Und das hat Gott gesagt und getan?

Erstaunliche Funde in den fünf Büchern Mose
Buch
452 Seiten
2023
Becker, Hartmut (Verlag)
978-3-929480-77-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Und das hat Gott gesagt und getan? - Reinhard Olbrich
24,00 inkl. MwSt
Was sind eigentlich die Wurzeln der jüdischen und christlichen Kultur und Religion? Viele Einflüsse aus diesen Denktraditionen beeinflussen bis heute unsere Sprache, unseren Alltag und sogar die internationale Politik.Der Englisch- und Lateinlehrer Reinhard Olbrich lässt in seinem Buch »Und das hat Gott gesagt und getan?« einen fiktiven älteren Herrn namens Linus diesen Fragen nachgehen. Linus ist kein Theologe und repräsentiert insoweit die große Mehrheit der Gesellschaft. Allerdings ist sein Latein gut genug, um die Vulgata (»Volksausgabe«) flüssig zu lesen, jene Übersetzung großer Teile der Bibel ins Lateinische, die der Kirchenlehrer Hieronymus um das Jahr 400 abschloss und die viele Jahrhunderte die maßgebliche Textfassung war. Reinhard Olbrichs Buch gewährt uns erstaunliche Einblicke in die fünf Bücher Mose, die sich als wahre Fundgrube für vielfältige Entdeckungen erweisen.Linus lässt uns an seinen Reaktionen auf so manche Merkwürdigkeiten der alten und oft fremd anmutenden Texte teilhaben. Er stellt Fragen, zieht Schlüsse, kommentiert, bezieht Stellung und liefert Denkanstöße und beleuchtet so aus der kritischen Distanz der heutigen Zeit die damaligen Ereignisse - ein Experiment mit offenem Ausgang!

Reinhard Olbrich, Jahrgang 1944, absolvierte sein Lehramtsstudium in München und unterrichtete an bayerischen Gymnasien Englisch und Latein. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne und lebt seit 2008 im Ruhestand.

Vorwort
1 Der Anlass
2 Die Schöpfung
3 Die Schlangen
4 Cain und Abel
5 Noe und die Flut
6 Der Turmbau zu Babel
7 Abram und Sarai
8 Abraham und Sarra
9 Abraham und Isaac
10 Isaac
11 Iacob drängt sich vor
12 Iacob wird Israhel
13 Der Knabe Ioseph
14 Iudas und seine Familie
15 Ioseph in Ägypten
16 Not und Gefahr, Rettung, Überfluss
17 Die Hebräer in Ägypten
18 Leben ohne Heimat
19 Der Herr meldet sich zurück
20 Moses wird tätig
21 Die Bedingungen für die Rettung
22 Der lange Marsch beginnt
23 Die Zehn Gebote
24 Weitere Vorschriften
25 Feindschaft in Gottes Namen
26 Der Herr richtet sich ein
27 Schuld, Sühne und Vergebung
28 Levis Stamm
29 Immer mehr Reglementierung
30 Erfassung und Zuordnung
31 Noch mehr Gesetze und Regeln
32 Kritik und ihre Folgen
33 Mehr über die Leviten
34 Die gottgewollte Landnahme
35 Moses - sein eigener Nachfolger?
36 Moses nimmt Abschied
37 Gedanken nach dem Lesen
Schreibweisen in Vulgata und Einheitsübersetzung
Erklärungen wichtiger Begriffe

Leseprobe 1: Ganz unglaublich fand Linus das, was nun folgte. Im Lande, so hieß es, herrschte große Hungersnot, und Abram beschloss daher, sozusagen als Wirtschaftsflüchtling nach Ägypten zu ziehen. Seine Frau Sarai aber, die sehr schön war, bat er, sie solle sich dort als seine Schwester ausgeben. Er befürchtete nämlich, irgendein vornehmer, einflussreicher Ägypter könne sich in Sarai verlieben und ihn, den Ehemann, töten, um die Begehrenswerte allein für sich zu haben. Und wirklich warf der Pharao höchstselbst ein Auge auf die wunderschöne angebliche Schwester des Fremden und erwählte sie sich alsbald zur Bettgefährtin, nicht ohne den »Bruder« mit Vieh und Sklaven reich zu beschenken. Leseprobe 2: Rasch zornig war dieser Gott schon immer geworden, wenn ihm etwas missfiel. Er bereute die Erschaffung des Menschen, die er zuerst für gut befunden hatte, besann sich dann aber und verzichtete auf seine völlige Vernichtung. Die Zuwendung der Söhne Israhels zum goldenen Kalb machte ihn so wütend, dass er sie zuerst ganz und gar vernichten wollte, aber dann ließ er sich von Moses davon überzeugen, dass das Ende des Volkes, das er aus Ägypten geführt hatte, seinem Ruhm mehr schaden würde als jene kurze Verirrung. Offenbar hatten die Mehrung seines Ansehens und die Absicherung seiner alleinigen Vorrangstellung für ihn höchste Priorität, und oft genug schien es, als wäre er sich ihrer nie ganz sicher. In den an Moses übergebenen Geboten bezeichnete er sich selbst zu Recht als eifersüchtig, denn die Existenz »fremder« Götter wurde nie bestritten; nur ihre Unterlegenheit wurde behauptet und ihre Ablehnung und Bekämpfung gefordert. Entsprechend ging der Herr mit Ungehorsam und Zweifeln im Volk keineswegs so souverän um, wie es sich ein wahrhaft allmächtiger Gott hätte leisten können. Vielmehr reagierte er auf jedes Abweichen vom vorgegebenen Weg mit extremen Drohungen und Strafen, geradeso wie ein Despot, der aus Angst um seine Macht seine Untertanen immer brutaler unterdrückt.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Religion und Religionskritik
Verlagsort Kirchhain
Sprache deutsch
Maße 146 x 210 mm
Gewicht 578 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Judentum
Schlagworte 10 Gebote • Abraham • Agnostiker • Altes Testament • Atheist • Bibel • Christentum • Dekalog • Ethik • Exodus • Fünf Bücher Mose • Genesis • Glaube • Gott • Hebräer • Isaak • Israel • Israeliten • Jakob • Joseph • Judentum • Kain und Abel • Leviten • Missbrauch von Religionen • Mose • Mythos • Noah • Pentateuch • Religion • Religionskritik • Schöpfung • Sintflut • Talmud • Theist • Tora • Vulgata
ISBN-10 3-929480-77-8 / 3929480778
ISBN-13 978-3-929480-77-1 / 9783929480771
Zustand Neuware
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