Mein Leben als einsamer Axolotl

Unten am Grund

***** 5 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
48 Seiten
2023
limbion (Verlag)
978-3-910549-01-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mein Leben als einsamer Axolotl - Linda Bondestam
19,00 inkl. MwSt
Klimawandel, wie er noch nie erzählt wurde: Von einem liebenswerten Axolotl, der vielleicht der letzte seiner Art ist. Bittersüß, skurril, existenziell - und hoffnungsvoll in eine Katastrophe mündend, die nur so vor Leben strotzt.

Auf dem Grund eines Sees in Mexiko-Stadt geht unser Axolotl-Erzähler in die Unterwasserschule, sammelt Schätze, die von den zweibeinigen Plumpianen an Land (er meint damit uns Menschen) weggeworfen werden, und feiert Tanzpartys mit seinen Tigersalamander-Freunden. Das Leben ist schön, aber je heißer die Welt wird, desto trüber wird das Wasser. Es wird immer schwieriger, Freunde zu finden, und der einsame Axolotl wird noch einsamer. Bis eines Tages aus heiterem Himmel eine kolossale Welle den Axolotl in eine überraschende neue Zukunft trägt.

Mein Leben als einsamer Axolotl – unten am Grund ist ein ganz besonderes Kinderbuch über die Klimakrise: Linda Bondestam erschafft mit ihrem unwiderstehlichen visuellen Charme, ihrer herrlich gemalten Unterwasserwelt und großem Einfühlungsvermögen ein heitereres und zugleich eindringliches Buch über das Leben auf der Erde - das zerbrechlich und doch so widerstandsfähig ist.

Linda Bondestam aus Finnland ist eine der bekanntesten Illustratorinnen und Autorinnen Skandinaviens. Sie studierte an der Kingston University in London und hat Dutzende von Kinderbüchern illustriert, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden. 2016 wurde sie mit dem Snöbollen für das schwedische Bilderbuch des Jahres und 2017 mit dem Kinder- und Jugendliteraturpreis des Nordischen Rates für Djur som ingen sett utom vi (Animals that no one has seen except us) ausgezeichnet. Ihre Bücher wurden sechsmal für den Astrid Lindgren Memorial Award (ALMA) nominiert, einem der weltweit renommiertesten Auszeichnungen für Kinder- und Jugendliteratur. Linda lebt mit ihrer Familie in Helsinki.

Franziska Hüther studierte Skandinavistik und Germanistik in Frankfurt am Main und Reykjavík und übersetzt aus dem Dänischen, Schwedischen und Norwegischen, darunter Werke von Marianne Kaurin, Grethe Bøe, Magnhild Winsnes, Niviaq Korneliussen, Elin Cullhed, Mats Strandberg, Anne Cathrine Bomann, Kim Faber & Janni Pedersen. 2019 wurde Sie mit dem Johann-JoachimChristoph-Bode-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds ausgezeichnet, 2020 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis für Marianne Kaurins "Irgendwo ist immer Süden". Franziska lebt in Mühltal bei Darmstadt.

"Mit großem Herz malt sie (Linda Bondestam) eine Welt, die sich für immer verändert hat, in der es aber immer noch Hoffnung auf eine bessere Zukunft gibt."' Sissel Ray, IBBY Finland

"Mit großem Herz malt sie (Linda Bondestam) eine Welt, die sich für immer verändert hat, in der es aber immer noch Hoffnung auf eine bessere Zukunft gibt."'
Sissel Ray, IBBY Finland

In einem Wald aus Seegras machte ICH, ein selten schöner Axolotl, meine allerersten Schwimmzüge. So anmutig und doch so einsam – von 987 Eiern war nur ich geschlüpft. Wer weiß, vielleicht war ich der letzte Axolotl im See – oder auf der ganzen Welt?

Erscheinungsdatum
Illustrationen Linda Bondestam
Übersetzer Franziska Hüther
Verlagsort Dießen am Ammersee
Sprache deutsch
Original-Titel Mitt Bottenliv
Maße 300 x 220 mm
Gewicht 500 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Bilderbücher Erzählerische Bilderbücher
Kinder- / Jugendbuch Sachbücher Geschichte / Politik
Schlagworte Abenteuer • Axolotl • Erde • Humor • Klimakrise • Klimawandel • Menschliches Leben • Natur • Ökologie • Pflanzen • Resilienz • Tiere • Umweltschutz • Umweltverschmutzung • Unterwasserwelt • Ursprung des Lebens • Zivilsation • Zukunft
ISBN-10 3-910549-01-2 / 3910549012
ISBN-13 978-3-910549-01-2 / 9783910549012
Zustand Neuware
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5 Fröhliche Weltuntergangs-Geschichte

von , am 08.10.2023

Das ist ein wunderschönes Kinderbuch über Umweltverschmutzung. Die Handlung klingt erstmal zu düster für ein Kinderbuch, die Geschichte ist aber sehr kinderfreundlich und unschuldig aus der Sicht des Axolotls erzählt. Er findet zum Beispiel die "Schätze", die die Plumpiane ins Wasser werfen, spannend. Auch die Apokalypse (welche sehr dramatisch gezeichnet ist) nimmt der Axolotl einfach so hin.

Die Aufmachung finde ich sehr gelungen. Man muss halt nicht erwarten, dass Kinder die ernsten Themen sofort vollständig verstehen. Das Buch ist auch so gemacht, dass das Umwelt-Thema relativ abstrakt behalten wird. Der Axolotl und der Begriff "Plumpiane" wirken auch fremd und schaffen Distanz. Aus Sicht der Kinder könnte die Geschichte auch in einer Fantasiewelt stattfinden. Mit der Zeit werden sie dann die tiefere Bedeutungen verstehen.

