklärten, übermenschlichen, wie die Wesen abscheiden und wiedererscheinen, gemeine wie edle, schöne wie hässliche, glückliche wie unglückliche; er erkennt, wie die Wesen entsprechend ihren Taten wiedererscheinen.
– Fernerhin, ihr Mönche, hat der Vollendete, nach Versiegung der Triebe, noch bei Lebzeiten die triebfreie Gemütserlösung und Weisheitserlösung erreicht, sie selber erkennend und verwirklichend. Dass aber der Vollendete durch Versiegung der Triebe schon bei Lebzeiten die triebfreie Gemütserlösung und Weisheitserlösung erreicht hat, sie selber erkennend und verwirklichend, das ist eine Kraft des Vollendeten, auf die gestützt der Vollendete in den Versammlungen den höchsten Platz behauptet, den Löwenruf erschallen lässt und das Reich der Heiligkeit aufrichtet.
Dies, ihr Mönche, sind die zehn Kräfte des Vollendeten, mit denen ausgerüstet der Vollendete in den Versammlungen den höchsten Platz behauptet, den Löwenruf erschallen lässt und das Reich der Heiligkeit aufrichtet.“
Angereihte Sammlung, 4. Buch, 36. Rede, S. 42
Weltüberwindung
Einst wanderte der Erhabene auf der Landstraße zwischen Ukkattha und Setavya. Und auch Dona, ein Brahmane, wanderte damals auf dieser Landstraße.
Da bemerkte der Brahmane Dona in den Fußspuren des Erhabenen die Radzeichen, mit ihren tausend Speichen, mit Reifen und Naben, vollständig mit allen Kennzeichen. Als er das sah, dachte er: „Wunderbar ist dies, erstaunlich ist dies! Wahrlich, dies können nicht die Fußspuren eines menschlichen Wesens sein!“
Da nun wandte sich der Erhabene vom Weg ab und setzte sich mit gekreuzten Beinen am Fuße eines Baumes nieder, den Körper gerade aufgerichtet, die Achtsamkeit vor sich gegenwärtig haltend.
Alsbald erblickte Dona, der Brahmane, wie er den Fußspuren folgte, den Erhabenen am Fuße eines Baumes sitzend, freundlich und vertrauenserweckend, mit gestillten Sinnen, gestilltem Herzen, im Besitze höchster Selbstbeherrschung und Ruhe, bezähmt und behütet, den Helden mit bewachten Sinnen.
Nachdem er den Erhabenen erblickt hatte, näherte er sich ihm und sprach zu ihm also: „Sollte der Herr wohl ein Gott werden?“ –
„Nicht werde ich, Brahmane, ein Gott sein.“ –
„Oder sollte der Herr ein Geist werden?“ –
„Nicht werde ich, Brahmane, ein Geist sein.“ –
Sollte dann etwa der Herr ein Dämon werden?“ –
„Nicht werde ich, Brahmane, ein...
Erscheint lt. Verlag | 28.2.2024 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Buddhismus |
ISBN-10 | 3-7583-3794-1 / 3758337941 |
ISBN-13 | 978-3-7583-3794-9 / 9783758337949 |
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