City of Girls

Spiegel-Bestseller
Roman

**** 14 Bewertungen

Buch | Softcover
490 Seiten
2020 | Deutsche Erstausgabe
S. Fischer (Verlag)
978-3-10-002476-3 (ISBN)
16,99 inkl. MwSt
Das Leben ist wild und gefährlich. Wer sich ihm kopfüber anvertraut, gerät in einen Wirbel von Leidenschaft und Liebe. So geschieht es Vivian, die aus der Provinz in die große Stadt geschickt wird.

Über Nacht findet sie sich im Glamour New Yorks wieder – in den turbulenten Vierzigern mit Musicals, Bars, Jazz und Gangstern. Als ihr im Privaten ein Fehler unterläuft, kommt es zu einem öffentlichen Skandal, der ihre Welt auf den Kopf stellt. Sie wird Jahre brauchen, um ihn zu verstehen.

Vivian findet schließlich einen Anker in ihrer besten Freundin Marjorie. Gemeinsam eröffnen sie das exklusivste Schneideratelier der Stadt. Tagsüber näht Vivian mit Hingabe und Phantasie die schönsten Brautkleider Manhattans, abends feiern sie gemeinsam Partys auf dem Dach. Und sie findet einen Weg, alles wieder gut zu machen, ohne sich untreu zu werden.

Elizabeth Gilbert, geboren 1969, wuchs auf einer Weihnachtsbaumfarm in Connecticut auf. Nach dem Studium in New York arbeitete sie u. a. als Journalistin für die »New York Times« und begann, Bücher zu schreiben. Das »Time Magazine« wählte sie unter die hundert einflussreichsten Menschen der Welt. Der internationale Durchbruch kam 2006 mit ›Eat Pray Love‹, einem Weltbestseller, in dem die Hauptfigur Elizabeth auf Weltreise geht und zu sich selbst findet: Dolce Vita in Italien, Meditation in Indien und das Glück auf Bali. 2010 wurde ›Eat Pray Love‹ mit Julia Roberts in der Hauptrolle verfilmt. Elizabeth Gilbert lebt in New Jersey.

Britt Somann-Jung ist Lektorin und Übersetzerin und lebt in Hamburg. Neben Elizabeth Gilberts »City of Girls« übersetzte sie zuletzt Werke von Ta-Nehisi Coates, Heidi Julavits und Matt Sumell. Ihre Übertragung des Romans »In guten wie in schlechten Tagen« von Tayari Jones wurde 2019 mit einem der Hamburger Literaturpreise ausgezeichnet.

Elizabeth Gilbert, Autorin des Weltbestsellers »Eat Pray Love«, schenkt uns mit ihrem Roman »City of Girls« eine »Hymne auf die Freuden des Lebens.« (Evening Standard) Der Roman, von den Medien als betörender Mix aus Charme und Witz gefeiert, stand nach Erscheinen monatelang auf der »New York Times«-Bestsellerliste.

»Atemberaubend« Lisa Taddeo, Autorin von »Three Women - Drei Frauen«


»Das Buch des Sommers« Elle

»Eine Sensation« Cosmopolitan

Ein Roman wie »Diamanten in Champagner.« Washington Post

Erscheinungsdatum
Übersetzer Britt Somann-Jung
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Original-Titel City of Girls
Maße 134 x 215 mm
Gewicht 528 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Anspruchsvolle Literatur • Atelier • brautkleider • Broadway • Eat Pray Love • Familie • Glamour • Leidenschaft • Liebe • liz gilbert • Manhattan • Mode • Nähmaschine • Nähmaschine • New York • Schneidern • Sex • SPIEGEL-Bestseller • Theater • Vivian • Weiblichkeit
ISBN-10 3-10-002476-1 / 3100024761
ISBN-13 978-3-10-002476-3 / 9783100024763
Zustand Neuware
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5 Beeindruckend

