Das Spannungsfeld zwischen Aufklärung und Absolutismus (eBook)

Die Ära Kaunitz (1749-1794)
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2016 | 1. Auflage
219 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress (Verlag)
978-3-647-56421-0 (ISBN)

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Das Spannungsfeld zwischen Aufklärung und Absolutismus -  Gerda Lettner
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Gerda Lettner behandelt die Anfänge der Aufklärung im Habsburgerreich, sowie die Entstehung und Bildung einer 'Parthey' der Aufklärung im Zuge der Ausformung von Kaunitz' Reformbehörde, den Staatsrat. Die katholische Aufklärung diente als theoretische Untermauerung für Kaunitz' Reformprogramm. Die reformierenden Habsburger unterstützten die 'Parthey' der Aufklärung, gaben aber auch der Reaktion Einfluss auf ihre Politik. Eine aufgeklärte Religiosität entstand schon zu Maria Theresias Zeiten im Zuge der Gewährung der Lehrfreiheit für Joseph von Sonnenfels, sie intensivierte sich unter der Reformpolitik ihrer Söhne.  Die öffentliche Aufforderung an die Untertanen zur erlaubten Kritik an den Handlungen des Fürsten brachte das einmalige Phänomen der österreichischen Broschürenliteratur zustande. Die scharfe öffentliche Kritik der Strafrechtsreform Josephs II. geben Zeugnis von der Entstehung dieses kritischen Staatsbürger-Bewusstseins. Ernst Wangermann konnte zeigen, dass eine aufgeklärt-tolerante katholische öffentliche Meinung entstand, die die reaktionär-katholische Intoleranz überholte. Dazu gehörte auch der stürmische Protest gegen den Krieg gegen das revolutionäre Frankreich. Er bildete den Höhepunkt der Aktivitäten der Aufklärungspartei im 18. Jahrhundert.

Mag. Dr. Gerda Lettner war Lehrerin in Wien. Sie versucht, mit ihrem Buch eine Diskussion über den 'citoyen' an österreichischen Universitäten anzuregen.

Mag. Dr. Gerda Lettner war Lehrerin in Wien. Sie versucht, mit ihrem Buch eine Diskussion über den "citoyen" an österreichischen Universitäten anzuregen.

