Die Welt nach den Imperien (eBook)

Aufstieg und Niedergang der postkolonialen Selbstbestimmung | Platz 1 der Sachbuchbestenliste von ZEIT/Deutschlandfunk/ZDF
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
448 Seiten
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-77411-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Welt nach den Imperien -  Adom Getachew
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Die Dekolonisierung hat die internationale Ordnung im 20. Jahrhundert revolutioniert. Doch die Standardnarrative, die das Ende des Kolonialismus als unvermeidlichen Übergang von einer Welt der Imperien zu einer der Nationalstaaten darstellen, verdecken, wie radikal dieser Wandel war. Anhand des politischen Denkens antikolonialer Intellektueller und Staatsmänner wie Nnamdi Azikiwe, W. E. B. Du Bois, George Padmore, Kwame Nkrumah, Eric Williams, Michael Manley und Julius Nyerere zeigt Adom Getachew in ihrem gefeierten Buch, wie enorm die Sprengkraft der dekolonialen Bewegung war, deren Ehrgeiz weit über die Neugestaltung einzelner Länder hinausging.

Vehement stellten die von Rassismuserfahrungen geprägten Protagonisten des »Black Atlantic« die internationale Hierarchie in Frage - mit dem Ziel, eine egalitäre postimperiale Welt zu schaffen. Politische und wirtschaftliche Herrschaftsverhältnisse wollten sie überwinden, ihr Recht auf Selbstbestimmung innerhalb der neu gegründeten Vereinten Nationen sicherstellen, Föderationen in Afrika und der Karibik gründen und eine Neue Weltwirtschaftsordnung entwickeln. Gestützt auf zahlreiche Archivquellen, präsentiert Getachew die fesselnde Geschichte der dekolonialen Bewegung inklusive ihres Scheiterns - und eröffnet eine faszinierende Perspektive auf die Debatten über die heutige Weltordnung.



Adom Getachew ist eine &auml;thiopisch-amerikanische Politikwissenschaftlerin und Neubauer Family Assistant Professor of Political Science an der University of Chicago. Sie schreibt u. a. f&uuml;r die<em> New York Times</em>, die <em>Boston Review</em> und <em>Dissent</em>. Ihr Buch <em>Die Welt nach den Imperien</em> ist vielfach preisgekr&ouml;nt.

Danksagung


Seit ich dieses Projekt in Angriff genommen habe, habe ich mich auf diesen Moment gefreut, in dem ich die Schulden abtragen kann, die ich auf dem Weg dorthin gemacht habe, und in dem ich den Institutionen, Lehrer:innen, Kolleg:innen, Freund:innen und meiner Familie dafür danken darf, dass sie dieses Buch auf vielfältige Weise möglich gemacht haben. Durch die großzügige Unterstützung der Ford Foundation wurden mir finanzielle Mittel bereitgestellt, ebenso wie vom MacMillan Center for International and Area Studies, dem Studienprogramm der International Security Studies und dem Department of African American Studies – sie alle sind an der Yale University angesiedelt. Ein Sommerstipendium für einen Forschungsaufenthalt am Institute for Commonwealth Studies der University of London verschaffte mir die Gelegenheit zur Archivrecherche in London und Oxford. Ein einjähriges Provost’s Career Enhancement Postdoctoral Scholarship an der University of Chicago hat mir die entscheidende Zeit für die Überarbeitung des Manuskripts verschafft. Außerdem konnte durch die Unterstützung für einen Buchworkshop vom ebenfalls an der University of Chicago angesiedelten Center for International Social Science Research ein eintägiges Arbeitstreffen finanziert werden, das der Diskussion eines Entwurfs dieses Manuskripts gewidmet war.

