Britt-Marie war hier - Fredrik Backman

Britt-Marie war hier

Spiegel-Bestseller
Roman

**** 28 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
384 Seiten
2016
FISCHER Krüger (Verlag)
978-3-8105-2411-9 (ISBN)
19,99 inkl. MwSt
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    keine Neuauflage
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Wo diese Frau aufräumt, bleibt kein Herz unberührt: Britt-Marie ist da!

Nach den Spiegel-Topbestsellern ›Ein Mann namens Ove‹ und ›Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid‹ die neue Nr.1 von Fredrik Backman – wieder ein echter Lieblingsroman.

Britt-Marie hat ihr Leben lang gewartet, dass ihr Leben endlich anfängt. Andere sagen, sie sei pedantisch, aber sie will doch nur, dass alles schön und ordentlich ist. Nach vierzig Jahren hat sie ihren Mann verlassen und sucht einen Job.

Borg ist ein Ort, in den eine Straße hinein- und wieder hinausführt. Arbeit gibt es hier schon lange nicht mehr. Das Einzige, was den Kindern und Erwachsenen geblieben ist, ist die Begeisterung für Fußball. Wofür Britt-Marie nun wirklich kein Verständnis hat …

Der neue Erfolgsroman von Fredrik Backman – eine unglaublich berührende und witzige Geschichte übers Verlieren, Verlieben und Mitspielen, wenn das Leben ins Rollen kommt.

Fredrik Backman, geboren 1981 geboren, hat als Gabelstapler-Fahrer und Kolumnist gearbeitet und wurde als Blogger bekannt. Der Autor lebt mit seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern in Solna bei Stockholm.

Eine Geschichte, die komisch und traurig ist – und die schönste Hommage an die lebensverändernde Kraft des Fußballs seit Nick Hornbys ›Fever Pitch‹.

Erscheinungsdatum
Übersetzer Stefanie Werner
Sprache deutsch
Maße 150 x 220 mm
Gewicht 631 g
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga Humor / Satire
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Arbeitsamt • Auto • Balkon • Ball • Blazer • Borg • Dorf • Ehe • Einsamkeit • Erinnerung • Familie • Frau • Frau; Romane/Erzählungen • Freundschaft • Fussball • Glück • Hausfrau • Hoffnung • Hund • IKEA • Jeans • Job • Jugend • Jugendzentrum • Kind • Kinder • Komisch • Krümel • Lachen • Laden • Laster • Leben; Romane/Erzählungen • Liebe • LKW • lustig • Mann • Mannschaft • Mutter • Ort • Paris • Pizzeria • Putzen • Ratte • Rollstuhl • Schweden • Schwester • Sehnsucht • Snickers • Speck • Sport • Sportplatz • Straße • Trikot • Unterhaltung • Verlust • Weinen • Wind • Zukunft
ISBN-10 3-8105-2411-5 / 3810524115
ISBN-13 978-3-8105-2411-9 / 9783810524119
Zustand Neuware
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5 Auf der Suche nach Sonnenscheingeschichten

von , am 26.08.2016

Die Figur Britt-Marie ist mir und sicher auch vielen anderen bereits aus Fredrik Backmans Roman „Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid“ bekannt. Dort wird sie als schrullige alte Meckerziege dargestellt und war mir das ganze Buch über recht unsympathisch. Umso gespannter war ich nun darauf, Britt-Marie in Backmanns neuen Roman etwas besser kennen zu lernen. Denn wie wir schon in „Ein Mann namens Ove“ gelernt haben, steckt hinter jedem Verhalten eine Geschichte. Und so ist es auch bei Britt-Marie.

Nachdem Britt-Marie bei ihrem Mann Kent ausgezogen ist, weil der sie betrogen hat und sie an einem Punkt angekommen ist, an dem sie das auch nicht mehr ignorieren kann, ist sie nun auf der Suche nach einem Job. Denn man will ja gebraucht werden, wenn man nicht gebraucht wird, ist man wehrlos. Mit viel Durchhaltevermögen schafft sie es, der armen Arbeitsvermittlerin im Arbeitsamt einen Job in dem kleinen Dorf Borg aus den Rippen zu leiern. Borg ist eigentlich der letzte Ort, an dem man landen möchte: Wegen der Finanzkrise wurde alles geschlossen, es gibt kaum noch etwas, und auch das Jugendzentrum, in dem Britt-Marie arbeiten soll, wird bald geschlossen werden. Das interessanteste ist wohl die Duchfahrtsstraße, auf der man Borg in zwei Richtungen verlassen kann. Mit ihrer einzigartigen Art schafft es Britt-Marie aber wundersamerweise, sich im Dorf einzuleben und in die Herzen der Bewohner zu schleichen, obwohl sie das gar nicht will. Plötzlich ist sie Trainerin einer Fußballmannschaft, die nicht zielen kann. Und das obwohl sie gar keine Ahnung von Fußball hat (und wohl auch nie haben wird). Und nach und nach verändert sich Britt-Marie zum Positiven…

Neben der Hauptfigur Britt-Marie werden verschiedene Themen angesprochen. Da geht es darum, wie man eine Mannschaft wird. Um die Folgen der Finanzkrise für ein kleines Dorf und deren Bewohner. Um Familiendramen und Kinder, die ohne ihre Eltern aufwachsen müssen. Häufig hat man das Gefühl, alles ist auswegslos. Und dann kommt eine kleine Sonnenscheingeschichte, und man ist wieder versöhnt.

Ich mag die Bücher und die Schreibweise von Fredrik Backman sehr. Manch einen nerven die häufigen Wiederholungen von bestimmten Floskeln (So!), für mich hat das herrlich Britt-Maries Eigenheiten unterstrichen. Backman hat mal wieder eine Welt geschaffen, in die man vollends eintauchen kann. Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt und mochte Britt-Maries (kleinen, man sollte nicht zu viel erwarten) Wandel sehr. Für alle Backman-Liebhaber ein Muss!

3 Britt-Marie war hier

von , am 25.08.2016

Bei „Britt-Marie war hier“ handelt es sich um den dritten Roman von Fredrik Backman, was unschwer an dem Cover zu erkennen ist. Ich habe die beiden Vorgänger nicht gelesen, somit ist dies mein erster Roman von Hr. Backman.

Zum Inhalt:
Britt-Marie hat einen Putzfimmel und ihr Leben läuft nach Listen ab. Nachdem sie von ihrem Mann betrogen wird, trennt sie sich von ihm und sucht sich eine Arbeitsstelle, die sie dann in dem verlassenen Kaff Borg in einem Jugendzentrum als Hausmeisterin erhält. Die Menschen in Borg und vor allem die Kinder, leben für den Fußball. Nun müssen sich alle Beteiligten aneinander gewöhnen.

Der humorvolle Schreibstil hat mir anfangs sehr gut gefallen. Ich muss aber leider sagen, dass er mit der Zeit genervt hat. Irgendwie hat mir der Lesefluss gefehlt. Ein bisschen mehr wörtliche Rede hätte dem ganzen vielleicht gut getan. Teilweise bin ich dann mit meinen Gedanken beim Lesen auch wo anders gewesen. Es hat mich leider nicht gefesselt.

Die Charaktere waren mir größtenteils sehr sympathisch. Vor allem die Kinder von Borg sind schon sehr putzig nur mit Britt-Marie bin ich anfangs nicht so richtig warm geworden. Ihr Verhalten erklärt sich aber im Laufe des Buches.

Das gefühlvolle Ende des Buches hat mich dann wieder mehr angesprochen. Wäre der größte Teil des Buchs so gewesen, hätte es mir besser gefallen. So kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.

3 Haudrauf-Humor

von (Leipzig), am 24.08.2016

Wir sind keine Freunde mehr, der Herr Backman und ich. Es sollte wohl einfach nicht sein.

Nachdem ich von „Ove“ absolut begeistert war, hat mich bereits die „Oma“ recht enttäuscht. Dementsprechend bin ich diesmal nicht mit allzu hohen Erwartungen an das Buch gegangen, vor allem, da ich Britt-Marie im Vorgänger bereits als recht anstrengend und unsympathisch empfand. So ganz konnte mich das Buch dann auch leider nicht eines Besseren belehren.

Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass mir der Einstieg leichtfiel. Schon bei ihrem ersten Auftritt ging mir Britt-Marie doch gehörig auf den Senkel und hat es ehrlich gesagt auch im gesamten Storyverlauf nicht wirklich geschafft, dass ich sie wirklich sympathisch finden könnte. Es gab allerdings schon Momente, in denen sie mir leid tat, und auch solche, in denen sie für teilweise unfreiwilligen Humor sorgte. Es ist also keinesfalls so, dass das Buch jeglicher emotionaler Momente entbehrte – so richtig packen konnte es mich dennoch nicht.

Abgesehen von der sehr anstrengenden Protagonistin gab es natürlich noch weitere Nebencharaktere, mit denen ich aber leider nicht wesentlich mehr anfangen konnte. Chaotische Kinder, Namenlose, eine für meinen Geschmack zu albern integrierte Ratte… Ich fand leider nur eine einzige gleichsam interessante und sympathische Person, welche dann auch noch zu kurz kam.