Cover 1
Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 10
Vorwort 10
1. Einleitung 12
1.1. Fragestellung 12
1.2. Der Anlass 13
1.3. Der Zeitrahmen 14
1.4. Zu Wangermanns Forschung über die Ära Kaunitz 14
1.4.1. Funktionswandel der politischen Literatur unter Joseph II. 14
1.4.2. Die „Jakobinerverschwörung“ 15
1.4.3. Das Echo auf Wangermanns Aufklärungsforschung 16
2. Die Aufklärung im europäischen Kontext 20
2.1. Zur Englischen Revolution des 17. Jahrhunderts 21
2.2. Leibniz, Rojas y Spinola und Fischer von Erlach 23
2.3. Karl VI. und La Clemenza di Tito (1733) 25
3. Die Anfänge der Aufklärung im Habsburgerreich 28
3.1. Haugwitz 29
3.2. Gérard van Swieten 30
4. Kaunitz’ Einstieg in die innere Politik 34
4.1. Kaunitz’ Schöpfung: Der Staatsrat 34
4.2. Die theoretische Untermauerung für Kaunitz’ Reformprogramm 38
4.3. Ungarn als unmittelbarer Anstoß für die große Remedur 40
4.4. Schlussfolgerungen aus dem Scheitern des ungarischen Landtags 43
4.4.1. Entfernung der Jesuiten von allen Kirchenrechtlehrstühlen 43
4.4.2. Robotreduktion auf den Gütern der Krone 44
5. Entwicklung des Spannungsfeldes 46
5.1. „Der Mann Ohne Vorurtheil“ 46
5.2. Ein „Manifest für Aufklärung und Toleranz“ 47
5.3. Maria Theresias Vollmacht für Kaunitz 50
5.3.1. Lehrfreiheit für Sonnenfels 51
5.3.2. Instrumentalisierung des Bélisaire als thèse royale 51
5.4. Die Reaktion: Doktrin und Aktion 53
5.5. Kaunitz’ staatskirchliche Theorie und Anton von Blanc 56
5.6. Agitation für eine sittenbildende deutsche Bühne in Wien 60
5.7. Humanität als Begründung der Klosterreform 61
5.8. Gérard van Swietens Unterstützung der großen Remedur 64
6. „Matte Morgenröte“ 66
6.1. Maria Theresia „lamberirt“ 66
6.2. Josephs Konservativismus 69
6.3. Humanisierung der Strafjustiz 71
6.4. Die Schaffung der toleranten österreichischen Staatskirche 72
6.4.1. Der römische Hof greift ein 72
6.4.2. Erste Toleranzstufe 73
6.5. Die „tolerante Mission“ Maria Theresias 75
6.6. Überwindung zweier gegenreformatorischer Initiativen 76
6.7. Migazzis versus Kaunitz’ Einfluss auf Maria Theresia 80
7. Versuch einer Bilanz 83
8. Die Morgenröte in der Regierung Josephs II. 86
8.1. Der § 3 der Zensurinstruktion von 1781 87
8.2. Grundzüge eines aufgeklärten Regierungsprogramms 88
8.3. Ambivalenzen in Josephs Entscheidungen in den ersten Monaten 90
9. Überzeugt von der Schädlichkeit jeglichen Gewissenszwanges 92
9.1. Der Präses der Studienhofkommission und der Oberste Zensor 96
9.2. Klosteraufhebung 97
9.3. Der Papstbesuch 98
9.4. Die theologische Toleranz in Theorie und Praxis 103
9.4.1. Juden 103
9.4.2. „Deisten“ 108
9.4.3. Freimaurer 110
10. Sonnenaufgang im Habsburgerreich 114
10.1. Die Vermehrung der Landschulen 114
10.2. Einführung der sokratischen Methode 115
10.3. Die interkonfessionelle Schule 117
10.4. Das philosophische Pflichtstudium 119
10.5. Die Reform des theologischen Studiums 120
10.6. Staatsbürgerliche Erziehung 121
10.7. Kaunitz rettet die Lehrfreiheit 123
11. Kaunitz’ konstruktive Kritik in Josephs Grundentlastung 127
11.1. Erste Maßnahmen Josephs zur Stärkung des Bauernschutzes 127
11.2. Grundsteuerreform – Kaunitz’ Bedenken: nicht ob, sondern wie 129
12. Das Spannungsfeld zwischen Aufklärung, Absolutismus und Reaktion 134
12.1. „Warum wird Kaiser Joseph von seinem Volke nicht geliebt?“ 134
12.2. Die brabantische Revolution von 1787 136
12.2.1. Kaunitz’ Menschlichkeit in dieser Revolution 138
12.2.2. Josephs Reaktion und Derek Beales’ Kommentar 140
12.2.3. Verspätete Zugeständnisse 141
12.3. Josephs Handeln gegen Kaunitz’ Rat im Türkenkrieg 143
12.3.1. Stand der Forschung über den Türkenkrieg 143
12.3.2. D. Beales und der Vertrag mit Russland von 1781 144
12.3.3. Kaunitz’ Argumente gegen Josephs Pessimismus 146
12.4. Erneuerte Zusammenarbeit Josephs mit Kaunitz 147
12.5. Eine mögliche fortschrittliche Entwicklung in Ungarn 150
12.6. Bevorstehende allgemeine Revolution im Habsburgerreich 155
12.7. Kaunitz’ letzter Rat 162
12.8. Letzte Nadelstiche Josephs gegen Kaunitz 163
12.9. Versuch einer Bewertung von Josephs Regierung 164
13. Schlussfolgerung über Josephs Regierung 168
14. La Clemenza di Tito: Das Ideal eines aufgeklärten Fürsten in Leopolds Regierung 169
14.1. Das Opfer zur Entschärfung der revolutionären Situation 170
14.2. Der Fortschritt in Leopolds Politik 171
14.2.1. Gottfried van Swieten 172
14.2.2. Verfassungsdiskusssion: „Volksfreunde“ 173
14.2.3. Sonnenfels 175
14.2.4. Stärkung der rechts- und wohlfahrtstaatlichen Elemente 180
14.3. Der „Schritt zurück“ in Leopolds Politik 182
14.3.1. Pillnitz und das Bündnis zwischen Österreich und Preußen 183
14.4. Staatsbürgerlicher Protest gegen den drohenden Krieg 186
14.5. Staatsbürgerlicher Protest gegen die Entlassung van Swietens 190
14.6. Versuch einer Beurteilung von Leopolds Politik 194
15. Kaunitz’ Rat im Krieg gegen das revolutionäre Frankreich 197
15.1. Kaunitz’ Rücktritt als Staatskanzler 197
15.2. Kaunitz’ Rückzugsgefecht gegen den Polizeistaat 200
15.3. Kaunitz’ Kritik an Josephs Publizitätspolitik 202
15.4. Jakobinerprozesse 204
16. Abschließende Betrachtung 206
17. Abkürzungsverzeichnis 207
18. Bibliographie 209
18.1. Primäre handschriftliche Quellen 209
18.2. Primäre gedruckte Quellen 209
18.2.1. Dokumente-Sammlungen, inkl. Briefsammlungen, Mémoiren 209
18.2.2. Zeitg. Zeitungen, Werke, Broschüren, Theaterstücke 211
18.3. Sekundärliteratur 212
19. Register 219
19.1. Namensregister 219
19.2. Sachregister 220

Erscheint lt. Verlag 11.7.2016
Reihe/Serie Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte
Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte.
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Schlagworte Absolutismus • Aufklärung • Kirchengeschichte
ISBN-10 3-647-56421-4 / 3647564214
ISBN-13 978-3-647-56421-0 / 9783647564210
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