von (Dresden), am 24.08.2020

City of Girls ist ein beeindruckendes Buch. Es erzählt die Lebensgeschichte von Vivian, die 1940 als 19-jährige zu ihrer Tante nach New York kommt. Sie stammt aus gutbürgerlichem, eher reichem Haus und erlebt bei ihrer Tante, die ein Revuetheater führt, ein völlig anderes, sehr freies und auch zügelloses Leben, in dem das Theater und die Künstler eine große Rolle spielen. Durch einen Fehler muss sie die Stadt verlassen, lebt kurze Zeit wieder bei ihrer Familie, doch ist dort nicht glücklich. Erst als sie wieder nach New York zurückkommen kann, geht es ihr wieder gut. Nach dem Krieg gründet sie mit ihrer Freundin ein Brautmodenatelier. Im Buch erzählt sie ihre gesamte Lebensgeschichte, die bis ins Jahr 2010 geht.

Das Buch ist mehrschichtig. Es geht um die Geschichte einer Frau, die ein ungewöhnliches Leben führt und das im eher prüden Amerika. Sie umgibt sich mit unterschiedlichen, aber immer ungewöhnlichen Frauen. Gleichzeitig ist es aber die Geschichte des frühen Showtheaters in New York. Und auch die Geschichte der Nachwirkungen des Zweiten Weltkrieges. Das Buch ist sehr liebevoll, enthält viele treffende Bemerkungen und gute Gedanken, hat aber besonders am Anfang unheimlich viel Selbstironie und Witz. Insgesamt hat es mich sehr überrascht. Ich hatte diesen Tiefgang in dem Buch überhaupt nicht erwartet.

4 Ein wildes Leben

von , am 23.08.2020

1940: Die 19jährige Vivian hat kein Interesse daran, die Erwartungen ihrer Eltern zu erfüllen und einen Abschluss an einem Elite-College zu machen. Zur Strafe schicken die Eltern sie nach New York zu ihrer extravaganten Tante Peg, die dort ein kleines Theater betreibt. Für das behütete Mädchen aus gutem Haus eröffnet sich eine ganz neue Welt. Sie freundet sich mit dem Revuegirl Celia an und zieht mit ihr Nacht für Nacht durch die Stadt und reißt Dutzende von Männern auf. Tagsüber schneidert sie mit viel Geschick Kostüme für die Schauspieler des Theaters. Eines Nachts geschieht etwas, das potentiell ihr Leben zerstören könnte und sie muss New York fluchtartig verlassen.
Nach einem kurzen Intermezzo in ihrer Heimat, bei einer Mutter, die mehr Interesse an ihren Pferden als an Vivian hat und einem Vater, den sie als „politischen Kommentator am Ende des Tischs“ bezeichnet, holt ihre Tante Peg sie nach New York zurück. Doch nichts ist mehr wie zuvor. Die USA befinden sich im Krieg, alles ist rationiert, vorbei ist die Zeit der Nachtclubs und Vergnügungen. Vivian eröffnet gemeinsam mit ihrer Freundin Marjorie ein Schneideratelier für Brautkleider, wie sich herausstellt, mit viel Erfolg. Sie hat nach wie vor Liebhaber, doch sie heiratet nie.
Der Roman ist als Briefroman gestaltet. Erst ganz am Schluss erfährt der Leser, um wen es sich bei der Person handelt, an die der Brief sich richtet. Im übrigen empfinde ich dies als eine der Schwachstellen des Buchs, denn mir erschließt sich nicht, weshalb sie ausgerechnet dieser Person ihr Leben in allen Details schildern sollte.
City of Girls ist flüssig geschrieben und kurzweilig. Es ist zwar nicht ganz so sensationell wie angekündigt und manche Szenen ziehen sich für meine Begriffe sehr in die Länge, aber ich habe das Buch trotzdem mit Interesse gelesen.

2 Zu langatmig

von , am 19.08.2020

Das Buch ist als Brief an Angela geschrieben,denn Vivian über ihr Leben schreibt.

Inhalt: Vivian ist 19 Jahre alt ,als sie zu ihrer Tante Peg nach New York zieht.Tante Peg gehört ein Theater ,das sie mit Olives Hilfe leitet. Vivian lebt wie ihre Tante auch, im Lily Playhouse. Vivian näht sehr gut und gerne,deshalb macht sie die Kostüme für das Theater.Lasst euch überraschen ,wie es weitergeht.

