Llora por el amor 6 -  Jaliah J.

Llora por el amor 6 (eBook)

Cicatriz

(Autor)

eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
276 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7392-6623-7 (ISBN)
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Weiter geht es mit der Geschichte um die Trez Puntos und die Les Surenas im 6. Teil der atemberaubenden Buchreihe Llora por el amor. Die neue Generation hat den schweren Weg geschafft, sie haben ihre Väter, Onkel und Freunde aus der Gefangenschaft befreit, Sierra zurückerobert und einige Wunden davongetragen. Doch noch während sie dabei sind, die letzten Steine, die ihnen in den Weg gelegt wurden, zu beseitigen, blicken sie bereits auf die nächsten Schwierigkeiten. Wie tief sind die Wunden, die ihnen allen zugefügt worden sind und wie viele Narben werden davon zurückbleiben?

Jaliah J. ist eine junge Autorin, die mit ihrer Familie in Berlin lebt. Ihre Wurzeln sind in der ganzen Welt verstreut, doch ihr Herz schlägt für Puerto Rico. Angefangen haben ihre ersten Schreibversuche in einigen Internetforen, wo sie schnell treue Leser ihrer Geschichten gefunden hat und es nicht mehr viele Schritte bis zum ersten Buch waren. Mittlerweile füllen viele Bücherregale die Werke der jungen Autorin und ihre Bücher sind regelmäßig in der Bestsellerliste von BOD vertreten. Mit ihrer bekannten Llora por el amor - Reihe hat sie eine ganz neue Welt erschaffen, in die sich viele Hunderte junger Leser regelmäßig zurückziehen und alles um sich herum vergessen. Es sind einige weitere Projekte geplant, so dass man auch in Zukunft noch viel von der jungen Autorin hören wird. Tauchen auch sie ein in die faszinierende Bücherwelt von Jaliah J. "Diese junge Autorin schreibt mit ebenso viel Hemmungslosigkeit wie Konsequenz Liebesromane, ich wünsche ihr einen langen erzählerischen Atem für sprudelnde Phantasie und mitreißende Fantasy." Vito von Eichborn über Hijas de la luna von Jaliah J. www.jaliahj.de

Kapitel 1


»Was meinst du damit?« Bella will nicht darüber reden, sie hätte dieses Thema gar nicht erst beginnen sollen. »Vergiss es, ist nicht wichtig. Ich analysiere nur zu viel, bringt das Studium mit sich«, versucht sie es geschickt herunterzuspielen. Doch Paco grinst nur breit dieses Grinsen, was sich tief in ihrem Herzen festgesetzt hat.

»Nein nein, vergesse ich nicht, sag mir, was du meinst.« Bella zuckt die Schultern. »Bist du sicher? Das kann hart werden, ich bin gut in so etwas.« Er lehnt sich zurück. »Cariño… Ich bin mir sicher, ich hab schon Härteres gehört.« Bella kann es nicht glauben, dies war das erste Mal, dass er sie seine Liebste genannt hat. Ermutigt davon, dass ihre Theorie sich bestätigt hat, beginnt sie sich zu erklären.

»Du bist so unterschiedlich zu mir. Ich weiß nicht mal, ob du das selber merkst. Einerseits bist du so lieb und aufmerksam wie jetzt oder als wir essen waren oder bei dem Konzert… Und dann meldest du dich nicht mal. Es vergehen Tage, wo es scheint, als gäbe es mich gar nicht für dich, als wäre das alles nie passiert. Und wenn es so weit ist, dass ich denke… 'Okay, ich hab mir das alles nur eingebildet'… tauchst du wieder auf und machst solche lieben Sachen. Wenn du bei mir bist, denke ich, dir liegt etwas an mir und dann schwups, ist es vorbei und du denkst nicht mal mehr an mich. Es ist wie eine Bergund Talfahrt mit dir, ich wundere mich, dass du noch kein Schleudertrauma hast. Das meinte ich mit Gummibärchen und der Waffe.«

Bella erinnert sich, wie sehr sie sich damals darüber geärgert hat, es angesprochen zu haben und ihn nicht ansehen konnte, doch als sie sich von ihm entfernen wollte, ließ Paco es nicht zu.

»Nein… Bella.« Er brachte sie dazu ihn anzusehen.

