Trottel

Roman

(Autor)

Buch | Hardcover
400 Seiten
2022 | 2. Auflage
Kiepenheuer & Witsch (Verlag)
978-3-462-00085-6 (ISBN)
24,00 inkl. MwSt
lt;p>Von der Prager Vorhölle, einer schicksalhaften Ohnmacht, einem Sprung und dem seltsamen Trost von Chicorée. Mit »Trottel« ist Jan Faktor ein wunderbar verspielter, funkelnder, immer wieder auch düsterer, anarchischer Schelmenroman gelungen.

Im Mittelpunkt: ein eigensinniger Erzähler, Schriftsteller, gebürtiger Tscheche und begnadeter Trottel, und die Erinnerung an ein Leben, in dem immer alles anders kam, als gedacht. Und so durchzieht diesen Rückblick von Beginn an auch eine dunkle Spur: die des »engelhaften« Sohnes, der mit dreiunddreißig Jahren den Suizid wählen und dessen früher Tod alles aus den Angeln heben wird.

Ihren Anfang nimmt die Geschichte des Trottels dabei in Prag, nach dem sowjetischen Einmarsch. Auf den Rat einer Tante hin studiert der Jungtrottel Informatik, hält aber nicht lange durch. Dafür macht er erste groteske Erfahrungen mit der Liebe, langweilt sich in einem Büro für Lügenstatistiken und fährt schließlich Armeebrötchen aus. Nach einer denkwürdigen Begegnung mit der »Teutonenhorde«, zu der auch seine spätere Frau gehört, »emigriert« er nach Ostberlin, taucht ein in die schräge, politische Undergroundszene vom Prenzlauer Berg, gründet eine Familie, stattet seine besetzte Wohnung gegen alle Regeln der Kunst mit einer Badewanne aus, wundert sich über die »ideologisch morphinisierte« DDR, die Wende und entdeckt schließlich seine Leidenschaft für Rammstein.

Jan Faktor, 1951 in Prag geboren, 1978 Übersiedlung nach Ostberlin. Arbeit als Kindergärtner und Schlosser. Entdeckt in den 80er-Jahren das »Rückläufige Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache« für die experimentelle Dichtung. Bis 1989 fast ausschließlich in der inoffiziellen Literaturszene engagiert. 1989/90 Mitbegründer der Zeitung des Neuen Forums.

»ein Roman, der dem Leser zwinkernd den Stinkefinger zeigt [...] bedrückend und liebevoll zugleich« Christoph Woldt neues deutschland 20230117

»ein Roman, der dem Leser zwinkernd den Stinkefinger zeigt [...] bedrückend und liebevoll zugleich«

»eines der verrücktesten und zugleich anrührendsten Leseerlebnisse der letzten Jahre«

»ein vielschichtiges satirisches Meisterwerk«

»[Faktor] fragt: ›Kann es gut gehen, wenn einer ein höchst albernes Buch
über den Tod seines eigenen Sohnes zusammenstoppelt?‹ Ja, es kann.«

»Dieser Roman ist eine Zumutung im besten Sinn, eine Traumabewältigung hier und eine einzige, irre komische Suada dort.«

»Dieser Roman rüttelt durch wie eine Hochgeschwindigkeitsfahrt über Kopfsteinpflaster. [...] Man muss sich darauf einlassen, wird dafür aber belohnt mit außergewöhnlicher Literatur.«

»Was ist das für ein großartiger, weil vor Fabulierlust strotzender Roman!«

»›Trottel‹ ist ein großes Buch, das jeden Preis verdient hat. Und viele Leser.«

»Jan Faktors Roman gehört zum genauesten und überraschendsten, was heute über den Alltag in den Ostblock-Diktaturen erzählt wird.«

»das heiterste, ernsteste, witzigste, das tiefsinnigste und zärtlichste Buch der vergangenen drei Jahrzehnte über das real existierende sozialistische Ostblock-Leben zwischen Prag und Ostberlin«

»[Trottel] ist der Versuch, einen Ausdruck zu finden für den unsagbaren Verlust. Erzählen, um darüber zu lachen. Gibt es eine größere Kunst?«

»eine der schrägsten und kunstvollsten Lektüren dieses Herbstes«

»›Trottel‹ ist ein Familienroman wie es keinen anderen gibt.«

»eine wunderbar durchgeknallte, von skurriler Melancholie durchwehte Fortsetzung des vorigen Romans«

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 136 x 209 mm
Gewicht 489 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 70er Jahre • 80er Jahre • Autobiographisch • Bohème-Szene • Familiengeschichte • Georgs Sorgen um die Zukunft • Longlist Deutscher Buchpreis 2022 • Ost-Berlin • Ost-Punk-Milieu • Prenzlauer Berg • Schelmenroman • Suizid • Tod
ISBN-10 3-462-00085-3 / 3462000853
ISBN-13 978-3-462-00085-6 / 9783462000856
Zustand Neuware
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