Cover: Das Cover des Buches hat mich angesprochen,deshalb wollte ich das Buch auch lesen,aber leider war es dann doch nicht so gut wie ich dachte.

Schreibstil: Der Schreibstil des Buches fand ich etwas anstrengend zu lesen,denn der Anfang des Buches war eigentlich nur mit Gesprächen bestückt.Was ich schade fand,dass es kaum Spannung gab und man nicht mitfiebern konnte.

Charakter: Vivian ist mir leider nicht so sympathisch ,denn ich fand sie zu naiv und sie macht alles was Celia sagt.

Fazit:Insgesamt fand ich die Geschichte zu langatmig,man hätte das Buch auch auf die Hälfte reduzieren können,dann wäre es besser gewesen.Was mir gut gefallen hat, war das Cover.Deshalb kann ich dem Buch leider nur 2,5 Sterne geben.

1 ich musste mich durch die Seiten quälen

von (München), am 13.07.2020

Das Buchcover macht richtig Lust auf das Buch. Die Farben und auch die Abbildung versetzt in die Zeit, um die sich der Inhalt dreht. Ich finde es super gelungen, dass dieses Cover mit so wenig Farben auskommt und genau deshalb das Wichtige gekonnt in Szene setzt.

Der Schreibstil konnte mich leider überhaupt nicht fesseln. Zuerst dachte ich noch, dass ich Einlesezeit benötige und habe gehofft, dass ich bald die Faszination erlebe, die mir das Cover und die Beschreibung zum Buch, beschert haben. Aufgrund dessen war meine Erwartungshaltung auch dementsprechend hoch. Aber, auch nach längerem Lesen hat mich das Buch nicht begeistern können. Nein, im Gegenteil, ich musste mich durch die Seiten quälen.

Die Charaktere wirken zwar teilweise lebendig, aber, das Bild welches hier, gerade von der Protagonistin, gezeigt wird, spottet jeder Beschreibung.

Die vorgestellten Themen an sich hätten sehr viel Potential gehabt. Haben ja auch mein Interesse vorab geweckt. Jedoch ist die Umsetzung ein ganz andere. Schade, hätte so gut sein können.

Nachdem ich auch die ein oder andere Rezension durchgelesen habe, deren LeserInnen voll und ganz des Lobes sind, gehe ich davon aus, dass dieses Buch polarisiert. Also, entweder trifft es den gewünschten Nerv oder eben auch nicht.

Mein Fazit: ich musste mich durch die Seiten quälen

4 Die Welt folgt keinem Plan

von , am 05.07.2020

In „City of Girls“, Elizabeth Gilberts neuem Roman, berichtet Ich-Erzählerin Vivian Morris als fast 90jährige Frau über ihr Leben, indem sie einen Brief an „Angela“ schreibt, über deren Identität der Leser lange nicht Bescheid weiß. Die Geschichte beginnt im Sommer 1940, als die 19jährige Vivian das renommierte Vassar College verlassen muss, weil sie dort die erforderlichen Leistungen nicht erbracht hat. Ihre gut situierten Eltern schicken sie aus der Kleinstadt Clinton nach Manhattan zu ihrer Tante Peg, die dort das heruntergekommene Lily Playhouse leitet. Dort gibt es täglich zwei preiswerte Vorstellungen für die Bewohner des Viertels, in denen Revuegirls auftreten. Vivien lernt ein neues Leben kennen und genießt es in vollen Zügen. Sie findet in Celia Ray eine Freundin, mit der sie jede Nacht durch die Clubs zieht, trinkt, flirtet und sich mit einer Vielzahl von Männern einlässt. Sie verfällt Anthony Roccella, einem Mitglied des Ensembles, und wird irgendwann in einen Skandal verwickelt, der fast ihr Leben ruiniert. Für kurze Zeit flüchtet sie wieder in ihr Elternhaus, bevor sie sich definitiv in New York niederlässt und mit einer Freundin eine Schneiderei für außergewöhnliche Brautkleider betreibt.
Der vielschichtige Roman liefert einerseits ein Porträt des amerikanischen Lebens vor und nach dem Kriegseintritt der USA, andererseits eine Coming-of-Age Geschichte am Beispiel der jungen Vivian und eine Abhandlung über Frauenrechte, genauer gesagt ein Plädoyer dafür, dass auch Frauen ein selbstbestimmtes Leben mit allem, was dazugehört, führen können, ohne dass sie irgendjemand Rechenschaft ablegen oder sich für das schämen müssten, was sie sind und tun. “Die Welt folgt keinem Plan (…) Und Menschen passieren Dinge“ (S. 467). Die Autorin macht Vivian zu ihrem Sprachrohr und zeigt überzeugend, dass die sexuelle Befreiung der Frauen keineswegs eine Erfindung der Blumenkinder war, sondern sehr viel eher begonnen hat. Ich habe den interessanten Roman trotz einiger Längen und handlungsarmer Passagen mit inhaltlichen Wiederholungen gern gelesen.

