Optimiertes Ausdauertraining (eBook)

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2012 | 7. Auflage
352 Seiten
Meyer & Meyer (Verlag)
978-3-8403-0754-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Optimiertes Ausdauertraining -  Georg Neumann,  Arndt Pfützner,  Anneliese Berbalk
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Das Hauptanliegen der drei Autoren besteht darin, die grundlegenden Regeln des Leistungstrainings in den Ausdauersportarten vorzustellen. Durch die gelungene Kombination von sportmedizinischer und sportmethodischer Sicht erhalten Sporttreibende, Trainer und Übungsleiter sowie medizinische Betreuer Anregungen für ein anforderungs- und leistungsgerechtes Training. Jeweiliger Ausgangspunkt aller Überlegungen sind die zu erreichenden Anpassungen durch Training. Diese werden den jeweiligen Trainingsbelastungen gegenübergestellt. Besondere Beachtung bei der Aufstellung der Trainingspläne erfährt die gleichgewichtige Verteilung von Belastung und Entlastung, da nur bei einer ausreichenden Reizverarbeitung eine Zunahme der Trainingswirksamkeit zu beobachten ist. Des Weiteren werden neben Informationen zur zyklischen Trainingsgestaltung auch Ernährungstipps sowie Hinweise zu eventuellem Über- und Fehltraining gegeben.

Prof. Dr. med. habil. Georg Neumann studierte Humanmedizin und promovierte und habilitierte an der Universität Leipzig. Langjährige Arbeit als Facharzt für Sportmedizin an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK), Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport (FKS) und Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT), jeweils in Leipzig. Von 1979 bis 2003 Lehrstuhl für Sportmedizin. Von 1979 bis 2003 Leiter der Fachgruppe Sportmedizin am IAT. Von 1990 bis 2008 Verbandsarzt der Deutschen Triathlonunion (DTU), Verfasser zahlreicher Bücher und vieler Publikationen zur Sportmedizin. Aktiver Ausdauersportler (Laufen, Duathlon, Triathlon, Skilanglauf). Prof. Dr. paed. habil. Arndt Pfützner studierte Sport und promovierte und habilitierte auf dem Gebiet der Sportwissenschaft zu Themen des Skisports. Langjährige sportwissenschaftliche Arbeit am Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport (FKS) und Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig. Mehrere Jahre Leistungssportdirektor der Deutschen Triathlon Union (DTU). Seit 2000 Direktor des IAT Leipzig. Verfasser vieler Publikationen und zahlreicher Bücher zum Ausdauerleistungssport. War im Skisport selbst leistungssportlich aktiv. Dr. med. Anneliese Berbalk studierte Humanmedizin an der Universität Magdeburg und war am FKS als Fachärztin für Sportmedizin tätig. Fortführung der Arbeit am IAT Leipzig in der Fachgruppe Sportmedizin, die sie von 2004-2006 leitete. Aktive Mitarbeit im Team des Deutschen Schwimmverbandes, in der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention und im Sächsischen Sportärztebund. Zahlreiche Publikationen zu sportmedizinischen und leistungsphysiologischen Themen. Aktive Freizeitsportlerin.

