Bitterer als der Tod ist die Frau
Mitteldeutscher Verlag
978-3-96311-859-3 (ISBN)
Der bekannte Psychiater und Autor Andreas Marneros geht auf unterhaltsame, spannende und sachkundige Weise der Entstehungsgeschichte und den psychologischen Mechanismen der Geschlechterbeziehungen, insbesondere der sogenannten „Misogynie“, nach. Dabei erzählt er von der Rolle, die Religion, Philosophie, Mythologie, Geschichte, Wissenschaft und Politik als Verursacher und Verstärker der Diskriminierung von Frauen spielen – eine Diskriminierung, die nicht in Hass, wie allgemein behauptet, sondern in der Angst vor den Frauen begründet ist. Marneros zeigt Wege auf, wie diese Angst der Männerwelt vor der Gleichberechtigung abgebaut werden kann. Sein Fazit lautet: Dazu reicht Gleichstellung allein nicht aus, eine flächendeckende und die Frauen respektierende, eine „gynäkophile“ Kultur ist dringend nötig. Eine Kultur allerdings, die auch den Mann respektiert.
Andreas Marneros, Professor Dr. med. Prof. h.c. Dr. h.c. mult. Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Promotion an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Professuren an den Universitäten Köln, Bonn, Halle-Wittenberg. Bis zu seiner Emeritierung war er Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Marneros ist Autor von zahlreichen Fachbüchern sowie Büchern von allgemeinem, vorwiegend politischem und kulturellem Interesse. Für seine Leistungen erhielt er Preise und Auszeichnungen. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes. Weitere Informationen unter: https://andreas-marneros.de/.
Die Traditionalisten misstrauen Veränderungen, auch im Geschlechterverhältnis. Denn das Bewährte bewahrt – etwa vor Chaos, Unsicherheit, Unordnung. Sie haben die Angst, dass alles verloren ist, wenn das angeblich Bewährte verloren geht. Die spezifischen Angstbauelemente der Traditionalisten stammen, wie die Bezeichnung schon sagt, aus einer konservativen Grundhaltung, aus Traditionsergebenheit. Ihre Angst fokussiert sich auf den möglichen Verlust der althergebrachten Ordnung. Die sei eine Sicherheit gebende, Wohlbefinden spendende, Orientierung garantierende und Identität stiftende Quelle. Als solche hochgeschätzt. Die Ängste der Traditionalisten sind Teil ihrer umfassenderen konservativ motivierten Unordnungsphobie. Der Verlust des Status quo wäre für sie der Verlust der Weltvertrautheit. Das würde für sie im Endeffekt auch den Verlust der eigenen Identität bedeuten. Somit sind die Ängste der Traditionalisten letzten Endes auch Verlustängste. Aus dieser Grundhaltung resultiert ihre vergleichsweise größere Bereitschaft, Dogmata und Doktrinen zu akzeptieren. Kein Wunder also, dass in dieser Kategorie auch religionsanimierte Gleichwertigkeitsverneiner ihre gynäkophobe Heimat finden. Und dass sogar manche Frauen darin Zuflucht suchen – um den Preis, dass sie die angebliche Inferiorität ihres eigenen Geschlechtes akzeptieren oder gar propagieren.
Erscheinungsdatum | 19.01.2024 |
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Verlagsort | Halle (Saale) |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 135 mm |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Schlagworte | Conditio Humana • Diskriminierung • Frauenhass • Geschlechterbeziehungen • Geschlechtergerechtigkeit • Gesellschaft • Gesellschaftsgeschichte • Gleichberechtigung • Gynäkophobie • Matriarchat • Misogynie • Patriarchat • Psychologie • Religion • Sachbuch |
ISBN-10 | 3-96311-859-8 / 3963118598 |
ISBN-13 | 978-3-96311-859-3 / 9783963118593 |
Zustand | Neuware |
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