Die Sumner-Welles-Mission
Frieden für Europa im Frühjahr 1940?
Seiten
2020
Angelika Lenz Verlag
978-3-943624-55-7 (ISBN)
Angelika Lenz Verlag
978-3-943624-55-7 (ISBN)
Am 16. Februar 1940 trat Sumner Welles, der enge Freund Franklin Delano Roosevelts, im Auftrage des Präsidenten mit dem italienischen Passagierschiff Rex, dem Flaggschiff der italienischen Passagierschifffahrt, die Reise nach Europa an. Er traf zunächst den Duce, Benito Mussolini, sowie dessen Außenminister, Graf Ciano, danach in Paris den französischen Präsidenten, den Ministerpräsidenten Daladier und die Granden der französischen Politik. In London traf er das britische Königspaar, den britischen Premier Neville Chamberlain und Außenminister Lord Halifax, sowie die wichtigsten Vertreter des National Government und der Opposition, u. a. Lloyd George, dem Sieger im Great War. In Berlin schließlich konnte er mit dem Reichskanzler und Führer der Deutschen, Adolf Hitler, Außenminister Ribbentrop, dem preußischen Ministerpräsidenten und Beauftragten für den Vierjahresplan, Hermann Göring, Staatssekretär von Weizsäcker und dem zu der Zeit bereits aller Ämter enthobenen Hjalmar Schacht sprechen. Die Rundreise durch die wichtigsten europäischen Hauptstädte beendete er in Rom. Die letzten Gespräche führte Sumner Welles mit dem Duce, dem Grafen Ciano, Papst Pius XII und Kardinal Maglione, dem Kardinalstaatssekretär. Insgesamt ein Unternehmen, das demjenigen, der gelernt hat, dass der Zweite Weltkrieg am 1. September 1939 begann, rückblickend völlig unverständlich erscheinen muss, denn der Auftrag war zu erkunden, ob mit Hilfe eines amerikanischen Moderators, ein dauerhafter Frieden in und für Europa herstellbar sei.
Ernst Mohnike nimmt sich nach der Veröffentlichung zu Joseph Kennedys Botschaftertätigkeit in London (Joseph P. Kennedy’s Weg nach Trafalgar) nur scheinbar einer völlig anderen Thematik an. Tatsächlich lagen die Aktivitäten Kennedys und Sumner Welles auf einer ähnlichen Linie und führen damit folgerichtig zu der Frage, welche außenpolitischen Ziele Franklin D. Roosevelt im Frühjahr 1940 verfolgte. Ohne Zweifel hätte der amerikanische Präsident niemals tatenlos einer Niederlage des Vereinigten Königreichs zugesehen. Amerikanische Soldaten 1940 aber in einen Krieg zu schicken, dessen Sinn und Zweck, wie Joseph Kennedy sagte, sowieso kein Amerikaner verstehen würde, wäre nicht vermittelbar gewesen. Unvorstellbar war für Roosevelt aber auch ein Krieg gegen die Sowjetunion. So zuwider Roosevelt die brutale Vorgehensweise Stalins gegen Finnland im Winter War war, so wenig konnte er sich mit der antisowjetischen Kriegsrhetorik der britischen Regierung, speziell des First Lord of the Admiralty, Winston Spencer Churchill, anfreunden. Ein Eingreifen der beiden Alliierten, England und Frankreich, in Finnland galt es deshalb zu verhindern.
Ernst Mohnike nimmt sich nach der Veröffentlichung zu Joseph Kennedys Botschaftertätigkeit in London (Joseph P. Kennedy’s Weg nach Trafalgar) nur scheinbar einer völlig anderen Thematik an. Tatsächlich lagen die Aktivitäten Kennedys und Sumner Welles auf einer ähnlichen Linie und führen damit folgerichtig zu der Frage, welche außenpolitischen Ziele Franklin D. Roosevelt im Frühjahr 1940 verfolgte. Ohne Zweifel hätte der amerikanische Präsident niemals tatenlos einer Niederlage des Vereinigten Königreichs zugesehen. Amerikanische Soldaten 1940 aber in einen Krieg zu schicken, dessen Sinn und Zweck, wie Joseph Kennedy sagte, sowieso kein Amerikaner verstehen würde, wäre nicht vermittelbar gewesen. Unvorstellbar war für Roosevelt aber auch ein Krieg gegen die Sowjetunion. So zuwider Roosevelt die brutale Vorgehensweise Stalins gegen Finnland im Winter War war, so wenig konnte er sich mit der antisowjetischen Kriegsrhetorik der britischen Regierung, speziell des First Lord of the Admiralty, Winston Spencer Churchill, anfreunden. Ein Eingreifen der beiden Alliierten, England und Frankreich, in Finnland galt es deshalb zu verhindern.
Danksagung5
Einleitung9
Kapitel 1
Roosevelts Botschafter bei den Großmächten Europas27
- William Bullitt, Paris30
- Joseph P. Kennedy, London41
- William Phillips, Rom49
- Sumner Welles, Undersecretary of State57
- Hugh Wilson, Berlin71
Kapitel 2
Präsident Roosevelt und der 76. Kongress bis zum
russischen Angriff auf Finnland am 30. November 193995
Kapitel 3
Der russisch-finnische Krieg (Winter War)133
Kapitel 4
Die Konkretisierung des Vorhabens165
Kapitel 5
Rom – Berlin – Paris – London – Paris – Rom:
Der „Welles-Report“186
Kapitel 6
Schlussfolgerungen235
Epilog247
Anhang Dokumente260
Quellen und Literaturverzeichnis280
Erscheinungsdatum | 23.01.2020 |
---|---|
Verlagsort | Neu-Isenburg |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 380 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Staat / Verwaltung | |
Schlagworte | 2. Weltkrieg • Diplomatie • Europa • Frieden • Mission • Roosevelt • Sumner Welles • USA • welles • Zweiter Weltkrieg |
ISBN-10 | 3-943624-55-2 / 3943624552 |
ISBN-13 | 978-3-943624-55-7 / 9783943624557 |
Zustand | Neuware |
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