Das Bundesministerium der Justiz und die NS-Vergangenheit (eBook)

Bewertungen und Perspektiven
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2021 | 1. Auflage
400 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress (Verlag)
978-3-647-35218-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Bundesministerium der Justiz und die NS-Vergangenheit -
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In der jungen Bundesrepublik leistete im Bundesjustizministerium eine große Zahl von Beamten Dienst, die tief in das Unrechtssystem des NS-Staates verstrickt gewesen waren und in ihrer Sacharbeit Spuren hinterlassen haben. Dieser Band beleuchtet den mühsamen Entscheidungsprozess des Ministeriums, die eigene Geschichte aufzuarbeiten und stellt die signifikanten Forschungsergebnisse dar. Er verdeutlicht, dass der historische Befund eine hohe aktuelle gesellschaftliche Bedeutung hat. Aus unterschiedlichen Perspektiven - auch aus internationaler Sicht - wird der Frage nachgegangen, welche Lehren und Konsequenzen daraus zu ziehen sind. Dies gilt etwa für nationalsozialistische Denkmuster, die heute noch fortleben. Die Verantwortung der Juristen und ihre rechtsethische Ausbildung werden ebenso auf den Prüfstand gestellt wie die Rolle des Staates als Gesetzgeber. Und nicht zuletzt wird auch unsere Erinnerungskultur einer kritischen Betrachtung unterzogen.

Gerd J. Nettersheim, Ministerialdirigent a.D., von 1980 bis 2016 Beamter des  Bundesministeriums der Justiz bzw. Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz, im Anschluss daran bis 2019 als Sonderbeauftragter des Ministeriums tätig.

Gerd J. Nettersheim, Ministerialdirigent a.D., von 1980 bis 2016 Beamter des  Bundesministeriums der Justiz bzw. Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz, im Anschluss daran bis 2019 als Sonderbeauftragter des Ministeriums tätig.

Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 10
Vorwort 10
Geleitwort 14
Daniel Botmann / Doron Kiesel 18
Ambivalenzen 18
Der Einfluss des Rosenburg-Projekts auf die deutsche Erinnerungskultur 18
I. Das Rosenburg-Projekt – Vergangenheitspolitik und wissenschaftliche Aufarbeitung 32
Gerd J. Nettersheim: Von der Last einer historischen Hypothek. Die Gründerjahre des Bundesministeriums der Justizzwischen Anspruch und Wirklichkeit 34
Hans-Jochen Vogel: Der Beitrag der Rosenburg zur Bonner Republik 68
Manfred Görtemaker: Die Akte Rosenburg: Kontinuität und demokratischer Neuanfang. Ein historischer Rückblick 72
Christoph Safferling: Exkulpationsstrategien: Das Verhalten von Mitarbeitern des Bundesministeriums der Justiz 90
Markus Apostolow: »Eine glückliche Mischung von Verfolgten und Mitläufern«. Staatssekretär Walter Strauß und die Personalpolitik im Bundesministerium der Justiz 108
Gerrit Hamann: Die Rosenburg und der Kriegsverbrecher: Der Fall Max Merten 124
II. Die institutionelle Verantwortung der Bundesgerichtsbarkeit 154
Stephan Harbarth: Das Bundesverfassungsgericht und die NS-Vergangenheit 156
Bettina Limperg: Die langen Schatten der »ersten« und der »zweiten« Schuld. Vom doppelten Justizunrecht und den (zu) späten Aufklärungsbemühungen des Bundesgerichtshofs 160
Peter Frank: Die Bundesanwaltschaft und die NS-Zeit – Verstrickung oder Neuanfang? 168
III. Die Verantwortung des demokratischen Rechtsstaates 178
Herbert Landau: Die verfassungsrechtliche Dimension der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit 180
Boris Burghardt: Die Untätigkeit des Gesetzgebers. Keine Sondernormen für NS-Verbrechen 188
Rüdiger Mahlo: Opfer zweiter Klasse? Der lange Weg zur gleichberechtigten Entschädigung jüdischer NS-Opfer in Ost und West 206
Werner Renz: NS-Prozesse in Geschichte und Gegenwart 218
Kerstin Hofmann: Gründung und Tätigkeit der Zentralen Stelle in Ludwigsburg 234
IV. Die Verantwortung der Juristen 246
Edzard Schmidt-Jortzig: Die Akte Rosenburg – Eindrücke und Rückschlüsse zur Aufarbeitung von NS-Unrecht 248
Lena Foljanty: Das Justizunrecht des 20. Jahrhunderts als Gegenstand der juristischen Ausbildung 258
Markus Heintzen: Das Berufsethos von Juristen als Thema der Juristenausbildung 276
V. Die internationale Rezeption des Rosenburg-Projektes 292
Sir Thomas Stuart Legg: Das Rosenburg-Projekt aus britischer Sicht 294
Frank Mecklenburg: Die »Akte Rosenburg« und ihre Rezeption in den USA 304
Dan Assan: Die »Akte Rosenburg«: Eine israelische Perspektive 314
Rafael Seligmann: Eine Frage der Gerechtigkeit. Israelis würdigen die Bedeutung der Rosenburg-Untersuchung 326
Literaturhinweise 380
Personenregister 388
Die Autorinnen und Autoren 390

Erscheint lt. Verlag 12.4.2021
Reihe/Serie Die Rosenburg
Co-Autor Markus Apostolow, Dan Assan, Hartmut Bomhoff, Daniel Botmann, Boris Burghardt, Lena Foljanty, Peter Frank, Manfred Görtemaker, Raphael Gross, Gerrit Hamann, Stephan Harbarth, Markus Heintzen, Kerstin Hofmann, Hans-Christian Jasch, Doron Kiesel, Christine Lambrecht, Herbert Landau, Thomas Stuart Legg, Bettina Limperg, Rüdiger Mahlo, Frank Mecklenburg, Gerd J. Nettersheim, Werner Renz, Christoph Safferling, Edzard Schmidt-Jortzig, Josef Schuster, Rafael Seligmann, Hans-Jochen Vogel
Zusatzinfo mit 2 Abb.
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Zeitgeschichte
Schlagworte Aufarbeitung NS-Geschichte • Bundesjustizministerium • Juristen im Nationalsozialismus • Justizministerium • Nationalsozialismus • NS-Vergangenheit
ISBN-10 3-647-35218-7 / 3647352187
ISBN-13 978-3-647-35218-3 / 9783647352183
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