Die App - Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst. (eBook)

Spiegel-Bestseller
Psychothriller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
368 Seiten
S. Fischer Verlag GmbH
978-3-10-490927-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die App - Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst. -  Arno Strobel
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Du hast die App auf deinem Handy. Sie macht dein Zuhause sicherer. Doch nicht nur die App weiß, wo du wohnst ... Der neue Psycho-Thriller von Nr. 1-Bestseller-Autor Arno Strobel Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Hamburg-Winterhude, ein Haus mit Smart Home, alles ganz einfach per App steuerbar, jederzeit, von überall. Und dazu absolut sicher. Hendrik und Linda sind begeistert, als sie einziehen. So haben sie sich ihr gemeinsames Zuhause immer vorgestellt. Aber dann verschwindet Linda eines Nachts. Es gibt keine Nachricht, keinen Hinweis, nicht die geringste Spur. Die Polizei ist ratlos, Hendrik kurz vor dem Durchdrehen. Konnte sich in jener Nacht jemand Zutritt zum Haus verschaffen? Und wenn ja, warum hat die App nicht sofort den Alarm ausgelöst? Hendrik fühlt sich mehr und mehr beobachtet. Zu recht, denn nicht nur die App weiß, wo er wohnt ... »Bei Arno Strobels Thrillern brauchen Sie kein Lesezeichen, man kann sie sowieso nicht aus der Hand legen. Packend und nervenzerreißend!« Sebastian Fitzek

Arno Strobel liebt Grenzerfahrungen und teilt sie gern mit seinen Leserinnen und Lesern. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und machen auch vor den größten Urängsten nicht Halt. Seine Themen spürt er dabei meist im Alltag auf und erst, wenn ihn eine Idee nicht mehr loslässt und er den Hintergründen sofort mit Hilfe seines Netzwerks aus Experten auf den Grund gehen will, weiß er, dass der Grundstein für seinen nächsten Roman gelegt ist. Alle seine bisherigen Thriller waren Bestseller. Arno Strobel lebt als freier Autor in der Nähe von Trier.

Arno Strobel liebt Grenzerfahrungen und teilt sie gern mit seinen Leserinnen und Lesern. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und machen auch vor den größten Urängsten nicht Halt. Seine Themen spürt er dabei meist im Alltag auf und erst, wenn ihn eine Idee nicht mehr loslässt und er den Hintergründen sofort mit Hilfe seines Netzwerks aus Experten auf den Grund gehen will, weiß er, dass der Grundstein für seinen nächsten Roman gelegt ist. Alle seine bisherigen Thriller waren Bestseller. Arno Strobel lebt als freier Autor in der Nähe von Trier.

Achtung: Nägelkau-Gefahr! Großes Kopfkino.

Dieser Roman geht unter die Haut (...) Arno Strobel weiß, wie man spannende Geschichten erzählt und spinnt seine Thriller vorrangig aus alltäglichen Situationen.

Spannend bis zur letzten Seite.

Ein Psychothriller, den man kaum aus der Hand legen kann.

1


»Danke für das phantastische Essen.« Linda hob ihr Weinglas und prostete Hendrik zu, die Blicke ineinander versunken. »Und für den wundervollen Abend.«

»Ja, er war wundervoll«, entgegnete Hendrik und hob ebenfalls sein Glas. »Und er ist es noch immer.«

Während sie tranken, fiel sein Blick auf den schimmernden Ring an ihrem Finger, und wie jedes Mal, wenn er daran dachte, dass sie in wenigen Tagen heiraten würden, fühlte es sich an, als wollte sein Herz überlaufen.

Sie stellten die Gläser auf dem massiven Esstisch ab. »Bist du aufgeregt?«

Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen. »Wegen der Reise nach Namibia?«

Er schmunzelte. »Ich dachte eher an den Grund für diese Reise.«

»Ja, ich bin aufgeregt.« Linda ergriff seine Hände und hielt sie fest. »Und ich freue mich sehr. Obwohl wir schon ein Jahr zusammen hier wohnen … es wird anders sein.«

Für einen Moment betrachtete er ihr von langen schwarzen Haaren eingerahmtes Gesicht, dem der italienische Einschlag von der Familie ihres Vaters deutlich anzusehen war, dann trafen sich ihre Lippen zu einem zärtlichen Kuss.

Nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, wischte er in einer übertriebenen Geste durch die Luft und blickte verklärt gegen die Decke. »Die Namib … Wir werden nachts im Dachzelt unseres Jeeps liegen, nackt, um uns herum absolute Stille, über uns ein unglaublicher Sternenhimmel. Millionen Sterne, so dass es aussieht, als wären sie alle miteinander zu einer funkelnden Decke verbunden. Ich weiß, du wirst begeistert sein.«

»Ja, ganz sicher.« Linda schmunzelte und stieß im nächsten Moment einen überraschten Laut aus, als sich wie auf ein geheimes Kommando hin alle Lampen gleichzeitig so weit herunterdimmten, dass es für einen Augenblick dunkel wurde, Sekunden nur, dann war der Spuk auch schon wieder vorbei.

