Einweihung -  Elisabeth Haich

Einweihung (eBook)

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2020 | 1. Auflage
476 Seiten
Aquamarin Verlag
978-3-96861-009-2 (ISBN)
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Seit uralten Zeiten wachen die ?Großen Eingeweihten? über das geistige Wissen der Menschheit. Nur weniges ist aus den verborgenen Tempeln und den Mysterienschulen des Altertums jemals bekannt geworden. Die großen Meister und ihre eingeweihten Schüler starben eher, als dass sie ihr Wissen verrieten. Erst in unserer Zeit, am bevorstehenden Beginn einer neuen Epo­che, durfte der Schleier gelüftet werden. Erstmals wird in der ?Ein­­weihung?, dem unsterblichen Meisterwerk von Elisabeth Haich, enthüllt, was sich wirklich im Inneren der Großen Pyra­mi­de er­eig­ne­te. Dabei zeigt sich, dass in der Einweihung die Be­gren­­zun­­­gen von Zeit und Raum fallen – was Vergangenheit war, wird Ge­gen­wart, und was Gegenwart ist, bleibt untrennbar von der Vergangen­heit. Ein Weisheitsbuch, das auf einzigarti­ge Weise lange verborgene Geheimnisse enthüllt und die unvergänglichen Ge­setz­mäßigkei­ten des geistigen Weges offenbart. Ein mystisch-biographischer Roman, der die spirituellen Fragen unserer Zeit be­­ant­worten kann und eine neue Sicht des Lebens ermöglicht.

EINLEITUNG


Ich bin ein Suchender. Ich suche eine Erklärung für das Leben auf Erden. Ich möchte wissen, was es für einen Sinn hat, dass der Mensch geboren wird, unter vielen Schwierigkeiten aus einem Kind ein Erwachsener wird, heiratet, weitere Kinder zur Welt bringt, die mit ebenso viel Schwierigkeiten erwachsen werden, auch heiraten, noch mehr Kinder in die Welt setzen, die dann mit dem Alter die mühsam erworbenen Fähigkeiten wieder verlieren und sterben. Eine unendliche Kette, ohne Anfang, ohne Ende! Immerfort werden Kinder geboren, sie lernen, sie büffeln, sie wollen Körper und Verstand voll entwickeln – und nach einer verhältnismäßig kurzen Zeit ist alles wieder aus, und sie werden unter der Erde zum Fraß der Würmer. Was hat dies alles für einen Sinn? Alles nur, um immer weitere Generationen hervorzubringen?

Und wenn bestimmte Menschen nicht nur für Nachkommen sorgen, sondern ein geistiges Werk hinterlassen, warum geht es ihnen dann ebenso wie den anderen, dass sie altern und ihre hohen Gaben mit ihnen ins Grab sinken? Ein Michelangelo, ein Leonardo da Vinci, ein Giordano Bruno, ein Goethe und viele andere – warum wurden sie geboren, wenn sie schließlich auch der Verwesung anheimfallen mussten wie der Wurm, der sich am Körper dieser Titanen mästete?

Nein! Es ist nicht möglich, dass das Leben auf Erden so sinnlos sein kann! Es muss sich hinter dieser scheinbar unendlichen Kette von Geborenwerden und Sterben ein tiefer Sinn verbergen, und wenn er noch so unerklärlich zu sein scheint für den befangenen Verstand – es muss eine vollkommen befriedigende und sinnvolle Erklärung geben von der anderen Seite!

Aber wie und wo finde ich diese unbedingt bestehende andere Seite aller Dinge? Wo und wie finde ich den Weg, sie kennenzulernen? Von wem soll ich eine Wegweisung verlangen – wo finde ich einen in dieses Geheimnis Eingeweihten, der mir über diese verborgene Wahrheit Bescheid sagen könnte?