Mittlerweile darf man die fröhliche Geschichte einfach genießen.

5 Umweltthema toll verpackt!

von , am 08.08.2023

Das Kinderbuch hätte mit dem Umweltaspekt kaum ein wichtigeres Thema haben können. Im ersten Moment lässt dies natürlich viel Ernsthaftigkeit und einen deprimierenden Ausgang erwarten.

Jedoch wird die Geschichte aus dem Blickwinkel eines unschuldigen Axolotls erzählt, welcher als einziger seiner Art im Meer übrig geblieben ist und sich trotz der andersartigen Zeitgenossen unter Wasser und den vielen von den Menschen weggeworfenen Dingen zum Zeitvertreib doch sehr einsam fühlt. Die Menschen werden in dem Buch als Sonderlinge dargestellt, die sich seltsam verhalten und dabei immer weiter ihren Müll ins Meer zum Axolotl werfen. Bis sich die Natur letztendlich ihren Lebensraum zurückholt und das Axolotl doch noch auf eine Artgenossin treffen kann.

Ich fand die Geschichte wirklich berührend und den Umweltaspekt so subtil verpackt, dass dieser zwar eine Rolle spielt, jedoch nicht den zentralen Handlungsstrang darstellt. Die Story um den Axolotl ist wirklich toll und spielerisch erzählt und für die Kleinen absolut mitreißend.

Ganz besonders gut sind die Illustrationen gelungen, die farblich und gestalterisch einfach absolut schön sind. Die ganzen versteckten Markennamen und alltäglichen Produkte der Menschen, die eingebaut sind, laden dabei zum Schmunzeln und Entdecken ein. Insgesamt wirklich gelungen und sowohl etwas für die Großen als auch für die Kleinen.

4 Kindgerecht, aber ehrlich

von , am 16.07.2023

Das Axolotl ist etwas besonderes. Denn es ist das einzige, dass es kennt. Die einzigen Freunde, die es hat, sind Salamander. Als die irgendwann verschwinden, macht sich das Axolotl auf die Suxhe nach ihnen und kommt in die Welt der Plumpiane, die so seltsam sind. Trotzdem beanspruchen sie alles für sich. Am Ende wird sich zeigen, wer verschwindet: das Axolotl oder die Plumpiane.

Ohne es direkt anzusprechen wird auf die größte Krise unserer Zeit und ihre Folgen im Großen, wie auch im Kleinen aufmerksam gemacht. Es ist der Mensch, der sich alles nimmt. Doch er wird es nicht sein, der am Ende bestehen bleibt. Diese Wahrheit wurde kindgerecht verpackt. Mit dem liebenswerten und niedlichen Axolotl wurde eine perfekte Figur für die wichtige Message gefunden.

Als Erwachsener ist das Buch, so niedlich wie es ist auch recht bedrückend.

5 Eine vor Leben strotzende Katastrophe. Nicht das Buch...

von , am 12.07.2023

Das Buch wirkt sofort sehr ruhig und freundlich. Die sanften Farben, das Lächeln des Axolotl und die haptische Schrift. Auch die Zotteln sind ertastbar. Auf dem Rückseitigen Cover wird das Bild etwas ernster. Eine Plastikflasche wird durch die tastbare Struktur im wahrsten Doppelsinn des Wortes PLASTISCH hervorgehoben. Da wo sonst die Produktinformationen stehen wird kurz die Historie der Axolotl vorgestellt. Die Warn- und Recyclingzeichen auf der Flasche verbleiben, Fische gefährend, giftig. Das scheint mir nicht so einfach an 4jährige weiterzugeben.

Das ganze Buch wirkt trotz des ernsten Themas harmonisch und in sich stimmig. Ein Auszug des Covertextes trifft es auf den Punkt: bittersüß, skurril, existenziell und hoffnungsvoll in eine Katastrophe mündend, die vor Leben strotzt.

Mir fehlt die Fantasie, wie man ein solches Buch Kindern vorliest. Welche Fragen sie stellen werden. Aber tun sie das eigentlich? Meine Kinder fragten nicht, warum die Hexe Hänsel und Gretel in Käfige gesperrt hat und ob die Hexe Schmerzen hatte im Ofen. In der Hauptsache soll es glaube ich die Vorlesenden anregen sich mit dem Thema zu beschäftigen und dabei die Zukunft ihrer Kinder im Auge zu behalten.

4 So tief und düster wie der Meeresgrund

von , am 12.07.2023

Das Buch gefällt mir sehr gut. Es ist eine Geschichte mit sehr wenig Text, maximal ein paar Zeilen pro Seite. Diese sind aber unglaublich aufwendig und schön illustriert, sodass die wenigen Worte trotzdem ihre volle Wirkung entfalten können. Der Zeichenstil ist wie auf dem Cover gehalten, die Farben eher düster und gedeckt.
Das passt natürlich zur Stimmung des gesamten Buches, denn es ist ein Denkanstoß in Richtung Klima, Umweltverschmutzung und Artensterben.
Ich als Erwachsene würde empfehlen das Buch mit den kleinen Lesemäusen zusammen zu lesen und im Anschluß über die Thematiken zu reden, alleine ist das Buch für Kinder, glaube ich, etwas zu ungreifbar. Die traurige bzw ernste Stimmung wird zwar transportiert, aber die Hintergründe fehlen vielleicht dem ein oder anderen.
Jedenfalls ist es ein Buch das sehr schön ist, um es durchzublättern und das aufmerksam macht, sensibilisiert und bewegt!
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