Die Anfänge Roms
marix Verlag ein Imprint von Verlagshaus Römerweg
978-3-7374-1117-2 (ISBN)
"Dr. Harald Haarmann, geb. 1946, ist Sprach- und Kulturwissenschaftler. Seit 2003 ist er Vizepräsident des Institute of Archaeomythology und Direktor von dessen European Branch in Finnland. Zu seinen Veröffentlichungen gehören mehr als 50 Bücher, wovon etliche in mehr als zehn Sprachen übersetzt worden sind. Für seine Arbeit ist Harald Haarmann mehrfach ausgezeichnet worden, u. a. mit dem »Prix logos« (Frankreich, 1999), dem »Premio Jean Monnet« (Italien, 1999) und dem »Plato Award« (Großbritannien, 2006). Seine aktuellen Forschungsthemen befinden sich in den Bereichen Archäomythologie, Kulturgeschichte, Antikenforschung und Kontaktlinguistik."
INHALTEinleitung: Die römische Zivilisation als Entwicklungsprojekt1. Who is who in der Frühzeit Italiens?Völker und Kulturen von den Alpen bis Sizilien2. Die Big Players und ihre Einflusssphären in vorrömischer Zeit: Regionalkulturen im Spannungsfeld zwischen Griechen im Südenund Etruskern im Norden3. Der Sprung ins »moderne« Zeitalter:Die Verbreitung der Schrifttechnologie bei den Völkern Italiens4. Ursprungsmythos und Legitimation römischer Vorherrschaft:Die Kapitolinische Wölfin und ihre Zöglinge5. Zwischen Mythos und Realität:Die Königszeit in Rom (8.-6. Jahrhundert v. Chr.)6. Die etruskische Zivilisation und ihr Vorbildcharakter für dierömische Stadtbevölkerung7. Religion, Augurenwesen und die heiligen Bücher der Etrusker:Ein Leben nach religiösen Vorschriften8. Die Menschen und ihre Umwelt9. Das Wirtschaftsleben der Etrusker und ihr Verkehrswesen10. Die etruskische Gesellschaft und ihre Sozialkontaktemit den Römern11. Kommunikationssysteme unter etruskischer Ägide:Konsolidierung der Schriftlichkeit, Zahlenschreibung und die Modernisierung des Lateinischen12. Machtwechsel in Rom:Von etruskischer Obrigkeit zur Römischen Republik13. Wie aus Etruskern Römer wurden:Derr dynamische Prozess der Akkulturation14. Die Zeitlosigkeit etruskischer Traditionen15. Was bedeutet 'Römer sein'?Von der rustikalen Idylle auf den sieben Hügeln zum WeltbürgertumEpilog: Die römische Drehscheibe der westlichen Zivilisation - Eine Symbiose multikultureller Strömungen Bibliographie Abbildungen AppendicesAppendix I: Vorrömische (altmediterrane) Sprachen im Mittelmeerraum Appendix II: Etruskische Lehnwörter im Lateinischen nach Sinngruppen Appendix III: Register der etruskischen Entlehnungen im Lateinischen
Die ethnische Gliederung der Wohnbevölkerung Roms und die Rolle etruskischer ImmigrantenUm selbst König zu werden, ersucht Romulus die Anwohner auf den Hügeln um Zustimmung. Mithilfe seines Großvaters kann er die Leute in der Gegend überzeugen und wird als Herrscher eingesetzt. Die erste Amtshandlung des neuen Königs ist es, das Wohngebiet der Anwohner entsprechend den drei ethnischen Gruppen zu verteilen. Diese ethnischen Gruppen waren in den Stämmen der Ramnes (Latiner), der Titienses (Sabiner) und der Luceres (Etrusker) organisiert.In den römischen Quellen ist davon die Rede, dass Romulus auch den Neusiedlern Wohngebiete zugeteilt hätte, also Wohnsitze an solche Leute vergab, die von außerhalb kamen, um sich enthusiastisch am Aufbau der Stadt zu beteiligen. In diesem Kontext wird der Ausdruck colonus (»Kolonist«) verwendet, und der ist aus dem Etruskischen entlehnt. Der Hinweis auf etruskische Neusiedler ist schlüssig, bedenkt man, dass das Know-how der Stadtplanung und urbaner Infrastruktur den Römern von etruskischen Experten vermittelt wurde).Die von Romulus eingeführte Aufteilung der Wohnviertel nach einer ethnischen Stämmegliederung diente als verwaltungstechnische Grundlage für die Berechnung von Steuern und für die Aushebung von Soldaten. An der Spitze eines jeden Stammes stand ein Beamter (tribunus), und die Angehörigen eines Stammes wurden in zehn Kurien (curiae) eingeteilt. Jede Kurie war verpflichtet, 100 Fußsoldaten und zehn Reiter zu stellen. Die Hundertschaft der Soldaten war die Zenturie (centuria). Aus den Zenturien rekrutierten sich eigene Abteilungen von Leibwächtern (insgesamt 300 satellites) des Königs, und in der etruskisch geprägten Nomenklatur der Institution des Königtums in Rom wurden diese Ritter celeres genannt:celeres älteste Bezeichnung der römischen (latinischen, sabinischen und etruskischen) Ritter in den Zenturien der Tities, Luceres, RamnesDie frühe Präsenz etruskischer Immigranten spiegelt sich auch in der Topographie der Stadt Rom: »Roma selbst, die Hügel Velius und Caelius, der Stadtteil Subur(r)a, um nur Bekanntestes zu nennen, sind aller Wahrscheinlichkeit nach etruskischen Ursprungs; wie es in Rom ja auch ein eigenes Etruskerviertel um eine der ältesten Straßen Roms, den vicus Tuscus, gab« (Gertraud Breyer).
Erscheinungsdatum | 20.03.2019 |
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Reihe/Serie | marixsachbuch |
Zusatzinfo | s/w-Abbildungen |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Maße | 140 x 210 mm |
Gewicht | 510 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Vor- und Frühgeschichte / Antike |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Altertum / Antike | |
Schlagworte | Antikenforschung • Archäomythologie • Archeomythology • Entstehung der Römischen Republik • Etrurien • Etrusker • Griechen • Historische Sprachwissenschaft • Kontaktlinguistik • Kulturkontakt • Kultursymbiose • Kulturwortschatz • Latein • Römer • römische Kultur • Römisches Reich • Toskana • Tyrrhenien • Tyrrhenier Tyrrhenoi • Tyrsener • Tyrsenoi |
ISBN-10 | 3-7374-1117-4 / 3737411174 |
ISBN-13 | 978-3-7374-1117-2 / 9783737411172 |
Zustand | Neuware |
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