Wege ohne Heimkehr
Assoziation A (Verlag)
978-3-86241-440-6 (ISBN)
Dieses Buch will in Form einer literarischen Anthologie ein Zeichen gegen das Vergessen setzen und an den Massenmord erinnern, aber auch das Leben der Armenier vor und nach dem Ersten Weltkrieg darstellen. Es präsentiert vor allem literarische, häufig autobiografisch geprägte Texte, die einen Eindruck der vielfältigen Lebensrealitäten in Anatolien vermitteln. Weitere Texte schildern die Lebensbedingungen der überlebenden Armenier in der Türkei, in der das Verbrechen bis heute von staatlicher Seite geleugnet wird. So gab es auch für die meisten Überlebenden keine Heimkehr, ihre Familien waren ermordet, ihr Besitz beschlagnahmt.
Die Texte werden gerahmt durch ein Vorwort des Historikers Hans-Lukas Kieser zu den Hintergründen des Völkermords sowie ein Nachwort von Corry Guttstadt und Ragip Zarakolu zur Erinnerungspolitik in der Türkei.
Corry Guttstadt, geb. 1955, studierte an der Universität Hamburg Turkologie und Geschichte. Während der 1980er und 1990er Jahre arbeitete sie als Übersetzerin (Türkisch), Deutschlehrerin und freie Autorin. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Situation der ethnischen und religiösen Minderheiten in der Türkei. Sie verbrachte ein Forschungssemester am Center for Advanced Holocaust Studies des United States Holocaust Memorial Museum (USHMM) in Washington DC und erhielt mehrere Forschungsstipendien (u.a. von der Fondation pour la Mémoire de la Shoah in Paris). 2011 und 2012 war sie Projektmanagerin des Projekts zum multiperspektivischen Geschichtslernen »Zuerst einmal bin ich Mensch« am Anne Frank Zentrum Berlin. Ihre Dissertation »Die Türkei, die Juden und der Holocaust« basiert auf Recherchen in etwa 50 Archiven weltweit. Das Buch avancierte zum internationalen Standardwerk zum Thema und wurde inzwischen ins Türkische und Englische übersetzt. Derzeit erarbeitet Corry Guttstadt mit Förderung der Beate Klarsfeld Foundation und der Fondation pour la Mémoire de la Shoah eine Quellenedition zur Politik der Türkei während des Holocaust.
Hans-Lukas Kieser: Der Völkermord an den osmanischen Armeniern (Vorwort)
Edgar Hilsenrath: Türkische Alpträume
Hagop Baronyan: Ein Spaziergang durch die Stadtteile Istanbuls
Zabel Yesayan: Die Gärten von Silahtar
Jacques Der Alexanian: Das Leben in Morenig
Gurgen Mahari: Die Welt lebt. Und Van lebt
Yervant Odian: Der Beginn des Krieges und Die verhängnisvolle Nacht
Chavarche Nartouni: Abschied von Armash
Pailadzo Captanian: Eure Reise wird dort zu Ende sein, wo ihr krepiert
Armin T. Wegner: Dies ist ein Weg, von dem es keine Heimkehr gibt
Franz Werfel: Zwischenspiel der Götter
Peter Balakian: Können Sie uns eine Liste der armenischen Versicherungsnehmer zuschicken?
Harry Stürmer: O Gott, wie ich Deutschland hasse!
Jacques Der Alexanian: Auf dem Sklavenmarkt
Yervant Odian: Die Rückkehr nach Konstantinopel
Margaret Ajemian Ahnert: Mortsir - die Hoffnung, zu vergessen
Migirdiç Margosyan: Mein Muttersprachabenteuer
Agop Arslanyan: Ich heiße Agop und komme aus Tokat
Hagop Mintzuri: Meine Geschichte
Karin Karakasli: Garine
Corry Guttstadt und Ragip Zarakolu: Der Völkermord in der türkischen Öffentlichkeit
Vorstellung des Projekts Houshamadyan
Erscheint lt. Verlag | 6.12.2014 |
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Mitarbeit |
Sonstige Mitarbeit: Seyda Demirdirek, Elke Hartmann |
Vorwort | Hans-Lukas Kieser |
Zusatzinfo | zahlreiche Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 210 mm |
Gewicht | 535 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Neuzeit bis 1918 |
Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 | |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Neuzeit (bis 1918) | |
Schlagworte | 1. Weltkrieg • 1. Weltkrieg / Erster Weltkrieg • Armenien • Armenier • Erster Weltkrieg • Osmanisches Reich • Türkei • Türkei, Geschichte |
ISBN-10 | 3-86241-440-X / 386241440X |
ISBN-13 | 978-3-86241-440-6 / 9783862414406 |
Zustand | Neuware |
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