Das Lehnswesen in Deutschland im hohen und späten Mittelalter (eBook)

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2014 | 3. Auflage
205 Seiten
Franz Steiner Verlag
978-3-515-10799-0 (ISBN)

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Das Lehnswesen in Deutschland im hohen und späten Mittelalter - Karl-Heinz Spieß
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Das Lehnswesen hat Verfassung und Gesellschaft des Mittelalters nachhaltig geprägt. Die gängige Vorstellung eines klar geregelten Systems von Rechten und Pflichten zwischen Lehnsherr und Vasall lässt sich jedoch bei näherem Hinsehen kaum aufrecht erhalten. Daher bietet dieser Band nicht nur eine Einführung in die Grundregeln des Lehnswesens anhand zentraler Quellen, sondern vermittelt zugleich einen Eindruck davon, wie viel Spielraum für individuelle Regelungen dieser allgemeine Rahmen ließ. Die dritte Auflage reflektiert den aktuellen Stand der Debatte über den Stellenwert des Lehnswesens im Mittelalter. Die Quellensammlung ist eng mit der Darstellung verzahnt und spiegelt die Vielgestaltigkeit der Lehnsverhältnisse wider. Elf Forschungsthesen geben Einblick in die noch anhaltende Diskussion über die Funktion und die Bedeutung des Lehnswesens im mittelalterlichen Reich.

Karl-Heinz Spieß war bis zu seiner Emeritierung am Ende des Sommersemesters 2014 Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Lehnswesens, die Historische Familienforschung, die Geschichte der Fürsten und Höfe sowie die Geschichte der Universität Greifswald.