Am meisten störte mich allerdings der absolut übertriebene, aufgesetzt wirkende Humor. Anfangs kann man mit Zähneknirschen ja noch über Britt-Maries passiv-aggressive Ausdrucksweise und die passenden Erklärungen (sie hat ja keine Vorurteile, nein!) vielleicht noch schmunzeln, aber der Stil nutzte sich leider sehr schnell ab. Hinzu kam in der zweiten Hälfte auch teils präpubertärer Haudrauf-Humor. Hihi, ein Kind fällt mit dem Gesicht in Hundepisse. Oooh, und ganz versehentlich und irgendwann nicht mehr ganz so versehentlich (nahezu zitiert) wird jemand mit einem Stock gepikst oder vermöbelt. Ich lach mich schlapp. Nicht.

Nein, schon von den Personen her und vor allem auch stilistisch gesehen war das Buch einfach überhaupt nicht mein Geschmack. Zum Glück war es trotzdem nicht allzu lang und ließ sich trotz holpriger Teile relativ flott lesen. Vor allem die Passagen, die eben nicht von diesem zwanghaften Humor geprägt waren, konnten mich dann doch ein wenig von dem Buch überzeugen. Auch gegen Ende hatte es ein paar bessere Momente.

Insgesamt kann ich also ganz knappe drei Sterne vergeben, muss aber sagen, dass dies dann für mich vermutlich das letzte Buch des Autors war.

5 Tolles Buch,tolle Charaktere

von (Dortmund), am 24.08.2016

Zum Inhalt:Wo diese Frau aufräumt, bleibt kein Herz unberührt: Britt-Marie ist da!Nach den Spiegel-Topbestsellern ›Ein Mann namens Ove‹ und ›Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid‹ die neue Nr.1 von Fredrik Backman – wieder ein echter Lieblingsroman.Britt-Marie hat ihr Leben lang gewartet, dass ihr Leben endlich anfängt. Andere sagen, sie sei pedantisch, aber sie will doch nur, dass alles schön und ordentlich ist. Nach vierzig Jahren hat sie ihren Mann verlassen und sucht einen Job.Borg ist ein Ort, in den eine Straße hinein- und wieder hinausführt. Arbeit gibt es hier schon lange nicht mehr. Das Einzige, was den Kindern und Erwachsenen geblieben ist, ist die Begeisterung für Fußball. Wofür Britt-Marie nun wirklich kein Verständnis hat …Der neue Erfolgsroman von Fredrik Backman – eine unglaublich berührende und witzige Geschichte übers Verlieren, Verlieben und Mitspielen, wenn das Leben ins Rollen kommt.

Meine Meinung:
Obwohl ich auf Grund des Covers anfangs ziemlich skeptisch gewesen bin dieses Buch zu lesen bin ich am Ende doch positiv überrascht.
Der Schreibstil gefiel mir sehr sehr gut, ich war von Anfang an in der Geschichte drin und konnte sie leicht und flüssig lesen.
Die einzelnen Charaktere in diesem Buch sind zwar nicht alle sehr ausführlich aber auf Grund ihrer Handlungen und Aussagen kann man sich sehr schnell ein gutes Bild von den einzelnen Charakteren machen. Der Hauptcharakter Britt-Marie ist mir trotz ihrer Eigenheiten sehr sympathisch und vor allem macht sie im Laufe der Geschichte eine beeindruckende Wandlung durch, so dass es immer schwerer fällt sie nicht zu mögen. Auch alle anderen Charaktere bis auf 2-3 Ausnahmen sind mir sehr sympathisch und die anderen werden durch ihre Geschichten auch irgendwie nicht ganz so unsympathisch. Den Verlauf der Geschichte finde ich persönlich sehr gut gelungen es war realistisch und bewegend. Dieses Buch hat mich wirklich dazu gebracht über einiges mehr nachzudenken. Und alles nicht immer so selbstverständlich zu sehen.

Alles in allem hat mich dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt,berührt und überzeugt. Somit kann ich diesem Buch nichts anderes als 5***** zu geben.

4 Die Geschichte von Britt-Marie

von , am 22.08.2016

Inhalt:
Die 63-jährige Britt-Marie will, dass die Menschen nach ihrem Tod wissen, dass sie da war. Deshalb ist sie auf der Suche nach einem Job...und landet in Borg. Als Verwalterin des Jugendzentrums, das in wenigen Wochen geschlossen werden soll. Wie so ziemlich alles in Borg bereits ist. Das einzige, was insbesondere die Kinder dort noch am Leben hält, ist Fußball. Aber Britt-Marie hasst Fußball. Kein einfacher Start. Und doch lernt Britt-Marie von diesem für tot erklärten Ort, was es heißt, zu leben... Und gibt ihm ihrerseits ein wenig Leben zurück..

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Fredrik Backman ist irgendwie ungewöhnlich - genauso wie die Geschichte, die er in diesem Buch erzählt. Und vielleicht gerade deshalb doch irgendwie passend....

Besonders gut gefallen haben mir die originellen Charaktere. Allesamt sind sie sehr skurril und kurios, haben Ecken und Kanten und auch so einige Macken - allen voran natürlich die Protagonistin Britt-Marie. Sie hat einen Ordnungsspleen und Putzfimmel und hasst Veränderungen jeglicher Art, auch wenn es "nur" das Putzmittel betrifft. Sie selbst bezeichnet sich als fürsorglich und rücksichtsvoll, ihr Mann hingegen als sozial inkompetent, was den Kern der Sache wohl auch eher trifft. Trotzdem ist sie auf ihre eigene, pedantische Art wirklich liebenswert und ich habe sie im Laufe der Geschichte ins Herz geschlossen - ebenso wie die nicht minder skurrilen Bewohner Borgs. Ebenso gut gelungen ist dem Autor die jeweilige Entwicklung und Wandel der Charaktere im Laufe des Buches.

Auch inhaltlich konnte mich das Buch überzeugen. Die Geschichte ist gleichermaßen humorvoll und unterhaltsam wie berührend. Ich bin zwar selbst kein Fußball-Fan, dennoch ist es schön zu sehen, wie der Sport Leute zusammenbringen kann, egal wie unterschiedlich sie auch sein mögen. Und auch wenn Borg auf den ersten Blick ein eher langweiliges Dorf zu sein scheint, so passiert nach Britt-Maries Ankunft doch so einiges (teilweise überraschendes), wodurch die Geschichte dauerhaft spannend bleibt.

Der einzige Kritikpunkt ist für mich das zwar einerseits schöne aber andererseits auch sehr traurige Ende. Ich hätte es mir für Borg, dessen Bewohner und insbesondere für Britt-Marie anders gewünscht... Doch am Ende bleibt: Britt-Marie war hier!

Fazit:
Eine unterhaltsame und berührende Geschichte mit herrlich skurrilen und liebenswerten Charakteren. Mein erstes Buch des Autors konnte mich auf jeden Fall überzeugen und bleibt sicherlich nicht mein letztes.

2 Zu viel des Guten...

von (Frankfurt), am 22.08.2016

„Britt-Marie war hier“ ist der 2. Roman, den ich von Fredrik Backman las. Im Mittelpunkt des Geschehens steht dieses Mal Britt-Marie, die nach einer Ehekrise in ein neues, selbstbestimmteres Leben aufbrechen will. Für drei Wochen erhält die einen Job in Borg, einen ruhigen Ort, an dem die Wirtschaftskrise nicht spurlos vorüber gezogen ist. Sie sorgt auf ihre Weise im Jugendzentrum für Ordnung, wird überraschend ohne jegliche Vorkenntnisse Fussballtrainerin und mischt den Ort gehörig auf. Doch dann taucht unverhofft ihr Ehemann Kent wieder auf, wieder solo und um einen Neuanfang bittend…

Leider konnte mich das Buch überhaupt nicht fesseln. Vom Sprachlichen her ist das Buch gut lesbar, und es enthält auch witzige Passagen. Britt-Marie ist einfach eine sehr eigenwillige und schrullige Person. Aber genau das macht die auf Dauer für meinen Geschmack wahnsinnig anstrengend. Der Witz ist nach mehrfacher Wiederkehr schnell ausgenutzt und erreicht mein Humorzentrum kaum. Selbst traurige Passagen berühren mich nicht, obwohl ich eigentlich nah am Wasser gebaut bin. Es wirkt für mich alles nur aneinander gereiht und runter erzählt. Britt-Maries Entscheidung am Ende erscheint mir auch übereilt, aber immerhin folgerichtig. Von mir gibt es leider keine Leseempfehlung und ich denke, ich werde erst mal einige Zeit verstreichen lassen, bevor ich dem Autor mit „Ein Mann namens Ove“ noch einmal eine Chance gebe.

4 Ein berührender Roman, indem es um Freundschaft, Zusammenhalt, Aufmerksamkeit und Veränderungen geht

von (Rendsburg), am 21.08.2016

*Inhalt*
Das Leben könnte so schön einfach sein, wenn alle in ihrer Besteckschublade Ordnung halten: Messer, Gabel, Löffel. Britt-Marie ist Anfang 60, sie leidet unter einem Putz- und Ordnungszwang und hat sich gerade von ihrem Mann Kent getrennt. Nun sucht sie einen Job und ihr wird ein Hausmeisterposten in einem Jugendzentrum in Borg angeboten. Dieser Job ist nur befristet, da sehr unter der Finanzkrise leidet und alles nach und nach geschlossen wird. Britt-Marie wagt diesen Schritt und muss auf eigenen Beinen stehen. Hier findet sie endlich Freunde und Aufmerksamkeit.

*Meine Meinung*
"Britt-Marie war hier" ist bereits das dritte Buch von Fredrik Backman, aber mein erstes. Durch seinen leichten und lockeren, spritzigen und humorvollen Schreibstil schafft der Autor es mich gut zu unterhalten. Doch nach und nach tauchen auch nachdenkliche und melancholische Ansätze auf.

