Das spätgotische Musterbuch des Stephan Schriber
Cod. icon. 420 der Bayerische Staatsbibliothek München
Seiten
1990
Reichert, L (Verlag)
978-3-88226-055-7 (ISBN)
Reichert, L (Verlag)
978-3-88226-055-7 (ISBN)
Musterbücher und -blätter begleiteten stet die Tätigkeit kunstfertiger Meister und ihrer Werkstätten. Hier wurde, meist in loser Reihenfolge, das gesammelt, was als künstlerisches und handwerkliches Gut von Rang erschien, teils als geschriebene Arbeitsanweisungen, teils als gezeichnete Muster. Stephan Schriber d. Ä., ein Uracher Miniator aus der engsten Umgebung von Eberhard im Bart von Württemberg, schuf das hier erstmals ganz vorgelegte, im Fragment erhaltene Kompendium, um liturgische Bücher zu illuminieren und sie mit vielseitigem und festlichem Bild-, Initial- und Randschmuck zu versehen. Anregungen fand er in deutschen, französischen und niederländischen Handschriften. Auch Proben kunstvoller Schriften nahm er in seine Sammlung auf.
Musterbücher und -blätter haben im Mittelalter stets die Tätigkeit kunstfertiger Meister und ihrer Werkstätten begleitet. Hier wurde, meist ohne Anspruch auf geordnete Form und Reihenfolge, das gesammelt, was als aufhebenswertes und weiterzutragendes künstlerisches und handwerkliches Gut von Rang erschien, teils als geschriebene Arbeitsanweisungen, teils als gezeichnete Muster oder Modelle.
Ein Uracher Miniator aus der engsten Umgebung von Eberhard im Bart von Württemberg hat das hier zum ersten Mal als Ganzes vorgelegte, im Fragment erhaltene Kompendium angelegt, um - wie sich zeigen läßt - hochstehende Aufträge für die Illuminierung liturgischer Bücher erfüllen zu können und diese mit möglichst vielseitigem, ansprechendem und festlichem Bild-, Initial- und Randschmuck zu versehen. Auch Proben kunstvoller Schriften nahm er an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert in seine Sammlung auf.
In einem Begleitband zu dem Tafelband, der das ganze Musterbuch wiedergibt, verfolgen die Autoren, von verschiedenen Ansatzpunkten aus, das Entstehen der vielseitigen Sammlung. Dabei können sie zeigen, wie ihr Schöpfer, Stephan Schriber d. Ä., der Angehörige einer kunstsinnigen württembergischen Familie, in den Bibliotheken seiner nächsten Umgebung Spitzenstücke deutscher, französischer, niederländischer und anderer Buchkunst zu Gesicht bekommen hat und sinnvoll auswählend daraus kopiert, nachdem er im süddeutschen Raum, vielleicht in Augsburg, eine bewährte Ausbildung erhalten hatte. Ein vorzügliches Missale der Stuttgarter Landesbibliothek, das Schribers Namen trägt, zeigt beispielhaft das Vorgehen des Meisters, als er über das Mustersammeln hinaus zum Neugestalten überging. Ein abschließender dritter Band bringt Wiedergaben von Vergleichsbeispielen, die Verfahrensweisen und die Eigenart des Miniators belegen und die kunstgeschichtliche Stellung des Musterbuchs in seiner Zeit zeigen. Zum Kapitel, das die Farbenkunst Schribers behandelt, gehört eine Dokumentation der verwendeten Pigmente in farbigen Mikroaufnahmen.
Musterbücher und -blätter haben im Mittelalter stets die Tätigkeit kunstfertiger Meister und ihrer Werkstätten begleitet. Hier wurde, meist ohne Anspruch auf geordnete Form und Reihenfolge, das gesammelt, was als aufhebenswertes und weiterzutragendes künstlerisches und handwerkliches Gut von Rang erschien, teils als geschriebene Arbeitsanweisungen, teils als gezeichnete Muster oder Modelle.
Ein Uracher Miniator aus der engsten Umgebung von Eberhard im Bart von Württemberg hat das hier zum ersten Mal als Ganzes vorgelegte, im Fragment erhaltene Kompendium angelegt, um - wie sich zeigen läßt - hochstehende Aufträge für die Illuminierung liturgischer Bücher erfüllen zu können und diese mit möglichst vielseitigem, ansprechendem und festlichem Bild-, Initial- und Randschmuck zu versehen. Auch Proben kunstvoller Schriften nahm er an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert in seine Sammlung auf.
In einem Begleitband zu dem Tafelband, der das ganze Musterbuch wiedergibt, verfolgen die Autoren, von verschiedenen Ansatzpunkten aus, das Entstehen der vielseitigen Sammlung. Dabei können sie zeigen, wie ihr Schöpfer, Stephan Schriber d. Ä., der Angehörige einer kunstsinnigen württembergischen Familie, in den Bibliotheken seiner nächsten Umgebung Spitzenstücke deutscher, französischer, niederländischer und anderer Buchkunst zu Gesicht bekommen hat und sinnvoll auswählend daraus kopiert, nachdem er im süddeutschen Raum, vielleicht in Augsburg, eine bewährte Ausbildung erhalten hatte. Ein vorzügliches Missale der Stuttgarter Landesbibliothek, das Schribers Namen trägt, zeigt beispielhaft das Vorgehen des Meisters, als er über das Mustersammeln hinaus zum Neugestalten überging. Ein abschließender dritter Band bringt Wiedergaben von Vergleichsbeispielen, die Verfahrensweisen und die Eigenart des Miniators belegen und die kunstgeschichtliche Stellung des Musterbuchs in seiner Zeit zeigen. Zum Kapitel, das die Farbenkunst Schribers behandelt, gehört eine Dokumentation der verwendeten Pigmente in farbigen Mikroaufnahmen.
Erscheint lt. Verlag | 29.3.1990 |
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Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 220 mm |
Gewicht | 1552 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Design / Innenarchitektur / Mode |
Kunst / Musik / Theater ► Kunstgeschichte / Kunststile | |
Geschichte ► Hilfswissenschaften ► Paläografie | |
Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Buchhandel / Bibliothekswesen | |
Schlagworte | Bayerische Staatsbibliothek München • Buchmalerei • Gotische Kunst • Kunstgeschichte • Kunstgeschichte;Buchmalerei;Schriber, Stephan;Gotische Kunst; • Schriber, Stephan • Schriber; Stephan; Gotische Kunst; Buchmalerei; Kunstgeschichte • Spätgotik, Kunst |
ISBN-10 | 3-88226-055-6 / 3882260556 |
ISBN-13 | 978-3-88226-055-7 / 9783882260557 |
Zustand | Neuware |
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