Die Grazie tanzt

Schreibweisen Christoph Martin Wielands

Miriam Seidler (Herausgeber)

Buch | Hardcover
2013
Peter Lang Gmbh, Internationaler Verlag Der Wissenschaften
978-3-631-64187-3 (ISBN)
88,75 inkl. MwSt
Der Sammelband untersucht die ästhetische Gestaltung der Schriften Christoph Martin Wielands im Kontext der Aufklärung. Analysiert werden Gattungen wie die Verserzählung, das Prosimetrum, der Essay und der Dialog, erotische und satirische Schreibweisen und die vielfältigen Formen der Leserlenkung im literarischen Text.
"Die Kinder des Geistes werden schnell und mit Vergnügen gezeuget;" schreibt Christoph Martin Wieland im April 1758 an seinen Freund, den Mediziner Johann Georg Zimmermann, "aber dann folget viel Mühe und Arbeit, sie zu bilden, zu polieren und zur Reiffe zu bringen." Dieses Ringen um die formale Gestaltung und ästhetische Wirkung seiner Werke spielt für Wieland eine große Rolle, wird aber in der Forschungsliteratur kaum beachtet. Aus Anlass des 200. Todestages des Autors im Jahr 2013 erkundet dieser Sammelband die Vielfalt der Schreibweisen im Werk des Aufklärers und ermöglicht damit einen Blick auf bislang unbekannte Facetten des umfangreichen Werkes.

Miriam Seidler, Akademische Rätin auf Zeit am Institut für Germanistik der Universität Düsseldorf; Promotion zu Figurenmodellen des Alters in der Gegenwartsliteratur; Arbeitsschwerpunkte: Literatur des 17. bis 20. Jahrhunderts, Geschichte weiblichen Schreibens, Holocaustforschung.

Inhalt: Julia Steiner: Das Prosimetrum in Wielands Grazien als verlebendigende Schreibweise - Kristin Eichhorn: Von Bodmer zu Hamilton. Die «abentheurliche Composition» in Wielands Idris (1768) - Andrea Schütte: Der Zuschnitt der Aufklärung: «decisio» und «incisio» in Wielands frühen Verserzählungen - Ralf Georg Czapla: «Carmen et error»? Christoph Martin Wielands eigenwillige Rezeption der erotischen Lehrdichtung Ovids - Derrick R. Miller: Wieland's Parodistic, Exuberant, and Self-Conscious Post-Seraphic Erotic Style - Andreas Beck: Ästhetische Erziehung zur Promiskuität - die Geschichte des Prinzen Biribinker im Textgefüge des Don Sylvio von Rosalva - Nicki Peter Petrikowski: Formen der Zeit in Christoph Martin Wielands Die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva - Klaus Manger: Schauspielfieber in Abdera. Das dritte Buch in Wielands Geschichte der Abderiten - Ruth Neubauer-Petzoldt: Anthropologie und Ästhetik in Christoph Martin Wielands Agathodämon (1796-1799) - Frank Zöllner: Dialogische Formen im Frühwerk Christoph Martin Wielands - Misia Sophia Doms: Imitation, Partizipation, Metareflexion. Rollenangebote an den Leser in Christoph Martin Wielands Euthanasia. Drey Gespräche über das Leben nach dem Tode (1805) - Jutta Heinz: Kosmopolitismus versus Parteigeist - Ästhetische Erziehung zur politischen Urteilskraft in Wielands Essays zur Französischen Revolution - Elke Pfitzinger: Ohrenspiel und Ohrengift. Die gesellige Mehrstimmigkeit in Wielands Versdichtungen - Magnus Wieland: «Circumherumschweifung». Christoph Martin Wielands abschweifende Schreibweise - Matthias Bickenbach: Wielands «Noten-Prose»: Fußnoten als Störung und Vergnügen des Lesers.

Erscheint lt. Verlag 25.11.2013
Reihe/Serie Ästhetische Signaturen ; 3
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 560 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Schlagworte Aufklärung (Epoche) • Christoph • Digression • Grazie • Leserlenkung • Liebe als Didaxe • Martin • Mehrstimmigkeit • Miriam • Schreibweisen • seidler • tanzt • Verserzählung • wielands
ISBN-10 3-631-64187-7 / 3631641877
ISBN-13 978-3-631-64187-3 / 9783631641873
Zustand Neuware
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