Man kann nicht nicht kommunizieren (eBook)
376 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95600-8 (ISBN)
Man kann nicht nicht kommunizieren 4
Inhaltsverzeichnis 6
Vorwort 10
Fünf Sätze 14
Die Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren 14
Die Inhalts- und Beziehungsaspekte der Kommunikation 17
Die Interpunktion von Ereignisfolgen 21
Digitale und analoge Kommunikation 25
Symmetrische und komplementäre Interaktionen 33
Störfälle 38
Die Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren 38
Störungen auf dem Gebiet der Inhalts- und Beziehungsaspekte 45
Die Interpunktion von Ereignisfolgen 60
Fehler in den Übersetzungen zwischen digitaler und analoger Kommunikation 65
Störungen in symmetrischen und komplementären Interaktionen 72
Beziehungstheater 86
Das Paradebeispiel «Wer hat Angst vor Virginia Woolf?» 86
Interaktion als System 89
Die Eigenschaften eines offenen Systems 93
Das System George–Martha 97
Eine Katze ist eine Katze ist eine Katze 124
Über das Wesen der Paradoxien 124
Die logisch-mathematischen Paradoxien 128
Paradoxe Definitionen 130
Pragmatische Paradoxien 132
Magie der Sprache 170
Segen und Fluch der Redekunst 170
Doppelkopf 180
Unsere zwei Sprachen 180
Unsere zwei Gehirne 185
Fallbeispiele 194
Experimentelle Nachweise 194
Rhetorisches Figurenkabinett 206
Die Untergangster des Abendlandes 206
Bildhafte Sprachformen 212
Pars pro toto 225
Aphorismen 229
Trick 17 240
Die Blockierung der linken Hemisphäre 240
Il est interdit d’interdire 247
Symptomverschreibungen 248
Symptomverschiebungen 253
Die Illusion der Alternativen 255
Auslegware 266
Die sanfte Kunst des Umdenkens 266
Sondervorstellung 286
Imaginäre Kommunikation 286
Newcombs Paradoxie 287
Flachland 296
Spiel ohne Ende 302
Zum Problem der Rückbezüglichkeit 302
«Macht kein Gulasch!» Begegnung mit Paul Watzlawick 328
«Wir können von der Wirklichkeit nur wissen, was sie nicht ist» 334
Paul Watzlawick über die Axiome der Kommunikation, den heimlichen Realismus einer psychiatrischen Diagnose und das konstruktivistische Lebensgefühl 334
Die Theorie bestimmt die Beobachtung 335
Symmetrische Eskalationen 339
Wirklichkeit erster und zweiter Ordnung 341
Die Therapie des Als-Ob 345
Die Frau, die nie schizophren war 350
Verlust des archimedischen Punktes 354
Editorische Notiz 358
Nachweis der Texte 360
Bibliografie 362
Biographische Daten 374
Fünf Sätze (S. 13-14)
*Die Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren
*Den Ausdruck «Kommunikation» verwenden wir im Folgenden in zwei verschiedenen Bedeutungen* : als allgemeine Bezeichnung eines Wissensgebietes und als Name für eine noch nicht näher begrenzte Verhaltenseinheit. Für den pragmatischen Aspekt der menschlichen Kommunikationstheorie werden wir einfach den Ausdruck «Kommunikation» beibehalten. Die zweite Bedeutung dagegen bedarf einer Unterteilung. Eine einzelne Kommunikation heißt Mitteilung (message) oder, sofern keine Verwechslung möglich ist, eine Kommunikation. Ein wechselseitiger Ablauf von Mitteilungen zwischen zwei oder mehreren Personen wird als Interaktion bezeichnet. (Dem an genauerer Quantifizierung interessierten Leser können wir nur sagen, dass eine Interaktion mehr als eine einzelne Mitteilung, aber nicht unbegrenzt ist.)*
Es muss ferner daran erinnert werden, dass das «Material» jeglicher Kommunikation keineswegs nur Worte sind, sondern auch alle paralinguistischen Phänomene (wie z. B. Tonfall, Schnelligkeit oder Langsamkeit der Sprache, Pausen, Lachen und Seufzen), Körperhaltung, Ausdrucksbewegungen (Körpersprache) usw. innerhalb eines bestimmten Kontextes umfasst – kurz, Verhalten jeder Art. Verhalten hat vor allem eine Eigenschaft, die so grundlegend ist, dass sie oft übersehen wird: Verhalten hat kein Gegenteil, oder um dieselbe Tatsache noch simpler auszudrücken: Man kann sich nicht nicht verhalten. Wenn man also akzeptiert, dass alles Verhalten in einer zwischenpersönlichen Situation1 Mitteilungscharakter hat, 1 Hierzu wäre noch zu bemerken, dass man Dialoge auch in seiner Fantasie (also mit seinen Introjekten) haben kann, mit seinen Halluzinationen [15] oder d. h. Kommunikation ist, so folgt daraus, dass man, wie immer man es auch versuchen mag, nicht nicht kommunizieren kann. Handeln oder Nichthandeln, Worte oder Schweigen haben alle Mitteilungscharakter: Sie beeinflussen andere, und diese anderen können ihrerseits nicht nicht auf diese Kommunikationen reagieren und kommunizieren damit selbst. Es muss betont werden, dass Nichtbeachtung oder Schweigen seitens des anderen dem eben Gesagten nicht widerspricht. Der Mann im überfüllten Wartesaal, der vor sich auf den Boden starrt oder mit geschlossenen Augen dasitzt, teilt den anderen mit, dass er weder sprechen noch angesprochen werden will, und gewöhnlich reagieren seine Nachbarn richtig darauf, indem sie ihn in Ruhe lassen. Dies ist nicht weniger ein Kommunikationsaustausch als ein angeregtes Gespräch.
Man kann auch nicht sagen, dass Kommunikation nur dann stattfindet, wenn sie absichtlich, bewusst und erfolgreich ist, d. h., wenn gegenseitiges Verständnis zustande kommt.
Erscheint lt. Verlag | 7.12.2015 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Lebenshilfe / Lebensführung |
Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Sozialpsychologie | |
Schlagworte | Friedemann Schulz von Thun • Gespräch • Gesundheitswissenschaft • Klassiker • Klinische Psychologie • Kommunikation • Kommunikationswissenschaft • Man kann nicht nicht kommunizieren • Paul Watzlawick • Psychologie • Psychotherapie • Schulz von Thun • Watzlawick |
ISBN-10 | 3-456-95600-2 / 3456956002 |
ISBN-13 | 978-3-456-95600-8 / 9783456956008 |
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Größe: 3,3 MB
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