Wieder hat Fredrik Backman skurrile Charaktere erschaffen, die mich teilweise zum Lachen bringen aber manchmal auch an den Rand des Wahnsinns.
Britt-Marie ist eine echt witzige aber auch anstrengende Person, mit ihrem Ordnungssinn und mit ihren Listen kann sie einen schon in den Wahnsinn treiben. Wenn sie sich etwas notiert, muss es auch so eintreffen und wenn sie dabei nachhilft. Im Laufe des Buches entwickelt sie sich weiter und meine Sympathien steigen.
Kent dagegen ist ein unangenehmer Mitmensch, er hat Britt-Marie nur ausgenutzt und sie dabei sogar noch gedemütigt. Er hat sie richtig klein gehalten, bin mal gespannt, ob sie nun aus ihrem Schneckenhaus rauskommt. Aber auch die anderen Charaktere zeichnen durch besondere Eigenschaften aus.

*Fazit*
Ein berührender Roman, indem es um Freundschaft, Zusammenhalt, Aufmerksamkeit und Veränderungen geht. Er ist humorvoll, regt aber auch zum Nachdenken an.

4 Wie Britt-Marie selbstständig wurde

von , am 21.08.2016

Das Buch handelt von der 63 jährigen Britt-Marie, die zum ersten Mal in ihrem Leben auf sich allein gestellt ist und immer alles richtig machen möchte. Der erste Schritt zur Unabhängigkeit ist ein Job als Hausmeisterin eines Jugendzentrums in Borg, das bald geschlossen werden soll, wie so ziemlich alles in dem kleinen Ort. Und plötzlich hat sie nicht nur diesen Job, sondern auch noch eine Fußballmannschaft, obwohl sie Fußball nicht mag.


Der Schreibstil ist sehr speziell und hätte fast dazu geführt, dass ich das Buch abgebrochen hätte. Am Anfang wiederholen sich nämlich bestimmte Textstellen immer wieder und Britt-Marie wird ziemlich nervig und unhöflich dargestellt und ihr Charakter ist für meinen Geschmack zu sehr überzeichnet. So ist (hoffentlich) niemand im echten Leben. Sie ist die Sorte von Mensch, die man nicht freiwillig um sich haben möchte. Im Laufe des Buches gefiel mir der Schreibstil dann aber immer besser und auch Britt-Marie wuchs mir mit ihren Eigenarten ans Herz und es war schön zu lesen, wie sie sich weiterentwickelt und immer menschlicher wird. Einzelne Kapitel waren sogar so toll, dass ich sie am liebsten sofort ein zweites Mal gelesen hätte. Zum Ende hin gefielen mir dann allerdings einige Passagen inhaltlich wieder nicht so gut.


Obwohl mich das Thema des Buches am Anfang nicht so sehr interessiert hat, bin ich froh, dass ich diesen tollen Roman gelesen habe, da gerade der Mittelteil wirklich besonders ist und das Buch einen zum Lachen, aber auch zum Weinen bringen kann. Auf jeden Fall hat es mich beim Lesen (nach dem ersten Drittel des Buches) immer wieder sehr berührt, so dass ich dem Buch 4 von 5 Sternen gebe (mit Tendenz nach oben).

3 Britt-Maries Lebensgeschichten

von , am 21.08.2016

Der schwedische Autor "Fredrik Backman" hat mit dem Roman "Britt-Marie war hier" seinen dritten Teil seiner Buchreihe herausgebracht. Das Buch ist im "Fischer Verlag" erschienen und erzählt von einer Frau, die aus ihrem zugeknöpften Leben nach Borg versetzt wird und ihr Leben verändern möchte.

Britt-Marie, eine alte Dame, befindet sich in einer Ehekrise. Durch die machthaberische Art ihres Ehemanns Kent, gerät sie in einen Putzzwang. Ihr Leben dreht sich nur um den Haushalt. Putzen, Waschen, Kochen bestimmen ihren Alltag und geben ihr eine eingeschränkte Ansicht des Lebens. Einen Besuch beim Arbeitsamt soll dies aber ändern. Britt-Marie beschließt das Leben als Hausfrau hinter sich zulassen und wagt es eine freie Stelle in Borg anzunehmen. Borg ist ein unbekannter Ort, an dem sich Britt-Marie zu Anfang nicht zurechtfindet. Doch nach einer gewissen Zeit taut auch sie auf.

Durch die Bücher "Ein Mann namens Ove" und "Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid" ist der Autor Fredrik Backman bekannt. Sein Schreibstil ließ sich zu Anfang locker und leicht lesen, doch im Laufe der Handlung hat sich der amüsante Erzählstil verändert. Die traurigen Szenen überwogen und haben mich nicht unbedingt gefesselt. Ständig kam es zu Rückblicken, die sich nach weiteren Kapiteln gehäuft haben und wie eine dauerhafte Wiederholung erschienen. Die erste Hälfte des Buches wirkte dadurch schleppend und träge. Als Leser hatte ich so eine gelangweilte Stimmung.

Britt-Marie ist eine Frau, die man sich kaum im wahren Leben vorstellen kann. Ihr Putzfimmel ist zu Anfang unterhaltsam und bringt einen häufig zum Schmunzeln, doch der Reiz Britt-Marie genauer kennen zulernen fehlt. Ihre Putzsucht nimmt ein starkes Übermaß und wirkt eher verschreckend. Durch die Geschichte wird deutlich, dass Britt-Marie nicht ohne Grund ihren Zwang des Putzens besitzt. In ihr stecken viele Gedanken und Ereignisse, die sie nicht anders kompensieren kann. Ihre emotionale Seite zeigt sie zum Ende verstärkt und versucht sich ihren Mitmenschen zu öffnen, für Britt-Marie sicherlich kein leichter Schritt. Trotzdem haben für mich die Putzszenen einen großen Teil der Geschichte eingenommen und mich teilweise ermüdet.

Das Buch spricht dafür auch schöne Themen, wie Zusammenhalt, Stärke und Veränderungen des Lebens an. Britt-Marie ist isoliert von ihrer Umgebung, ihr Mann bestimmt über sie und ihren Freiraum kann sich nicht vollständig nutzen. Sie lebt eingeschränkt und kann sich kaum von ihrem alten Leben trennen. Die Kinder in Borg geben ihr die Kraft und unterstützen sie emotional. Lange hatte Britt-Marie nicht diese Möglichkeit unter Leute zu gehen. Aber ihr alte Gewohnheiten wird sie leider nicht los, ihr altes Leben ist ihre Zuflucht und kann sie kaum noch verändern.

"Manchmal kann man leichter damit leben, nicht zu wissen, wer man ist, wenn man wenigstens weiß, wo man ist." (Zitat S. 157)

Ein Buch voller Veränderungen, Erlebnissen und dem Sinn des Lebens!

2 Britt Marie war hier

von (Vellmar), am 21.08.2016

Eigene Inhaltsangabe:
Britt-Marie verlässt nach 40 Jahren ihren Mann und sucht einen Job. Vom Arbeitsamt bekommt sie eine Stelle vermittelt als Hausmeisterin in einem Jugendzentrum das jedoch in 3 Wochen geschlossen werden soll. Das Jugendzentrum befindet sich in einem kleinen Nest namens Borg das auf Grund der Finanzkrise so gut wie ausgestorben ist. Doch Britt-Marie mischt alles auf und Borg erwacht zu neuem Leben.

Schreibstil:
Der Schreibstil dieses Buches hat mich leider komplett genervt. Sprachlich ist es sehr einfach gehalten. Oft liest man nur kurze Sätze. Am schlimmsten waren jedoch die ständigen Wiederholungen des Autoren. Britt-Marie nickt nicht nur! Nein, sie nickt wohlwollend oder fürsorglich oder wie auch immer. Der Schreibstil hat mir leider jegliche Freude beim Lesen genommen. Die Kapitel sind nummeriert und sind relativ lang, jedoch gibt es oft Absätze, so dass man das Buch auch in einem begonnen Kapitel zur Seite legen kann.

Allgemeine Meinung:
Noch nie war ich so enttäuscht von einem so gelobten Buch! Wie schon erwähnt fand ich den Schreibstil einfach katastrophal nervig. Zwischenzeitlich hat mich das sogar aggressiv gemacht. Britt-Marie ist eine Frau die ihr Leben nie richtig gelebt hat, sondern immer nur für andere da war. Daher wirkt sie ziemlich weltfremd. Anstatt Mitleid und Sympathie in mir auszulösen, ging mir Britt-Marie auch oft auf die Nerven. Sie ist nur am Putzen, findet alles unhygienisch, macht sich um alles und nichts einen Kopf was die Leute denken könnten und hat dazu eine naive Art die schon richtig doof rüber kommt. Zum Glück entwickelt sich Britt-Marie im Laufe des Buches, allerdings nur schleppend. Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, hätte ich es definitiv abgebrochen, weil der Funke überhaupt nicht übergesprungen ist und es mir letztendlich egal war wie es endet. Das Ende war ein winziger Trost, weil ich es so nicht erwartet hätte. Leider konnte mich das Buch im Gegensatz zu der Masse nicht überzeugen. Die Geschichte an sich fand ich eigentlich nicht schlecht, aber alles drum herum hat mir gar nicht gefallen.
2 von 5 Sternen!

5 Eine witzige und bewegende Geschichte

von , am 20.08.2016

"Wo diese Frau aufräumt, bleibt kein Herz unberührt" - Diesem Satz stimme ich voll und ganz zu.

