Reise Know-How Sprachführer Jiddisch - Wort für Wort (eBook)
160 Seiten
Reise Know-How Verlag Peter Rump
978-3-8317-5272-0 (ISBN)
Arnold Groh: Seit 1990 unterrichte ich Jiddisch in Berlin. Der Zustrom von Jiddisch sprechenden Menschen aus Osteuropa, der in den folgenden Jahren stattfand, war insofern überraschend, als man lange gedacht hatte, die Sprache sei unter der Sowjetherrschaft weitgehend verschwunden. Aber sie hatte im privaten Bereich überlebt, und so lernte ich bald Familien in meiner Berliner Nachbarschaft kennen, die zu Hause Jiddisch sprachen. Dies ist speziell der Erstellung dieses Büchleins zugute gekommen, wofür ich sehr dankbar bin. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle Herrn Koifman und Herrn Kovalis; ihre ejzeß waren besonders wertvoll. 1997 begann ich, regelmäßig jiddische Gesprächsrunden durchzuführen, in denen sich Mutterprachler und Lernende begegneten, woraufhin es bald auch einen Ableger in Paris gab. Inzwischen organisieren sich jüngere Jiddisch sprechende Menschen in Berlin, insbesondere in der Kunst- und Literaturszene. Daneben gibt es, wie auch weltweit, wachsende orthodoxe Gruppierungen, in denen Jiddisch die Umgangssprache ist. Ich hoffe, Sie können diesen Sprachführer gut gebrauchen. Über Kommentare, Anregungen und konstruktive Kritik würde ich mich freuen.
Arnold Groh: Seit 1990 unterrichte ich Jiddisch in Berlin. Der Zustrom von Jiddisch sprechenden Menschen aus Osteuropa, der in den folgenden Jahren stattfand, war insofern überraschend, als man lange gedacht hatte, die Sprache sei unter der Sowjetherrschaft weitgehend verschwunden. Aber sie hatte im privaten Bereich überlebt, und so lernte ich bald Familien in meiner Berliner Nachbarschaft kennen, die zu Hause Jiddisch sprachen. Dies ist speziell der Erstellung dieses Büchleins zugute gekommen, wofür ich sehr dankbar bin. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle Herrn Koifman und Herrn Kovalis; ihre ejzeß waren besonders wertvoll. 1997 begann ich, regelmäßig jiddische Gesprächsrunden durchzuführen, in denen sich Mutterprachler und Lernende begegneten, woraufhin es bald auch einen Ableger in Paris gab. Inzwischen organisieren sich jüngere Jiddisch sprechende Menschen in Berlin, insbesondere in der Kunst- und Literaturszene. Daneben gibt es, wie auch weltweit, wachsende orthodoxe Gruppierungen, in denen Jiddisch die Umgangssprache ist. Ich hoffe, Sie können diesen Sprachführer gut gebrauchen. Über Kommentare, Anregungen und konstruktive Kritik würde ich mich freuen.
Jiddisch hat etwas Anarchisches. Zwar gab es immer wieder Versuche, Jiddisch in ein künstliches grammatisches Korsett zu zwängen. Aber damit wird der Sprache ein Bärendienst erwiesen. Denn das Charakteristische ist gerade ihre Lebendigkeit.
Je nach Region werden die Dinge unterschiedlich ausgedrückt und ausgesprochen, gibt es eigenwillige grammatische Konstruktionen. Unter diesem Aspekt sind auch die folgenden Darstellungen der Grammatik zu verstehen. Es sind eher Richtlinien in Orientierung an den allgemeinen Konventionen, bei deren Zusammenstellung bereits existierende Grammatiken berücksichtigt wurden.
Wenn Sie sich intensiver damit auseinandersetzen möchten, finden Sie am Ende dieses Büchleins einen kurzen Literaturüberblick.
Schrift und Aussprache
Jiddisch wird mit hebräischen Buchstaben geschrieben. Sie können es mit der folgenden Tabelle entziffern. Gelesen wird von rechts nach links! Falls man Ihnen etwas in hebräischer Schreibschrift notiert, bitten Sie darum, dass es in Druckbuchstaben aufgeschrieben wird.
| Name | Laut |
alef | * |
paßech alef | „a“1 |
komez alef | „o“1 |
beß | „b“2 |
giml | „g“ |
dalet | „d“ |
he | „h“ |
waw | „u“ |
zwej wawn | „w“ |
waw jod | „oi“ |
sajin | „s“ wie in „Sahne“ |
sajin-schin | „j“ wie in „Journal“ (in diesem Buch j) |
teß | „t“ |
jod | „i“, „j“ |
zwej jodn | „ej“, „ei“4 |
paßech 2 jodn | „ai“ |
chof | „ch“ wie in „Dach“ |
Schluss-chof | „ch“3 |
lamed | „l“ |
mem | „m“ |
Schluss-mem | „m“3 |
nun | „n“ |
Schluss-nun | „n“3 |
ßamech | „ß“ wie in „Fuß“ |
ajin | „e“1 |
pej | „p“ |
fej | „f“ |
Schluss-fej | „f“3 |
zadek | „z“ wie in „Zimmer“ |
Schluss-zadek | „z“3 |
kof | „k“ |
resch | „r“ |
schin | „sch“ |
* | steht als Anlautzeichen vor Vokalen, wird im Deutschen nicht wiedergegeben |
1 | benötigt kein Anlautzeichen |
2 | nach dem Wortanfang auch „w“ |
3 | als Endbuchstabe |
4 | kann auch für „ji“ stehen |
In hebräischen Wörtern tauchen zusätzlich folgende Buchstaben auf:
| Name | Laut |
beß/weß | kann auch für „w“ stehen |
cheß | „ch“ wie in „Dach“ |
kaf/chof | „k“ |
ßin | „ß“ wie in „Straße“ |
taw | „t“ |
ßof | „ß“ wie in „Straße“, nicht am Wortanfang |
In diesem Buch finden Sie die jiddischen Wörter so geschrieben, dass Sie sie mühelos aussprechen können. Während das Jiddische normalerweise mit hebräischen Buchstaben geschrieben wird, verwenden wir hier die Ihnen vertraute lateinische Schrift – mit einer Ausnahme: Das Zeichen j stellt den Laut dar, der dem „j“ in „Journal“ oder dem „g“ in „Gelee“ entspricht. Da es in der Originalschrift keine Unterscheidung zwischen Groß- und Kleinschreibung gibt, schreiben wir in unserer Umschrift (außer am Satzanfang und bei Eigennamen) mit Kleinbuchstaben. Das Wort für „Buchstabe” heißt übrigens auf Jiddisch oß, im Plural lautet es oißjeß.
Betonen können Sie die jiddischen Wörter in der Regel so, wie Sie dies vom Hochdeutschen gewohnt sind. Ausnahmen bilden diejenigen...
Erscheint lt. Verlag | 10.10.2022 |
---|---|
Reihe/Serie | Kauderwelsch | Kauderwelsch |
Verlagsort | Bielefeld |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Schulbuch / Wörterbuch ► Wörterbuch / Fremdsprachen |
Technik | |
Schlagworte | Europa • Holocaust • Israel • Jiddisch • Jiddisch lernen • Juden • Jüdisch • Jüdische Kultur • Jüdische Sprache • Lexikon • Osteuropa • Reise-Sprachführer • Selbstlernkurs • Sprachkurs • Wörterbuch • Wörterbuch Jiddisch |
ISBN-10 | 3-8317-5272-9 / 3831752729 |
ISBN-13 | 978-3-8317-5272-0 / 9783831752720 |
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Größe: 2,2 MB
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