3 Exzessives Leben in NY

von (Siegen), am 28.06.2020

Vivian Morris führt ein behütetes und sorgenfreies Leben in der Provinz, ihre Ambitionen sind nicht groß, und deshalb wird sie vom College verwiesen. Was tun? Sie kann nicht viel, außer Nähen, das ihr ihre Großmutter beigebracht hat. Die Familie beschließt, Vivian zu ihrer Tante Peg nach NY zu schicken, um ihren Horizont zu erweitern und in der Hoffnung, dass sie dort vielleicht etwas aus sich macht. Tante Peg besitzt in NY ein heruntergekommenes Revue-Theater, wo sich Vivian durch ihr Nähtalent nützlich machen kann. Sie freundet sich mit einer Tänzerin an, und gemeinsam stürzen sie sich jeden Abend in das New Yorker Nachtleben. Dies betreiben sie sehr exzessiv und abseits von allen Moralvorstellungen. Affären und Alkoholmissbrauch bestimmen ihr Leben, sie nennt es Freiheit, ich sehe darin ihre endlose Naivität, die an jeder Realität vorbeischaut. Eines Tages jedoch begeht sie in ihrer grenzenlosen Einfältigkeit einen Fehler, der vieles in Bewegung setzt.
Elizabeth Gilbert lässt nun die alt gewordene Vivian einen Brief schreiben an eine gute Freundin, in dem sie ihr Leben in allen Details beschreibt. Es ist quasi eine Biographie, die wir per Brief präsentiert bekommen.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir, er ist flüssig, detailreich und teilweise humorvoll. Allerdings befinden sich in dem Buch etliche Längen, die man nicht brauchte. Z.B. werden Kostüme und ein neues Theaterstück so intensiv beschrieben, dass man das Ende herbeisehnt. Auch die Vielzahl der ausschweifenden Liebesaffären oder Saufgelage, die beschrieben werden, langweilten auf Dauer.
Die Hauptprotagonistin Vivian wurde mir schon ziemlich schnell unsympathisch, denn sie führt ein oberflächliches Leben ohne tieferen Sinn. Aber sie beschreibt sich selbst mit einem erstaunlich hohen Selbstwertgefühl, das nicht der Realität entspricht. Sie ist sehr selbstgefällig, aber vor Problemen läuft sie einfach davon, da sie nicht bereit ist, Verantwortung zu tragen. Und so sind noch mehrere Charaktere in diesem Buch eitel und arrogant, so dass ich keinen Zugang zu ihnen finden konnte.
Ich hatte von der Beschreibung ausgehend einen anderen Buchinhalt erwartet, ich hatte mir vorgestellt, dass es um Sinnfindung im Leben geht, nachdem Vivian das Elternhaus verlassen hat und dass sie ihre Rolle als Frau in den 40er Jahren richtig versteht und auslebt. Aber hier erleben wir eine junge Frau, die sich gedankenlos der dominierenden Männerwelt dieser Zeit unterordnet.
Interessant fand ich den historischen Hintergrund, die USA angesichts des 2. Weltkriegs, anfängliches Ignorieren und allmähliches Erkennen der realen Situation.
Alles in allem ist mir der Roman gerade mal 3 Sterne wert, wobei ich lange zwischen zwei und drei geschwankt habe.