Britt-Marie ist eine ordentliche und etwas eigensinnige Frau, deren Leben immer geordnet und geplant ablaufen muss. Als ihr Mann sie betrügt, steht sie vor einer großen Veränderung ihres Lebens: sie sucht sich einen Job. Dabei kommt sie in ein kleines Dorf namens Borg ohne zu ahnen, dass dieses Dorf und dessen Leute ihr ganzes Leben und sogar ihre Persönlichkeit verändern werden. Aus der "steifen" und geordneten Britt-Marie wird eine selbständige und starke Frau mit einem großen Herz. Sie findet in Borg neue Freunde, kümmert sich rührend um die Kinder und nebenbei entwickelt sie sogar Begeisterung für Fußball, obwohl sie diesen Sport vorher hasste. Sogar einem Polizisten namens Sven kommt sie etwas näher, doch dann taucht plötzlich unerwartet ihr ehemaliger Ehemann Kent in Borg auf...

Dies war mein erstes Buch von Fredrik Backman und ich muss sagen, ich bin sehr begeistert von dem Schreibstil. Es ist einfach zu lesen und man liest es "in einem Rutsch" durch und wird in die Welt von Britt-Marie hineingezogen. Dabei muss man häufig schmunzeln, aber auch die ein oder andere Träne verdrücken. Auch wenn man Britt-Marie anfangs für eine etwas schräge und eigensinnige Person hält, schließt man sie schnell ins Herz. Hinter dem Buch steckt eine wunderschöne Botschaft: Es ist nie zu spät für Veränderungen.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der eine witzige aber auch bewegende Geschichte erwartet. "Britt-Marie war hier" wird definitiv nicht das einzige Buch von Fredrik Backman in meinem Bücherregal bleiben.

5 Was verlangt einem Menschen mehr ab: „zu springen“, einen Neuanfang wagen – oder es sein lassen?

von , am 18.08.2016

„Es ist schwer, nicht den Rückweg antreten zu wollen, wenn man gemerkt hat, wie schwierig ein Neuanfang ist. Es ist schwer, sein altes Leben nicht zurückhaben zu wollen, wenn man begriffen hat, was es einem Menschen abverlangt, die Kraft für ein neues Leben aufzubringen.“ S. 235 Diese Gedanken bewegen Britt-Marie. Was sie zu Beginn der Erzählung tut, empfindet sie nicht als Neuanfang. Sie sucht so dringend eine Arbeitsstelle, dass sie die Mitarbeiterin im Arbeitsamt geradezu belagert – was ihr einen dreiwöchigen Job in Borg einbringt, einem kleinen Ort ohne Perspektive in der Provinz. Dort trifft sie auf die skurrilen Bewohner – eine Ratte mit Faible für Snickers, Männer, die mit Bart und Kappe am Tisch sitzen, Kinder die auf einem Parkplatz Fußball spielen, besondere Familien, eine Frau im Rollstuhl ohne Namen,… Allen lässt Autor Backman ihre Würde, selbst die etwas zweischneidigeren Charaktere dürfen ihre positiven Seiten haben. Dass daraus so viel mehr als Unterhaltungsliteratur wird, liegt daran, dass das Buch so mitreißend schön und gefühlvoll ist und elementare Fragen aufwirft: wer sind wir und was macht uns aus, was ist wichtig im Leben. Da ich selbst bekennender Fußball-Hasser bin – hier geht es mehr um Begeisterung (ja, für Fußball – aber sooo toll geschrieben…). Nach meiner Erfahrung Männer-Eignung besonders als Hörbuch im Auto.

Ich finde es ganz wundervoll, dieses neueste Buch von Frederick Backman mit seinem ganz eigenen Stil, auf den man sich einlassen können muss (Backman-„Neulinge“ sind auf den ersten Seiten manchmal irritiert): Oft gibt es Wiederholungen, so führt der Autor seine Hauptfigur Britt-Marie damit ein, dass sie von sich sagt, sie verurteile niemanden oder sie habe keine Vorurteile – immer dann, wenn ihr Handeln gegenüber anderen irgendwie doch etwas anderes suggeriert. Britt-Marie wird hier gehörig an ihre Grenzen geführt werden.
Ein weiterer Trick ist es, etwas (oft mehrfach) zu erwähnen, was vielleicht erst belanglos wirkt, und dann quasi die Auflösung zu liefern, die dem Leser gerne kurz den Atem nimmt. So lesen wir über Britt-Maries Liebe zu Blumen, erfahren dann, dass sie diese gerne irgendwo aufliest - "Also rettete Britt-Marie immer wieder heimatlose Pflanzen, um es auszuhalten, sich an eine Schwester zu erinnern, der sie nicht ein einziges Mal das Leben retten konnte." S. 104. Nicht nur dieser Satz macht nachdenklich. So kontrastiert im Buch immer der Ton zwischen Humor, Ironie und Melancholie.

Das Ende hatte mich zuerst verwirrt - aber als ich in der Leserunde merkte, wie viel mehr an Diskussionen es bewirkte, war mir klar, wie richtig es genau so ist - diese Einladung zum eigenen Denken passt.

Alles mehr würde zu viel verraten. Bitte unbedingt lesen! Sonst schicke ich Bank mit ihrem Stock!

3 Erst ab der Hälfte wirklich packend

von , am 17.08.2016

Inhalt:
Britt-Marie ist eine ältere Dame, die nachdem ihr Mann sie betrogen und verlassen hat, einen Job sucht. Sie fürchtet sich davor, dass niemand sie vermisst, wenn sie mal stirbt. Sie möchte schließlich nicht ihre Nachbarn mit Verwesungsgestank belästigen. Ihr neuer Job führt sie nach Borg, einem kleinen unbedeutenden Ort. Anfangs schein Britt-Marie so gar nicht in den Ort zu passen, doch nach und nach beginnt eine Veränderung in ihr.
Rezension:
Die erste Hälfte des Buches konnte mich nicht wirklich überzeugen. Britt-Marie putzt sich Seite um Seite voran und treibt ihre Mitmenschen fast in den Wahnsinn. Dabei kommt es zwischendurch zwar immer wieder zu witzigen Dialogen, allerdings wurden viele Sachen häufig wiederholt, so dass die Handlung irgendwie nicht so richtig voranschreitet.
Die schrullige ältere Dame, die von anderen auch als Meckerziege oder passiv aggressiv bezeichnet wird, wirkt zunächst nicht sonderlich sympathisch. Aber es gelingt Fredrick Backman auch in diesem Roman wieder, dem Leser nach und nach seine schräge Figur näher zu bringen und sie zu mögen. Das ist eindeutig eine große Stärke dieses Romans. Es ist wie im Leben, manchmal begegnet man einem Menschen, den man so nicht mag, doch je mehr man ihn kennen lernt, schließt man ihn in sein Herz. So geht es auch Britt-Marie selbst mit Fußball. Fußball ist für sie das Ärgernis, das dafür sorgt, dass der geliebte Kreuzworträtzelteil aus der Zeitung den Extraberichten weichen muss. Die Kinder von Borg zeigen ihr aber Stück für Stück den Spaß an diesem Spiel und sie lernt zusammen mit dem Fussballspiel los zulassen und ihr eigenes Leben zu leben.
Der Schreibstil ist an vielen Stellen sehr einfach gehalten. Anfangs haben mich die vielen kurzen Absätze gestört, die teilweise nur aus einem einzelnen Satz bestehen. Auch die Satzstruktur erinnert eher an ein Jugendbuch. Ab der Mitte des Buches nimmt die Handlung stärker an Geschwindigkeit zu, so dass dies dann nicht mehr so ins Gewicht fällt.
Fazit:
Das Buch hat durchaus seine witzigen Seiten und die Geschichte von Britt-Marie hat mich auch bewegt. Gerade während der ersten Hälfte des Buches haben mich jedoch der einfache Schreibstil und die vielen Wiederholungen gestört Erst ab der Hälfte des Buches konnte mich der Roman richtig fesseln. Daher gibt es bei mir drei von fünf Sternchen.

4 witzig, aufschlussreich und bewegend

von , am 17.08.2016

Inhalt:

Britt-Marie ist konventionell, zugeknöpft und ziemlich pedantisch. Als sie von ihrem Mann Kent verlassen wird und sich ziemlich einsam und ungeliebt vorkommt, sucht sie sich eine Arbeit. Ausgerechnet Borg, ein verlassener Ort mit vielen schrägen Menschen soll ihr ein paar Wochen als Arbeitsort dienen. Wie wird sie sich zurechtfinden? Wie werden die Bewohner sie aufnehmen und was wird Britt-Marie noch alles auf ihre schräge Art erleben?


Meine Meinung:

Dies war mein erster Roman von Fredrik Backman und ich war gleich von Anfang an in einer Art Lachkrampf verfallen. Das passiert mir ziemlich selten und so hingen meinen weiteren Erwartungen natürlich ziemlich hoch. Doch von Kapitel zu Kapitel musste ich feststellen, dass schräge Situationen seltener vorkamen und mehr die eigentlichen Bedeutungen des Lebens, den Sinn dahinter und auch emotionale Begebenheiten in den Vordergrund trieben. Was keineswegs eine schlechte Idee für einen Roman dieser Sparte ist.
Beides in einem vereint kann ein Höhenflug von Emotionen hervorrufen, so wie es bei mir der Fall war. Einerseits viele lustige Szenen, skurrile Typen und doch beachtlich viel Sinn und Bedeutung dahinter, das ist auch eher eine seltene Kombination.