Ich bin meinen Lehrerinnen und Lehrern an der University of Virginia und an der Yale University dankbar, deren Veran10staltungen und Mentorat mir ein Umfeld verschafft haben, in dem ich die Arbeit an diesem Projekt fortführen konnte. In Virginia verschafften mir die Ermutigung und das Vorbild von Lawrie Balfour, Robert Fatton, Claudrena Harold und Corey D. B. Walker die Möglichkeit, die Graduiertenschule zu besuchen, und ich danke ihnen dafür, dass sie den Grundstein dafür bereits früh gelegt haben. In Yale, wo dieses Buch als Dissertation entstand, war ich froh, inspirierende Lehrer:innen und engagierte Hinweisgeber:innen gefunden zu haben, die mein Denken herausforderten, mir den Raum gaben, meine Fragen zu entwickeln, und mir ihre unverbrüchliche Unterstützung zuteilwerden ließen, als ich auf den hier behandelten Gegenstand gekommen war. Seyla Benhabibs Anleitung und ihre scharfsinnigen Fragen halfen mir, die theoretischen Aspekte dieses Projekts zu klären. Hazel Carby drängte mich dazu, die Kategorie des schwarzen politischen Denkens neu zu definieren und die gegenwärtigen politischen Aspekte historischer Erzählungen zu berücksichtigen. Karuna Mantena las geduldig mehrere Versionen jedes Kapitels, und unsere vielen Gespräche haben mein eigenes Denken über Dekolonisierung, postkoloniale Politik und politische Theorie tiefgreifend geprägt. Ich bin zutiefst dankbar, sie als Freundin, Mentorin und Kollegin zu haben. Andrew March war ein eifriger Unterstützer dieses Projekts und ermutigte mich während meiner Zeit in Yale. Als externer Leser warf Bryan Garsten mit seinem frischen Blick auf das Projekt kritische Fragen auf, die meine Überlegungen zum Transfer der Dissertationsschrift in die Buchform geprägt haben.

Dieses Projekt stützt sich auf Archivrecherchen in Barbados, Ghana, der Schweiz, Trinidad und dem Vereinigten Königreich. Ich danke Jeffrey Ahlman, der mir seine Sammlungsverzeichnisse der Public Records and Archives Administration sowie der George Padmore Research Library on African Affairs in Ghana zur Verfügung gestellt hat. An jedem 11Rechercheort habe ich von sachkundigen Bibliothekar:innen, Archivar:innen und Mitarbeiter:innen profitiert. Ich danke Lorraine Nero und Aisha Baptiste an der University of West Indies-St. Augustine, James Nabah an der George Padmore Library, Philip Murphy und Alegria Perez am Institute of Commonwealth Studies in London sowie Jacques Oberson und Colin Wells an der Bibliothek der Vereinten Nationen in Genf.

Meine Freund:innen und Kolleg:innen aus den Instituten für Afroamerikanische Studien und Politikwissenschaften in Yale haben mich während der Recherche und der Niederschrift dieses Buches unterstützt. Ich danke Dana Asbury, Alyssa Battistoni, Jalylah Burrell, Charles Decker, Blake Emerson, Aaron Greenberg, Chris Johnson, Jamicia Lackey, Jennifer Leath, Travis Pantin, Celia Paris, Hari Ramesh, Joshua Simon und Dawn Teele für ihre Kollegialität. In einem entscheidenden Moment haben mir Gespräche mit Stefan Eich geholfen, den Aufbau des Buches zu erkennen. Anna Jurkevics und Erin Pineda haben Versionen des Manuskripts in jedem Stadium seiner Entstehung gelesen, und ihre eigenen Projekte haben mein Denken in zahllosen Hinsichten geprägt. Shatema Threadcraft hat mir mit ihrem scharfen Verstand und ihrer Lebensklugheit geholfen, die Höhen und Tiefen dieses Projekts zu meistern. In den letzten zehn Jahren ist Brandon Terry mir ein Weggefährte gewesen, der mein Denken geschärft, mich an die ethischen Aspekte dieser Arbeit erinnert und für viele heitere Momente gesorgt hat. Von den Anfängen dieses Projekts bis zu den letzten Tagen der Niederschrift und der Überarbeitung waren Anurag Sinhas großzügige Freundschaft, seine beruhigende Präsenz und sein Enthusiasmus für dieses Projekt mir ein steter Quell der Ermutigung.