»Was war das denn?«

Hendrik zuckte mit den Schultern und betrachtete die über ihnen hängende Lampe. »Keine Ahnung. Vielleicht eine Spannungsschwankung. Das hatte ich früher in meinem alten WG-Zimmer öfter.«

»Hm …«, brummte Linda und sah sich um. »Da waren wahrscheinlich die Stromleitungen marode. Aber in einem neuen Haus? Hier, in Winterhude?«

»Wer weiß … vielleicht hat Adam sich einen Spaß erlaubt.«

Adam war der Name des Smart-Home-Systems, das ein Jahr zuvor beim Bau des Hauses eingesetzt worden war.

Sie können Ihre gesamte Haustechnik per App über das System steuern, hatte der Verkäufer ihnen damals versichert. Ob Beleuchtung, Heizung, Kühlschrank oder Fernseher, selbst der Saugroboter arbeitet, digital gesteuert, zuverlässig und ganz nach Ihren Wünschen. Dann hatte er augenzwinkernd hinzugefügt: wie im Paradies, was wohl den Namen erklären sollte.

Bisher hatte das System auch fehlerfrei gearbeitet. Egal, ob es sich um die Beleuchtung handelte, die Adam einschaltete, wenn sie selten genutzte Räume betraten, und wieder ausschaltete, wenn sie sie verließen, oder die Rollos, die entweder bei Einbruch der Dunkelheit oder auf Kommando hin herunterfuhren – alles funktionierte bisher tadellos. Sogar die Waschmaschine meldete sich auf ihren Smartphones oder blendete am unteren Bildschirmrand des Fernsehers eine Nachricht ein, wenn der Waschgang beendet war.

Linda nickte. »Wundern würde es mich nicht. Je komplizierter die Technik, desto anfälliger ist sie auch.«

»Wer weiß, was das gerade war.« Hendrik beugte sich über den Tisch. »Ich finde, du solltest mich küssen, das hilft bestimmt.«

Sie lächelte. Doch bevor ihre Lippen sich berührten, begann Hendriks Smartphone auf der Kommode neben ihnen zu vibrieren, während gleichzeitig der Refrain des Songs Doctor! Doctor! von den Thompson Twins ertönte.

»O nein«, entfuhr es Linda, die wusste, dass es sich um Hendriks Klingelton für Anrufe aus dem Krankenhaus handelte. »Nicht jetzt.«

Hendrik löste die Hände von ihren, stand auf und griff nach dem Telefon.

»Zemmer«, meldete er sich knapp.

»Beate hier«, sagte die Assistentin seines Chefs. »Er braucht Sie. Ein schwerer Autounfall. Not-OP

»Okay, ich mache mich sofort auf den Weg.«

Hendrik beendete das Gespräch, ließ das Telefon in seiner Hosentasche verschwinden und sah zu Linda hinüber. Die erhob sich und kam um den Tisch herum auf ihn zu. Er betrachtete ihre zierliche Gestalt und spürte wie jedes Mal, wenn er sie ansah, das Bedürfnis, sie in die Arme zu schließen und gegen alles und jeden zu beschützen.

»Tut mir leid.«

Linda zuckte mit den Schultern. »Schon okay. Das ist eben dein Beruf. Ich warte auf dich und halte das Bett warm.«

Keine fünf Minuten später verabschiedete er sich von ihr und verließ das Haus.

Morgens im Berufsverkehr brauchte Hendrik für die knapp drei Kilometer zum Universitätsklinikum etwa zwanzig Minuten. Nun, kurz vor Mitternacht, herrschte kaum noch Verkehr, so dass er sein Ziel in der Hälfte der Zeit erreichen würde.

Während er den Wagen aus der Garage lenkte und in die Straße Richtung Eppendorf abbog, überlegte er, was ihn wohl dieses Mal im OP erwarten würde. Diese nächtlichen Einsätze kamen zwar bei weitem nicht mehr so häufig vor wie während seiner Zeit als Assistenzarzt in der Chirurgie, waren aber nach Unfällen Routine. Hendrik hatte sich als Chirurg auf komplizierte Gelenks- und Knochenoperationen spezialisiert und sich auf diesem Gebiet mittlerweile auch überregional einen Namen gemacht. Aus ganz Deutschland kamen Patienten nach Hamburg, um sich mit einem von ihm entwickelten schonenden Verfahren an den Schultern operieren zu lassen. Intern war er als Oberarzt seit einem guten Jahr Paul Gerdes’ rechte Hand und sein Stellvertreter. Der Preis dafür waren unter anderem Einsätze auch außerhalb der normalen Dienstzeit. Er wischte die Gedanken beiseite und dachte an Linda.

