Das Andere der Zivilgesellschaft - Volker M. Heins

Das Andere der Zivilgesellschaft

Zur Archäologie eines Begriffs

(Autor)

Buch | Softcover
102 Seiten
2002
transcript (Verlag)
978-3-933127-88-4 (ISBN)
12,80 inkl. MwSt
Das Vokabular der »Zivilgesellschaft«, das in den 80er und 90er Jahren für starke Impulse zur Erneuerung einer kritischen Theorie der Politik sorgte, hat sich in ein ideologisches schwarzes Loch, ein Passepartout für nahezu beliebige Anliegen verwandelt. Um das Profil dieses gewiss auch in Zukunft brisanten Vokabulars zu schärfen, versucht Heins, den Gehalt des alten Begriffs zu bergen, indem er die Kontrastphänomene entziffert, gegen die einst »Zivilgesellschaft« reklamiert wurde: die Phänomene des Fanatismus und der »Barbarei«, der Beamtenherrschaft oder auch des Aufstiegs einer Gesellschaft der »Produzenten«, derer sich die Gesellschaft der »Bürger« zu erwehren suchte. Mindestens »zwei Gefahren«, so vermutet der Autor im Anschluss an Paul Valéry, »bedrohen unaufhörlich die Welt: die Ordnung und die Unordnung«.

Volker M. Heins (Prof. Dr.) ist Permanent Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) sowie Mitglied des Leitungsteams am Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research, Universität Duisburg-Essen.

»Das große Verdienst Volker Heins ist es, in einem neuen Essay, in einer Archäologie des Begriffes 'Zivilgesellschaft' auf den Missbrauch, auf die Entwicklung dieses Wortes vom historischen Kampfbegriff zur Worthülse hingewiesen zu haben. Heins erschließt die wahre Bedeutung, indem er die Gegenbilder aufzeigt, zwischen die sich die Zivilgesellschaft ursprünglich stellt und gegen die sich das, was die Zivilgesellschaft abbilden soll, behaupten muss. Methodologisch fühlt sich der Leser durchaus an Popper erinnert.« Ulrich F. Brömmling, Deutsche Stiftungen, 1 (2003) »Der [...] Politikwissenschaftler Heins setzt in seinem Essay [...] einige auch unter soziologischen Gesichtspunkten interessante Kontrapunkte. Er nutzt ideen- und theoriegeschichtliche Gegenbegriffe zur geläufigen Vorstellung von friedlich-toleranten und sozial inklusiven Zivilgesellschaften zur Demonstration einer strukturell ambivalenten Funktionsweise assoziativer Praxis.« Ingo Bode, Soziologische Revue, 3/7 (2006) Besprochen in: Ökologie und Lernen, (2004), Friedrun Erben

»Das große Verdienst Volker Heins ist es, in einem neuen Essay, in einer Archäologie des Begriffes ›Zivilgesellschaft‹ auf den Missbrauch, auf die Entwicklung dieses Wortes vom historischen Kampfbegriff zur Worthülse hingewiesen zu haben. Heins erschließt die wahre Bedeutung, indem er die Gegenbilder aufzeigt, zwischen die sich die Zivilgesellschaft ursprünglich stellt und gegen die sich das, was die Zivilgesellschaft abbilden soll, behaupten muss. Methodologisch fühlt sich der Leser durchaus an Popper erinnert.«

»Die Idee des Autors ist [es], [...] einen Beitrag zur intellectual history des Zivilgesellschaftskonzeptes zu leisten und eine Konkretisierung und Neubestimmung des Konzeptes voranzutreiben. Wichtig bei der Bestimmung des Begriffes war es immer offen zu legen, von wo aus eine Zivilgesellschaft definiert wird. Wird sie zur positiven Selbstidentifikation einzelner Gruppen missbraucht oder als Ausdruck verschiedener Theorieströmungen genutzt. Auch hier will der Autor Klarheit schaffen. Der vorliegende Band bietet eine interessante Auseinandersetzung mit einem Phänomen unserer Zeit. Dabei belässt der Autor es nicht bei einer Beschreibung, sondern macht seine Überlegungen nutzbar für eine Neuorientierung zukünftiger Gesellschaftsbeschreibungen.«

Besprochen in:Ökologie und Lernen, (2004), Friedrun Erben

»Der [...] Politikwissenschaftler Heins setzt in seinem Essay [...] einige auch unter soziologischen Gesichtspunkten interessante Kontrapunkte. Er nutzt ideen- und theoriegeschichtliche Gegenbegriffe zur geläufigen Vorstellung von friedlich-toleranten und sozial inklusiven Zivilgesellschaften zur Demonstration einer strukturell ambivalenten Funktionsweise assoziativer Praxis.«

Erscheint lt. Verlag 27.9.2002
Reihe/Serie X-Texte zu Kultur und Gesellschaft
Verlagsort Bielefeld
Sprache deutsch
Maße 148 x 240 mm
Gewicht 175 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Allgemeines / Lexika
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte Bürokratie • Civil Society • Critical theory • Fanatismus • Kritische Theorie • Political Philosophy • Political Science • political theory • Politics • Politik • Politikwissenschaft • Politische Philosophie • Politische Theorie • Staat • State • Zivilgesellschaft
ISBN-10 3-933127-88-2 / 3933127882
ISBN-13 978-3-933127-88-4 / 9783933127884
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
ein Leitfaden für das politische Überleben

von Paul Kevenhörster; Benjamin Laag

Buch | Softcover (2024)
Nomos (Verlag)
29,00
Meine Geschichte

von Michelle Obama

Buch | Hardcover (2018)
Goldmann (Verlag)
26,00
Technik - Projekte - Politik

von Christian Synwoldt; David Novak

Buch | Softcover (2022)
Wiley-VCH (Verlag)
79,90