Das einzige wirklich störende, waren für mich die vielen Namen der Kinder und die Beschreibungen des Fußballs. Denn wenn man kein Sportfan ist und sich Namen schlecht merken kann, ist dies ein Grund dafür mal quer lesen zu müssen.

Ansonsten hat mir der Schreibstil viel Spaß bereitet und obwohl die Geschichte für mich selber eine eher traurige Wendung nahm, werde ich diese so schnell nicht vergessen können.


Fazit:

Fredrik Backman hat einen Roman erschaffen, der für Leser, die gerne lachen und auch noch Emotionalität verspüren möchten, einfach wie geschaffen ist.
Britt-Marie kommt einem vielleicht anfangs sehr nervig und klischeehaft vor, aber mit der Zeit lernt man andere Facetten von ihr kennen und lernt sie lieben.
Eine schöne Geschichte über eine Frau, die erst selbst lernen muss mit ihrem eigenen Leben klar zu kommen und dann auf Dinge stößt, die ihr Spaß machen, von denen sie nie vorher hätte träumen können. Wie gemacht für Leser mit Weitblick und daher vergebe ich gerne gute

4 Sterne !

4 Wenn ein Löffelchen voll Natron

von (Berlin), am 17.08.2016

- INHALT -

Britt-Marie ist 63 Jahre jung und frisch getrennt von ihrem Mann. Für die Rente ist es noch zu früh - also ab zum Arbeitsamt. Dort wird ihr nach langem Hin und Her ein Job in Borg vermittelt - eine Hausmeistertätigkeit im Jugendzentrum. Britt-Marie packt ihre Tasche, im Gepäck ihre Wunderwaffen Faxin und Natron und macht sich mit ihrem Auto los nach Borg. Was sie dort erwartet, hätte sie nie gedacht. Ein Dorf - eine Durchgangsstraße. Die Post/Pizzeria/Autowerkstatt ist alles in einem Geschäft. Der Rest der Läden wurde geschlossen. Viele Häuser haben ein "Zu Verkaufen"-Schild im Vorgarten zu stehen. Auf was hat Britt-Marie sich hier nur eingelassen? Und dann auch noch die Jugendlichen, die nur an eins Denken - FUSSBALL! Schnell wird klar, dass es genau das ist, wonach Britt-Marie sich in all den Ehejahren gesehnt hat. Sie wird selbstsicherer - putzt nicht nur, sondern baut auch eigenständig IKEA-Möbel auf ... und wird sogar Trainerin einer Fussballmannschaft. Und dann steht plötzlich Kent vor ihr - ihr Ehemann - und krempelt das Leben von Britt-Marie wieder um ...

- MEINUNG -

Ich muss gestehen, dass ich zunächst etwas skeptisch war - im Buchladen bin ich an den Büchern von Fredrik Backman immer vorbeigegangen. Das Cover hatte mich zwar angesprochen, jedoch war ich von der Geschichte immer nicht überzeugt. Dank des Fischer-Leseclubs hab ich mich an "Britt-Marie war hier" gewagt - und wurde nicht enttäuscht. Zunächst war ich von Britt-Marie als Person nicht angetan. Mit ihrem Putzfimmel hat sie mich am Anfang fast zu Weißglut gebracht - zum Ende hin hat sie es dann geschafft, dass ich mit ihr mitfühlen konnte. Neben lustigen Passagen sind auch tränenreiche Szenen dabei. Ich habe das Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge zugeschlagen - und werde definitiv die anderen Romane des Autors lesen. Britt-Marie hat mich mit ihren Eigenarten überzeugt! Auch mit 63 Jahren kann man sein Leben nochmal komplett umkrempeln ;)

4 Britt-Marie ist da

von , am 17.08.2016

Nachdem ich auch schon die anderen beiden Romane des Autors gelesen habe war nun Britt-Marie dran.

Dieser Charakter war mir als treuer Leser des Autors natürlich schon bekannt. Deswegen habe ich mich gefreut mehr über ihn zu erfahren.

Britt-Marie ist in der Tat keine leichte Person. Zunächst fand ich es auch gar nicht so einfach zu lesen. Sie kann einem mit ihrer Detailverliebtheit manchmal ganz schön auf die Nerven gehen. Trotzdem finde ich, dass sie eine ganz tolle Entwicklung in diesem Buch durchmacht. Man sieht ihr gerade in der zweiten Hälfte des Buches sehr gerne über die Schulter.

Ein großes Thema in diesem Roman ist Fußball. Ich bin jetzt kein unbedingter Hardcore Fan. Aber trotzdem lässt es sich gut lesen. Die Werte, die durch dieses Spiel vermittelt werden sowie die ausgelösten Emotionen stehen hier im Vordergrund.

Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen. Ab und an war zwar Britts Art schwierig, aber trotzdem ist er sehr unterhaltend. Er unterscheidet sich auch wieder stark von den beiden Vorgängern.

Insgesamt haben mir die Vorgänger zwar besser gefallen, aber man kann es gut lesen. Fans des Autors werden es mögen.

5 Eine sehr berührende Geschichte

von , am 16.08.2016

Inhalt:
Britt-Marie ist sehr ordnungsliebend, putzt für ihr Leben gern und führt leidenschaftlich Listen, die sie zum Leben braucht. Allerdings stand sie ihr ganzes Leben im Schatten ihres Mannes, der ein ziemlicher Angeber ist. Sie hat sein Haus schön und sauber gehalten und sich um seine Kinder gekümmert. Für eine eigene Arbeit und eine eigene Persönlichkeit war irgendwie nie Zeit. Nachdem ihr Mann sie betrogen hat, verlässt sie ihn kurzerhand und möchte ein eigenständiges Leben führen. Dass allerhand Neues auf Britt-Marie zukommt, ist abzusehen. Sie wird Hausmeisterin im Jugendzentrum von Borg, einer kleinen Stadt, die eigentlich nichts mehr hat. Aufgrund der Finanzkrise wird ein Laden nach dem anderen geschlossen. Daher wird Hausmeister nicht die einzige Aufgabe sein, die Britt-Marie in Borg zu bewältigen hat ...

Cover:
Das Cover von "Britt-Marie war hier" von Fredrik Backmann passt wunderbar zum Buch. Es zeigt alles, worum es im Buch geht: Britt-Marie, die allerdings von hinten gezeigt wird, was viel Raum für eigene Phantasien schafft, Putzmittel, Britt-Maries Handtasche, einen Fußballplatz und einen Fußball. Für mich passt das alles wunderschön zum Buch.

Schreibstil:
Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, so dass es sehr gut gelesen werden kann. Allerdings hatte ich anfangs einige Probleme mit der sehr speziellen Art von Britt-Marie zurechtzukommen. Doch viele Rückblenden erzählen von ihrem Leben und ihrer Ehe bzw. ihren bisherigen Problemen. Dadurch ist sie mir sehr schnell ans Herz gewachsen und ich habe für sie gehofft, dass sie in Borg endlich glücklich wird. Denn endlich findet sie Freunde und wird gebraucht. Aber nicht nur Britt-Marie, sondern auch die anderen Charaktere sind alle sehr tolle und außergewöhnliche Persönlichkeiten, über die ich im Laufe des Buches sehr gerne mehr erfahren habe. Der Autor schafft es unheimlich gut, die verschiedenen Personen toll in Szene zu setzen, so dass man nicht mehr aufhören möchte zu lesen.

Meine Meinung:
"Britt-Marie war hier" von Fredrik Backman ist ein wunderbares Buch über das Gebrauchtwerden, die Wichtigkeit von Freundschaften und dass es nie zu spät ist, im Leben etwas zu verändern. Man sollte seine Träume nie vergessen!
Dies war mein erstes Buch von Fredrik Backman und ich bin begeistert. Ich werde mir auf jeden Fall seine anderen beiden Bücher auch kaufen und sie ganz schnell lesen.
Daher bekommt dieses Buch von mir eine absolute Leseempfehlung!

5 mit Natron und Faxin ins Herz des Lesers

von , am 15.08.2016

Inhalt:
Britt-Marie braucht nach der Trennung von ihrem Ehemann einen Job. Da sie über keinerlei Ausbildung verfügt, dafür aber mit ihrer ganz eigenen Art sehr überzeugend sein kann, vermittelt man ihr eine Stelle als Hausmeisterin im Jugendzentrum des kleinen Örtchen Borg. Mit Natron und Faxin bewaffnet macht sich Britt-Marie auf den Weg um dort aufzuräumen.

Meinung:
Britt-Marie ist wirklich eine ganz aussergewöhnliche Persönlichkeit. Trotz ihrer Verschrobenheit und ihrer teils recht nervigen Macken ist sie mir unheimlich schnell an Herz gewachsen. Auch die Menschen auf die sie in Borg trifft, ganz besonders die Kinder, gehen einem ans Herz.
Herr Backman schafft es eine sehr lustige Geschichte zu schreiben, diese aber ganz wunderbar mit sehr anrührenden Szenen zu verbinden.
Durch die viel verwendete wörtliche Rede ist das Buch sehr leicht und schnell zu lesen.

Fazit:
Ein sehr unterhaltsames Buch und definitiv nicht mein letztes von diesem Autor.