Es gab zu allen Zeiten hervorragende Menschen auf Erden, die mit unerschütterlicher Sicherheit über das Geheimnis des Lebens sprachen und ihre Überzeugung auch mit ihrem Leben bezeugten – Eingeweihte, wie man sie nennt. Aber wo und von wem haben diese »Eingeweihten« ihre Einweihung bekommen? Und in was waren sie eingeweiht? – Ein Sokrates, der den Giftbecher mit göttlicher Ruhe nimmt, austrinkt, furchtlos und sachlich, ruhig und lächelnd über die Wirkung des Giftes spricht, meldet, wie auf die Wirkung des Giftes hin erst seine Füße kalt werden und absterben, wie die Todeskälte allmählich von seinen Füßen gegen sein Herz wie eine Schlange hinaufschleicht, um im nächsten Augenblick auch das Herz zu erreichen. Er ist sich bewusst, dass sein Tod bevorsteht, er nimmt Abschied von seinen treuen Schülern und schließt die Augen. Nur aus einem sicheren Wissen kann solch unerschütterliche Ruhe gegenüber dem Tode stammen! Wo hat Sokrates dieses Wissen erworben? Und woher haben auch andere, zu verschiedenen Zeiten auf der Erde weilende Titanen ihr Wissen über das Geheimnis des Lebens und des Todes, ihre Einweihung, empfangen?

Es müssen auch heute noch solche »Eingeweihte« auf der Erde weilen, und es muss auch heute eine Möglichkeit geben, die Einweihung, die wirkliche, große Einweihung zu erlangen.

Das Leben hat mich um die Erfahrung bereichert, dass die Bibel kein Märchenbuch ist, sondern von Eingeweihten stammt, die in einer geheimen Sprache uns verborgene Wahrheiten übermitteln. Und die Bibel gibt den Rat: »Suchet, und ihr werdet finden, klopfet an, und es wird euch aufgetan.«

Ich gehorchte! Ich begann zu suchen. Wo ich nur konnte. In Büchern, in alten Schriften, bei Menschen, bei denen ich vermutete, dass sie etwas über die Einweihung wüssten. Ständig hielt ich Augen und Ohren offen und versuchte in alten und neuen Büchern wie in den Belehrungen einst und heute lebender Menschen verborgene Mosaiksteine aus dem Geheimnis der Einweihung zu entdecken.

Und ich fand! Zuerst selten; nur hier und da hörte ich mit meinen inneren Ohren, wenn aus einem Buch oder aus den Worten eines Menschen die Stimme der Wahrheit herausklang. Doch in der Richtung, wohin mich diese geheime Stimme lenkte, ging ich weiter. Wie ein Faden der Ariadne hat mich diese geheime Stimme immer weitergeleitet. Manchmal fand ich zu Hause, in derselben Stadt, in der ich wohnte, jemanden, der mir wertvolle Angaben für mein weiteres Suchen geben konnte, manchmal führte mich diese Stimme weit weg, in fremde Länder, wo ich dann oft verblüffende Zusammenhänge mit den zu Hause gehörten Worten gefunden habe.

So gelangte ich auf meinem Weg zu immer wissenderen Menschen, die mir über die Einweihung und über den Sinn des Lebens mehr und mehr eröffneten. Selbstverständlich begegnete ich auch vielen Unwissenden oder Halbwissenden, die sich als Wissende ausgaben. Ich erkannte aber sofort, wenn »die Stimme Jakobs, aber die Hände Esaus« waren. Diese armen Scharlatane, die »Eingeweihte« spielen wollten, verrieten sich bald. Sie waren mit ihrer eigenen Person, mit sich selbst, nicht fertig. Wie hätten sie mich über die letzten Wahrheiten, über die Einweihung, unterrichten können? – So ging ich weiter und weiter, auf der Suche nach einem wirklich Wissenden, einem Eingeweihten.

Fand ich jemanden, der mir mehr sagen konnte, als ich selbst wusste, so blieb ich so lange dort, bis ich alles gelernt hatte, was ich nur lernen konnte. Dann zog ich weiter.

So kam ich einmal in die Nähe einer alten Frau, die in einer klosterartigen Einsiedelei lebte und von unzähligen Suchenden umringt war wie ein Stück Zucker, zu welchem lange Reihen von Ameisen, um Speise zu holen, hinpilgerten.

Sie arbeitete in tiefster geistiger Verbundenheit mit zwei viel jüngeren Männern – einem Inder und einem Westler –, welche die alte Frau ihre »Söhne« nannte. Als ich in der Einsiedelei bei ihr weilte, waren diese beiden Söhne gerade nicht bei ihr. Sie zogen in der Welt umher mit der Aufgabe, die Wahrheit in einem möglichst großen Kreis zu verbreiten.