Inhaltsverzeichnis 6
A Das Lehnswesen in Deutschlandim hohen und späten Mittelalter 16
I. Vorbemerkung 16
II. Einführung, Forschungsgeschichte, Quellen 17
1. Begriff und Gegenstand 17
2. Forschungsgeschichte 18
3. Quellen 23
III. Lehnspraxis 26
1. Begründung des Lehnsverhältnisses 26
2. Lehnsmutung bei Herren- und Mannfall 27
3. Erbrecht, Heimfall und Leihezwang 28
4. Lehnsfähigkeit 29
5. Heerschild 30
6. Lehnspflichten 31
7. Mehrfachvasallität und Treuevorbehalt 34
8. Lehnshof und Lehnsgericht 37
9. Sonderformen 38
IV. Der König als Lehnsherr 42
1. Die geistlichen Reichsfürsten 42
2. Die weltlichen Reichsfürsten 43
3. Die Ausgestaltung des fürstlichen Belehnungszeremoniells 45
4. Die Beziehungen des Königs zu den übrigen Reichsvasallen 47
5. Grenzen der königlichen Lehnsherrschaft und der Feudalisierung der Reichsverfassung 47
V. Das Lehnswesen in den Territorien 50
1. Umfang und Struktur territorialer Lehnshöfe 50
2. Territorialpolitik und Lehnswesen 55
3. Landesherrschaft und Lehnswesen 60
VI. Adelsgesellschaft und Lehnswesen 63
1. Herr und Vasall im sozialen Umgang 63
2. Lehnsbindung und Verwandtschaft 67
B Quellen 68
Q 1: Kaiser Konrad II. über die Rechtsverhältnisse der Lehensträger. 68
Q 2: Papst Calixt II. 71
Q 3: Kaiser Lothar III. 72
Q 4: Kaiser Friedrich I. 74
Q 5: Kaiser Friedrich I. erlässt ein Lehnsgesetz. 78
Q 6: Kaiser Friedrich I. bestätigt einen Lehnsvertrag 82
Q 7: Erzbischof Philipp von Köln 85
Q 8: Kaiser Friedrich I. bekundet 87
Q 9: Kaiser Friedrich I. beurkundet die Beilegung des Streites 90
Q 10: Kaiser Friedrich I. und Graf Balduin V. 91
Q 11: Erzbischof Konrad von Mainz 93
Q 12: Lehnsbuch Werners II. 96
Q 13: Kaiser Heinrich VI. gewährt die Erblichkeit von Lehen. 100
Q 14: Erzbischof Konrad von Mainz gestattet 101
Q 15: Eike von Repgow, Sachsenspiegel. 102
Q 16: Kaiser Friedrich II. beurkundet 104
Q 17: Herzog Friedrich II. von Österreich 107
Q 18: Konrad IV., gewählter König, 108
Q 19: Graf Heinrich von Lauenrode 109
Q 20: Graf Diether von Katzenelnbogen 110
Q 21: Graf Friedrich von Leiningen 111
Q 22: Dietrich von Moers 113
Q 23: Graf Dietrich von Diez 113
Q 24: Erzbischof Gerhard von Mainz 115
Q 25: Gottschalk von Unzing 116
Q 26: König Albrecht 116
Q 27: Bischof (Andreas) von Würzburg 117
Q 28: Bischof (Othmar) von Würzburg 118
Q 29: König Ludwig privilegiert die Bürger von Speyer 119
Q 30: Wildgraf Friedrich von Kyrburg 119
Q 31: Die Herren von Bassenheim, 121
Q 32: Der Ritter Seyfried von Altenstein 121
Q 33: Wilhelm von Braunsberg 122
Q 34: Markgraf Friedrich II. von Meißen 123
Q 35: Der Ritter Johann von Ostheim 125
Q 36: König Karl IV. 125
Q 37: König Karl IV. belehnt als Graf von Luxemburg 126
Q 38: König Karl IV. weist einen Kläger vor das Gericht 127
Q 39: König Karl IV. belehnt Erzbischof Balduin 127
Q 40: Die „Goldene Bulle“ Kaiser Karls IV. 128
Q 41: Das Privilegium maius 131
Q 42: Herzog Rudolf IV. von Österreich 134
Q 43: Graf Johann von Kleve 135
Q 44: Herzog Albrecht III. von Österreich 136
Q 45: Notariatsinstrument 136
Q 46: Ruprecht II., Pfalzgraf bei Rhein 138
Q 47: Bechtholt von Beckingen 139
Q 48: Heinrich Gauer von Lichtenberg 141
Q 49: Lehnsbuch der Herzöge Bernhard und Heinrich von Braunschweig 142
Q 50: Lehnsbuch Ruprechts III., Pfalzgraf bei Rhein. 142
Q 51: Abt Johann von Fulda 144
Q 52: Erzbischof Johann II. von Mainz 145
Q 53: König Sigismund 146
Q 54: Herzog Albrecht V. von Österreich 148
Q 55: Markgraf Friedrich d. J. 150
Q 56: König Friedrich III. 151
Q 58: Erzbischof Dietrich von Mainz 152
Q 59: König Friedrich III. 153
Q 60: Markgraf Karl I. von Baden 154
Q 61: König Georg von Böhmen 156
Q 62: Kaiser Friedrich III. belehnt Hans Volkamer 157
Q 63: Konrad von Bickenbach 158
Q 64: Herzogin Margareta von Pommern 159
Q 65: Bernhard Sittich berichtet über Fürstenbelehnungen 159
Q 66: Ordnung des Fuldaer Mannengerichts 162
Q 67: König Maximilian stundet Graf Eberhard von Württemberg 163
C Thesen der Forschung 164
F 1: Lehnsrecht als Teil der Verfassungsgeschichte (Heinrich Mitteis) 164
F 2: Der Leihezwang bei Fahnlehen als rechtliche Basis für den „Föderalismus“ des Alten Reiches (Heinrich Mitteis) 165
F 3: Feudalismus als Gesellschaftstyp (Marc Bloch) 167
F 4: Leihen als Denkform des Mittelalters (Wilhelm Ebel) 170
F 5: Der Leihezwang war nicht Reichsrecht (Werner Goez) 172
F 6: Gezielte Feudalisierungspolitik der spätmittelalterlichen Könige (Karl-Friedrich Krieger) 173
F 7: Burgenpolitik und Lehnswesen (Wolf-Rüdiger Berns) 177
F 8: Das Lehnswesen entsteht erst mit dem Ausbau staatlicher Administration im Spätmittelalter (Susan Reynolds) 179
F 9: Erhebungen in den Reichsfürstenstand als Integrationsleistung (Steffen Schlinker) 180
F 10: Die Lehnsbindung als Herrschaftsmittel beim Ausbau der Territorialhoheit und als Ausgangspunkt für die Entstehung von Landständen (Bernhard Diestelkamp) 182
F 11: Das Lehnszeremoniell als konstitutives Element der Reichsverfassung(Karl-Heinz Spieß) 184
D Abkürzungen 188
E Bibliografie 192

Erscheint lt. Verlag 8.4.2014
Zusatzinfo 10 schw.-w. Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte
Schlagworte Geschichte • Lehnswesen • Mittelalter
ISBN-10 3-515-10799-1 / 3515107991
ISBN-13 978-3-515-10799-0 / 9783515107990
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