5 Natron, das Wundermittel

von (Rimbach), am 12.08.2016

“Britt-Marie war hier” ist das nun mehr dritte Buch von Frederik Backman und wer “Oma lässt grüßen…” gelesen hat, kennt Britt-Marie auch bereits. Sie hat sich mit 63 Jahren gerade von ihrem Mann getrennt um den sich ihr ganzes bisheriges Leben gedreht hat und sitzt nun auf dem Arbeitsamt auf der Suche nach einer Anstellung. Verschiedene Umstände führen letztendlich dazu, dass sie einen Job als Hausmeisterin eines Jugendzentrums in Borg bekommt. Borg ist ein Ort an einer Durchfahrtsstraße in dem nach der Finanzkrise nahezu alle Geschäfte geschlossen wurden und auch das Jugendzentrum soll in drei Wochen stillgelegt werden.

Britt-Marie hat einen Reinheitszwang und ist nicht sehr geübt in zwischenmenschlichem Umgang, so kann sie einem zu Beginn des Buches doch recht nervig und anstrengend erscheinen, so wie auch viele Bewohner aus Borg sehr eigenwillig und gewäöhnungsbedürftig sind. Doch wer die Bücher von Herrn Backman kennt, der weiß dass hinter diesen Verhaltenweisen nicht einfach ein schlechter Charakter, sondern ein Leben voller Schicksalsschläge, steckt.
Da ich schon “Ein Mann namens Ove” gelesen habe, konnte ich Britt-Marie direkt ins Herz schließen, allen Lesern, die zum ersten Mal ein Buch von Herrn Backmann lesen sei gesagt, etwas Durchhaltevermögen und Nachsicht mit den Protagonisten lohnen sich auf jeden Fall.
Das Buch war für mich wieder eine gelungene Mischung aus lustig, traurig, dramatisch und stellenweise sogar poetisch. Es gab Momente, da hatte ich erst Tränen in den Augen und kurz darauf doch wieder ein Schmunzeln im Gesicht. Herr Backman ruft mit diesem Buch mal wieder alle möglichen Emotionen hervor und vor allem schafft er es, dass man hinter die Fassade der Protagonisten blickt und begreift, dass man mit vorschnellen Meinungen über Menschen immer vorsichtig sein muss.

Mich hat dieses Buch wieder tief bewegt und nachdenklich gestimmt. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

5 Britt Marie räumt in Borg auf - tolles humorvolles und ironisches Buch

von , am 11.08.2016

Inhalt/Klappentext:
Wo diese Frau aufräumt, bleibt kein Herz unberührt: Britt-Marie ist da!Nach den Spiegel-Topbestsellern ›Ein Mann namens Ove‹ und ›Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid‹ die neue Nr.1 von Fredrik Backman – wieder ein echter Lieblingsroman.Britt-Marie hat ihr Leben lang gewartet, dass ihr Leben endlich anfängt. Andere sagen, sie sei pedantisch, aber sie will doch nur, dass alles schön und ordentlich ist. Nach vierzig Jahren hat sie ihren Mann verlassen und sucht einen Job.Borg ist ein Ort, in den eine Straße hinein- und wieder hinausführt. Arbeit gibt es hier schon lange nicht mehr. Das Einzige, was den Kindern und Erwachsenen geblieben ist, ist die Begeisterung für Fußball. Wofür Britt-Marie nun wirklich kein Verständnis hat …Der neue Erfolgsroman von Fredrik Backman – eine unglaublich berührende und witzige Geschichte übers Verlieren, Verlieben und Mitspielen, wenn das Leben ins Rollen kommt. (Quelle: Lovelybooks.de)

Meine Meinung:
Tolles Buch zum schmunzeln und nachdenken. Ich mag die Humorvoll-Ironische Art des Autors sehr gerne. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Ich mag den ironischen Touch. Die Protagonistin ist wirklich kein Unikat. Sie hat einen ganz besonderen Charakter. Sie ist herzensgut und auch ein wenig altmodisch. Daraus ergeben sich sehr schöne ironisch-komische Situationen. Für mich sind auch die Nebencharaktere sehr gut geschrieben. Ich mag die Reaktionen von ihnen auf Britt Marie. Der Buchaufbau gefällt mir sehr gut. Er zeigt sehr schön die Entwicklung von Britt Marie von einem Hausmütterchen zu eine Selbstbewussten Frau, die sich von keinem mehr unterbuttern lässt. Der Abschluss fand ich sehr gut. Ganz besonders hat mir die Aktion der Kinder gefallen. Die sie für Britt Marie gemacht und ausgedacht haben. Leider sind für mich noch nicht alle Fragen beantwortet worden. Ich hoffe das der Autor noch ein weiteres Buch über Britt Marie schreiben wird um die offenen Fragen zu beantworten.

5 Witzig, emotional - ein typischer Backman

von (Pfalz), am 11.08.2016

Natron, Faxin und eine ordentliche Besteckschublade, schon kann man mit der 63-Jährigen Britt-Marie auf eine Wellenlänge kommen, aber wehe wenn nicht, dann ist man nahe daran ein „Tier“ zu sein… Britt-Marie hat klare Vorstellungen, einen extrem Putzwahn und ein großes Problem, welches sie letztlich in ein kleines Dorf – Borg- führt. Dort arbeitet sie als Hausmeisterin im Jugendclub, der eigentlich, wie alles andere geschlossen werden sollte, und lernt viel Neues kennen…

Britt-Marie ist sehr speziell, nicht das sie Vorurteile hätte oder ihre Verhaltensweisen an der möglichen Meinung Dritter orientiert, aber sie ist auf jeden Fall „anders“. Anders ist in diesem Fall aber äußerst unterhaltsam und Backman hat es mal wieder geschafft, wie auch schon bei „Ein Mann namens Ove“ mich auf ganzer Linie von der ersten bis zur letzten Seite zu überzeugen. Während man zu Beginn die seltsame, schwierige und trotzdem liebenswürdige Frau kennenlernt, steigert sich die Geschichte geständig. Neben Witz und Drama, wartet die Geschichte mit der gesamten Bandbreite der Emotionen auf. Ganz wie ich das vorab schon erwartet hatte. Auch die „Nebenfiguren“ sind schön ausgearbeitet und man lernt sie schätzen. Das Dorf – Borg- ist ein spezieller Ort. Gebeutelt von der Wirtschaftskrise, geschlossenen Läden, hoher Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit, zeigt sich, dass die Ortbewohner noch an ihr Borg glauben und eine Gemeinschaft leben, wie man sie auf den ersten Blick nicht für möglich gehalten hätte. Sie waren jedoch in einem Loch, aus dem sie ohne frischen Wind nicht mehr rauskamen. Dieser frische Wind war Britt-Marie. Sie brachte mit ihrer Art, ihrem Putzwahn und ihrer puren Anwesenheit einiges in Schwung und nahm sowohl Kinder, als auch Menschen mit, die scheinbar mit allem schon abgeschlossen hatten. Bindeglied von allem ist der Fußball, der selbst in der Wirtschaftskrise nie zum Erliegen kam und auch weiterhin bestimmend ist – dabei hasst Britt-Marie Fußball. Doch wird sie das noch ändern? Wird sie verstehen können, warum es unmöglich ist, nicht an den Ball zu treten, wenn er vor den Füßen liegt?

Toll fand ich, dass durch Rückblenden das Leben von Britt-Marie quasi nebenbei vermittelt wurde und so verdeutlichte, wie sie von einer von ihrem Mann abhängigen Frau total selbstständig wurde und das mit 63 – denn es ist nie zu spät. Mir wurde es beim Lesen nie langweilig, es gab vieles was mich nachdenklich machte, vieles brachte mich zum Lachen und manches fast zum Weinen. Die Mischung war einfach grandios! Einziger Kritikpunkt ist das Ende, wobei es an sich nicht schlecht ist. Vielleicht etwas zu offen, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass Backman dies ganz bewusst gemacht hat, um Britt-Marie einen weiteren Auftritt zu gönnen – ich würde es in jedem Fall lesen!

4 Britt-Marie steht Kopf

von (Lonsee), am 10.08.2016

„Britt-Marie war hier“ ist ein Roman von Fredrik Backman und ist 2016 im Krüger Verlag erschienen.

Die Handlung spielt in einem kleinen Ort, namens Borg, in Schweden. Die 63-jährige Britt-Marie ist ein besonderer Mensch. Sie putzt täglich ihre Fenster und hält die Wohnung sauber. Eines Tages merkt sie, dass ihr Mann Kent sie betrogen hat. Daraufhin verlässt sie die gemeinsame Wohnung und geht zum Arbeitsamt um eine Arbeit zu finden. Britt-Marie verschlägt es in die von der Finanzkrise gebeuteltem Ort Borg. Dort ist sie für die Sauberkeit in einem geschlossenen Freizeitheim zuständig. Die Menschen in Borg sind ein Völkchen für sich und Britt-Marie muss sich damit auseinander setzen. Wie die Bewohner von Borg sich mit Britt-Marie auseinandersetzen müssen.

Der Inhalt der Geschichte ist auf satirischer Basis verfasst. Der Autor kann die schrullige, anstrengende Britt-Marie auferstehen lassen, somit sieht man sie förmlich vor sich stehen und muss immer wieder herzhaft lachen. Der Schreibstil ist in unserer Alltagssprache geschrieben und deshalb kann man der Geschichte gut folgen. Britt-Marie könnte auch bei uns in der Nähe wohnen. Vielleicht steckt auch eine wenig Britt-Marie in uns.

Der Roman „Britt-Marie war hier“ zeigt lebhaft wie sich eine Frau und sogar ein Ort wie Borg weiterentwickelt. Fredrik Backman entführt den Leser in die Gedankenwelt einer Frau die zu sich selbst finden soll. Der Leser fiebert mit und möchte Britt-Marie helfen.