»Bella, mache nie den Fehler zu denken, ich würde nicht an dich denken, ich denke ständig an dich, viel zu viel, als dass es für uns beide gut ist.«

Bella muss trotz all der Sorgen, die auf ihr lasten, lächeln, als sie an diesen Moment denkt. Sie setzt sich auf den Schornstein auf dem Dach der Uni, vor dem sie es sich damals mit Paco hier gemütlich gemacht hat. Es war ein genauso heißer Tag wie heute und hier, und jetzt sind die Erinnerungen wieder so nah und erdrückend, wie an keinem der anderen Tage, die sie in New York verbracht haben.

Der Geruch, die Luft, die Geräusche, ihre Stadt Sierra, und doch ist nichts wie es einmal war. Sie sind zurück und es fühlt sich gut an, doch es ist nicht das Gleiche. Bella erkennt, dass es nicht Sierra ist, die alle Wunden heilen kann, es muss erst wieder alles beim Alten sein. Ihr Mann, ihr Sohn, ihre Brüder, ihre Cousins, sie alle müssen hier sein, zurückkehren, damit es sich wieder wie früher anfühlt.

Sie ist überwältigt von der Freude, die ihnen bei ihrer Ankunft entgegenkam, gerade war sie in ihrer alten Kita, wo sie nicht nur liebevoll begrüßt, sondern auch gleich gefragt wurde, ob sie wieder dort arbeiten möchte. Allerdings hat Bella vorerst gesagt, es muss erst wieder alles in Ordnung kommen, bevor sie so weit ist, um wieder arbeiten zu können. Als sie die Kinder gesehen hat, die bei ihrer Flucht noch in den Windeln steckten und nun bereits schon auf dem Spielplatz herumtoben, hat sie gespürt, wie viel Zeit vergangen ist.

Sie sieht noch einmal wehmütig vom Dach, bevor sie zurück zu ihrem Haus fährt. Wem sie auch bei ihrem Einkauf getroffen hat, alle haben gefragt, wann Paco, Juan und alle anderen wiederkommen und alles was sie antworten konnte, war, dass sie es nicht weiß, doch sie hofft, dass sie bald wieder da sind. Sie lächelt, doch innerlich stirbt sie jede Minute einen qualvollen Tod.

Sie vermisst Paco, jeden von ihnen. Dazu kommt die Sorge um Leandro und die anderen Jungs, die alle seit zwei Tagen in Kolumbien sind. Sie haben sie nur um einige Stunden verpasst und sie hätte sich so sehr gewünscht, sie wenigstens alle noch einmal umarmen zu können.

Bella weiß nicht, ob sie sie davon abgehalten hätte zu fliegen, aufgehalten hätte, beim Versuch die Männer zu befreien. Es ist ihre einzige Chance. Auch wenn sich alles in Bella dagegen sträubt, sie sind am Ende dazu geboren in dieser Familia zu sein, sie könnte sie eh niemals davon abhalten, egal was sich für ein schlechtes Gefühl in ihrem Magen ausbreitet, wenn sie an die Gefahr denkt, der sie alle gerade ausgesetzt sind. Noch nicht einmal anrufen können sie ihre Söhne und Neffen, um kein Risiko einzugehen, sie bei einer Befreiungsaktion zu verraten.

Bella fährt zurück zu ihrem Haus. Als sie in die Einfahrt ihres Grundstückes fährt, trifft sie gleich auf Jennifer, die den Arbeitern, die ihre Häuser wieder in den Normalzustand bringen, Anweisungen für ihr Haus gibt. Melissas und Bellas Häuser sind so gut wie fertig, es erinnert kaum etwas daran, dass sie weg waren, es fehlen lediglich einige Bilder und es riecht nach frischer Farbe. Bella hat einige Möbel entsorgen lassen und die Tage kommen neue, doch ansonsten ist fast alles beim Alten, nur dass die Personen fehlen, die das Leben in die Häuser gebracht haben.

Bella gibt Jennifer einen Kuss und sagt ihr, dass sie gleich etwas kochen wird. Sie will die Haushälterinnen, die seit heute früh wieder bei ihnen sind und ihnen helfen, ein wenig entlasten. Genau in dem Moment kommen Dilara und Latizia mit Ciro aus dem Haus. »Wir haben alles abgesucht, es ist keine Spur von ihnen zu finden.« Ihre zarte Tochter hat Tränen in ihren großen braunen Mandelaugen, die die gleiche Farbe wie die ihres Vaters aufweisen. Bella seufzt und stellt die Einkäufe ab.