Prof. Dr. med. habil. Georg Neumann studierte Humanmedizin und promovierte und habilitierte an der Universität Leipzig. Langjährige Arbeit als Facharzt für Sportmedizin an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK), Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport (FKS) und Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT), jeweils in Leipzig. Von 1979 bis 2003 Lehrstuhl für Sportmedizin. Von 1979 bis 2003 Leiter der Fachgruppe Sportmedizin am IAT. Von 1990 bis 2008 Verbandsarzt der Deutschen Triathlonunion (DTU), Verfasser zahlreicher Bücher und vieler Publikationen zur Sportmedizin. Aktiver Ausdauersportler (Laufen, Duathlon, Triathlon, Skilanglauf). Prof. Dr. paed. habil. Arndt Pfützner studierte Sport und promovierte und habilitierte auf dem Gebiet der Sportwissenschaft zu Themen des Skisports. Langjährige sportwissenschaftliche Arbeit am Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport (FKS) und Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig. Mehrere Jahre Leistungssportdirektor der Deutschen Triathlon Union (DTU). Seit 2000 Direktor des IAT Leipzig. Verfasser vieler Publikationen und zahlreicher Bücher zum Ausdauerleistungssport. War im Skisport selbst leistungssportlich aktiv. Dr. med. Anneliese Berbalk studierte Humanmedizin an der Universität Magdeburg und war am FKS als Fachärztin für Sportmedizin tätig. Fortführung der Arbeit am IAT Leipzig in der Fachgruppe Sportmedizin, die sie von 2004-2006 leitete. Aktive Mitarbeit im Team des Deutschen Schwimmverbandes, in der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention und im Sächsischen Sportärztebund. Zahlreiche Publikationen zu sportmedizinischen und leistungsphysiologischen Themen. Aktive Freizeitsportlerin.

1    ENTWICKLUNGSTRENDS DER AUSDAUERLEISTUNGEN


Die Ausdauerleistungen sind gekennzeichnet durch die ständige Weiterentwicklung der Rekorde im Weltmaßstab, der auffallenden Veränderung der Wettkampfsysteme, der Einführung neuer Techniken und der innovativen Erneuerung der Wettkampfausrüstung.

Entwicklung von Spitzenleistungen

Die internationalen Tendenzen in den Ausdauersportarten weisen eine kontinuierliche Entwicklung der Weltspitzenleistungen aus.

In vielen Sportarten und Disziplinen vollziehen sich teilweise sensationelle Verbesserungen in den Spitzenleistungen (Abb. 1/1).

Abb. 1/1: Entwicklung des 10.000-m-Weltrekords auf der Bahn. Rekordhalter ist seit 2005 K. Bekele (ETH) in 26:17,5 min.

Die Wettkampfergebnisse zu den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften dokumentie ren in fast allen Disziplinen der Ausdauersportarten die Weiterentwicklung der Weltspitzenleis tungen. In einer Reihe von Sportarten bzw. Disziplinen wurden neue Leistungsdimensionen erreicht, die teilweise über den prognostizierten Entwicklungsraten liegen. Dabei verstärkte sich die Dynamik und Differenziertheit der Leistungsentwicklung in den einzelnen Sportarten und Disziplinen sowie zwischen den Geschlechtern.

Insbesondere in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen, wie im 1.500-m-Lauf, 5.000-m-Lauf, 10.000-m-Lauf der Männer und Frauen sowie im 3.000-m-Hindernislauf wurden neue und bis vor einigen Jahren kaum für möglich gehaltene Leistungsdimensionen erreicht. Die Ausdauersportarten sind ein Beispiel für die Dynamik und Differenziertheit der Leistungsentwicklung im Weltmaßstab. In den einzelnen Sportarten/Disziplinen wechselten sich kontinuierliche und sprunghafte Entwicklungen, Leistungsstagnation und Leistungsrückgänge ab (Franz & Pfützner, 1997).

Ein besonderer Ausdruck für die Komplexität der physischen Leistungsvoraussetzungen, der sporttechnischen Umsetzung und des optimal an den Sportler angepassten Wettkampfgeräts ist die ständige Verbesserung des Stundenweltrekords im Bahnradsport bis 1996 (Abb. 2/1).

Abb. 2/1: Entwicklung der Weltrekorde im Bahnradsport über eine Stunde. Hierzu wurden unterschiedliche Radmodelle bis 1996 genutzt.

Auch bei den Radrundfahrten ist ein stetes Ansteigen der Durchschnittsgeschwindigkeit festzustellen (Abb. 3/1).

Abb. 3/1: Anstieg der Durchschnittsgeschwindigkeit bei der Tour de France. Seit 1923 nahm die Durch schnittsgeschwindigkeit um etwa 16 km/h zu.