Der Roman wird die Leser ansprechen, die Satire in dem Buch ist zum Mitfühlen und Einfühlen. Die Leser werden die Handlung lieben.

Für mich ist das Buch einen Kauf wert, da Britt-Marie für mich authentisch herüber kommt. Deshalb konnte ich mich in Britt-Marie hineinversetzen – und das ist, was ein gutes Buch ausmacht: es entführt mich aus der Realität und gibt mir köstliche Stunden.

4 Ein Buch mit besonderem Schreibstil und besonderen Personen

von (Essen), am 10.08.2016

Britt-Marie mag Ordnung. Britt-Marie mag Sauberkeit. Britt-Marie mag ihren Balkon und ihr Leben zuhause, wo sie ihren Platz hat. Ihr Mann sieht sie schon lange nicht mehr. Doch das ist ok für Britt-Marie, denn er ist Unternehmer. Als ihr Mann sie jedoch betrügt, verlässt sie ihn und sucht sich einen Job. Das ist mit über 60 gar nicht so einfach.
Britt-Marie landet in Borg um dort im Jugendzentrum zu arbeiten, welches bald geschlossen werden soll. Die Leute in Borg sind alle so ganz anders als Britt-Marie und es gibt eine Menge zu putzen. Aber das kann Britt-Marie. Doch Borg ist kein gewöhnliches Örtchen und schon bald ist Britt-Marie der neue Fußballcoach der kleinen, chaotischen Fußballtruppe. Und das, wo sie doch Fußball gar nicht mag.

Ich muss direkt sagen: Mich hat das Buch wirklich überrascht. Zu Beginn war der Schreibstil und die Hauptprotagonistin Britt-Marie ein Graus für mich. Beides hat mich total genervt. Ständig haben sich Sätze wiederholt und Aussagen wurden in einem Satz mehrmals getroffen. Britt-Marie war einfach stur, pedantisch und weltfremd und wie so schön im Buch betont, sehr sozial inkompetent. Ich war kurz davor, das Buch abzubrechen. Ich habe mich anders entschieden, da ich von dem Autor sehr viel Gutes gehört habe. Und ich muss sagen, ich bin wirklich froh darüber, dass ich mich um entschieden habe.
Mit jedem Kapitel sind mir Britt-Marie und die Bewohner Borgs immer mehr ans Herz gewachsen. Mit jeder weiteren Entwicklung, die Britt-Marie gemacht hat, habe ich sie ein Stück mehr gemocht. Ich habe immer mehr mit den Protagonisten mitgefiebert und wollte mit jeder weiteren Seite einfach mehr über die Bewohner wissen. Je weiter die Geschichte fortschritt, umso mehr habe ich auch den Humor zu schätzen gelernt. Zu Beginn fand ich das Buch gar nicht witzig. Ich wusste nicht, was alle meinen wenn sie schrieben, dass sie das jetzt furchtbar zum Lachen fanden. Doch dann habe ich mich erwischt, wie ich immer öfter schmunzeln musste. Und plötzlich wurde aus dem Schmunzeln ein kleines Lachen. Und nach und nach, hat mich der Humor doch erreicht.
Der Schreibstil des Autors ist definitiv gewöhnungsbedürftig aber es lohnt sich total, durchzuhalten. Ich habe es wirklich genossen zu spüren, wie das Buch und seine Menschen, immer mehr Besitz von mir ergriffen haben.
Ich werde mir auf jeden Fall die anderen beiden Bücher auch noch kaufen.

4 Humorvoll und traurig zugleich

von , am 09.08.2016

Inhalt:
Britt-Marie hat ihren Mann Kent verlassen, da bekannt geworden ist, dass er sie betrügt. Auf der Suche nach Arbeit landet sie mitten in der Pampa in dem kleinen Örtchen Borg. Hier liegt vieles im Argen. Doch Britt-Marie räumt auf die ihr eigene Art und Weise mit den unzumutbaren Zuständen auf …

Meine Meinung:
Dieser Roman, der dritte von Fredrik Backman, ist wie schon die ersten beiden, sehr berührend. Die Protagonistin Britt-Marie, die mancher Leser schon aus „Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid“ kennt, ist hier die Figur, die alles überstrahlt. Doch keine Angst! Man muss das Vorgängerbuch nicht gelesen haben, um „Britt-Marie war hier“ genießen zu können. In „Oma“ hat man sie als Meckerziege kennengelernt. Aber sie hat dort eher eine Nebenrolle gespielt. Hier erfahren wir nun, warum Britt-Marie so geworden ist, wie sie nun mal ist. Und dabei lernen wir einen Menschen kennen, der sehr unsicher ist, der es eigentlich doch gut meint und es jedem recht machen will und dabei eben auf der Einhaltung jedweder Regeln besteht, denn wo käme man denn sonst hin? Dabei entpuppt sich die 63-Jährige im Endeffekt aber als eine Frau mit einem großen Herzen, die es schließlich sogar schafft, über ihren eigenen Schatten zu springen. Sie macht eine wirklich tolle und bemerkenswerte Entwicklung durch – und das ganze Dorf Borg mit ihr.

Inhaltlich hat mir dieses Buch eigentlich hervorragend gefallen. Fredrik Backman konnte mich immer wieder überraschen. Er hat Dinge passieren lassen, mit denen ich im Leben nicht gerechnet hätte, und er hat mir gezeigt, dass sich ein Blick hinter die Fassade eines Menschen sehr oft lohnen kann.

Mit dem Schluss war ich leider nicht ganz glücklich. Er war mir einfach zu offen. Hier hätte ich mir mehr Klarheit gewünscht. Aber so kann eben jeder seiner Fantasie freien Lauf lassen und sich selbst zusammenreimen, wie es weitergehen könnte.

Der Schreibstil ist einerseits klasse, weil flott und lebendig und mit viel Ironie und Humor gespickt. Andererseits gibt es furchtbar viele Wiederholungen, die zum Teil den Witz ausmachen, mir aber insgesamt dann doch ein bisschen zu viel waren.

Messer. Gabeln. Löffel.
Genau in dieser Reihenfolge.
Britt-Marie gehört sicher nicht zu denen, die andere verurteilen, bestimmt nicht, doch welcher zivilisierte Mensch käme auf die Idee, das Besteck in der Küchenschublade in einer anderen Reihenfolge zu sortieren? Britt-Marie verurteilt niemanden, bestimmt nicht, aber wir sind doch schließlich keine Tiere! (S. 9)

Fazit:
Wer „Ove“ und „Oma“ mochte, wird auch „Britt-Marie“ lieben. Wer die ersten beiden noch nicht kennt, aber humorvolle und doch tiefgründige Bücher mag, sollte es gerne einmal mit dem aktuellen Roman versuchen. Trotz kleiner Kritikpunkte hatte ich einige schöne Lesestunden.

Herzlichen Dank an den Fischer Krüger Verlag, der mir freundlicherweise ein Leseexemplar für die Leserunde auf LovelyBooks zur Verfügung stellte.

5 Eine wunderbare Geschichte

von , am 08.08.2016

Die 63-jährige Britt-Marie liebt es, wenn alles schön und sauber ist und erledigt diesen Job vierzig Jahre lang für ihren Mann Kent. Doch sie hat ihn verlassen, da er sie betrogen hat. Also muss Britt-Marie sich eine Arbeit suchen und landet so im beschaulichen Örtchen Borg, einem Dorf mit einer Straße, die hinein- und wieder hinausführt. Borg leidet unter der Finanzkrise und viele Geschäfte mussten geschlossen werden. Das einzige, was den Bewohnern geblieben ist, ist die Begeisterung für Fußball. Und damit kann Britt-Marie nicht wirklich was mit anfangen…

Fredrik Backmans Schreibstil ist sehr angenehm und man fliegt quasi nur so über die Seiten. Die lockere und leicht ironische Erzählweise macht Spaß und das eine oder andere Mal musste ich wirklich schmunzeln, aber auch die emotionale Seite wird nicht ausgelassen.
So ist Britt-Marie ein Charakter von dem man anfangs denkt, dass man eigentlich nicht so viel von ihr lesen will, denn sie schein anstrengend, denn, so wird immer wieder über das Buch hinweg betont, dass Britt-Marie keine Vorurteile habe – zumindest nicht nach außen hin. Doch auf ihre ganz eigene Weise ist die Protagonistin wirklich liebenswert, denn sie ist einfach ein herzensguter Mensch und tut einem durch die Geschichte von ihrem Mann Kent doch ein wenig Leid und man hat sie doch ziemlich schnell gern.
Aber auch Borg hat viele bezaubernde Bewohner, die jeder einzigartig für sich sind und der Geschichte doch ein wenig Tiefe geben, da doch auch in so einem kleinen Dorf wie Borg hat jeder mit seinen eigenen Schicksalen zu kämpfen haben. Und so ist es nicht nur Britt-Marie, die dieses Buch ausmacht, sondern ein Zusammenspiel von den Dorfbewohnern und ihr. Auf ihre schrullige, pedantische Art mischt Britt-Marie aber auch hier auf, und es gibt viele schön, lustige, aber auch traurige Momente.
So merkt man auch – selbst wenn man kein Fußballfan ist – wie sehr die Bewohner von Borg dieses Spiel lieben und wie begeistert sie davon sind. Fast schon meinte man, dass die Begeisterung dafür auch auf den Leser abfärben könnte. Auf jeden Fall versteht man, wieso sie diesen Sport lieben, denn viel ist in dem kleinen Dorf leider nicht geblieben.