3 Turbulentes Leben mit wechselndem Tempo

von , am 23.06.2020

“Die Welt folgt keinem Plan. Menschen haben ein bestimmtes Wesen, so ist das nun mal.“

Vivian kommt als junges, recht naives Mädchen zum ersten Mal nach New York und genießt das aufregende Künstler- und Nachtleben der Stadt, fernab von ihrem betuchten Elternhaus. Ihre Fähigkeiten als Schneiderin darf sie recht bald unter Beweis stellen, menschlich muss sie aber noch viel dazulernen.

Dieses Buch zu bewerten fällt mir recht schwer, da es sich ein bisschen so anfühlt, als bestünde es nicht aus einer Geschichte, sondern aus mehreren. Insbesondere das Tempo variiert so stark, dass es kaum als ein Ganzes zu bewerten ist.

Die Geschichte von Vivian liest sich wie eine Autobiographie und wird aus der Sicht der Ich-Erzählerin in Briefform einer unbekannten „Angela“ erzählt, deren Identität erst ganz am Schluss geklärt wird. Eigentlich funktioniert dieser Stil ganz gut, da die ältere Vivian häufig selbstkritisch Situationen Revue passieren lässt. Der Leser erfährt viel über das New York Anfang der 40er Jahre – einschließlich dem Leben am Broadway, Theater und von Schauspielern im Allgemeinen. Auch allgemeine gesellschaftliche Themen und die Einflüsse des 2. Weltkriegs in den USA kommen nicht zu kurz, was ich auch als sehr interessant empfand. An vielen Stellen ist das Buch auch eine Liebeserklärung an die Stadt New York: „Wir fuhren über die stille, gebieterische Brücke […] und kamen in die Stadt. Dieser dichte Ort. Dieser bedeutsame Ort. Die großartigste Metropole der Welt […].“

Bis zum in der Zusammenfassung angedeuteten Skandal ist die Geschichte sehr temporeich und auch unterhaltsam, flacht dann aber stark ab und fühlt sich eher wie eine Aneinanderreihung von autobiographischen Anekdoten an.

Erst das letzte Viertel des Buches, als Vivian mit ihrer Freundin endlich die Boutique für Hochzeitskleider eröffnet, konnte mich wieder mehr begeistern, da das Ende wieder persönlicher und emotionaler wird.

Insgesamt würde ich sagen, dass die Geschichte sehr viel Potenzial hat, trotz oder gerade wegen des sehr eigenen Stils der Erzählerin. Leider wurde dieses aber nicht ausgeschöpft und durch den Aufbau des Buches fiel es mir zwischenzeitlich doch etwas schwer, nicht das Interesse an Vivians Lebensgeschichte zu verlieren.

4 Der Zauber von New York

von , am 18.06.2020

Es ist 1940. Die 19-jährige Vivian zieht zu ihrer Tante Peg nach New York und hilft ihr dort in ihrem Theater aus. Sie kommt aus einer Kleinstadt und sollte das College besuchen und schnellstmöglich einen Mann zum Heiraten finden. Doch für die unangepasste Vivian ist das keine Option. So findet sie in New York das perfekte Abenteuer. Vivian ist tagsüber für die Kostüme des kleinen Theaters zuständig und nachts zieht sie mit den Revue-Girls um die Häuser, wobei sie nichts anbrennen lässt. Es kommt jedoch bald zu einem Zwischenfall, der dafür sorgt, dass Vivian wieder zurück zu ihren Eltern zieht...