Die Überlegungen und Thesen in diesem Buch haben von konstruktiven Kommentaren profitiert, als ich sie zu folgenden Gelegenheiten beziehungsweise an folgenden Orten vor12stellen durfte: bei den Workshops für politische Theorie, Afrikastudien und Menschenrechte an der University of Chicago, am Charles Warren Center for American History der Harvard University, im Kolloquium für politische Theorie an der University of Minnesota, auf der Konferenz »Post-colonialism, Critical Theory, and Democracy« der Zeitschrift Constellations, am Carter G. Woodson Institute for African-American and African Studies an der University of Virginia und beim ebenfalls dort angesiedelten Kolloquium für politische Theorie, bei der Konferenz »After Nation and Empire« an der University of Illinois in Chicago, dem Politics, Sandwiches, and Comments (PSAC) Workshop an der Cornell University, dem Kolloquium für politische Philosophie an der Princeton University sowie am Seminar für politische Philosophie an der London School of Economics.

Die Fertigstellung dieses Projekts an der University of Chicago hat sich als höchst angenehm erwiesen. Meine Kolleg:innen aus der Politikwissenschaft – Cathy Cohen, Michael Dawson, Patchen Markell, John McCormick, Sankar Muthu, Jennifer Pitts, Lisa Wedeen und Linda Zerilli – haben mich freundlich an ihrem Institut aufgenommen und mir großzügigerweise Rückmeldungen zu Teilen dieses Manuskripts gegeben. Jennifer war eine unermüdliche Mentorin, die in den letzten drei Jahren mehrere Versionen der hier enthaltenen Kapitel gelesen und kommentiert hat. Ich bin ihr zu Dank verpflichtet für ihre Geduld und ihre durchdachten Vorschläge. Ich freue mich zudem, dass ich Demetra Kasimis am Institut begegnet bin. Unsere Gespräche haben mein Denken inspiriert und unsere Freundschaft vertieft. Die Dissertationsprojekte von und Gespräche mit Emma Mackinnon und Tejas Parasher haben mein Verständnis von Menschenrechten und Antikolonialismus sowie von den besonderen Dilemmata der Volkssouveränität in der postkolonialen Welt bereichert. Ich bin den Studierenden und den Graduierten dankbar, deren Enthusiasmus 13und Engagement in meinen Kursen mich beflügelt haben. Ich danke Urvi Kumbhat, die mir im letzten Jahr des Schreibens und Überarbeitens unschätzbare Hilfe bei der Recherche und beim Lektorat geleistet hat. Die interdisziplinäre und politisch engagierte Welt, auf die ich am Center for the Study of Race, Politics, and Culture gestoßen bin, war für mich eine wichtige zweite Heimat. Ich danke Dara Epison und Tracye Matthews dafür, wie sie mich in diesem Raum willkommen geheißen haben, und für ihre Unterstützung bei der Organisation der Veranstaltungsreihe »Racing the International« während des akademischen Jahres 2016/17. Danken möchte ich zudem Cathy Cohen und Michael Dawson für ihre engagierte Leitung des Center for the Study of Race sowie Adrienne Brown, Jessica Swanston Baker, Eve Ewing, Alfredo Gonzalez, Yanilda María González, Marcus Lee, Erin Pineda, Danielle Roper und Christopher Taylor dafür, dass sie es zu einer so lebendigen intellektuellen Gemeinschaft machen.

Im Rahmen eines intensiven und spannenden Workshops zum Manuskript dieses Buchs trugen Chiara Cordelli, Manu Goswami, Patchen Markell, John McCormick, Jeannie...

Erscheint lt. Verlag 21.11.2022
Übersetzer Frank Lachmann
Sprache deutsch
Original-Titel Worldmaking after Empire. The Rise and Fall of Self-Determination
Themenwelt Geisteswissenschaften
Schlagworte Afrika • aktuelles Buch • ASA Best Book Prize der African Studies Association 2020 • Bestseller • Bestseller bücher • Bestsellerliste • Black Atlantic • Black History Month • buch bestseller • bücher neuerscheinungen • Dekolonisation • Dekolonisierung • Frantz Fanon Prize 2021 • Imperialismus • Internationale Beziehung • J. David Greenstone Book Prize 2020 • Kolonialisierung • Kolonialismus • Neuerscheinungen • neues Buch • Neue Weltordnung • Politikwissenschaft • Postimperialimus • Sachbuch-Bestenliste • Sachbuch-Bestseller-Liste • Selbstbestimmung • Vereinte Nationen • Worldmaking after Empire. The Rise and Fall of Self-Determination deutsch
ISBN-10 3-518-77411-5 / 3518774115
ISBN-13 978-3-518-77411-3 / 9783518774113
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