Radikale Aufklärung in Deutschland
Karl von Knoblauch, Andreas Riem und Johann Christian Schmohl
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Prädestiniert durch ihre Geschichte – als Zentrum der deutschen Frühaufklärung mit europäischer Wirkung und als einer der Impulsgeber der anthropologischen Wende – gründete die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1993 das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA). Bisherige und gegenwärtige Forschungsschwerpunkte des IZEA umfassen die aufklärerische Anthropologie, die Aufklärung im Bezugsfeld frühneuzeitlicher Esoterik, Universitätsgeschichte, den Philanthropismus und das Gartenreich Dessau-Wörlitz, neuere Akzente liegen auf der Frühaufklärung als Experimentierfeld und der Begründung von Kulturmustern für die Moderne. Die Ergebnisse dieser Forschungen erscheinen seit Herbst 1995 in der wissenschaftlichen Reihe des IZEA unter dem Titel »Hallesche Beiträgezur Europäischen Aufklärung«. Hinzu kommen qualifizierte Arbeiten, dieextern entstanden sind. Pro Jahr erscheinen zwei bis vier Bände (Monographien, Sammelbände, Quellenkommentare).
Wenn unter ›Aufklärung‹ »Kritik« verstanden wird, »der sich alles unterwerfen muß« und davon weder Religion noch die Majestät eines Herrschers ausgenommen sind, wird diese Aufklärung ohne pejorative Konnotation als ›radikal‹ bezeichnet. Ein radikaler Aufklärer ist bereit, die Wurzeln einer Sache infrage zu stellen und nimmt in Kauf, dass der untersuchte Gegenstand im Zweifelsfall reformiert, abgeschafft oder gar zerstört wird. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand der Schriften von Karl von Knoblauch, Andreas Riem und Johann Christian Schmohl einen Ausschnitt des auch in Deutschland äußerst vielschichtigen Phänomens der Aufklärung zu untersuchen, um die oft sehr homogen dargestellte deutschsprachige Aufklärung differenzierter zu beschreiben. Die Werke der Autoren werden mit Blick auf vorhandene oder nicht vorhandene Radikalität vergleichend und diskursiv wie biographisch einordnend analysiert. Sie gehören alle drei einer Generation an und beschäftigten sich mit ähnlichen Themen. Dennoch entstammen sie unterschiedlichen Schichten, wie der des Adels, des Bürgertums und des Bauernstandes. Sie bestätigen das Bild einer heterogenen Aufklärung, deren Ausprägung weder thematisch noch inhaltlich festgelegt ist.
Wenn unter ›Aufklärung‹ »Kritik« verstanden wird, »der sich alles unterwerfen muß« und davon weder Religion noch die Majestät eines Herrschers ausgenommen sind, wird diese Aufklärung ohne pejorative Konnotation als ›radikal‹ bezeichnet. Ein radikaler Aufklärer ist bereit, die Wurzeln einer Sache infrage zu stellen und nimmt in Kauf, dass der untersuchte Gegenstand im Zweifelsfall reformiert, abgeschafft oder gar zerstört wird. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand der Schriften von Karl von Knoblauch, Andreas Riem und Johann Christian Schmohl einen Ausschnitt des auch in Deutschland äußerst vielschichtigen Phänomens der Aufklärung zu untersuchen, um die oft sehr homogen dargestellte deutschsprachige Aufklärung differenzierter zu beschreiben. Die Werke der Autoren werden mit Blick auf vorhandene oder nicht vorhandene Radikalität vergleichend und diskursiv wie biographisch einordnend analysiert. Sie gehören alle drei einer Generation an und beschäftigten sich mit ähnlichen Themen. Dennoch entstammen sie unterschiedlichen Schichten, wie der des Adels, des Bürgertums und des Bauernstandes. Sie bestätigen das Bild einer heterogenen Aufklärung, deren Ausprägung weder thematisch noch inhaltlich festgelegt ist.
Maximilian Lässig , Universität Trier.
Erscheinungsdatum | 09.06.2020 |
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Reihe/Serie | Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung ; 64 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 967 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
Schlagworte | Aufklärung • Aufklärung • Criticism of religion • Enlightenment • Religionskritik |
ISBN-10 | 3-11-069305-4 / 3110693054 |
ISBN-13 | 978-3-11-069305-8 / 9783110693058 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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