In den Sportarten, die sehr stark durch klimatogeografische Bedingungen beeinflusst werden, vollziehen sich anhand langjähriger Berechnungen die Leistungssteigerungen kontinuierlich (Abb. 4/1).

Abb. 4/1: Entwicklung der Laufgeschwindigkeit beim traditionellen Vasa-Skilanglauf in Schweden von Mora nach Sälen über 90 km. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts stieg die Teilnehmerzahl von 1922 mit 119 Skiläufern auf über 15.000 (Starterobergrenze) dras tisch an. Rekordlaufzeiten wurden 1998 vom Männersieger in 3:39 min. und von der Frauensiegerin in 4:17 min. erreicht.

Auch in der Sportart Triathlon, in der seit 1989 Welt- und Europameisterschaften im Kurztriathlon stattfinden, lässt sich ein progressiver Leistungstrend feststellen, der jedoch abhängig ist von den realen örtlichen Gegebenheiten (Abb. 5/1).

Abb. 5/1: Entwicklung der Wettkampfzeiten der Sieger von Frauen und Männern im Olympischen Kurz triathlon (Ergebnisse von Weltmeisterschaften)

Anhand der Daten von ausgewählten Ausdauersportarten ist festzustellen, dass es gegenwärtig keine eindeutigen Leistungsgrenzen gibt. Somit ist zukünftig mit weiteren Verbesserungen von Weltbestleistungen oder Extremleistungen zu rechnen.

Besonders hervorzuheben ist der Zusammenhang zwischen dem hohen Entwicklungstempo der Leistungen und dem Vermarktungsgrad der einzelnen Sportart durch Sponsoren und Medien. Das trifft insbesondere auf die Ausdauerdisziplinen der Leichtathletik, Radsport, Triathlon und Skilanglauf zu.

Entwicklung von Wettkampfsystemen

Die Entwicklung der Trainingssysteme wird in allen Sportarten immer nachhaltiger von der Ent wicklung der Wettkampfsysteme, einschließlich ihrer starken Differenzierung zwischen den Sportarten und Disziplinen geprägt. Tendenzen in der Entwicklung der Wettkampfsysteme sind:

Weitere Zunahme von Anzahl und Dichte bedeutender internationaler Wettkämpfe, z. B. in der Leichtathletik, Schwimmen, Radsport und Triathlon sowie in den nordischen Skidisziplinen.

Entwicklung von neuen Wettkampfdisziplinen, wie z. B. Massenstarts und Teamwettbewerbe im Skilanglauf und Biathlon, sowie Verkürzung der Strecken im Skilanglauf auf 1,5 km oder Verlängerung der Wettkampfstrecken im Schwimmen auf 5 km, 10 km oder 25 km u. a.

Veränderungen des Wettkampfreglements und der Wettkampfbedingungen, z. B. die Aufhebung der Windschattenregel im Triathlon und die Überdachung von Bahnen im Eisschnelllauf.

Einführung von zusätzlichen Wettkämpfen mit spektakulärem Charakter, wie Skilangläufe oder Biathlon in Stadtzentren oder in Stadien auf Kunstschnee.

Fortschreitende Kommerzialisierung mit verstärktem Streben nach Siegen und Rekorden sowie spektakulären Leistungen. In medienwirksamen Sportarten verstärkt sich die Kampf- und Risikobereitschaft der Sportler (z. B. Freestyle (Buckelpiste, Springen, Skicross), Skeleton, Shorttrack, Snowboard (Parallel-Riesenslalom, Cross, Halfpipe).

Deutliche Differenzierung der Wettkampfprogramme im Spitzen- und Nachwuchsbereich in den einzelnen Sportarten.

Ausführung spektakulärer Extremleistungen im Laufen, Radfahren, Langtriathlon u. a.

