Sternenfall
PotemkinPress (Verlag)
978-3-943190-21-2 (ISBN)
1932 reisen Eisenstein und Brecht im selben Nachtzug nach Moskau. Drei Jahre später kommen Piscator, Stanislawski, Meyerhold, Taïrow, Tretjakow und Eisenstein in Moskau zusammen, um über ihre Theatervisionen unter dem Eindruck der Kunst von Mei Lanfang, dem Star der Peking-Oper, zu diskutieren. Am Aschermittwoch des Jahres 1940 hören der Literaturtheoretiker Bachtin und Eisenstein, wie Wagner und Billie Holiday im Moskauer Planetarium klingen.
Die Situationen der exzentrischen Stücke des schwedischen Autors Lars Kleberg sind real, ihre Entfaltung jedoch ist frei erfunden. Dokumentarische Fiktionen (oder sind es fiktive Dokumentationen?) aus einem reichen Fonds erkennbarer, verdeckter, unbewusster, bewusst verzerrter und parodistischer Zitate und Quasi-Zitate ziehen den Leser in einen provozierenden Disput über die Kunst und ihre Funktion in einer Zeit, als der revolutionäre Umsturz aller Hierarchien erstarrte und von der sozialen Utopie nur die der Kunst übrigblieb.
Lars Kleberg (geb. 1941) ist emeritierter Professor für Russisch an der Hochschule Södertörn bei Stockholm, wo er einer der Gründer des Seminars für literarische Übersetzung war. In den Jahren 1990–94 war er Kulturrat der Schwedischen Botschaft in Moskau. Kleberg ist Chefredakteur des schwedischen Übersetzerwörterbuchs. In den Jahren 1970–71 war er Mitglied der Redaktion der Zeitschrift "Ord & Bild", wo er regelmäßig mit Essays hervortrat. Lars Kleberg wurde 1977 an der Universität Stockholm mit der Dissertation "Theater als Handlung: Sowjetische Avantgarde-Ästhetik 1917–1927" promoviert. Kleberg ist Übersetzer aus dem Russischen und Polnischen, hauptsächlich für Lyrik und Dramen. Er hat alle Stücke von Anton Tschechow übersetzt. Außerdem hat er Sławomir Mrożek und Wisława Szymborska ins Schwedische übertragen. Daneben war er Herausgeber mehrerer Anthologien und hat Aufsätze zu verschiedenen literaturwissenschaftlichen Themen verfasst. 1988 veröffentlichte er drei kleine Stücke in dem Band "Stjärnfall". Eines davon, "Askonsdag", wurde 1991 von Radioteatern unter der Regie von Magnus Florin (mit Jan-Olof Strandberg in einer der Rollen) gespielt. Im selben Jahr wurde es mit dem Nordischen Radiotheaterpreis ausgezeichnet und 1988 auf dem Festival von Avignon in der Regie von Antoine Vitez aufgeführt.
Erscheinungsdatum | 21.10.2021 |
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Nachwort | Oksana Bulgakowa |
Übersetzer | Jana Hallberg |
Zusatzinfo | Eisenstein, Brecht, Mei Lanfang, Bachtin, Kleberg |
Verlagsort | Berlin und San Francisco |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 170 mm |
Gewicht | 195 g |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Dramatik / Theater |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Bachtin • Benjamin • Brecht • Bulgakowa • Craig • Eisenstein • Freud • Giordano Bruno • Kershenzew • Kleberg • Mei Lanfang • Meyerhold • Namirowitsch-Dantschenko • Piscator • PotemkinPress • Sjöberg • Stanislawski • Tairow • Taïrow • Tretjakow |
ISBN-10 | 3-943190-21-8 / 3943190218 |
ISBN-13 | 978-3-943190-21-2 / 9783943190212 |
Zustand | Neuware |
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