Illusionen der Unmittelbarkeit

Über einen missverstandenen Modus der Lebenswelt
Buch | Softcover
X, 114 Seiten
2023
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-161880-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Illusionen der Unmittelbarkeit - Ingolf U. Dalferth
14,00 inkl. MwSt
Muss eine realistische Philosophie bestreiten, dass es nur mediale, vermittelte Weltzugänge gibt? Ingolf U. Dalferth vertritt die These, dass die Berufung auf epistemische Unmittelbarkeit als Realitätsindikator im Weltverhältnis der Menschen ein Missverständnis des lebensweltlichen Grundmodus der Selbstverständlichkeit ist. Vermittlung ist nicht das Gegenprogramm des Realismus, sondern die Weise, in der wir auf die Wirklichkeit bezogen sind, zu der wir gehören. Was selbstverständlich ist, halten wir für unmittelbar gewiss. Es scheint ja keiner Begründung zu bedürfen. Doch diese Gleichsetzung von Selbstverständlichkeit mit Unmittelbarkeit ist ein Irrtum. Wo Unmittelbarkeit im Wirklichkeitszugang gegen Vermittlung ausgespielt wird, wird das lebensweltlich Selbstverständliche mit dem verwechselt, was uns unmittelbar und direkt gegeben ist. Das wird in der kritischen Diskussion wichtiger Konzepte der Unmittelbarkeit sowie am Beispiel der Phänomenologie der Lebenswelt in Auseinandersetzung mit Edmund Husserl und Hans Blumenberg gezeigt.

Geboren 1948; 1977 Promotion; 1982 Habilitation; Professor Emeritus für Systematische Theologie, Symbolik und Religionsphilosophie an der Universität Zürich; Danforth Professor Emeritus für Religionsphilosophie an der Claremont Graduate University in Kalifornien.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Essay
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Gewicht 378 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Schlagworte Edmund Husserl • Epistemologie • Hans Blumenberg • Markus Gabriel • Neuer Realismus • Ontologie • Phänomenologie
ISBN-10 3-16-161880-7 / 3161618807
ISBN-13 978-3-16-161880-2 / 9783161618802
Zustand Neuware
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