Standesamt. In weniger als einer Woche.

Dabei hatte er noch vor einem Jahr im Brustton der Überzeugung behauptet, die Institution Ehe sei für ihn nach dem erfolglosen ersten Versuch kein Thema mehr und dass man nicht nur genauso gut, sondern wahrscheinlich sogar besser ohne Trauschein zusammenleben könne.

Sechsundzwanzig war er gewesen, als er und Nicole geheiratet hatten. Sie dachten beide, es wäre die große Liebe, die ein Leben lang halten würde. Es wurden lediglich dreizehn Jahre, von denen bereits die letzten nur noch wenig mit Liebe zu tun gehabt hatten. Vielleicht war er damals einfach zu jung gewesen? Oder sie? Immerhin war Nicole drei Jahre jünger als er. Und brauchte immer Action, wie sie es nannte. Dieses ständige Bedürfnis nach Ablenkung hatte Hendrik ihr nicht erfüllen können, sein Job war dafür einfach zu fordernd. So war sie oft allein oder mit Freundinnen unterwegs gewesen, während er sich von einem anstrengenden Dienst erholte. Im Laufe der Zeit hatte sie sich so ein eigenes soziales Umfeld aufgebaut, mit dem er nichts mehr zu tun hatte.

Wie auch immer, es hatte nicht funktioniert, und was als der Himmel auf Erden begann, endete in einem Rosenkrieg und mit Anwälten, die das Feuer am Köcheln hielten, weil sie daran eine Menge Geld verdienten.

Nun, mit zweiundvierzig Jahren, würde er es also noch einmal wagen. Nicht mehr so blauäugig wie damals, war er dennoch überzeugt, in Linda die Frau gefunden zu haben, mit der er sein Leben verbringen wollte.

Er stellte den Wagen auf dem für ihn reservierten Parkplatz in der Tiefgarage ab und ging zum Aufzug.

Prof. Dr. Paul Gerdes sah nur kurz auf, als Hendrik in OP-Kleidung aus der Umkleideschleuse in den Waschraum trat, und nickte ihm zu. »Gut, dass du da bist.« Dann widmete er sich der Desinfektion seiner Hände und Unterarme. »Tut mir leid, dass ich dich wieder einmal aus dem verdienten Feierabend reißen musste, aber ich brauche dich. Patient ist vorbereitet. Polytrauma. Milzruptur und Beckenfraktur, Os sacrum und vorderer Ring, laut FAST-Sonographie massive Einblutung. Überraschungen beim Öffnen nicht ausgeschlossen.«

Als sie kurz danach den Operationssaal betraten, warteten dort schon die Anästhesistin, OP-Pflegerinnen und -Pfleger sowie zwei junge Assistenzärzte, die erst seit wenigen Wochen im UKE beschäftigt waren.

Der etwa dreißigjährige Patient hatte keine weiteren, bei Röntgen und Sonographie nicht entdeckten Verletzungen, dennoch war vor allem die Stabilisierung und Verschraubung des mehrfachen Beckenbruchs kompliziert.

Als sie nach über drei Stunden im Nebenraum Mundschutz und OP-Hauben abstreiften, strich Gerdes sich über die graumelierten, schweißnassen Haare und legte Hendrik eine Hand auf die Schulter. »Das war nicht ohne. Danke noch mal. Und jetzt sieh zu, dass du nach Hause kommst, den Rest machen die anderen. Es reicht, wenn du um neun wieder hier bist. Ich bleibe da und lege mich in eines der Bereitschaftsbetten. Grüß bitte Linda von mir und sag ihr, ich mache es wieder gut.«

»Das tue ich. Wir sehen uns« – Hendrik warf einen Blick auf die Uhr – »nachher.«

Gerdes, seit drei Jahren geschieden, war seitdem keine feste Beziehung mehr eingegangen. Hier und da tauchte er mit einer Frau an seiner Seite auf, die meist um einiges jünger war als er selbst, doch Hendrik konnte sich nicht erinnern, eine dieser Frauen ein zweites Mal mit seinem Chef gesehen zu haben. Als er ihn einmal darauf angesprochen hatte, hatte Gerdes nur gelächelt und gesagt: »Gebranntes...

Erscheint lt. Verlag 23.9.2020
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
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ISBN-10 3-10-490927-X / 310490927X
ISBN-13 978-3-10-490927-1 / 9783104909271
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