Die alte Frau war hochgewachsen, von königlicher Körperhaltung, aber vollkommen einfach und natürlich in ihren Bewegungen. Ihre tiefblauen Augen waren auffallend groß, und die langen dunkelbraunen Wimpern gaben ihnen einen merkwürdigen Ausdruck. Diese Augen waren lächelnd, freundlich, voll Verständnis, aber so durchdringend, dass die meisten Menschen in Verlegenheit gerieten, wenn dieser Blick sie traf. Man fühlte genau, dass diese Frau jeden Menschen durchschaute, dass sie die Gedanken, die ganze seelische Struktur des Menschen klar sah. Oft ist es mir passiert, dass in mir einige Fragen auftauchten, während ich ihren Belehrungen unter einer großen Schar von Menschen zuhörte. Sie sprach ungestört weiter, aber sie lächelte, und in den nächsten Sätzen gab sie ihren Worten eine Wendung, wodurch ich auf meine unausgesprochenen Fragen Antwort bekam. Dieselbe Erfahrung haben mir mehrere ihrer Zuhörer berichtet. Mit dieser Frau wurde ich nicht fertig. Je mehr ich von ihr lernte, je mehr sich meine geistigen Augen öffneten, desto größer erschien sie mir, und das Gebiet, worin sie mein Wissen übertraf, dehnte sich in immer uneinsehbarere Kreise. Je länger ich bei ihr weilte, desto weniger konnte ich sie kennenlernen. Sooft ich sie sah, offenbarte sie immer eine andere »Persönlichkeit«, bis ich den Eindruck bekam, dass diese Frau überhaupt jede mögliche Persönlichkeit in sich trage und offenbaren könne, folglich selbst überhaupt keine Persönlichkeit habe. Denn alles zu sein, bedeutet, gleichzeitig nichts zu sein.

»Mutter«, fragte ich sie einmal, »wer bist du eigentlich?«

»Wer?«, fragte sie zurück »Was ist das: Wer? Es gibt nur ein einziges Seiendes, und jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze, aber auch jeder Weltkörper, jede Sonne und jeder Planet ist nur ein Offenbarungsinstrument dieses einen einzigen Seienden. Wie viele ›Wer‹ würde es also geben? Dasselbe Selbst spricht durch meinen Mund wie durch den deinen und durch alle Lebewesen. Der Unterschied ist nur, dass nicht ein jedes Lebewesen das eigene Selbst vollkommen kennt, folglich auch nicht alle Eigenschaften des Selbst offenbaren kann. Aber wer das Selbst vollkommen kennt, kann alle möglichen Eigenschaften, die überhaupt auf der Welt existieren, offenbaren, weil ja alle diese Eigenschaften die verschiedenen Aspekte des einen einzigen Seienden, des einen einzigen Selbst sind. Die äußere Form, die du jetzt vor dir siehst und von der du glaubst, dass ›ich‹ es bin, ist nur ein Offenbarungswerkzeug, das aus dem Selbst immer denjenigen Aspekt offenbart, der gerade notwendig ist. Frage also keinen solchen Unsinn, wie ›wer‹ ich sei.«

»Mutter«, sagte ich, »wie hast du das Selbst vollkommen kennengelernt, so dass du alle seine möglichen Eigenschaften offenbaren kannst? Ich möchte auch so weit kommen! Erzähle mir! Durch welche Erfahrungen bist du dieses vielseitige Offenbarungswerkzeug des einen einzigen Seienden geworden? Oder warst du immer auf dieser Stufe? Bist du schon in diesem Zustand geboren?«

»Geboren? – ›Ich‹ – geboren? Wann hast du schon ein ›Ich‹ geboren werden sehen? Hast du überhaupt ein ›Ich‹ gesehen? Das Ich wurde und wird nie geboren, nur der Körper. Das wahre, göttliche Selbst ist die Vollkommenheit selbst, eine Entwicklung ist in Ihm also nicht möglich. Höchstens der Körper muss sich entwickeln, um immer höhere Schwingungen, immer höhere Frequenzen des Selbst offenbaren zu...

Erscheint lt. Verlag 4.3.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
ISBN-10 3-96861-009-1 / 3968610091
ISBN-13 978-3-96861-009-2 / 9783968610092
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