Ereck

Textgeschichtliche Ausgabe mit Abdruck sämtlicher Fragmente und der Bruchstücke des mitteldeutschen 'Erek'
Buch | Hardcover
XLI, 633 Seiten
2016
De Gruyter (Verlag)
978-3-05-006385-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ereck -  Hartmann von Aue
189,95 inkl. MwSt
Der Ereck Hartmanns von Aue liegt bislang nur in Editionen vor, die vergeblich beanspruchen, mithilfe zahlreicher Konjekturen einen Autortext des 12. Jhs. zu rekonstruieren. Dabei ist der Roman abgesehen von vier Fragmenten nur in einer einzigen Handschrift vom Anfang des 16. Jhs., dem "Ambraser Heldenbuch", annähernd vollständig überliefert. Nur dieser von Hans Ried im Auftrag Kaiser Maximilians I. abgefasste Text kann die Grundlage einer verlässlichen Textausgabe darstellen: "Das dringendste Desiderat der philologischen 'Erec'-Forschung ist ein vorsichtig normalisierter und nur in den evidenten Fehlern korrigierter Abdruck des Ambraser 'Erec'" (Joachim Bumke). Diese Forschungslücke schließt die vorliegende Edition mit philologischem Kommentar und neuhochdeutscher Übersetzung, die erstmals nicht nur den Ambraser Text, sondern sämtliche Überlieferungszeugen des ersten deutschsprachigen Artusromans im Paralleldruck bietet und dabei auf Konjekturen weitestgehend verzichtet. Damit steht der Ereck-Philologie endlich eine handschriftennahe Textgrundlage zur Verfügung, die neue Zugänge zu diesem Kanontext des deutschen Mittelalters ermöglicht.

Andreas Hammer, Universität Köln; Victor Millet, Universidade de Santiago de Compostela, Spanien und Timo Reuvekamp-Felber, CAU Kiel.

Andreas Hammer, Cologne, Germany; Victor Millet, Santiago de Compostela, Spain, and Timo Reuvekamp-Felber, Kiel, Germany.

"Die Ausgabe präsentiert sich sehr übersichtlich und benutzerfreundlich. [...] Lobenswert ist der synoptische Abdruck der Koblenzer, der alten Wolfenbütteler und St. Pöltener Fragmente. [...] Insofern sei den Herausgebern für diese Ausgabe gedankt - man wird sich mit ihr intensiv auseinandersetzen müssen. Die Edition und die Diskussionen, die sie generieren wird, werden den Diskurs über das Verhältnis von Editorik und Literaturgeschichte und -wissenschaft ein Stück weit verändern."
Thomas Bein in: editio 31, 2017,pp. 285-293

"[Die Ausgabe] wird [...], Widerspruch und Selbstreflexion in der Editionsphilologie provozieren."
Sonja Glauch in: Beiträge zur Geschichte der Deutschen Sprache und Literatur 141.1 (2019), 112-117

"Haupt hatte sich 1839 dafür entschuldigt, dass "die unablässige beschäftigung mit äusserlichen dingen den blick für feineres und tiefer liegendes schwächt" (S. X). Dem setzt die Ausgabe des Ereck zumindest punktuelle Blicke in die tiefe Welt der Möglichkeiten des Textes entgegen. Es ist sicher zu begrüßen, neben den formalisierten Eingriffen auch hermeneutische zu riskieren, beziehungsweise erstere an letzteren zu messen. Das ist vielleicht die zentrale Aufgabe der Philologie, der in den eben genannten Fällen jedoch sehr eigenwillig nachgegangen wird. Man mag diese Interpretationen für kühn halten (oder auch abwegig), immerhin sind es eigene kreative Versuche, dem Bild der Überlieferung vor dem Sinnhorizont eines literarischen Textes Herr zu werden."
Stephan Müller in: Arbitrium 36 (2019), Heft 3

"Insgesamt ist mit dieser Neuedition des 'Erec' ohne Frage einem fast 200-jährigen Desiderat begegnet worden."
Lorenz Becker in: ZfdA (2019), Heft 4

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo 1 b/w ill.
Verlagsort Basel/Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1282 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Schlagworte Arthurian romance • Artusroman • Edition • material philology • Textedition
ISBN-10 3-05-006385-8 / 3050063858
ISBN-13 978-3-05-006385-0 / 9783050063850
Zustand Neuware
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