Aus diesen Entwicklungen sind Konsequenzen für den Jahresleistungs- und Trainingsaufbau, für die Entwicklung der Leistungsvoraussetzungen und die Leistungsausprägung abzuleiten. Die sportmethodischen Idealvorstellungen der Leistungsabgabe beim Wettkampf werden deutlich verändert, nicht immer zu Gunsten der Athleten.

Neue Anforderungen sind an die Vorbereitung und Gestaltung von Wettkämpfen entstanden, besonders in der Auseinandersetzung mit dem sportlichen Gegner und der Zunahme der Leistungsdichte. Damit ist eine höhere Stabilität der Leistungsvoraussetzungen, bei Zunahme der Variationsbreite in der Wettkampfgestaltung, erforderlich geworden.

Auch ist die Leistungsentwicklung in den letzten Jahren in starkem Maße vom Aufkommen neuer sportlicher Techniken geprägt. Im Vordergrund stehen optimale und energiesparende Bewegungstechniken. Dem Sportler werden ständig neue, vortriebsfördernde Wett kampfgeräte, Materialien, Bekleidungen u. a. angeboten.

Zusammenfassung

In der Entwicklung von Spitzenleistungen sowohl in den Elitekategorien der Ausdauersportarten als auch in den Altersgruppen sind vorerst keine Grenzen abzusehen. In einigen Ausdauersportarten ist das Entwicklungstempo der Rekorde stark an ihren Vermarktungsgrad gebunden. Spitzenleistungen erfordern eine professionelle Vorbereitung. Neben den Rekorden nehmen auch Extremleistungen einzelner Sportler zu, die zur Nachahmung anregen.

1.1    Menschliche Leistungsfähigkeit im Alternsgang


Das Lebensalter und das Wachstum haben einen deutlichen Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit. Abhängig von der Sportart, beginnt durchschnittlich ab dem 20. Lebensjahr das Hochleistungsalter. Beim Zurückverfolgen der für die Spitzenleistung notwendigen Trainingsjahre ergibt sich, dass die Athleten durchschnittlich 10 Jahre (8 bis 12 Jahre) trainieren mussten. In einigen Ausdauersportarten ist die Spitze so hoch und dicht, dass es erst zwischen dem 25. bis 30. Lebensjahr gelingt, dorthin zu kommen. Gegenwärtig ist das Phänomen zu be obachten, dass die Athleten, die Landes- oder Weltspitzenleistungen erreichten, sich bemühen, lange in der Spitze zu verbleiben. Das beweisen beachtliche Leistungen von über 40-jährigen Athleten in Ausdauer-, aber auch in Sprintdisziplinen. Der Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Spitzensport ist ein soziales Ereignis und nicht vordergründig biologisch bedingt. Der Spitzen-sport bietet zudem über längere Lebensabschnitte eine Exis tenzgrundlage.

Die hohe Leistungsfähigkeit von Sportlern in den mittleren Lebensjahren wird deshalb hervorgehoben, weil sie auch eine Vorbildwirkung für den Freizeit- bzw. Fitnesssportler hat. Leitungsgrenzen sind vorerst in vielen Sportarten nicht abzusehen; die Spitzenleistungen verteilen sich international auf eine immer breitere Sportlerzahl. Statt der bisher postulierten, abflachenden Leistungsentwicklung bei Weltrekorden, verlaufen diese in zahlreichen Sportarten fast linear nach oben (s. Abb. 1/1).

In diesem Zusammenhang ist zu beobachten, dass die bisher angenommenen Belastungsgrenzen oder Qualifizierungsnormen von immer mehr...

Erscheint lt. Verlag 26.6.2012
Verlagsort Aachen
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport Motor- / Rad- / Flugsport
Schlagworte Ausdauer • Ausdauertraining • Ernährung • Laufen • Leistungssport • Neumann • Optimiertes • Pfützner • Radsport • Schwimmen • Ski • Sportmedizin • Trainer • Trainingsbelastung • Übungsleiter
ISBN-10 3-8403-0754-6 / 3840307546
ISBN-13 978-3-8403-0754-6 / 9783840307546
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