Die Protagonistin Vivian führt ein für damalige Verhältnisse wohl sehr wildes Leben, was sich dann auch irgendwann zu rächen scheint. Bei allem Unfug den sie anstellt, ist sie aber immer eine sympathische Person. Zwischendurch habe ich mich gefragt wo die ganze Geschichte noch hinführen soll, jedoch ergibt am ende alles einen Sinn. Vivian erzählt ihre Lebensgeschichte in Briefform, wodurch der Leser des öfteren direkt als Angela angesprochen wird. Wer diese Angela ist, erfährt man erst am Schluss.
Ab der Mitte des Romans gibt es mehrere große Zeitsprünge und ich hatte das Gefühl, dass so schnell das Ende erreicht werden muss, da das Buch ja schon knapp 500 Seiten hat. Bei diesen Zeitsprüngen habe ich gemerkt, wie gerne ich noch mehr über das Leben von Vivian erfahren möchte, denn ich war jedesmal etwas enttäuscht, wenn aus einmal ein paar Jahre vergangen waren.
Alles in allem handelt es sich um eine Geschichte über das Leben und die Liebe, deren Tiefgründigkeit manchmal schwer zu fassen war.

5 Wildes NYC - sehr unterhaltsam

von , am 17.06.2020

Vivian ist 19 Jahre und wird von ihren Eltern zur ihrer Tante nach New York City geschickt. Ihre Tante Peg besitzt ein kleines Theater, das Lily Playhouse. Hier lernt Vivian ihre neuen Freundinnen, die Revuegirls kennen. Um zunächst mit ihnen „warm“ zu werden, hilft es das Vivian ausserordentlich gut nähen kann. Sie kann jedes noch so knifflige Kleidungsstück oder Kostüm verwirklichen.

Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und strahlt viel Energie und Freude aus!
Das Buch ist in der „Ich-Form“ geschrieben. Vivian erzählt einen Rückblick auf ihr bewegtes Leben. Sie war mir gleich sympathisch und ihre wilde Lebensgeschichte wird mit einem
Augenzwinkern und einer guten Dosis Humor erzählt. Ein Buch, dass einen auf alle Fälle richtig gut unterhält!

5 Absolute Leseempfehlung!

von (Braunschweig), am 17.06.2020

Kurz zum Inhalt:
Vivian zieht entgegen der Erwartungen ihrer Eltern mit 19 Jahren ins Theater ihrer Tante nach New York. Dort taucht sie in die schillernde Künstlerszene der 1940er ab und trifft auf die verschiedensten Menschen, die sie für ihr Leben langfristig prägen.

Zu meiner Meinung:
Ich liebe dieses Buch einfach und wünschte, ich könnte dafür Sorgen, dass es noch viel mehr Aufmerksamkeit bekommt. Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass all meine folgenden Worte gar nicht ausdrücken können, wie gut mir dieser Roman von Elizabeth Gilbert gefallen hat. Für mich ist er wie ein wunderschönes Gedicht, eine unvergessliche Reise, ein beeindruckendes Musical, ein Song, der mir auch nach Jahren nicht aus dem Kopf geht und wie ein Film, den ich ausnahmslos allen meinen Freunden weiterempfehlen möchte.
Im ersten Abschnitt des Buches hatte ich andauernd das Gefühl, kopfüber in 'The Great Gatsby' geworfen zu werden. Ich verlor mich in der sich aufbauenden Atmosphäre so sehr, wie es nur wenige Bücher in meinem Leben zuvor geschafft haben. Vivian ist eine Protagonistin, bei der ich jede einzelne Emotion nachvollziehen konnte. Sie durchlebt im Verlauf der Geschichte einen unglaubliche Entwicklung, bleibt dabei aber immer eine nahbare und überzeugende Protagonistin, mit der ich mich gut identifizieren konnte. Doch nicht nur Vivian ist Grund für meine Faszination an diesem Roman. Die 1940er Jahre sowie die Rolle des zweiten Weltkrieges prägen natürlich die Handlung und den Verlauf der Geschichte ungemein.
Glückseeligskeitstaumel und Leid sind oft miteinander verknüpft und machen das Buch zu 'Einer Hymne auf die Freuden des Lebens' um es mit den Worten des Londoner Evening Standards auszudrücken. Für mich ist es insbesondere auch eine Hommage an das "Frau sein" und den Feminismus in früheren Zeiten.
Mit 'City of Girls' habe ich einige der wundervollsten Lesestunden meines Lebens verbringen dürfen und dafür möchte ich Elizabeth Gilbert von ganzem Herzen danken. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, aus diesem Buch etwas gelernt zu haben. Daher auf jeden Fall eine ganz große Leseempfehlung und mein absolutes Lesehighlight des Jahres.