Latizia ist sensibler und empfindlicher als ihre Cousinen, sie erinnert Bella sehr an sich selbst, als sie gerade siebzehn war. Sie hatte vor einigen Tagen Geburtstag und hat fast den ganzen Tag nur geweint, egal wie sehr jeder versucht hat sie abzulenken. Sie war schon immer zierlich, doch sie hat durch all ihre Sorgen noch mehr abgenommen und mit ihrer hellen Haut und den gleichen langen, hellbraunen Haaren wie sie Bella trägt, wirkt sie neben der dunklen Dilara und dem noch dunkleren Ciro, als würde sie hier nicht hingehören. Doch genau wie Bella, die ebenso immer aus allen hervorsticht, ist sie nicht nur ein Teil der Familie, sondern auch der Liebling von jedem.

»Schatz, ich hatte dir gesagt, es ist unwahrscheinlich, dass deine Tiere noch hier sind. Sie sind sicherlich geflüchtet und haben mittlerweile ein neues Zuhause.« Latizia sieht ihre Mutter traurig an. »Bestimmt haben die Männer der Familia, die hier gelebt hat, sie getötet.« Bella schüttelt den Kopf, während Ciro den Einkauf ins Haus trägt. »Nein, vertrau mir, Tiere sind viel zu feinfühlig, sie werden davongelaufen sein, bevor etwas passieren konnte.« Latizia kaut auf ihrer Unterlippe. »Vielleicht sind sie in dem Tierheim, ganz im Süden von Sierra, das alte… La Hondez Gebiet…. vielleicht sind sie dort hingekommen, ich muss da unbedingt vorbeifahren.«

Bella registriert, wie leise ihre Tochter die Familia erwähnt, die es in Sierra schon lange nicht mehr gibt, die sie damals entführt haben und die danach bis auf den letzten Mann vernichtet wurde. Es war eine der ersten gemeinsamen Aktionen beider Familias, die nur durch die Liebe zwischen Paco und ihr zusammengefunden haben. All das liegt so lange zurück und seitdem brauchen sie dieses Gebiet nicht mehr zu fürchten. Bella hat nicht die Kraft dazu, Latizia ihr letztes bisschen Hoffnung zu nehmen. Sie hat diese Tiere sehr geliebt.

Auch wenn sie weiß, dass es unwahrscheinlich ist, dass ihre Tochter ihre geliebten Vierbeiner dort findet, da sich in Puerto Rico kaum jemand erbarmt, die vielen Straßentiere aufzunehmen, nickt sie. »Tu das, Schatz!«

Dilara schüttelt den Kopf und zieht ihre Autoschlüssel aus der Tasche. »Ok, wir fahren in ein paar Tagen dahin, wenn du mir jetzt endlich hilfst, ein neues Bett auszusuchen. Ich schlafe keinen Tag länger in dem alten, du brauchst auch ein neues, also komm schon.« Latizia lächelt und Bella bittet die beiden, noch nach einem neuen Kleiderschrank für Lando zu sehen. Sein Zimmer wird natürlich komplett neu eingerichtet. Als sie aus Sierra geflüchtet sind, wusste Bella nicht einmal, dass er bereits in ihrem Bauch war. Ihr kleiner Sohn ist ohne das Wissen von Paco in New York zur Welt gekommen.

Bella verdrängt diese Gedanken sofort wieder, bis jetzt weiß sie nicht, ob es richtig war, all das vor Paco zu verheimlichen, doch sie wollte sein Gewissen nicht noch mehr belasten.

Während Latizia und Dilara in Leandros Wagen losfahren, geht Bella ins Haus und will sich gleich ans Kochen machen, bis sie bemerkt, dass einige Töpfe fehlen, an solche Kleinigkeiten denkt man natürlich als letztes.

Sie schreibt sie auf die Liste der Sachen, die sie morgen mit Melissa, Sara und Jennifer einkaufen will, dann fährt sie mit Ciro ins Punto-Gebiet, um bei Sara oder im Haus ihrer Mutter nach Töpfen zu suchen und gleichzeitig die Liste zu vervollständigen. Wenn ihre Mutter und ihre Tanten nach Sierra zurückkommen, muss alles beim Alten sein.

Ihr fällt es schon schwer. Ihrer Mutter würde dies alles das Herz brechen. Ciro ist ruhig geworden seit sein Bruder Sanchez weg ist, um seinen...

Erscheint lt. Verlag 14.12.2015
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
ISBN-10 3-7392-6623-6 / 3739266236
ISBN-13 978-3-7392-6623-7 / 9783739266237
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