Immanuel Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft
De Gruyter (Verlag)
978-3-05-004682-2 (ISBN)
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Immanuel Kant hat wie kein anderer Denker die Philosophie der Neuzeit geprägt. Aufgrund seiner überragenden Bedeutung liegen inzwischen auch schon mehrere Bände zu seinen Schriften in der Reihe "Klassiker Auslegen" vor. Kant ist im wahrsten Sinne ein universeller Denker, der sein Interesse auf nahezu alle Bereiche des menschlichen Lebens richtet. Nach ihm lässt sich dieses Interesse in drei Fragen bündeln: Was kann ich wissen? Wie soll ich handeln? Und: Was darf ich hoffen? Der Antwort auf die dritte Frage geht Kant in seiner Schrift "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft" (1793) nach. Hier, in seiner Religionsphilosophie, setzt er, gemäß der Grundüberzeugung der Aufklärung, seine Moralphilosophie fort. Gott ist für Kant nicht mehr wie etwa in der mittelalterlichen Philosophie, auch noch bei Descartes ein Gegenstand des Wissens, sondern des Hoffens: Der moralisch handelnde Mensch hofft auf eine sinnvolle Ordnung des Weltganzen, auf einen Gott, dessen Existenz zusammen mit der Unsterblichkeit der Seele die notwendige Voraussetzung für das letzte Ziel des praktischen Handelns, für das höchste Gut, ist. Diese originelle Verbindung von zunächst als gegensätzlich Erscheinendem, von einer Moral der Autonomie mit dem Glauben an einen übernatürlichen Gott, bildet jedoch nicht das einzige Thema der Schrift. In ihr entwickelt Kant darüber hinaus eine differenzierte Theorie des moralisch Bösen und erörtert das Verhältnis zwischen einem bloßen Kirchenglauben (die "sichtbare Kirche") und dem moralischen Religionsglauben (die "unsichtbare Kirche"). Dieser thematisch reichhaltige Text wird im von Otfried Höffe herausgegebenen Band in Form eines kooperativen Kommentars von international renommierten Autoren interpretiert und somit aktuell erschlossen. Mit Beiträgen von: Jochen Bojanowski (Pittsburgh), Johannes Brachtendorf (Tübingen), Andrew Chignell (Cornell), Katrin Flickschuh (London), Maximilian Forschner (Erlangen), Otfried Höffe (Tübingen), Christoph Horn (Bonn), Eberhard Jüngel (Tübingen), Douglas McGaughey (Willamette), Reza Mosayebi (Bonn/Tübingen), Burkhard Nonnenmacher (München), Friedo Ricken (München), Allen Wood (Stanford).
Otfried Höffe, geboren 1943, ist Professor für Philosophie und Leiter der Forschungsstelle Politische Philosophie an der Eberhard Karls-Universität Tübingen, ist einer der produktivsten und einflussreichsten Denker der Gegenwart. Er ist Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und erstes ausländisches Mitglied der Teheraner Akademie für Weltweisheit und Philosophie. Er ist Ehrendoktor der Universität (PUCRS) in Porto Alegre/Brasilien und Träger des Karl Vossler-Preises für wissenschaftliche Werke von literarischem Rang.
1. Einführung in Kants "Religionsschrift" (Otfried Höffe, Tübingen) 2. Kommentierende Bemerkungen zu dem Titel und den beiden Vorreden ( Eberhard Jüngel, Tübingen) 3. Die menschliche Gattungsnatur: Anlagen zum Guten und Hang zum Bösen (Christoph Horn, Bonn) 4. Immanuel Kant über den Hang zum Bösen (Maximilian Forschner, Erlangen) 5. "Von dem Kampf des guten Prinzips mit dem bösen um die Herrschaft über den Menschen" (Jochen Bojanowski, Pittsburgh) 6. The Devil, the Virgin, and the Envoy : Symbols of Moral Struggle (Andrew Chignell, Cornell) 7. Ethical Community, Church, and Scripture (Allen Wood, Stanford) 8. Die Kritik des Judentums und die Geheimnisse der Vernunft (Johannes Brachtendorf, Tübingen) 9. "Vom Dienst Gottes in einer Religion überhaupt" (Friedo Ricken, München) 10. Gottesdienst und Afterdienst: die Kirche als öffentliche Institution? (Katrin Flickschuh, London) 11. Der Begriff sogenannter Gnadenmittel unter der Idee eines reinen Religionsglaubens (Burkhard Nonnenmacher, München) 12. Philosophische Grundsätze der Schriftauslegung. Ein Blick in den "Streit der Fakultäten" (Otfried Höffe, Tübingen) 13. Die "Definition" der Vernunftreligion (Reza Mosayebi, Bonn/Tübingen) 14. Kants theologischer Kontext (Douglas McGaughey, Willamette) 15. Ausblick: Führt eine säkulare Moral unumgänglich zur Religion? (Otfried Höffe, Tübingen)
"Die Bände der Reihe Klassiker auslegen dürften zu den standardmäßig verwendeten Hilfsmitteln in der Lehre gehören; sie beweisen nicht zuletzt, daß es in der Philosophie nicht wirklich ohne Klassiker geht [...]." Till Kinzel in: Informationsmittel, November 2011 (http://ifb.bsz-bw.de/bsz338879773rez-1.pdf) "Vielen Dank für dieses sorgfältig edierte Arbeitsbuch." Christoph Fleischer in: Der schwache Glaube, Juli 2011 (http://der-schwache-glaube.de/besprechungen/saekulare-universalreligion.html)
Erscheint lt. Verlag | 1.12.2010 |
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Reihe/Serie | Klassiker Auslegen ; 41 |
Verlagsort | Basel/Berlin/Boston |
Sprache | englisch; deutsch |
Maße | 130 x 210 mm |
Gewicht | 394 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Geschichte der Philosophie |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie | |
Schlagworte | 18th and 19th Century Philosophy • Aufsatzsammlung • Deutscher Idealismus, 19. Jahrhundert • Glaube • God • Gott • History & Surveys • Immanuel Kant • Immortality • individual philosophers • Judentum • Kant • Kant, Immanuel • Kant, Immanuel 1724-1804 • Kirche • Klassische Deutsche Philosophie • Mack • Modern • Philosophie • Philosophy • Philosophy of Religion • Religion • Religionsphilosophie • Religious • René Descartes • Schriften • self-consciousness • Unsterblichkeit • Vernunft • Vorr • Vorreden • WGW31 |
ISBN-10 | 3-05-004682-1 / 3050046821 |
ISBN-13 | 978-3-05-004682-2 / 9783050046822 |
Zustand | Neuware |
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