4 Vivian

von , am 07.06.2020

Vivian Morris wird in den 1940er Jahren nach New York zu ihrer Tante Peg geschickt. Vivian war für die "alte Welt" wohl zu rebellisch, sie hat sich nicht einfügen können in die vorgesehene, für sie viel zu strikte Lebensplanung. So hat sie auch das College abgebrochen und kommt dann in das turbulente New York, wo ihre Tante ein kleines Revuetheater leitet. Das ist doch mal etwas ganz anderes! Und Vivian kommt hier mit ihren Nähkünsten gerade richtig. Doch es geht nicht nur um die Arbeit, sondern auch um das Lebensgefühl und das Abenteuer, einfach zu leben, zu fühlen. Als Leser begleitet man Vivian über viele Jahre, die Geschichte wird rückblickend erzählt. Und so ist auch nicht alles glänzend in New York, gerade während der Jahre, in denen die USA in den Zweiten Weltkrieg involviert sind. Allerdings hat das Buch zwischendurch auch so einige Längen und wer hier Tiefgang erwartet, der wird sicherlich enttäuscht werden. Dennoch konnte es mich unterhalten.

4 Kurzweilig

von (Leipzig), am 27.05.2020

Frauen wurden schon immer anders behandelt als Männer. Zu früheren Zeiten noch stärker als heutzutage.

Das muss auch Vivian lernen – im New York der 40er Jahre.

Was mich etwas stutzig macht – Vivian hat am College nicht gelernt bzw. war nie da und wird zur Strafe zu ihrer Tante in die Großstadt und noch dazu ans Theater verfrachtet? Schickt man da nicht eher die Person irgendwohin wo absolut nichts los ist? Aber gut, nun ist sie da und wie, zumindest von mir erwartet, geht das nicht so richtig gut. Vivian hat eine gute Zeit, dass ist jedoch nicht das was ihre Eltern geplant hatten. So kommt es wie es kommen muss und sie wird zu einem „gefallenen Mädchen“ Heutzutage macht das jedes 2te „IT Girl“ und sie werden dafür noch bewundert – doch damals war es eben furchtbar und überhaupt nicht fraulich.

Ich fand die Geschichte an sich nett zu lesen und ich konnte mir die Protagonisten und Stimmungen immer sehr gut vorstellen. Ich fand es zudem gut, dass auch die ganzen Unterschiede, die nicht nur zwischen Mann und Frau gemacht wurden aufgezeigt wurden. Soweit ich es einschätzen kann, hat die Autorin sich gut an die Gegebenheiten der Zeit gehalten und versucht dem Leser zwischen den Zeilen weiterzugeben.

Alles in allem war es für mich eine gute Unterhaltung.

4 Tolles Buch

von , am 27.05.2020

Elizabeth Gilbert, Autorin des Weltbestsellers »Eat Pray Love«, schenkt uns mit ihrem Roman »City of Girls« eine »Hymne auf die Freuden des Lebens.« (Evening Standard) Das Leben ist wild und gefährlich. Wer sich ihm kopfüber anvertraut, gerät in einen Wirbel von Leidenschaft und Liebe. So geschieht es Vivian, die aus der Provinz in die große Stadt geschickt wird. Über Nacht findet sie sich im Glamour New Yorks wieder – in den turbulenten Vierzigern mit Musicals, Bars, Jazz und Gangstern. Als ihr im Privaten ein Fehler unterläuft, kommt es zu einem öffentlichen Skandal, der ihre Welt auf den Kopf stellt. Sie wird Jahre brauchen, um ihn zu verstehen. Vivian findet schließlich einen Anker in ihrer besten Freundin Marjorie. Gemeinsam eröffnen sie das exklusivste Schneideratelier der Stadt. Tagsüber näht Vivian mit Hingabe und Phantasie die schönsten Brautkleider Manhattans, abends feiern sie gemeinsam Partys auf dem Dach. Und sie findet einen Weg, alles wieder gut zu machen, ohne sich untreu zu werden. (Klappentext)

