Gedichtinterpretation von Ovids 'Amores 1,6'
Seiten
2007
|
2. Aufl.
GRIN Verlag
978-3-638-79914-0 (ISBN)
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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Klassische Philologie), Veranstaltung: Ovid, Amores, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Diese allgemeinen Charakteristika lassen sich auchbei Ovid finden. Während in der vorovidischen Dichtung das Pathos der Liebe unddes willkürlich- unerbittlichen Liebesgottes auf ernsthafte Weise behandelt wurde ,fasst Ovid Liebe als ein nicht so ernst zu nehmendes Spiel auf, das durch die Regelnund Topoi der Vorgänger schon festgelegt ist2. Brooks Otis sieht Ovids Liebeselegiesogar als eine "reductio ad absurdum" der Gattung wie sie für Properz und Tibullcharakteristisch war, die sich durch "Umschweife und irreführende Ernsthaftigkeit"3auszeichnet. Ovid entwickelt das Thema in Anlehnung an Tibull und Properz, diezum tragischen Genus tendierten, zwar spielerisch und komisch, aber mit dennochtäuschend echter Ernsthaftigkeit.Die Amores bestehen, so wie sie uns in der zweiten Ausgabe überliefert sind, ausdrei Büchern. Von den fünfzehn Gedichten des ersten Buches sind die Elegien zweibis sieben und neun bis vierzehn thematisch parallel angeordnet; sie werden umrahmtvon den Programmgedichten eins, acht und fünfzehn4. Der Grund für das Verfasseneiner Elegie (am. 1.1) ist der Liebesgott Amor, der ein Versmaß stahl und denDichter mit einem Liebespfeil traf, so dass dieser von seinem Vorhaben ein Epos zuschreiben abkam und sich in Corinna verliebte. So wie sich die Erfüllung in derLiebe (1.5) und die Absage (1.12) gegenüberstehen, so entsprechen sich auch dieElegie 1.6, die hier genauer analysiert werden soll, mit der nächtlichen Klage vor derTür der Geliebten und die Elegie 1.13 mit dem Abschied am Morgen. Im folgenden möchte ich zeigen wie Ovid das bekannte Motiv des Paraklausithyronauf äußerst witzige, amüsante Weise entwickelt, indem er den exclusus amatorlächerlich macht, und doch oberflächlich die Ernsthaftigkeit eines Properz oderTibull bewahrt. Dabei zeichnen vor allem die Verwendung eines Refrains und diestarken Kontraste innerhalb des Gedichtes das nach Erich Reitzenstein "neueKunstwollen" des Dichters aus.2 Reitzenstein, Erich: Das neue Kunstwollen in den Amores Ovids. in: Michael von Albrecht, ErnstZinn (Hg.) : Ovid. 1. Auflage. Darmstadt 1968 (Wege der Forschung 92). S. 210ff.3 Otis, Brooks: Ovids Liebesdichtungen und die augusteische Zeit. in: Michael von Albrecht, ErnstZinn (Hg.) : Ovid. 1. Auflage. Darmstadt 1968 (Wege der Forschung 92). S.237.4 P. Ovidius Naso: Amores. Liebesgedichte. Lateinisch und Deutsch von Michael von Albrecht.Stuttgart 1997.S. 232.
Sprache | deutsch |
---|---|
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 51 g |
Themenwelt | Schulbuch / Wörterbuch ► Wörterbuch / Fremdsprachen |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Latein / Altgriechisch | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Romanistik | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft | |
Schlagworte | Amores • Gedichtinterpretation • Ovid • ovids |
ISBN-10 | 3-638-79914-X / 363879914X |
ISBN-13 | 978-3-638-79914-0 / 9783638799140 |
Zustand | Neuware |
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