„Britt-Marie war hier“ konnte mich auf ganzer Linie begeistern und auch die Protagonistin hatte man schließlich gern. Ich fühlte mich gut unterhalten mit Humor, aber auch mit ernsten Themen.

5 Britt-Marie und Borg einfach unbeschreiblich.

von (Schwarzenbek), am 05.08.2016

Ein neuer sehr humorvoller und emotionaler Backman.

Inhalt

Britt-Marie hat ihr Leben lang gewartet, dass ihr Leben endlich anfängt. Andere sagen, sie sei pedantisch, aber sie will doch nur, dass alles schön und ordentlich ist. Nach vierzig Jahren hat sie ihren Mann verlassen und sucht einen Job.Borg ist ein Ort, in den eine Straße hinein- und wieder hinausführt. Arbeit gibt es hier schon lange nicht mehr. Das Einzige, was den Kindern und Erwachsenen geblieben ist, ist die Begeisterung für Fußball. Wofür Britt-Marie nun wirklich kein Verständnis hat …Der neue Erfolgsroman von Fredrik Backman – eine unglaublich berührende und witzige Geschichte übers Verlieren, Verlieben und Mitspielen, wenn das Leben ins Rollen kommt.

Meine Meinung
Dieses Buch ist wahnsinnig toll. Es ist sehr humorvoll und emotional geschrieben. Der Autor hat es geschafft, dass einem die Protagonistin sehr ans Herz wächst, obwohl sie sehr eigen ist und manchmal auch sehr nervig sein kann. Der Schreibstil von Backman ist einfach immer wieder grandios. Der Autor schafft immer etwas schwierige Protagonisten und macht sie liebenswert. Auch alle anderen Charaktere dieses Buches sind mir sehr ans Herz gewachsen. Am Anfang dachte ich, oh Gott irgendwie haben dort alle Menschen Dreck am Stecken, aber nein es sind alles sehr gefühlvolle und einfühlsame Mitmenschen. Man erlebt die Entwicklung der Protagonistin Britt-Marie sehr gut mit und es ist wahnsinnig schön geschrieben, wie sie auftaut und wirklich lernt, dass sie ihr Leben für sich leben sollte und nicht für jemand anderen. Das Buch regt zum nachdenken an. Und man merkt, dass alle Bürger der Stadt Borg mit Britt-Marie zusammenwachsen.
Der Autor hat das Ende relativ offen gelassen, daher hoffe ich das es vilt einen zweiten Teil geben wird.

Fazit
Eine Geschichte die wieder typisch Backman ist. Die vom verlieren, verlieben und mitspielen handelt, egal ob beim Fußball oder im wahren Leben. Um ein Leben das endlich gelebt wird.

5 Eine herzzerreißende Sonnenscheingeschichte

von (Malmedy), am 04.08.2016

„Wenn du nicht zu denen gehörst, die springen, Britt-Marie, wie bist du dann verdammt nochmal in Borg gelandet?“

Britt-Marie, pedantisch und mit einem gehörigen Putzfimmel ausgestattet, hat ihr Leben lang immer nur zurück gesteckt und sich mit viel Natron und Faxin um ihr Zuhause und ihren Mann Kent sowie dessen Kinder aus erster Ehe gekümmert. Als sie jedoch einen Anruf von der jungen Geliebten ihres Mannes erhält, reicht es Britt-Marie. Sie springt – und landet in dem kleinen Dorf Borg, wo sie eine Stelle als Hausmeisterin des Jugendzentrums annimmt. Borg besteht eigentlich nur aus einer Straße, nach der Finanzkrise sind viele Einwohner entweder weggezogen oder arbeitslos und die Geschäfte wurden geschlossen. Es gibt nur noch eine Pizzeria, die nun gleichzeitig Supermarkt und Autowerkstatt ist – und einen Fußballklub ohne Trainer…

„Britt-Marie war hier“ war mein erster Roman von Fredrik Backman und hat mir so gut gefallen, dass die beiden anderen, Ove und Oma, auch schon bei mir eingezogen sind.

Sämtliche Charaktere sind so toll beschrieben, dass sie einem sofort ans Herz wachsen. Obwohl Britt-Marie mir mit ihrem Putzfimmel und ihren doch sehr eigensinnigen Ansichten manchmal auf die Nerven gegangen ist, hat mich ihre traurige Lebensgeschichte sehr berührt. Und dann dieser unfreiwillige Humor – ich wusste gar nicht, dass man mit einem Kloß im Hals auch lachen kann!

Auch die Dorfbewohner und ihre Geschichten haben mich sehr bewegt. Sei es Jemand, die im Rollstuhl sitzend und mit genügend Alkohol im Magen die Pizzeria ‚bewirtschaftet‘, der Dorfpolizist Sven, die sehbehinderte Bank mit ihrem Hund oder auch Sami, der sich rührend um seine Geschwister kümmert. Vor allem aber die Dorfkinder, vorneweg Vega und Omar, die nichts anderes wollen außer Fußball spielen und geliebt werden.

Trotz – oder vielleicht gerade wegen – ihrer eigenen Art schafft Britt-Marie es, sich in das Herz der Borger zu schleichen und bewegt so einiges in Borg. Und Borg und seine Einwohner bewegen auch eine Menge in Britt-Marie…

„Britt-Marie war hier“ ist manchmal traurig, herzzerreißend und oft sehr witzig – kurzum ein emotionsgeladener Roman, der mir sehr viel Spaß bereitet hat. Von mir gibt’s satte 5 Sterne.

5 Natron, Fussball und Britt-Marie in Borg

von , am 04.08.2016

Britt-Marie hat ihr Leben lang gewartet, dass ihr Leben endlich anfängt. Andere sagen, sie sei pedantisch, aber sie will doch nur, dass alles schön und ordentlich ist. Nach vierzig Jahren hat sie ihren Mann verlassen und sucht einen Job. Borg ist ein Ort, in den eine Straße hinein- und wieder hinausführt. Arbeit gibt es hier schon lange nicht mehr. Das Einzige, was den Kindern und Erwachsenen geblieben ist, ist die Begeisterung für Fußball. Wofür Britt-Marie nun wirklich kein Verständnis hat …
Das Cover des Buches passt sich nahtlos an die beiden bereits erschienen Bücher von Frederik Backman an. Auf den ersten Blick ist klar, dass sich um Fussball handeln wird und natürlich um Britt-Marie. Ihre Haltung auf dem Cover lässt erahnen, dass mit Britt-Marie nicht zu spaßen ist. Hier habe ich tatsächlich eine sehr engstirnige, teils verbitterte Frau erwartet, aber der Roman hat mich komplett überrascht.
Britt-Marie ist bereits 63 Jahre alt, aber man merkt keinerlei typische großmütterliche Seiten an ihr, die man dem Alter vielleicht erwarten könnte. Britt-Marie liebt Putzen und das Besteck muss in der richtigen Reihenfolge angeordnet sein, ja, aber hinter ihrer pedantischen, teils schon zwanghaften Abläufen und festen Ritualen, steckt weitaus mehr dahinter. Der Roman gewährt uns einen Einblick in die Entwicklung und Vergangenheit von Britt-Marie, aus dem schnell klar wird, dass sie ihren einzigen Halt, ihre Schwester früh verloren hat. Eine Schwester, die Britt-Marie gesehen und wahrgenommen hat. Es wird auch deutlich, dass Britt-Marie vor allem wichtig ist, was die Leute über ihren Liebsten, denken und nicht über sie direkt. Britt-Marie hat ein großes Herz und ganz langsam tastet sie sich im Roman voran, auch mal abseits ihrer Handlungsmuster neue Wege zu beschreiten. Dabei verfolgt sie der Leser oft mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Dem Roman gelingt neben vielen Skurrilitäten und Schmunzlern, auch ernste Themen mit aufzugreifen, wie Tod, Arbeitslosigkeit, Gewalt in Familie und vor allem dem stetigen Zerfall von kleineren Dörfern. Ganz deutlich wird hier außerdem die Liebe zum Fußball. Die Liebe zu einem Verein wird als Symbol für eine zwischenmenschliche Beziehung und das Leben aufgegriffen. Auch für jeden Nicht-Fußballfan ist die Liebe und Leidenschaft deutlich spürbar. Der Roman vermittelt hier auf eine ganz außergewöhnliche Art und Weise, dass Fußball Teil unseres Lebens ist und das es das ist, was bleibt, wenn im Leben wichtige Dinge verloren gehen.
Die Einwohner Borgs machen neben Britt-Marie ganz besonders den Charme des Buches aus. Natürlich gibt es einige Reibereien am Anfang, doch sind diese niemals von Boshaftigkeit und Vorurteilen geprägt, sondern man akzeptiert vor allem Britt-Marie wie sie ist. Im Verlaufe des Romans wachsen einem auch die Bewohner des Dörfchens immer mehr an Herz, weil jeder hier seine besonderen Eigenschaften hat.
Hinter dem Buch steckt weitaus mehr als das bunte Cover und der Klappentext mich vermuten ließen. Man bekommt hier eine humorvolle Geschichte, die auch ihre ernsten Seiten satt. Frederik Backman gelingt es hier immer die Waagschale zu halten. Nie wirkt der Roman überzogen, sondern berührt einen direkt am Herzen. Dafür verantwortlich sind auf jeden Fall die Protagonisten und deren Umgang miteinander.
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