Wer gerne in das New York der 40er Jahre abtauchen will, sollte dieses Buch lesen. Es wird in hervorragender Weise dem Lebensstil und Zeitgeist der damaligen Zeit gerecht. Vivian ist sehr gut beschrieben und ich hatte sehr schnell das Gefühl, ich würde sie schon lange kennen. Ihr Charakter ist sehr gut der Situation angepaßt und sie entwickelt sich auch glaubhaft weiter. Sie macht was aus Ihrem Leben, auch wenn es Höhen und Tiefen gibt. Ich war sehr schnell in dem Buch mit eingebunden und konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Emotionen habe ich fast hautnah miterlebt und das Buch hat mich an manchen Stellen zum Nachdenken angeregt. Ein lesenswertes Buch mit Botschaft – welche , das sollte jeder Leser für sich selbst erkennen.

3 Buntes Zeitengemälde

von , am 22.05.2020

„City of Girls“ war mein erstes Buch von Elizabeth Gilbert, denn ihren Bestseller kenne ich nur als Film – gute oder schlechte Voraussetzungen für die Lektüre?

Die Geschichte beginnt in den 1940er Jahren und handelt von Vivian, Tochter aus gutem Hause. Mit 19 zieht sie zu ihrer Tante Peg nach New York, wo sie als Kostümbildnerin in Pegs Theater arbeitet. Für sie als „Landei“ ist das eine ganz neue Welt: Tagsüber ist sie von den Freigeistern in Pegs Theater umgeben, nachts stürzt sie sich ins Großstadtleben mit Bars und Alkohol, Affären und genießt ihre neue Freiheit. Aber Vivian ist eben auch noch ein gutes Stück naiv, geht zu weit und macht einen Fehler, der sie neben ihrem guten Ruf auch ihre Existenz in New York kosten könnte. Nachdem sie zunächst wieder bei ihrer Familie in der Provinz landet, gibt ihre Freundin Marjorie ihr den Halt, der nötig ist, nach New York zurückzukehren und dort mit Marjorie ein Brautkleideratelier betreibt. Doch sie selbst vermag es nicht, sich an einen Mann zu binden.

Erzählt ist die Geschichte aus Vivians Perspektive, und zwar in Form eines Briefes an eine jüngere Frau – in welcher Beziehung sie zu Vivian steht, sei hier nicht verraten. So „pendelt“ die Geschichte zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Elizabeth Gilbert kann schreiben, so viel steht fest: Das Buch ist (über weite Teile) unterhaltsam und sie lässt ihre Protagonistin mit witzigen Formulierungen um sich werfen. Die Figuren sind fast durchweg sympathisch und dem Milieu angemessen schrullig. Neben dem schillernd-bunten Leben der Bohemien-Szene und dem „Zeitengemälde“ New Yorks werden auch ernstere Themen angesprochen von Krieg über Börsencrash und seine Folgen bis zum Verlust geliebter Personen. Dass das Buch völlig flache wäre, kann man ihm also nicht vorwerfen – selbst wenn vieles darin evtl. auch der Branche bzw. Szene angemessen eher oberflächlich ist. Über weite Strecken hat mir das Buch gefallen, es war mir war nur zu lang und doch etwas zu nichtssagend, so dass ich zwischen 3 und 4 Sternen schwanke (des zwischenzeitlich vorhandenen Nervfaktors wegen will ich es jedem selbst überlassen, ob es die Lektüre wert ist und gebe 3). Wer sich für die Branche, New York (im Wandel der Zeiten) und eine leicht naive Protagonistin, die im Laufe ihres Lebens dazulernt, begeistern kann, wird sicher glücklich mit der Lektüre.
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